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OP der Brachy (SEEDS)

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    OP der Brachy (SEEDS)

    Hallo,

    ich bin 68 Jahre , unternehme gern Fernreisen und fühle mich absolut gesund und nehme keinerlei Medikamente.
    Dann kam die Prostata-Vorsorgeuntersuchung : PSA , Ultraschall und Stanzbiopsie.
    Dann kam der Schock : in 2 von 8 Stanzzylindern wurden Tumore gefunden.
    Im Moment bricht erstmal eine Welt zusammen.
    Es stürzen zuviele med. Begriffe auf einen ein welche man weder versteht noch einordnen kann.
    Es werden verschiedene Therapien vorgeschlagen aber in der ersten Aufregung fällt es schwer die Richtige für den eigenen Fall auszuwählen.
    Wie nachhaltig ist die gewählte Therapie , kann der Krebs beseitigt werden , kann der Krebs wieder kommen ?
    Es ist ein Abwägen mit welchen Nebenwirkungen man langfristig leben kann/muss.
    Fragen über Fragen.
    Der Vorschlag meines Urologen : Radikaloperation

    Hier meine Befunde:
    PSA v.14.11.06
    PSA ng/ml : 3,5
    kompl. PSA ng/ml : 3,0

    ------------------------------------------------------------------------

    Stanzbiopsie v. 08.02.07

    1.Rechts basal: 0,9 cm lang. (HE,PAS)
    2.Rechts medial: 0,7 cm lang.(HE,PAS)
    3.Rechts apikal: 1,0 cm lang. (HE.PAS)

    Zu 1 - 3
    Mikroskopisch erkennt man auf der rechten Seite neben tumorfreiem Prostatagewebe in Pos. 1. und 2. Infiltrate eines malignen epithelialen Tumors, der zwischen 40% und 50% der Stanzzylinder einnimmt und aus überwigend dicht gelagerten mikroazinären Komplexen leicht polymorpher Epithelien mit gering verschobener Kern-Plasma-Relation aufgebaut wird.

    4.Links basal: 1,0 cm lang. (HE,PAS)
    5.Links apikal: 1,3 cm lang. (HE,PAS)
    6.Links medial: 1,5 cm lang. (HE,PAS)

    Zu 4 - 6
    Mikroskopisch erkennt man auf der linken Seite tumorfreies Prostatagewebe.

    7. Rechts medial : 0,9 cm lang. (HE.PAS)
    Mikroskopisch sieht man rechts medial weiteres tumorfreies Prostatagewebe mit einem fibromuskulären Stroma ohne relevante entzündliche Infiltration und dicht gelagerten weitlumigen Drüsen, die von kubischem bis prismatischem mukoidem Epithel ausgekleidet werden.

    8.Links medial : 1,3 cm lang. (HE,PAS)
    Mikroskopisch erkennt man links medial weiteres tumorfreies Prostatagewebe, wobei die Drüsen hier streckenweise von abgeflachten Epithel ausgekleidet werden.

    Beurteilung :
    Es handelt sich rechts basal und medial um Infiltrate eines mittelgradig differenziertes Adenokarzinoms der Prostata

    In den übrigen Positionen wurde tumorfreies Prostatagewebe erfaßt.

    Gleason-Score : 6 (3+3)
    Malignitätsgrad : G-2
    -----------------------------

    NACHTRAGSBEFUND v. 12.02.07

    Der Befund wurde immunhistochemisch überprüft. Dabei sind die Reaktionen auf basalzellspezifisches Zytokeratin und die neoplastischen Azini erwartungsgemäß negativ. Mit der Reaktion auf P504S wird das Zytoplasma der Tumorzellen verstärkt angefärbt.
    Das Antigenprofil sichert die bereits getroffene Zuordnung zu einem mittelgradig differenzierten Adenokarzinom der Prostata weiter ab.

    soweit der Befund der Stanzbiopsie.
    -----------------------------------------------------------------------
    Anschließend erfolgte eine Skelettszintigraphie am 22.02.07

    Beurteilung :
    Kein Hinweis auf ossäre Metastasen bei Prostatakarzinom.
    ------------------------------------------------------------------------

    z.Zt. erwarte ich die Zweitmeinung der Biopsie von Prof. Dr. Bonkhoff.

    Ich bin froh das es dieses sachliche , informative und hilfreiche Forum gibt !!!

    Ich stehe jetzt vor der Frage :

    Radikal OP
    oder Brachytherapie ( SEEDS )

    Wie ist die Meinung von Betroffenen und Experten ?

    Gruß

    Hans-Dieter

    Nachtrag : PV 25 ml



    Zuletzt geändert von Gast; 12.05.2007, 09:56.

    #2
    Zitat von Hans-Dieter Beitrag anzeigen
    Im Moment bricht erstmal eine Welt zusammen.
    Es stürzen zuviele med. Begriffe auf einen ein welche man weder versteht noch einordnen kann.
    Es werden verschiedene Therapien vorgeschlagen aber in der ersten Aufregung fällt es schwer die Richtige für den eigenen Fall auszuwählen.
    Lieber Hans-Dieter,

    diese Gefühle kennen wir hier alle.

    Wichtig ist, Ruhe zu bewahren und zunächst auf die Zweitmeinung von Bonkhoff zu warten. Bitte stell' diese Daten dann noch einmal hier ins Forum. Dann wirst Du gute Kommentare bekommen.

    Die letzte Entscheidung musst Du ohnedies selber treffen. Da gibt es keinen "Königsweg"; es spielen auch viele persönliche Dinge eine Rolle. Der Eine sagt, er könne mit dem Gedanken, Krebs in sich zu haben, keinen Tag länger als nötig leben, also bitte möglichst schnell eine OP.

    Der Nächste sagt, bevor ich eine OP mache mit dem Risiko der bekannten Nebenwirkungen, werde ich erst einmal alles Andere probieren.

    Wieder Andere machen erst einmal die DHB, weil sie dann später noch sämtliche Optionen haben.

    Ich selber habe mich für die Variante "Watchful Surveillance" ("Aufmerksames Beobachten") entschieden, bei gleichzeitiger Stärkung des Immunsystems durch allgemeine Lebensführung und eine spezifische Therapie.

    In jedem Fall gibt es noch einiges mehr als OP und Brachy die von Dir genannten Alternativen)!!!

    Deine Werte sehen spontan nicht sooo lausig aus. Also warte erst einmal auf Binkohoff und dann auf die Ratschläge hier aus dem Forum. Bis dahin solltest Du Dir auf der KISP-Startseite unter "Erster Rat" die sehr umfassende Übersicht von Ralf ausdrucken und sorgfältigst lesen. Dann bist Du anschließend um Einiges schlauer.

    Also Kopf hoch und keine Panik. Du wirst noch sehr viele Fernreisen machen können!!

    Herzliche Grüße von

    Schorschel

    Kommentar


      #3
      Hallo Hans-Dieter,

      auch wenn der Befund so einiges Durcheinander bringt solltest du .. wie Schorschel schon schrieb... Ruhig an die Sache herangehen, denn aufgrund
      deines Befundes hast du wirklich alle Möglichkeiten !

      Bzgl. der endgültigen Entscheidung wirst du diese am Ende allein und für dich, unter Berücksichtigung aller persönlichen Kriterien treffen müssen.

      Ich persönlich hatte mich gegen eine OP entschieden, allerdings war bei mir
      auch ein SEEDS Einsatz nicht möglich. So habe ich mich für das HDR Afterloading entschlossen und bin mit dieser Entscheidung bis heute gut gefahren.

      Drücke dir die Daumen das du, aufgrund aller Informationen die du erhältst,
      die für dich richtige Alternative wählst und alles gut geht !

      P

      Kommentar


        #4
        Danke Schorschel , Danke Patrik ,

        für die aufmunternden Worte.
        z.Zt. warte ich noch auf den Befund v. Prof. Bonkhoff.
        Auf Grund meiner bisherigen Befunde und den Informationen die ich im Forum bekomme geht meine Entscheidung immer mehr in Richtung OP mit anschließender AHB in Bad Wildungen .

        Unter der Vorraussetzung bei einer gut verlaufenen OP , erfolgt dann noch eine Nachbehandlung ( abgesehen von der regelmäßigen PSA Kontrolle ) in Form weiterer Untersuchungen ??
        Müssen regelmäßig Medikamente über längeren Zeitraum eingenommen werden ??
        Ich wohne im Raum Köln , zur Wahl habe ich die UNI-Klinik Köln ( Prof. Heidenreich ) und das Elisabeth-Krankenhaus "Hohenlind" in Köln ( Prof.Waldner ) , hat event. jemand Erfahrung mit diesen Kliniken ?

        Herzliche Grüße und frohe Ostern

        Hans-Dieter

        Kommentar


          #5
          Hallo Hans-Dieter,

          meine Erfahrungen mit OP ist nur theoretisch, also nur Wissen das ich mir hier im Forum angeeignet habe. Ggf. wirst du daher noch Antworten von "Mitstreitern" bekommen die direkt betroffen, sprich operiert worden sind.

          Was ich so gelesen habe, geht es nach der OP zur AHB und das sollte es dann für dich gewesen sein.
          Die weiterhin regelmäßig erfolgende PSA-Kontrolle dürfte nur ein Klacks sein und dient zur kontinuierlichen Erfolgskontrolle der OP.

          Medikamente musst du, nach meinem Wissenstand, nach der OP nicht mehr nehmen.
          Ggf. sind Potenzsteigernde Mittel erforderlich !? ( Je nach Erhalt der Nerven)

          Bzgl. der von dir erwähnten Krankenhäuser und Ärzte keine Infos ! Aber wie gesagt, ggf. melden sich noch einige Betroffene und können dir noch detaillierte Angaben machen.

          In diesem Sinne, alles Gute !

          Kommentar


            #6
            Hallo,
            ich wurde im Dez. 2006 in Leverkusen (Prostatazentrum) laposkopisch operiert. Mit vereinzelten Beschwerden, mehr oder weniger, muß man mit rechnen und evtl. akzeptieren. Heute bekam ich das Ergebniss meines PSA Wertes, er liegt unter der Nachweisgrenze. Inkontinenz nur noch vereinzelt tröpfchenweise. Mittlerweile versuche ich schon wieder zu laufen (schnelleres gehen), ein bißchen Kraftsport im Bereich des Erlaubten. Fahrrad fahren werde ich auch bald ausprobieren, ich habe noch ein wenig Angst davor. Angst vor dem Druck in dem betroffenen Bereich. Außer Spasmolyt gegen häufigen Harndrang (leider mein größtes Problem) nehme ich alle 2 Tage Cialis oder Levitra.
            Bis auf 3-monatige PSA Kontrolle keine weiteren Kontrollen notwendig.
            Alles Gute und frohe Ostern
            Zuletzt geändert von Ironman; 05.04.2007, 12:51.

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              #7
              Op oder Brachy (Seeds)

              Hallo Hans-Dieter,
              habe soeben Deine Geschichte gelesen, konnte aber die Größe der Prostata nicht finden.
              Wenn Du eine Prostata haben solltest, die ein Volumen unter 50ccm aufweist und sich die anderen Werte mit der ausstehenden Zweitbegutachtung bestätigen, dann wäre die Seedsimplantation eine überlegenswerte Alternative für Dich.
              Ich war vor 3 Jahren auch in Deinem Alter, hatte sogar noch etwas schlechtere Werte und habe mich für die ambulante Seedsimplantation entschieden.
              Wenn Du mehr wissen möchtest, schau in mein Profil oder melde Dich.
              Alles Gute
              Hajoke
              "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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                #8
                Hallo,

                nachdem ich die Zweitmeinung des pathologischen Befundes von Prof. Bonkhoff erhalten habe sowie nach Gesprächen mit Prof. Waldner und Prof. Heidenreich habe ich mich für die Radikal-Operation entschieden.
                Mein OP-Termin ist am 24.5.07
                Ich hoffe es ist die richtige Entscheidung .....
                Das Zweitgutachten aus Berlin ist fast identisch mit dem ersten Gutachten aus Köln , auch hier wurden
                r.basal (3+3=6) und r.medial (3+3=6) die Karzinome gefunden .
                cT1c , iPSA 5,02 ng/ml
                Zusätzlich noch : High grade PIN in der Stanzbiopsie der Fraktion 5.
                Was bedeutet dieser zusätzliche Befund ???

                Zu meiner Entscheidung hat auch ganz wesentlich dieses Forum beigetragen.
                Bei der ersten Diagnose Krebs bricht im Moment eine Welt zusammen ,zu viele med. Begriffe stürzen auf einen ein und man kann als med.Laie nichts damit anfangen .
                Nachdem ich dieses Forum gefunden habe sieht die Welt wieder klarer aus.

                Der Feind in meinem Körper ist damit nicht weg , aber er hat etwas von seinem Schrecken verloren.

                Danke
                Hans-Dieter

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                  #9
                  Entscheidung macht frei

                  Hallo Hans_Dieter, diese Formulierung hatte mir mal unser SHG-Leiter ins Stammbuch geschrieben. Gut, daß Du eine Entscheidung gefällt hast, und bei Deinen Ausgangswerten wirst Du bei einem guten Chirurgen absolut die besten Chancen haben, noch ein langes sorgenfreies Leben führen zu können.

                  "Es gibt nur eine Liebe, aber tausend Nachahmungen"
                  (Francois De La Rochefoucauld)

                  Gruß Hutschi

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