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Soja schlecht für Prostata

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    #16
    Hallo Ulrich, hallo Klaus Uwe,
    Eine ethische Diskussion über Probleme des Soja Anbaus und Konsums mag ja interessant sein, lenkt aber vom Thema ab. (It´s so easy to get carried away).
    Übrigens, was in Deutschland als Sojasprossen verkauft wird, hat mit Soja nichts zu tun. Es handelt sich fast immer um Mungbohnensprossen,
    weshalb sie auf Englisch auch nur "bean sprouts" heissen (ohne "soy").

    Folgendes habe ich unter "Life Extension Updates" gefunden und möchte es euch nicht vorenthalten.
    In einer im April 2004 in der Zeitschrift Biology of Reproduktion veröffentlichten in vivo Studie (Robert J. Handa, PhD, Colorado State University`s College of Veterenary Medicine) wird über Equol berichtet, ein Stoffwechselprodukt, dass bei der Verdauung von Daidzein (eines der in Soja enthaltenen Phytoöstrogene) im Verdauungstrakt entsteht. Diese androgene Substanz ist in der Lage, die Progression von Prostatakrebs zu stoppen. Equol funkioniert, indem es die übliche Anbindung von DHT an die Androgenrezeptoren blockiert, ohne die Hormonspiegel von Testosteron, Östrogen und DHEA zu beeinflussen.
    Toll, wenn`s beim Menschen auch so funktionieren würde!

    Liebe Grüsse
    JürgenS

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      #17
      Und Doc Leibowitz hat doch recht. Aber......

      Liebe Mitstreiter,

      Vielleicht kann uns die Logik eines unvoreingenommen Mathematikers in der Kontroverse um Soja weiterbringen, der folgendes Papier veröffentlicht hat

      The Estradiol-Dyhidrotestosteron model of prostate cancer
      A Edward Friedmann
      Department of Mathematics, University of Chicago
      www.tbiomed.com/content/2/1/10
      (leider nur auf Englisch)

      Ich gebe hier seine Antwort an einen Leser wieder, der Probleme hatte, obiges Papier zu verstehen.

      Übersetzung

      Edward Friedmann:
      "Danke für die freundlichen Worte. Wenn du Fragen hast, tu dir keinen Zwang an.

      Mein Modell erklärt komlexe, experimentielle Ergebnisse mit erstaunlicher Leichtigkeit. Nehmen wir z.B die folgenden Fakten, die ein Paradoxon darzustellen scheinen.

      1. Es hat sich gezeigt, dass Verzehr von Soja Prostatakrebs verhindern kann.

      2. Dr. Leibowitz berichtet, dass der PSA bei allen seinen Patienten, die Soja zu sich nehmen, steigt.

      3. Andere Ärzte berichten, dass zwischen Sojakonsum und PSA keine Verbindung besteht.

      Bevor ich mein Modell abgeschlossen hatte, nahm ich an, dass Dr Leibowitz falsch liegt. Nachdem ich mein Modell beendet habe, bin ich zur folgenden Erkenntnis gekommen:

      1. Sojaprotein bindet speziell an den ER-beta an. Da beide, der ER-alpha sowie der ER-beta benötigt werden um Telomeres in Prostatazellen zu bilden, würde Soja die Telomerebildung verhindern, und somit auch den Prostatakrebs.
      Da bcl-2 Apoptose verhindert, will man so wenig bcl-2 wie möglich in seinen Krebzellen haben. Bcl-2 Produktion wird durch DHT + iAR und durch E2 + ER-beta gehemmt. Da sich alle Patienten von Dr Leibowitz unter 5-alpha Reduktase Hemmer Medikation befinden, sind sie auf E2 + ER-beta angewiesen, um den bcl-2 Spiegel niedrig zu halten. Soja bindet an den ER-beta und verhindert dadurch die Anbindung von E2 an den ER-beta, was zu einer vermehrten Produktion von bcl-2 führt. Deshalb haben die Patienten von Dr. Leibowitz einen erhöhten PSA wenn sie Sojaprodukte zu sich nehmen, nicht weil der Prostatakrebs schneller wächst, sondern weil die Apoptose in einem geringerem Maße stattfindet.

      Jeder, der 5-alpha Reduktase Hemmer (Finasterid) einnimmt, sollte Soja, Leinsamen und andere Nahrungsmittel, die an den ER-beta anbinden, meiden.

      E2 = 17ß-Estradiol, ER-beta = Östrogenrezeptor-beta, ER-alpha = Östrogenrezeptor-alpha, iAR = intrazellulärer Androgenrezeptor.

      Quelle:http://pahealthsystems.com (Stand: 25.06.06)

      Gruss
      JürgenS
      Zuletzt geändert von Gast; 26.06.2006, 20:59.

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        #18
        Hallo JürgenS,

        vielen Dank für Deinen Beitrag. Hatte noch nicht Gelegenheit die Langfassung des von Dir genannten Berichteszu lesen, aber möchte Dich vorab schon dieses fragen -

        wie wertest Du den Effekt der BCL-2 Suppression durch ausreichendes DHT und Estradiol auf die Entwicklung des PCa , gegenüber dem Therapieversuch durch DHT Unterdrückung, Testosteronunterdrückung per LH/RH Analogon und Einsatz von Antiandrogen, welche wenn alle drei zusammenkommen, sowohl zu einer DHT als auch zu einer Östrogenunterdrückung führen werden?

        Günter Feick
        Zuletzt geändert von Günter Feick; 27.06.2006, 13:58.

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