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    #16
    T 3 Tumore und dipolide DNA Verteilung?

    Von Wassermann gibt es keine DNA-Z. Zumindest nicht in seinem Profil.

    Gibt es hier im Forum Beispiele für T 3 Tumore, Gleasonscore 7, mit diploider DNA Verteilung?

    Kommentar


      #17
      Hallo,
      ein evtl. dienlicher Hinweis zur Diskussion:
      Es gibt tetraploide Tumore mit Proliferationsfraktion < 5%. Harmlose, langsam wachsende müssen nicht immer diploid sein.
      Was auch immer die Ursache ist, bei Wassermann liegt eine geringe Proliferationsrate vor und dazu Glückwunsch.

      Gruß Hartmut
      Grüße
      Hartmut

      Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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        #18
        Hallo gunterman, HansiB und Hartmuth,

        zunächst besten Dank für die guten Wünsche.

        An anderen Stellen habe ich bereits mehrfach auf meinen bescheidenen Fall hingewiesen, gerade auch, um darauf aufmerksam zu machen, dass bei PCa nicht alles nach "Schema F" verläuft und so manch apodiktische Äußerung zu Prognosen und Verläufen hinterfragt werden kann/soll.

        Gerne gehe ich noch einmal auf eure Punkte ein und ergänze bzw. wiederhole Informationen.

        Der R1-Befund führt nicht zwangsläufig, sondern in etwa 50% der Fälle zu Rezidiven, wie schon mehrfach zu lesen war.

        So ungewöhnlich scheint mein Verlauf auch nicht zu sein, denn nach dem aktuellen Nomogramm des Sloan Kettering Instituts ist meine Prognose für 10 Jahre Rezidivfreiheit bei 90% !


        Du kannst, gunterman, sicher sein, dass ich mein Glück durchaus zu schätzen und einzuschätzen weiß, dieses bestand jedoch auch in einer sachkundigen und eingehenden Beratung der Situation nach der OP. Mit dem Operateur (Österreich) habe ich die vorliegende Situation genauestens analysiert und mich auf seine Einschätzung des Status (artifizielle R1-Sit. durch Biopsie verursacht, T3 an anderer Stelle der Prostata) verlassen, mich ebenso mit meinem bayerischen Hausurologen, der den Erfolg der OP (Kontinenz/Potenz) nicht gefährden wollte, beraten und schließlich war ich hier in England Gegenstand einer interdisiplinären Beratungskonferenz (Uro, Onkologe, Radiologe) an einer namhaften Privatklinik. Alle drei Instanzen aus drei Ländern rieten mir von einer umnmittelbaren Bestrahlung ab. Auch hier im Forum wurde ich dankenswerterweise von Urologe fs entsprechend bestärkt.
        Dass es sich dann bisher so optimal entwickelt hat, ist freilich ein Riesenglück.

        Eine DNA-Z liegt in der Tat nicht vor. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich auch keinen Sinn darin sehen, auch nicht in einer Zweitpathologie.

        Den Tipp mit dem Werbevertrag bei Pfizer lasse ich mir durch den Kopf gehen. Alles eine Frage der Gage. Kannst du bitte den Kontakt herstellen, gunterman?

        Alles Gute allerseits
        wassermann

        PS: Wie wär's mit einem Profil, gunterman?
        Die Prostata, des Mannes Drüse,
        Dient den Spermien als Düse.
        Doch will der Tumor sie zerfressen,
        Liegt's im eigenen Ermessen,
        Ob du lässt sie dir entfernen
        Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
        Gehörst du zu den richtig Schlauen,
        Die den Doktoren sehr misstrauen,
        Bewahrst du dir deinen Hùmor.
        Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
        Doch:
        Egal ob Raubtier oder Haus-
        tier,
        so leicht kriegst du das nicht raus
        hier.
        Somit komm ich zu dem Schluss:
        Der Krebs macht einigen Verdruss.

        Kommentar


          #19
          N'abend Wassermann

          "Dass es sich dann bisher so optimal entwickelt hat, ist freilich ein Riesenglück"

          Ich hänge mich nur allzu gerne an diesem Satz dran!

          Beste Grüße
          Helmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=230&page=data

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            #20
            Hallo Helmut,

            beim Blick in dein Profil habe ich mich sehr für dich gefreut. Habe schon länger nicht mehr reingeschaut. Ich hoffe, das Glück möge dir weiterhin treu bleiben!

            @gunterman: Da solltest du auch mal ins Profil schauen!

            Liebe Grüße
            Wassermann
            Die Prostata, des Mannes Drüse,
            Dient den Spermien als Düse.
            Doch will der Tumor sie zerfressen,
            Liegt's im eigenen Ermessen,
            Ob du lässt sie dir entfernen
            Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
            Gehörst du zu den richtig Schlauen,
            Die den Doktoren sehr misstrauen,
            Bewahrst du dir deinen Hùmor.
            Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
            Doch:
            Egal ob Raubtier oder Haus-
            tier,
            so leicht kriegst du das nicht raus
            hier.
            Somit komm ich zu dem Schluss:
            Der Krebs macht einigen Verdruss.

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              #21
              Hallo Wassermann, Statine senken den PSA-Spiegel. Zwar nicht so stark wie Finasterid, aber doch so erheblich, dass die Absenkung bei der Beurteilung von PSA-Werten berücksichtigt werden sollte.

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                #22
                Hallo Dieter,

                zu Statinen gibt es neue, ernüchternde Zahlen:

                The consumption of statins (HMG-CoA reductase inhibitors) has been increasing, and a substantial part of the middle-aged and elderly population use them continuously. Because a large fraction of the population is exposed, even a small excess of risk with respect to cancer should be considered. We ca &#8230;


                Fünfzigtausend Krebsfälle wurden untersucht, darunter auch Prostata- Lungen- und Darmkrebs. Weder positive noch negative Auswirkungen ließen sich im Zusammenhang mit Statineinnahme nachweisen. Schade. Ich nehm das Zeug selbst.
                Genauso gibts eine neue Studie zu Rotwein, leider, leider:

                Red wine contains polyphenol antioxidants that inhibit prostate cancer development in animal studies. We investigated the effect of red wine intake on the risk of prostate cancer using data prospectively collected in the California Men's Health Study (CMHS). CMHS is a multiethnic cohort of 84,170 me &#8230;


                Vierundachtzigtausend Männer wurden untersucht. Es gab keinen Hinweis auf Zusammenhänge zwischen Rotwein und PK. Das gleiche gilt für Bier, Weißwein und Schnaps.
                Na, wenigstens scheints ja nicht zu schaden.

                Beste Grüße,
                Andreas

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                  #23
                  Statine und Prostatakrebs

                  Die positive Wirkung einer Statin Einnahme bei Prostatakrebs war immer schon streitig und es lagen gegensätzliche Studien vor. Daran hat sich auch jetzt nichts geändert:

                  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19806465

                  "Our study supports two prior ones suggesting that cholesterol influences risk of high-grade prostate cancer, and indirectly supports the hypothesis that cholesterol-lowering is a mechanism by which statins are protective".
                  Hohe Cholesterinwerte sind mit einem erhöhten Risiko für aggressiven Prostatakrebs verbunden. Statine tragen zur Cholesterinregulierung bei und können somit indirekt das Risiko für (aggressiven) Prostatakrebs senken.

                  Wenn auch keine 472.481 Untersuchungspaare, so doch immerhin eine prospektive Studie mit 6.816 Männern.

                  www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19301305

                  "Our results demonstrate that acetylsalicylic acid and simvastatin inhibit prostate epithelial cell growth at clinically relevant doses".
                  Hier werden frühere Studien bestätigt, die eine positive Statinwirkung bei zusätzlicher Einnahme von ASS oder Celecoxib bei Prostatakrebs sahen.

                  Dass Statine das PSA absenken ist bekannt und war ausführlich Gegenstand der Diskussion in diesem Thread.

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                    #24
                    Hallo Guntermann, stimmt, dass die PSA-Absenkung schon geklärt war. Das habe ich jetzt beim Nachlesen gefunden. Danke.

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                      #25
                      Hallo Andreas,

                      Zitat von Andreas
                      Vierundachtzigtausend Männer wurden untersucht. Es gab keinen Hinweis auf Zusammenhänge zwischen Rotwein und PK. Das gleiche gilt für Bier, Weißwein und Schnaps. Na, wenigstens scheints ja nicht zu schaden.
                      dass moderates Rotwein trinken nicht schadet, ist aber doch nichts sensationell Neues, wie man bem Lesen der pub-med Darstellung fast meinen könnte. Die Passage, ob das Glas Rotwein - hier in der Pfalz ist das oft ein halber Liter, und man nennt das Schoppen - auf eine Krebs-Präventation oder Krebs in Schach halten Einfluß nimmt, kam aber doch nicht so eindeutig herüber. Habe ich da was falsch verstanden? Möglich auch, dass es sich bei den eingesetzten Weinen nicht um Rotweine nach deutschen Qualitätsvorstellungen handelte.

                      "Die meisten Schriftsteller betrachten die Wahrheit als ihren wertvollsten Besitz und sind daher mit deren Gebrauch äußerst sparsam"
                      (Mark Twain)

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                        #26
                        Maskierung des PSA-Wertes durch die langfristige Einnahme von Statinen und NSAIDs deutlich höher als bisher angenommen?
                        Eine auf der diesjährigen AUA 2010 Konferenz in San Franzisco vorgestellte Studie kommt zu einer wesentlich stärkeren Maskierung des Gesamt-PSA-Wertes durch die regelmäßige langfristige Einnahme von Statinen und NSAIDs, als aus bisherigen Studien zu entnehmen war. Wie in diesem Thread ausgeführt kamen bisherige Studien zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Statinen den PSA Wert im Median um 4 bis 6 % maskiert. Die neue Studie



                        kommt dagegen zu weit höheren Werten. Danach führt die regelmäßige Statin Einnahme bei vorhandener Prostata nach 5 Jahren zu einer Absenkung des PSA Wertes um 13 % und nach 10 Jahren um 26 %! Die Einnahme von NSAIDs Nicht-steroidalen Entzündungshemmern (z.B. Aspirin, Celebrex, Arcoxia u.a.) zu einer Absenkung des PSA Wertes um 6 % im 5 Jahreszeitraum und zu 11 % im 10 Jahreszeitraum. Zur stärksten PSA Maskierung kommt es nach dieser Studie wenn Statine zusammen mit Thiaziddiuretikas (harntreibende entwässernde Medikamente) genommen werden: nach 5 Jahren 36 % und nach 10 Jahren 59 %! Eine rechtzeitige Entdeckung eines Prostatakarzinoms kann dadurch erheblich beeinträchtigt werden.

                        Eine weitere auf dem Amerikanischen Urologen Kongress AUA 2010 vorgestellte Studie



                        betrachtet die Situation der Statin Einnahme nach radikaler Prostatektomie. Danach haben Patienten die regelmäßig Statine einnehmen ein signifikant geringeres Risiko für ein biochemisches Rezidiv im 5 Jahres-Zeitraum. Allerdings bleibt die Frage offen, inwieweit hier wiederum auch ein PSA Maskierungseffekt durch die Statineinnahme vorliegen könnte.

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                          #27
                          Overall, patients who were taking statins had a 30 percent lower risk of PSA recurrence compared with non-statin users.

                          Overall, patients who were taking statins had a 30 percent lower risk of PSA recurrence compared with non-statin users. Patients’ reduced risks were dose dependent; the higher the dose, the less likely cancer was to recur. For example, those taking the equivalent of simvastin at a dose of 20 mg had a 43 percent reduced risk of recurrence, and patients taking the equivalent of simvastin at a >20 mg dose had a 50 percent reduced risk.


                          -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

                          Insgesamt hatten Patienten, die Statine einnahmen ein 30 Prozent geringeres Risiko eines Biochemischen-Rezidiv zu bekommen, im Vergleich mit nicht-Statin-Nutzern. Das Ergebnis zeigte sich dosisabhängig; je höher die Dosis, desto weniger wahrscheinlich war ein Rezidiv. Zum Beispiel hatte die Anwendung von SIMVASTIN bei einer Dosis von 20mg ein 43 Prozent verringertes Risiko eines erneuten Auftretens, und die Anwendung von SIMVASTIN bei > 20 mg-Dosis ging mit einem 50 Prozent verringertem Risiko einher.

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                            #28
                            Statine und Prostatakrebs auf der AUA 2011

                            Auf der Konferenz der Amerikanischen Urologen AUA 2011 gab es sehr viele Kurzvorträge zum Wirkungszusammenhang Statine und Prostatakrebs.

                            Unbestritten ist, dass Statine den PSA-Wert absenken, wobei die Meinungen über die Höhe etwas divergieren. Offen ist dagegen die Frage, ob dies eher PSA-Kosmetik ist, oder ob tatsächlich positive Wirkungen auf den Tumor selbst und eine eventuelle Metastasierung entfaltet werden. Auch ist zu unterscheiden zwischen dem Einsatz von Statinen bei der generellen Prävention von Prostatakrebs und dem Einsatz nach einer Primärtherapie, wie z.B. Prostatektomie. Im ersten Fall gehen die Meinung besonders stark auseinander, da eben die Gefahr besteht, dass durch die PSA-Absenkung unter Umständen ein sich entwickelnder Prostatakrebs erst zu spät erkannt wird. Beim therapeutischen Einsatz nach Ersttherapie liegt ein deutliches Übergewicht der Studien vor, die von einer Rezidivrisikoreduktion durch die Einnahme von Statinen ausgehen. AUA 2011 Studien hierzu:

                            995: ANALYSIS OF STATIN MEDICATION, GENETIC VARIATION AND PROSTATE
                            CANCER OUTCOMES
                            CONCLUSIONS:
                            In this cohort, statin use was associated with a reduced risk of biochemical recurrence, metastases
                            and prostate cancer death. If significant genetic interactions are also observed and confirmed in
                            other cohorts, this may identify potential pathways of relevance to prostate cancer treatment.
                            730: THE ATORVASTATIN TARGET SCD1 IDENTIFIED WITHIN THE GENE
                            EXPRESSION SIGNATURE OF HIGH BMI PROSTATE CANCER PATIENTS
                            CONCLUSIONS:
                            Our study revealed that SCD1, a known target of atorvastatin, may play a mechanistic role in the
                            recently noted beneficial effects of statin treatment in reducing biochemical recurrence of prostate
                            cancer.
                            1610: STATINS REDUCE THE RISK OF PROSTATE CANCER PROGRESSION: AN IN
                            VITRO STUDY IN TO THE MECHANISM of Metastasis.
                            CONCLUSIONS:
                            Statins reduce the risk of prostate cancer progression by inhibiting the ability of malignant prostate
                            epithelial cells to invade towards and through human BMS, reducing the formation and the spread
                            of metastatic prostate colonies.

                            Auf der AUA 2011 waren ausschließlich Vorträge, die von einer Risikoreduktion für die Entwicklung eines Rezidivs nach Ersttherapie durch die Einnahme von Statinen ausgingen.

                            Aber selbst bei der generellen Vorbeugung, noch vor erster Therapie, wurden Statine auf der AUA 2011 positiv gesehen:
                            458: STATIN USE AND RISK OF PROSTATE CANCER IN A POPULATION OF MEN
                            SCREENED FOR PROSTATE CANCER
                            CONCLUSIONS:
                            Statin use was associated with decreased risk of prostate cancer, less frequent high grade cancer
                            and lower volume of cancer suggesting that their use has a protective effect against prostate cancer
                            development and progression.

                            Aktuelle Publikationen, also nicht von der AUA 2011, die Statine bei der Prostatakrebstherapie positiv sehen:
                            Statin use was associated with a decreased risk of prostate cancer, less frequent high grade prostate cancer and lower volume of prostate cancer, suggesting that statin use has a protective effect against prostate cancer.

                            Statin use is associated with statistically significantly reduced risk for total and high-grade prostate cancer, and increased levels of serum cholesterol are associated with higher risk for total and high-grade prostate cancer. These findings indicate that clinical trials of statins for prostate ca &#8230;

                            Our findings support the hypothesis that statin use may protect against prostate cancer with poorer pathological characteristics. We could not rule in or out that longer term statin use may protect against recurrence after prostatectomy.



                            Wie immer, gibt es natürlich auch gegenteilige Meinungen:
                            The results of this case-control study suggest that statins may increase the risk of prostate cancer.

                            &#8226;Statin users are at an increased risk for BCR following RP. This finding may be due to the reduction in preoperative PSA potentially delaying diagnosis and/or masking aggressive disease. &#8226;Further studies are necessary to elucidate the impact of statin medications following prostate cancer therapy.

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