Erfahrungsbericht Protonentherapie

[Daniel Schmidt]

Richtig ist, das der Darm auch geschädigt werden. Ist bei mir so und noch einem anderen. Klar ist aber auch, dass belastbare Erkenntnisse erst nach einer bestimmten Anzahl von Behandlungen gewonnen werden können und zwar speziell mit der Technik des RPTC. Geht niemand hin, wird man es auch nie erfahren.

Das RPTC hat diese Methode nicht erfunden. Das Paul-Scherrer-Institut hat diese Methode erfunden. Warum führt das Paul-Scherrer-Institut keine Bestrahlungen der Prostate mit Active Scanning durch?

Die ständige Verteufelung der RPTC Werbung halte ich für unangebracht. Dies gehört doch heute selbstverständlich auch zum Gesundheitswesen, egal ob öffentlich, kirchlich oder privat. Das kann man doch wiederholt lesen.

Wenn es um medizinische Leistungen angeht, sind Werbemassnahmen gesetzlich geregelt. Es ist ganz klar geregelt, was gesagt werden darf und was nicht.
Man "verkauft" ja letztendlich keinen Weichspüler, sondern medizinische Eingriffe.
Wikipedia schreibt dazu...

http://de.wikipedia.org/wiki/Heilmittelwerbegesetz

Nach § 12 HWG [13] wird die Werbung für Behandlungen verboten, die sich auf die Linderung bzw. Beseitigung von bestimmten Krankheiten bei Menschen (Anlage Abschnitt A, z. B. nach IfSG meldepflichtige Krankheiten, Krebserkrankungen usw.) oder Tieren (Anlage Abschnitt B, z. B. Krankheiten gemäß TierSAnzV und TierKrMeldeV, Krebserkrankungen, Koliken bei Pferden und Rindern usw.) beziehen

Muss ich noch mehr sagen?

[Hvielemi]

Protonentherapie bedingt gigantische Maschine

Das Paul-Scherrer-Institut hat diese Methode erfunden.
Warum führt das Paul-Scherrer-Institut keine Bestrahlungen der Prostate mit Active Scanning durch?
Muss ich noch mehr sagen?

Ja, etwas Erläuterung, warum am PSI in Villigen und an anderen Zyklotronen
keine Prostatae bestrahlt werden:

Weil es zu teuer ist und das Verfahren daher jenen Patienten vorbehalten bleibt,
die am meisten von den Protonen profitieren. Die Prostata kann ohne weiteres
mit Photonen bestrahlt werden, da sie so gut wie von allen Seiten zugänglich ist,
also in z.B. 35 Sitzungen aus verschiedenen Richtungen bestrahlt werden kann,
sodass sich ein Fokus bildet. Das selbe geht schneller mit Rapid-Arc, bei dem die
Strahlenquelle relativ zum Körper während der Sitzung bewegt wird.
Protonen aber strahlt man nur aus einer Richtung, weil diese Teilchen
so geführt werden können, dass sie erst im Zielvolumen gebremst werden
und daher nur dort ihre zerstörerische Wirkung entfalten.
Von dieser Eigenschaft profitieren vor allem Kinder, weil die am längsten das
Risiko von Sekundärtumoren tragen müssen, das bei den geschilderten
Eigenschaften der Protonen geringer ist als bei Photonen, die auf der ganzen
Bahn durch den Körper wirken. Kinder bekommen nun mal keinen Prostatakrebs,
sonst würde man auch den Protonenbestrahlen. Vor allem Augen und tiefliegende
Hirntumore werden am PSI mit Protonen bestrahlt, zum Schutz des nahen Gehirns.
Das Paul-Scherrer-Institut, heute ein Teil der ETH, entwickelt übrigens nur die
Maschinerie, denn es ist unrsprünglich als Institut für Reaktorforschung
gegründet worden und befasst sich heute so ziemlich mit Allem, was mit
Nukleartechnik und Energie zu tun hat.
Das Zyklotron steht nun mal dort,
also müssen die Patienten zu dieser gigantischen Maschine gebracht werden.
Guck: http://archiv.ethlife.ethz.ch/articl...zyklotron.html
Die Medizinischen Leistungen erbringen die Unispitäler der Kantone
und das nahe Kantonsspital Aarau.

Hvielemi