Active Surveillance, Active Protection (AS, WW)

[Wolfgang aus Berlin]

Hallo Ernst,

kannst Du die Empfehlungen der Heidelberger genau aufführen?

Zitat Heidelberg: "Die Urologische Universitätsklinik Heidelberg hat daher das Konzept der ActiveSurveillance-ActiveProtection entwickelt. Entsprechend dem aktuellstem Stand der Wissenschaft und ihrem individuellen Befund werden hierbei Männer mit dem Ziel beraten, bei Erhalt der normalen Lebensqualität die Tumorprogression zu hemmen. Anpassung des Lebensstils, Ernährung, Zusatzstoffe und ggf. unterstützende medikamentöse Maßnahmen stehen dabei in erster Linie zur Verfügung. "

Entsprechend diesem Zitat müsste es ein anspruchsvolles Projekt sein. Es wäre interessant, die Liste der Nahrungsergänzungsmittel anzuschauen. Man lernt ja nie aus.

Gruß Wolfgang

[Ernstt]

Lieber Wolfgang, hier der Volltext:

Zitat:

Sehr geehrter Herr ...,

es gibt einige Studien zu nicht-medikamentösen Maßnahmen hierzu die allerdings teilweise wiedersprüchlich sind. Sie werden einen großen Teil dieser Empfehlungen schon kennen.

- Sport bzw. regelmäßige Bewegung z.B. "Walking" oder fahrrad fahren ist in 1. Linie zu empfehlen und zwar geht es darum mind. 30min 3x/Woche sich anzustrengen. Bedenke bitte außer normale Richlinien (Herzkreislauf) dass beim Prostatakarzinom ossäre Metastasen auftreten können die später zu Frakturen führen. Da sollten Sie im Rahmen des Active surveillance programms mit Ihrem Urologen bei jedem Nachsorgetermin explizit ansprechen.

- Da Sie nicht übergewichtig sind entfällt die Empfehlung zur Gewichtsoptimierung. Dennoch sollten die Blutfettwerte normal sein, ggf. wäre eine Senkung mit bekannten Fettsenker nötig.

- Bezüglich der Ernährung sollte sie natürlich ausgewogen sein. Es gibt Studien die Lycopin in Tomaten und omega 3 Fettsäuren z.B. in Fisch etc. empfehlen. Auch Grünen-Tee-extrakt darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden.

- An Nahrungsergänzungsmittel stehen mehrere zur Diskussion u.a. Zink und Selen

Wie gesagt, diese Maßnahmen können nur unterstützend empfohlen werden und stellen keine Therapie des Prostatakarzinoms dar.


Dr. med. ...
Oberarzt
Urologische Universitätsklinik Heidelberg
Urologie, Kinderurologie und Poliklinik
Im Neuenheimer Feld 110
69120 Heidelberg
Tel: +49-6221-566110

[Schorschel]

Anspruch und Wirklichkeit - was für eine Diskrepanz!!

Der hehre Anspruch...

Zitat Heidelberg: "Die Urologische Universitätsklinik Heidelberg hat daher das Konzept der ActiveSurveillance-ActiveProtection entwickelt. Entsprechend dem aktuellstem Stand der Wissenschaft und ihrem individuellen Befund werden hierbei Männer mit dem Ziel beraten, bei Erhalt der normalen Lebensqualität die Tumorprogression zu hemmen. Anpassung des Lebensstils, Ernährung, Zusatzstoffe und ggf. unterstützende medikamentöse Maßnahmen stehen dabei in erster Linie zur Verfügung. "

...und die desillusionierende Wirklichkeit:

Lieber Wolfgang, hier der Volltext:
Zitat:

Sehr geehrter Herr ...,

es gibt einige Studien zu nicht-medikamentösen Maßnahmen hierzu die allerdings teilweise wiedersprüchlich sind. Sie werden einen großen Teil dieser Empfehlungen schon kennen.

- Sport bzw. regelmäßige Bewegung z.B. "Walking" oder fahrrad fahren ist in 1. Linie zu empfehlen und zwar geht es darum mind. 30min 3x/Woche sich anzustrengen. Bedenke bitte außer normale Richlinien (Herzkreislauf) dass beim Prostatakarzinom ossäre Metastasen auftreten können die später zu Frakturen führen. Da sollten Sie im Rahmen des Active surveillance programms mit Ihrem Urologen bei jedem Nachsorgetermin explizit ansprechen.

- Da Sie nicht übergewichtig sind entfällt die Empfehlung zur Gewichtsoptimierung. Dennoch sollten die Blutfettwerte normal sein, ggf. wäre eine Senkung mit bekannten Fettsenker nötig.

- Bezüglich der Ernährung sollte sie natürlich ausgewogen sein. Es gibt Studien die Lycopin in Tomaten und omega 3 Fettsäuren z.B. in Fisch etc. empfehlen. Auch Grünen-Tee-extrakt darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden.

- An Nahrungsergänzungsmittel stehen mehrere zur Diskussion u.a. Zink und Selen

Wie gesagt, diese Maßnahmen können nur unterstützend empfohlen werden und stellen keine Therapie des Prostatakarzinoms dar.


Dr. med. ...
Oberarzt
Urologische Universitätsklinik Heidelberg
Urologie, Kinderurologie und Poliklinik
Im Neuenheimer Feld 110
69120 Heidelberg

Und das soll "active protection" und "aktuellster Stand der Wissenschaft" sein??

Bin ich voreingenommen oder ist das ein ziemliches Armutszeugnis für einen Oberarzt einer der führenden deutschen Universitätskliniken?

Die arme AS fristet wirklich ein kümmerliches Leben - in der Schulmedizin sowieso, aber leider auch in diesem Forum (ich weiß, ich wiederhole mich...)

Schorschel

[RuStra]

...und die desillusionierende Wirklichkeit:


Und das soll "active protection" und "aktuellster Stand der Wissenschaft" sein??

Bin ich voreingenommen oder ist das ein ziemliches Armutszeugnis für einen Oberarzt einer der führenden deutschen Universitätskliniken?
[/QUOTE]

Das ist kein Armutszeugnis, sondern Zeugnis der harschen Realität.
Nicht mal Vitamin D wird erwähnt.

[Wolfgang aus Berlin]

Habe lange nicht mehr so gelacht

Lieber Ernst,

ich habe lange nicht mehr so gelacht. Besten Dank für den putzigen Text aus der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg.

Als ich vor einiger Zeit meine Daten in myprostate eingetragen habe, hatte ich vorher den Hinweis der Uni Heidelberg auf ihr "neuartiges" Konzept gefunden. Es war nicht neu, aber immerhin von einer urologischen Abteilung, insofern schien es erwähnenswert. Du hast Dich darauf hin in Heidelberg beraten lassen. Das Ergebnis ist erschütternd.

Herzliche Grüße und beste Gesundheit für alle WWler und ASler.

Wolfgang

[Ernstt]

Eure Anregungen

Ja, gelacht habe schließlich auch ich, denn Humor ist besser als Groll!
Sicher haben viele von Euch ein eigenes gut durchdachtes Programm. Meins könnt Ihr unter http://www.myprostate.eu/?req=user&id=182&page=report finden. An Verbesserungen bin ich aber immer interessiert und würde mich daher sehr über Eure Anregungen freuen – nachdem meine Reise nach Heidelberg, freundlich ausgedrückt, nicht gerade viel gebracht hat.
Die sehr schöne Jugendherberge dort kann ich allerdings jedem empfehlen.
Viele Grüße und Dank für Euren Zuspruch,
Ernstt

[meni.li.]

Hallo Ernst,
Ob sich dein PSA Verlauf im 2 stelligen Bereich gleichbleibend weiterentwickelt kann Dir in Deiner Situation niemand sagen. Da ist auch eine DNA Zytometrie mit diploider Verteilung kein zuverlässiger Marker. ( hab ich auch )

Aus meiner eigenen Erfahrung in der therapiefreien Zeit kann ich die pauschalen Vorschläge aus Heidelberg nur unterstreichen.

30 min. schwitzen alle 48 Std. anschließend Eisduschen

Ernährungsumstellung: Kohlehydratarm, Eiweißreich,

NEM : Granatapfelextrakt hatte über 6 Monate einen positiven Einfluß auf meinen PSA Verlauf ( siehe Profil )

All Dies hatte eine Zunahme der Verdopplungszeiten des PSA Verlaufs zur Folge.

(durch regelm. bildgebende Verfahren korrelierte der PSA Wert in etwa mit der Größenzunahme des Rezidivs.

Das Immunsystem und mein Allgemeinbefinden haben sich kontinuierlich verbessert.( Durch monatl. Blutiuntersuchungen bestätigt ).

Dies Ganze mache ich jetzt seit ca. Sept. 2007 bis Dez. 2009 therapiefreie Zeit.
Dez. 2009 bis heute unter Therapie mit Thalidomid, Celebrex ect.


Oft muß ich mich zum Sport (Joggen ) überwinden, jedoch tuts dann hinterher auch meiner Psyche gut.

Ich esse für mein Leben gern.......mehr brauch ich wohl nicht sagen......

Aus meiner Erfahrung ist die Durchführung der aufgeführten Umstellungen über die letrzten Jahre für mich gar nicht so einfach gewesen.
Hilfreich waren und sind oft die Gedanken, auch Denken an Die wellche nicht mehr in der "glücklichen Lage" waren wenn der Krebs davonläuft und die Dankbarkeit daraus.


Wenn mein Immunsystem durch Erkältung ect. geschwächt ist gallopieren die PSA Werte davon , egal was ich an NEM oder Thalidomid, Celebrex nehme.



Gruß Klausi

[Wolfgang aus Berlin]

Hallo allerseits,

das ganze Thema aufzuarbeiten, ist hier im Forum kaum zu leisten.

Ein Beispiel wäre die auch von Heidelberg empfohlene sportliche Betätigung. Die Heidelberger Urologen wissen offensichtlich nicht so recht, wieso sie Sport empfehlen, wie man aus den Empfehlungen erkennen kann.

Zum Thema Sport kann der Interessierte in unten aufgeführtem Buch nachlesen.
Darin geht es u.a. um Knochenaufbau, wie erwähnt. In diesem Sinne, ist eben nicht Radfahren besonders empfehlenswert, sondern eher Walken, besser Laufen und Krafttraining. Es heißt im Kapitel "Altersuhr Bewegung und Belastung", 'Ein im Liegen (eines Kranken oder Astronauten [Weltraumforschung]) durchgeführtes Fahrradtraining wirkt dem Knochenabbau weniger entgegen, als einfaches Stehen neben dem Bett.' Oder Zitat: "Sportliche Betätigung in Form von Radfahren oder Schwimmen allein stellt keine ausreichende Herausforderung für die Knochen dar".

Dass zum Aufbau der Knochen, Rudolf hatte schon die Nichterwähnung bemängelt, insbesondere ausreichend Vitamin D3 gehört, hat sich bei den Urologen in der Heidelberger Uniklinik auch noch nicht herum gesprochen. Des Weiteren würden alleine die Erkenntnisse zu Vitamin D3, ein ganzes Buch füllen. Es ist wahrscheinlich eines der wichtigsten Krebsschutzmittel überhaupt: vorbeugend, unterstützend, speziell das Immunsystem stärkend.

Von Heidelberg scheinbar auch nicht erkannt, ist die in dem genannten Buch erläuterte, inzwischen doch recht bekannte Tatsache, dass die für den Körper hervorragende Wirkung von bestimmtem Sport, aber eben nicht Radfahren und Walken, aus der Bildung von Hormonen besteht. Durch intensives Muskeltraining werden Wachstumshormon (STH) und Testosteron gebildet. Das hat "verjüngende" Wirkungen auf den Körper, Biomarker verbessern sich, Fett wird abgebaut usw. usf.. Eben nicht Kardiotraining ist für einen Alten bzw. Kranken alleine wichtig, sondern vorrangig Muskeltraining.

Noch ein Beispiel: Gibt man Vitamin E, ist Alpha-Tocopherol üblich. Das ist nicht ausreichend und eventuell auch kontraproduktiv. Es muss Gamma-Tocopherol ergänzt werden.
Bekämpft Vitamin E freie Radikale, was eben seine Aufgabe ist, wird es verbraucht. Zur Erneuerung wird Vitamin C gebraucht.

Also, liebe Active Surveillencer, permanente Fortbildung "auf allen Kanälen" ist angesagt. Die meisten Ärzte, Urologen insbesondere, sind dabei eher nicht optimale Ratgeber.

Es gibt sicher einige Bücher, aus denen man zur Nahrungsergänzung und zum Körperaufbau schöpfen kann. Für mich eines der besten deutschsprachigen überhaupt, ist aber dieses, welches ich schon mehrfach verschenkt habe. Ein Exemplar ist natürlich auch hier auf der Australien-Reise dabei.

Es heißt "Anti-Aging § Prävention" von Rüdiger Schmitt (Gerantologe, Physiologe) und Simone Homm (Gerantologin, Physiologin, Sportwissenschaftlerin). Dieses gibt es nur noch beim Verlag zum Sonderpreis von 14 €, ursprünglich 42 € . Er leitet die Sektion "Prävention und Anti-Aging" beim Deutschen Grünen Kreuz, seine Frau arbeitet in einem Krankenhaus. Für die 500 Seiten, in flüssiger, oft unterhaltsamer Form geschrieben, wurden über 5.000 aktuelle Studien ausgewertet. Es geht um Vitamine, Mineralien, Phytostoffe, Hormone (allgemein, Jugend, Menopause, Andropause), Bewegung, oxidativen Stress usw. usf. Es wird aufgezeigt, wo die Grenzen des Alterns sind. Der Focus liegt auf dem gesunden Altern. Wenn man überlegt, dass Prostatakrebs im weitesten Sinne eine Alterserscheinung ist, sind viele Überlegungen in diesem Buch sehr hilfreich. Es wird beschrieben, wie man den Körper (u.a. Immunsystem, Hormone) gesund erhält und wieder fit macht. Für die Vorbeugung bzw. den Stillstand von Metastasen ist ein starkes Immunsystem wichtig. Häufig werden konkrete Mengenabgaben zu Nahrungsergänzungsmitteln gemacht, es wird somit ein Gefühl für tolerable Einnahmemengen geschaffen. http://www.kilian.de/leserservice/wi...nti-aging.html Es ist kein spezielles Anti-Krebs-Buch. Spezielle Empfehlungen zu Prostatakrebs sind nicht enthalten. Aber genau das, macht es interessant, weil eben der Active Surveillancer den Prostata-Krebs in Zusammenhang mit seinem ganzen Körper und seiner Lebensführung sieht.

Zum Schluss: Wie verhindern die Heidelberger Urologen die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT)? Ein Thema in Bezug auf das Wachstum des Karzinoms. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ich konnte keinen Hinweis finden. Na, dann gute Nacht Leute.

Viele Grüße

Wolfgang


P.S.:

In dem Buch sind auch Überlegungen enthalten, wie man sich bei Operationen, Bestrahlung und Chemo schützen kann. Das ergibt sich aus der Logik, dass eben diese genannten Heilungsmethoden massive, schädliche (Nebenwirkungen) Eingriffe für den Körper, quasi vorzeitige Alterung, darstellen.

[artisun51]

Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich habe eben das Buch bestellt.
Für alle die, die evtl. beim Googeln nicht fündig werden:

http://www.ihre-praevention.de/index.php/cat/c47_angebote_buecher.html

Es handelt sich hier um die SAND12 GmbH, die den Verlag "Im Kilian" abwickelt. Dann kostet das Buch auch 14,90 € zzgl. 4,95 € Versand. Sonst kostet es neu vermutlich 42,- /gebraucht unwesentlich weniger (siehe Amazon).

Gruss Manfred

[Wolfgang aus Berlin]

Hallo,

ich würde mich freuen, wenn Leute, die das Buch gelesen haben, an dieser Stelle eine kurze Meinung abgeben. Ich hoffe, die restlichen Exemplare gibt es noch ein Weilchen.

Hier noch der genaue Link zum Verlag, Bereich Sonderpreise http://www.kilian.de/buecher/sonderpreise.html Das Buch ist neu seit Monaten nicht mehr erhältlich, nur noch diese Mängelexemplare, an denen ich keine Mängel entdecken konnte.

Zum Thema Anti-Aging & Prävention gibt es ein Internetforum unter dem Dach des Deutschen Grünen Kreuzes. http://aging-und-praevention.de/ und dann hier http://aging-und-praevention.de/alte...on-praxis-f18/

Dort werden von Dr. Schmitt-Homm und einem Assistenten Fragen zu Nahrungsergänzungsmitteln, Hormonen usw. beantwortet. Es wird konkret geantwortet, auch mit Nennung und Einschätzung von Produkten. Hier ein Beispiel zur Pflege der Mitochondrien bei jüngeren Menschen. http://aging-und-praevention.de/nahr...iss-t7360.html

Viele Grüße

Wolfgang

[Wolfgang aus Berlin]

Statine und Q10 , Cholesterin und andere Risikofaktoren, Mitochondrien

Hallo allerseits,

mir ist noch ein Hinweis eingefallen für diejenigen, die Statine (Cholesterinsenker) einnehmen. Es muss der CK-Wert (Muskelmarker) überwacht werden.

Außerdem senken Statine den Coenzym Q10 - Spiegel! Was sagen die Mitochondrien dazu? In Japan werden deshalb Statine, nach meinen Informationen, routinemäßig gemeinsam mit Q10 verschrieben. Weitere Infos hier: http://www.1-medikamente.de/statine/

Weiter ist zu bemerken, dass Cholesterin ein nicht besonders kritischer Risikofaktor ist. Neben Cholesterin sollten weitere Risikofaktoren, wie u.a. Homocystein abgeklärt werden. Hohes Homocystein, kritischer als hohes Cholesterin, kann man einfach senken. Weitere Infos hier: http://www.cholesterin-1.de/risikofaktoren/ Bei Krebs ist natürlich auch auf die Entzündungsmarker zu achten.

Dr. Schmiedel, ein Chefarzt in der Habichtswaldklinik Kassel, ist ein interessanter, kritischer Arzt mit eigener Meinung und stellt extrem viele nützliche Informationen zur Verfügung. Siehe hier im ersten Teil bei der Abteilung Innere Medizin: http://www.1-habichtswald-klinik.de/links/

Nach meiner persönlichen Meinung, weiß er im Gegenteil zu seiner Kollegin Frau Dr. Hübner, hier im Forum mal "gefeiert", wirklich wovon er redet. Vielleicht hat sich das ja schon verbessert, und Fr. Dr. Hübner hat sich ein fundiertes Wissen über Nahrungsergänzung erarbeitet.

Allerdings würde ich immer die Informationen von Herrn Dr. Schmitt-Homm vorziehen, oder auch an einer Originalquelle zapfen, wie die von Dr. Kuklinski (http://www.dr-kuklinski.info/). Es ist besonders der Artikel über mitochondriale Cytopathien zu empfehlen. Krebs eine Krankheit der Mitochondrien? Auch ein Thema. Bis heute sind die Ursachen von Krebs nicht geklärt, die Behandlung ebenfalls nicht. Deshalb muss der Ansatz eines Active Surveillancers gegen Fortschreiten eines PK umfassend sein. Da sollte man schon aus vielen Rohren schießen.

Gruß Wolfgang

[Wolfgang aus Berlin]

Knochen, Osteoprose, CRP

Kleine Ergänzung in Zusammenhang mit Knochen zu auch dem von Dr. Schmiedel angesprochenem CRP.

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/skelett_und_weichteilkrankheiten/osteoporose/article/647254/chronisch-entzuendliche-erkrankungen-nagen-knochen.html

Hier sieht man gut, wie sich der Kreis immer wieder schließt und eben alle Körpersysteme fit gemacht werden sollten.

Gruß

Wolfgang

[Ernstt]

Heidelberg die dritte

Nach der mündlichen Beratung und der erbetenen Email von Heidelberg (siehe oben) erhalte ich nun folgenden Arztbrief: (Auszug)

Sehr geehrte …

Diagnose …
Anamnese …

Beurteilung und Procedere:

Wir besprachen das weitere Vorgehen, u.a. die Prostatektomie, die Radiotherapie und die Hormontherapie.
- Wir empfehlen eine erneute Umfelddiagnostik (Knochenszintigraphie und MRT Becken) bei steigenden PSA-Werten. Bei fehlendem Hinweis auf eine Metastasierung empfehlen wir die radikale Prostatektomie.
- Der Patient tendiert allerdings weiterhin zur Active-Surveillance-Therapie und möchte sich mit Ihnen noch einmal beraten.
- Sollte sich Herr ... für eine radikale Prostatektomie entscheiden, wäre ein entsprechender Termin unter folgender Telefonnummer zu vereinbaren: 06221 / 56-7501

Mit freundlichen Grüßen …

Also, im Süden nichts Neues. Man soll ja nie aufgeben. Irgendwann lässt sich jeder weich klopfen - aber nur vielleicht ...
Gruß, Ernstt

[Wolfgang aus Berlin]

100 Jahre und kein Ende - wo bleibt die Lösung?

Hallo Ernst,

vielleicht haben die Heidelberger auch nur Angst, Du könntest sie später auf nicht korrekte Beratung hin verklagen. Da legt man sich zur Sicherheit solch einen Brief in die Akten.
Angst, von nebenwirkungsreich übertherapierten Patienten verklagt zu werden, haben sie scheinbar nicht. Das ist ja auch durch Leitlinien und ärztliches Ethos abgedeckt.

Ich denke, dass sie neben dem Gedanken an Auslastung ihrer Kapazitäten auch von ihrem Weg überzeugt sind. Das kann man ihnen nicht nehmen und sie können theoretisch richtig liegen. Wobei bei einem 70ig-jährigen mit guten Werten der Profit wohl im Vordergrund stehen dürfte. Aber das, hat ja zwischenzeitlich epidemische Ausmaße angenommen.

Wer, nur für den Einzelfall betrachtet, mit seiner Entscheidung richtig lag, die schneidende/ bestrahlende Zunft oder wir und ein paar anders denkende Ärzte, wird sich zeigen. Wer am Ende wirklich Recht hat, wird sich hoffentlich eines Tages klären lassen. Allerdings läuft die Suche nach der Lösung nun schon 100 Jahre. Eine Ende ist derzeitig nicht abzusehen.

Gute Gesundheit Wolfgang

[ngawas]

Lieber Wolfgang aus Berlin,

obwohl ich sehr, sehr zurückhaltend bin mit Buchempfehlungen und eher verzichte, habe ich mir aufgrund Deiner Ausführungen das Buch

"Anti-Aging § Prävention" von Rüdiger Schmitt (Gerantologe, Physiologe) und Simone Homm (Gerantologin, Physiologin, Sportwissenschaftlerin).

bestellt und mittlerweile die ersten 40 Seiten gelesen. Ich muss sagen: ich bin schier begeistert von dem was bisher bei mir eingeschlagen ist. Ein Jungbrunnen von Wahrheiten, gespickt voller Metaphern aus jahrhundertealten Bemühungen sich und das Leben besser zu verstehen, erläutert in einer rhetorischen Eindringlichkeit und Prägnanz, dass ich mir wünschte, das Buch nicht schon vor 30 oder 40 Jahren gelesen zu haben.

Aber, es ist ja auch jetzt noch nicht zu spät.

Vielen Dank für Deinen Beitrag
Dieter