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Zugabe von Docetaxel zu einer Hormontherapie verlängert die Überlebenszeit

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    Zugabe von Docetaxel zu einer Hormontherapie verlängert die Überlebenszeit

    ASCO 2014, 1. Juni 2014 (American Society of Clinical Oncology): Die Zugabe von Docetaxel zu einer Standard Hormontherapie verbessert wesentlich die Gesamtüberlebenszeit bei metastasierten, hormonsensitiven Prostatakrebs.

    Ergebnisse einer Phase-III-Studie E3805, zeigen, dass die Zugabe von Chemotherapeutikum Docetaxel zur Standard-Hormon-Therapie verlängert das Überleben von Männern mit neu diagnostiziertem hormonsensitiven Prostatakrebs um rund 10 Monate.
    Bei fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakrebs war der Überlebensvorteil deutlich größer.

    Ich habe den ganzen Artikel von ecancer.org auf meiner Seite übersetzt: hormontherapie-plus-docetaxel-verlaengert-ueberlebenszeit

    Ich habe die Empfehlung für diese Therapie von Profesor Schwentner von Universität Tübingen bekommen und habe vor mit der Chemotherapie zusätzlich zu der Hormonblockade im August anzufangen.

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    #2
    Das hab ich schon 2001 so gemacht ....
    ... und es ist eine Bestätigung von Doc. Leibowitz
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

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      #3
      Moment mal...

      Die Studie hat erhebliche Schwächen im Design.

      Der erste Arm erhielt bei Diagnosestellung nur Hormontherapie, der zweite Arm Hormontherapie + Chemotherapie gleichzeitig.
      Es wurden 790 Patienten insgesamt eingeschlossen, also 395 pro Arm.
      Anstatt im ersten Arm die Chemotherapie als festen Bestandteil der Strategie bei Fortschreiten der Erkrankung zu integrieren, wurde dies nicht gemacht. Dies führte auch letztendlich dazu, dass weniger als ein Drittel der Patienten im ersten Arm jemals eine Chemotherapie erhielten (123 Patienten). D.h. zwei Drittel der Patienten im ersten Arm wurden unterbehandelt, weil sie keine Chemotherapie jemals bekamen.

      Das Argument "die Patienten seien zu schlecht für eine Chemotherapie bei Progression" ist nur ein Scheinargument.
      Die Studie hätte so aufgelegt werden müssen, dass Patienten im ersten Arm, eine Chemotherapie erhalten hätten, sobald eine Progression erkennbar wäre (d.h. sobald der PSA wieder aufwärts ginge).
      Das wurde anscheinend nicht gemacht.
      Sicherlich gibt's den einen oder anderen Patienten, der eine dramatische Progression unter alleiniger Hormontherapie erfährt und dann sich so verschlechtert, dass er keine Chemotherapie mehr kriegt.
      Aber hier sind 2/3 der Patienten im ersten Arm unterbehandelt worden...

      Die Studie beweist allein aus diesem Grund rein gar nichts.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

      Kommentar


        #4
        Moment mal...

        Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen

        Die Studie hat erhebliche Schwächen im Design.

        Der erste Arm erhielt bei Diagnosestellung nur Hormontherapie, der zweite Arm Hormontherapie + Chemotherapie gleichzeitig.
        Es wurden 790 Patienten insgesamt eingeschlossen, also 395 pro Arm. Anstatt im ersten Arm die Chemotherapie als festen Bestandteil der Strategie bei Fortschreiten der Erkrankung zu integrieren, wurde dies nicht gemacht. Dies führte auch letztendlich dazu, dass weniger als ein Drittel der Patienten im ersten Arm jemals eine Chemotherapie erhielten (123 Patienten). D.h. zwei Drittel der Patienten im ersten Arm wurden unterbehandelt, weil sie keine Chemotherapie jemals bekamen...
        Wie wir aus der klinischen Praxis wissen, bekommen auch dort nur etwa die Hälfte der Patienten Docetaxel während ihrer Therapie verordnete, obwohl ihr Krankheitsstadium (CRPCA) es zugelassen würde. Entweder sind sie nicht fit genug, lehnen es selbst ab, oder es ergeben sich anderweitige Gründe. In die CHAARTED Studie wurden aber nur Patienten aufgenommen, die zumindest anfänglich für eine Therapie mit Docetaxel geeignet erschienen. Das im Kontrollarm letztendlich nur 1/3 der Patienten solche eine Therapie erhielten ist verwunderlich! Daraus aber abzuleiten "Die Studie beweist allein aus diesem Grund rein gar nichts" ist völlig unzulässig, denn selbst wenn man als Worst-Case Scenario annimmt, dass niemand aus der Kontrollgruppe Docetaxel bekommen hätte, so würde ein Abzug von 2 Monaten statistischer Lebenszeitverlängerung, welche eine Docetaxel Therapie im Std.-of-Care Approach (TAX302) bringt, das Ergebnis in keiner Weise kompromittieren.

        Ein paar Fragezeichen bleiben aber schon, und das will ich versuchen sachlich darzulegen. Im Jahr 2012 wurden die Ergebnisse der Europäischen GETUG-AFU 15/0403 Studie veröffentlicht, die eine ähnliche Fragestellung aufklären wollte, nämlich ADT alone oder ADT+Chemo upfront? Das Ergebnis war ernüchternd: "Combining docetaxel and ADT improves PFS over ADT alone in pts with HSMPC. However, no difference in OS was observed between the two arms."

        Wie kann es sein, dass zwei Studien mit dem gleichen Endpunkt zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen? Liegt es an der lokalen Vorbehandlung, die in der CHAARTED Studie 50%, in der Europäischen GETUG-AFU Studie aber nur 10% betrug? Oder lag es an der unterschiedlichen Vorgehensweise der durchgeführten ADT (ADT1 vs. ADT2)? War der Krankheitsfortschritt der Patienten unterschiedlich geartet, d.h. überproportional mehr Patienten mit low-volume metastatic PCA? Wurden komplementäre Ansätze einbezogen?

        De Bono und Kollegen haben in einem kürzlich erschienen Review folgendes formuliert:

        ...Several studies have been published —or are ongoing— assessing AR targeted therapies in the setting of men with hormone-sensitive metastatic prostate cancer. In a randomized study of 385 patients with hormone-sensitive metastatic prostate cancer, Gravis and colleagues demonstrated that the combination of docetaxel with ADT compared with ADT alone did not significantly improved overall survival. Nevertheless, a recent report by the ECOG-ACRIN Cancer Research Group indicates that these agents are likely to be used even earlier in the treatment of this disease, in the hormone-sensitive setting. The interim results from the ChemoHormonal Therapy Versus Androgen Ablation Randomized Trial for Extensive Disease in Prostate Cancer (E3805/CHAARTED) study showed that 69% of men who had received a combination of docetaxel and hormone treatment were alive after 3 year compared with 52.5% of men who received only hormone treatment. If confirmed by other trials—such as the Systemic Therapy in Advancing or Metastatic Prostate Cancer: Evaluation of Drug Efficacy (STAMPEDE) trial, an international collaborative randomized controlled trial using a multi-stage, multi-arm approach161—a further change in the standard of care is anticipated...
        Mein Fazit:
        Solange wir nichts Gegenteiliges vernehmen, sollten geeignete Patienten (high-volume metastatic PCA und Chemotherapie geeignet), über die potentiellen Vorteile einer upfront ergänzenden Chemotherapie aufgeklärt werden. Dogmatische Ablehnung hielte ich aktuell für unzulässig. Der Patient muss dann entscheiden, ob er diese Option wahrnehmen will oder nicht.

        Lieber FS,
        die Erwähnung des Namens “Leibowitz“ ist sicher nicht hilfreich, wenn wir solch eine Therapieform befürworten, denn wenn die Deutschen Urologen ein Feindbild besitzen, dann ist es mit diesem Namen verknüpft. Außerdem lehnt Dr.Bob jedwede lokale Behandlung ab, was auch ich für falsch hielte.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #5
          Andy,
          so sehr ich Deinen Studienauslegungen üblicherweise folgen kann, hinsichtlich Chemo upfront ist m.E. nach die Evidenz hinsichtlich OS etc. derartig dünn, dass es schwer bis kaum vertretbar ist auch bei geschlossenen Augen das einem Betroffenen unter der Thema experimentell positiv anzubieten. Es gibt Gründe warum das Chemo Thema immer Probleme in den Studien bereitet, 50% Arme komplett zusammen zu bekommen klappt selten nur die ASCO 2014 ist eines der schlechtesten Beispiele vom "outcome" her und die Chaarted gibt auch nicht ausreichenden Nutzen aus.

          Mein Fazit: solange nicht mehr Evidentes rauskommt, gibt es keine Basis "geeignete" Patienten in Chemo "upfront" zu empfehlen. Bestenfalls kann der Patient mit ausdrücklichem Hinweis auf experimentell ohne vorhandene Evidenz informiert werden auf die schlechten Chancen / Risiken OS hingewiesen werden und wenn er es dann will o.k.
          Gruss aus Tornesch
          Guenther
          SHG Prostatakrebs Pinneberg
          Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
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            #6
            Die STAMPEDE-Studie wird eventuell helfen, die Auswertung der Docetaxel-Arme sollte womöglich bald erscheinen.
            Dass nur die Hälfte aller ProstataCa-Patienten eine Docetaxel-Chemotherapie erhalten liegt an vielen Faktoren, unter anderem die Tatsache, dass nicht alle so fit dafür sind.

            Als man die Patienten in die E3805-Studie eingeschlosse hat, waren diese fit genug für die Chemo. Erst die Randomisation entschied darüber, ob sie eine bekommen oder nicht. Und sie waren darüber hinaus auch willig diese zu bekommen, sonst hätten sie sich nie randomisieren lassen. Das ist eben, was hier so komisch die Sache macht, dass letztendlich nur 1/3 davon eine Chemo erhielt.

            Bezüglich des OS-benefits von Docetaxel, so liegt dieser sicherlich über den historischen Daten der TAX-Studie und beträgt mehr als nur ein paar Monaten. Das ist in zahlreichen späteren Studien gezeigt worden, somit sind die 10 Monate nicht besonders verwunderlich.

            Das nächste Problem, was natürlich auftaucht, ist wie man diese Studie im Kontext der neuen Medikamente einordnet...
            Macht es wirklich Sinn Chemo upfront zu machen, oder wäre man mit einer effektiveren Hormontherapie besser bedient, z.B. mit Enzalutamid upfront?
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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              #7
              Evidenzgedanken

              Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
              Bezüglich des OS-benefits von Docetaxel, so liegt dieser sicherlich über den historischen Daten der TAX-Studie und beträgt mehr als nur ein paar Monaten. Das ist in zahlreichen späteren Studien gezeigt worden, somit sind die 10 Monate nicht besonders verwunderlich...
              Also wir wollen doch den Evidenzgedanken nicht völlig vernachlässigen, und diese Ihre Meinung ist danach ein Evidenzlevel-4 (expert view), was eine so gut gemachte Studie, die bei stark metastasierten Patienten einen 17 Monatigen Vorteil beim OS gezeigt hat, natürlich nicht aus den Angeln heben kann.

              Mir fehlt da auch die hier erkennbare Gelassenheit, denn solange Männer am Prostatakrebs versterben sind wir noch nicht am Ziel sondern bedürfen weiterer Therapieoptionen!

              Optimal wäre es sicher weitere Studien, auch im Vergleich zu neueren Androgenbehandlungen, wie Abiraterone und/oder Enzalutamide durchzuführen. Auf dem ASCO, so ist es mir zugetragen worden, war dafür aber eher wenig Begeisterung zu verspüren, nochmal 10 Jahre Zeit verstreichen zu lassen. Docetaxel ist nun schon so lange auf dem Markt, längst aus dem Patentschutz raus und mittlerweile sicher anwendbar. Basierend auf dieser Studie wäre doch eine "kann angeboten werden" Empfehlung drin! Aber das haben natürlich nicht wir hier zu entscheiden. Ob es nur eine dünne Suppe ist, oder doch eher glasklare Erkenntnis vermittelt, das werden die Fachgremien entscheiden. Schauen wir mal wie das in nächster Zeit diskutiert wird. In das Deutsche Ärzteblatt hat es sich schon vorgearbeitet[2]:
              ...
              Sweeney rechnet fest damit, dass die Ergebnisse der Studie die Therapie des Prostatakarzinoms verändern werden. Dazu müssten allerdings die Patienten von den Vorteilen überzeugt werden. Die frühzeitige Therapie ist für sie mit zusätzlichen Nebenwirkungen verbunden. Am häufigsten kommt es zu einem neutropenischen Fieber und einer Neuropathie. In der Studie starb ein Patient an den Folgen der Therapie.
              Einen weiteren aktuellen Kommentar aus [3] will ich hier noch anfügen, denn er betrifft Jacek's Krankheitsstadium, d.h. "pretreated hormon sensitiv metastatic Prostate-Cancer" (bereits vorbehandelter metastasierter Hormon sensitiver Prostatakrebs):
              ...What this study does not ask and creates an urgent need for a follow up study to evaluate if men who are not newly diagnosed and have already been on ADT should also add early chemotherapy to their treatment protocol even while they remain castrate sensitive.
              ------------------------------------------------------------
              [2]: Aertzeblatt; Prostatakarzinom: Frühe Chemotherapie verlängert Leben
              [3]: Joel T. Nowak; The ASCO 2014 Game Changer – Early Chemotherapy for Some Men Extends Survival
              [4]: CBSNEWS; Prostate cancer patients live longer after early chemotherapy
              Who'll survive and who will die?
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                #8
                S3 Konsultationsfassung 2014 enthält im Kapitel 6.4 und folgende das Thema Chemo upfront Chemo ist derzeit kein Thema hier und einen Expertenkonsens zu Chemo upfront sehe ich nicht, die Thematik
                Zytiga Xtandi Docetaxel plus Xofigo ist in der Diskussion aber keineswegs beschlussreif.
                Gruss aus Tornesch
                Guenther
                SHG Prostatakrebs Pinneberg
                Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
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                  #9
                  Will hier noch auf ein Beitrag von Tony Crispino hinweisen, der ein Webinar zur CHAARTED Studie mit Dr. Nicholas J. Vogelzang am 18. Juni at the UsTOO Las Vegas support group meeting veranstalten will. Durch die Zeitverschiebung wäre das leider nur was für Nachteulen...

                  Auch ist interessant, dass diese Studie (NCT00309985) weiterhin Patienten aufnimmt: "This study is currently recruiting participants" An etwa 340 Standorten, verteilt über die USA können sich dafür geeignete Patienten einfinden. "OUTLINE: This is a randomized, multicenter study. Patients are stratified according to age (= 70 vs < 70), ECOG performance status (0-1 vs 2), combined androgen blockade for > 30 days (yes vs no), duration of prior adjuvant hormonal therapy (> 12 months vs = 12 months), concurrent bisphosphonate use (yes vs no), and volume of disease (low vs high). Patients are randomized to 1 of 2 treatment arms."

                  Für mich werden auch die Tertiary Endpoints sehr spannend sein:
                  • Determine whether there are proteins differentially translated from the genome in hormone-sensitive prostate cancer, prostate cancer that has responded to hormonal therapy, and hormone-refractory prostate cancer.
                  • Determine the frequency of constitutive polymorphisms of enzymes involved in steroid metabolism and other carcinogenic processes.
                  • Determine whether the amount and frequency of certain carcinogenic proteins in prostate cancer tissue such as CXCR4 and manganese superoxide dismutase can be correlated with a poor prognosis.


                  Die Studie wird übrigens von dem öffentlich finanzierten National Cancer Institute (NCI) durchgeführt! Schade, dass wir in Deutschland solche Studien seit Jahrzehnten nicht hinbekommen, und uns immer auf den Fortschritt aus dem Ausland beziehen müssen. Ich meine, diese Passivität ist einer so großen Volkswirtschaft wie der unsrigen nicht würdig!
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #10
                    Danke für den Hinweis, mal sehen wenn die Müdigkeit nicht zu heftig wird klinke ich mich ein
                    Zuletzt geändert von silver dollar; 11.06.2014, 12:13. Grund: Tipfehler
                    Gruss aus Tornesch
                    Guenther
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                      #11
                      Michael Morris, of Memorial Sloan Kettering Cancer Center

                      Michael Morris, of Memorial Sloan Kettering Cancer Center, provided commentary after the presentation and noted that no other large study in recent times in this patient group has seen such a large jump in survival, even with the new agents recently approved for prostate cancer. "If you look at every other drug trial that prolongs survival none even come close in terms of survival prolongation to 17 months. Our best therapies in castration-resistant disease are less than a third of that for the high-volume patients in ECOG3805 (study)," he said, adding that the combination uses a generic, older chemotherapy at a fraction of the cost of newer therapies.
                      Michael Morris, vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center, gab folgenden Kommentar nach der Präsentation [der CHAARTED Studie] ab, und stellte fest, dass es keine andere große Studie in der letzten Zeit für diese Patientengruppe gegeben hat, die einen so großen Sprung in der Überlebenszeit zeigen konnte. Selbst mit den neuen Wirkstoffen, die vor kurzem für Prostatakrebs zugelassen wurden! "Wenn man andere Arzneimittelstudien, die das Überleben als Endpunkt haben, anschaut, erreicht keine auch nur annähernd, in Bezug auf Überlebenszeitverlängerung, diese erzielten 17 Monate. Unsere besten Therapien bei kastrationsresistenter Erkrankung zeigen weniger als ein Drittel davon, welche bei stark metastasierten Patienten in der ECOG3805 Studie vorhanden war", sagte er und fügte hinzu, dass die verwendete Kombinationstherapie mit einer ältere, als Generika erhältlichen Chemotherapie zu einem Bruchteil der Kosten von neueren Therapien durchgeführt werden kann."

                      Auch Medizinökonomisch ein Vorteil, denn die Ärzte, so meine ich, sind nicht nur ihren Patienten, sondern auch der Gesellschaft verpflichtet:

                      Oncologist's Dilemma: Duty to Patient or to Society?
                      Who'll survive and who will die?
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                        #12
                        Ich wäre vorsichtig mit solchen Aussagen.

                        Zwar kostet Docetaxel als Medikament weniger als z.B. Abiraterone, allerdings sind in dieser Kostenrechnungen die möglichen Komplikationen einer Chemotherapie mit beispielsweise stationären Aufenthalten aufgrund von Infektionen oder weiteren Komplikationen der Behandlung nicht berücksichtigt.
                        Das Thema der "Stigmatisierung" der Patienten durch Docetaxel (Stichpunkt: Haarausfall) möchte ich gar nicht ansprechen.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Wieviel Einschränkungen in der Lebensqualität sind denn 17 Monate statistischer Gesamtüberlebensvorteil wert? Wer entscheidet das? Der Arzt oder der Patient?
                          Who'll survive and who will die?
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                            #14
                            Wieviel Einschränkungen in der Lebensqualität sind denn 17 Monate statistischer Gesamtüberlebensvorteil wert? Wer entscheidet das? Der Arzt oder der Patient?
                            Im klinischen Bereich die Ethikkommission.

                            Aber Antworten auf solche Fragen bewegen sich generell auf schmalem Grad und können keinesfalls pauschal abgegeben werden.

                            Im intensivmedizinschen Bereich gilt nur die Devise "im Zweifel für den Patienten". Sprich maximale Therapie zur maximalen Lebenserhaltung sofern ein erkennbarer Nutzen für den Patienten vorhanden ist.

                            In diesem Fall wäre also die Frage zu welchen Bedingungen ein "Gesamtüberlebensvorteil" im Sinne des Patienten "erkauft" wird?

                            Aus palliativer Sicht wäre dann eher die noch maximal erreichbare "Lebensqualität" im Vordergrund als ein herauszögern der Lebenszeit. Denn das Ende ist so oder so absehbar.

                            Tom

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                              #15
                              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                              Wieviel Einschränkungen in der Lebensqualität sind denn 17 Monate statistischer Gesamtüberlebensvorteil wert? Wer entscheidet das? Der Arzt oder der Patient?
                              Das entscheidet sicherlich der Patient. Allerdings sind diese 17 Monate ein Gerücht.
                              1/3 der Patienten im Kontrollarm erhielt überhaupt eine Chemotherapie bei Progression, das ist ein (für eine Studie!) krass unterbehandelter Patientenarm gewesen.
                              Der Strahlentherapeut.

                              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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