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PSMA PET CT, na und?

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    #16
    Mann, Konrad, was würden wir ohne dein fundiertes Fachwissen machen?! Danke für die Antwort!
    In meinem Fall mit der CT, zitiere ich meinen Internisten: diese CT war für den Bobbes*!

    Gruß
    R.


    *Bobbes = hessisch für A...

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      #17
      Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
      In einigen Patienten wird das PSMA-Diagnostikum nicht von den Krebszellen aufgenommen.
      Dadurch kommt es nicht zur Anreicherung in den Prostata(krebs)zellen die das PSA
      produzieren und damit auch zu keinem PET-Bild.
      Da wäre naheliegend, es mit einem Cholin-PET/CT noch einmal zu versuchen,
      weil Cholin in ganz anderer Weise von Krebszellen angereichert wird.

      Carpe diem!
      Hvielemi / Konrad
      NICHT PSMA-aufnehmende oder PSA-produzierende Prostatakrebszellen - vor Allem höherer Gleasongrade -
      werden meistens am Besten im "Zucker"-PET also der FDG ([18F]-Fluor-2-Desoxy-D-Glukose) erkannt.
      ----------------------------------------------------------
      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------

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        #18
        Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
        NICHT PSMA-aufnehmende oder PSA-produzierende Prostatakrebszellen - vor Allem höherer Gleasongrade -
        werden meistens am Besten im "Zucker"-PET also der FDG ([18F]-Fluor-2-Desoxy-D-Glukose) erkannt.
        Hallo fs,

        in Tagungsbeiträgen auf der NuklearMedizin2014 wurde aus München und Heidelberg (1) berichtet, dass im PSA-Bereich zwischen 2 und 4 ng/ml bei 94% bzw. 97% der Patienten PSMA speichernde Bereiche nachgewiesen werden konnten. Das spricht für eine excellente Nachweisempfindlichkeit.

        Es gibt nun eine ganze Reihe von Patienten, die in diesem Forum berichten, die zu den offensichtlich wenigen gehören, bei denen keine PSMA-Aufnahme registriert wurde. Ich selbst gehöre auch zu diesen Patienten, bei mir waren im vergangenen Jahr PSMA-PET-CT, Cholin-PET-MRT und vor kurzem PSMA-PET-MRT erfolglos.

        Gibt es zu den nicht Cholin- und nicht PSMA-aufnehmenden Prostatakrebszellen irgendwelche Untersuchungen oder Fallbeschreibungen?
        Wo wird die erwähnte "Zucker"-PET für Prostatakrebskranke durchgeführt, gibt es dazu Fallbeispiele und welche Therapien sind bei erfolgreichem Nachweis daraus abzuleiten?

        Erstaunlicherweise gibt es aber auch Fälle, in denen bei relativ hohen PSA-Werten mit PSMA-PET zunächst kein Nachweis, aber nach relativ kurzer Zeit bei einer erneuten Messung dann doch ein Nachweis gelang. Könnte es sein, dass die PSMA-Aufnahme durch einen bisher unbekannten Prozess zeitweilig blockiert wird?

        Gruß

        Benton


        (1) Nuklearmedizin 1/2014, Tagungsbeiträge V4, V5, Hannover 2014
        Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

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          #19
          Es gibt sowohl PSMA positive Zelllinien, als auch PSMA negative Prostatakrebszellen. Die LNCaP Linie (C4-2, CWR22rv,…) exprimiert das PSMA, die PC3 Linie nicht. Sicher gibt es noch jede Menge andere Prostatakrebsarten die PSMA nicht exprimieren, dann hat man halt Pech.

          Die PSMA Expression könnte durch Folsäure geblockt[1], und durch 1,25-Dihydroxy-Vitamin-D (Calcitriol) runterreguliert werden[2]. Estradiol (E2) könnte dagegen in PC3 Zellen die PSMA Expression wieder stimulieren[3]. Ist aber alles eine etwas windige Hypothese! Wer sicher gehen will, lässt 4 Wochen vor dem PSMA PET Folsäure und Rocaltrol® weg. Auch sollten AIs (Arimidex® o.ä.) besser abgesetzt werden. Ich würde auch Dexamethason weglassen, da DEX das IL6 runterreguliert, was auch irgendwie wieder bei PSMA Expression Einfluss hat[4].

          BTW: Cholin-Pet zeigt oft (!) negative Ergebnisse, wenn 5ARIs (Dutasteride/Finasterid) eingenommen werden.

          ---------------------------------------------------------
          [1]: Bacich; Expression of PSMA, IncreasesCell FolateUptake and Proliferation and Suggests a Novel Role for PSMA in the Uptake of the Non-Polyglutamated Folate, FolicAcid; The Prostate 2009
          [2]: Serda; 1alpha,25-Dihydroxyvitamin D3 down-regulates expression of prostate specific membrane antigen in prostate cancer cells. Prostate. 2008 May
          [3]: Laidler; Expression of prostate specific membrane antigen in androgen-independent prostate cancer cell line PC-3. Arch Biochem Biophys. 2005 Mar
          [4]: Marco Colombatti; The Prostate Specific Membrane Antigen Regulates the Expression of IL-6 and CCL5 in Prostate Tumour Cells by Activating the MAPK Pathways; PLOS-One February 2009
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #20
            FDG-PET machen eigentlich alle "PETler", weil es eine der ersten Substanzen überhaupt war.

            Habe aber auch gesehen, dass einige Institute besser (leider positive) Ergebnisse haben als kurz zuvor (negativ) an einer anderen Institution.
            Verfahrenstechnik (Zyklotron), Germanium-Generator, PET-Maschine, Erfahrung des Untersuches scheinen doch eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen
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            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
            wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
            vor Ort ersetzen

            Gruss
            fs
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              #21
              Hallo LowRoad, hallo fs,

              herzlichen Dank für die Informationen, die zitierten Arbeiten hatte ich nicht gefunden.

              Vielleicht könnte dieser Thread dazu dienen, dass sich die Betroffenen hier melden, bei denen eine erste PSMA-PET-Untersuchung nichts erbracht hat, eine nachfolgende Untersuchung aber erfolgreich war. Möglicherweise lassen sich in den Krankheitsverläufen Ähnlichkeiten finden, aus denen eine mögliche Ursache der fehlenden PSMA-Empfindlichkeit hervorgeht.
              Falls es tatsächlich, wie fs erwähnt, eine Abhängigkeit von der messenden Institution gibt, wäre dies für alle Betroffene und natürlich auch für die Untersucher von allergrößter Bedeutung.

              Gruß

              Benton
              Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

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