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Neue PET-Untersuchung spürt Metastasen früher auf

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    #16
    Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
    Weiter oben wurden Vorbehalte gegen die PSMA-Diagnostik geäussert, weil einige Prozent der Patienten PSMA nicht binden. Nun, welches Diagnoseverfahren weist keine Flops auf?
    Lieber Konrad,

    mein Hinweis sollte keinen Vorbehalt gegen die PSMA-Diagnostik darstellen – ich sehe sie als großen Fortschritt. Nur hätte der interviewte Professor eben ehrlicherweise sagen sollen, dass auch die PSMA-Diagnostik nicht hundertprozentig ist, und das sollten Patienten auch wissen. Bei ihm liest sich das anders, und damit weckt er Hoffnungen, die er unter Umständen nicht erfüllen kann.

    Ralf

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      #17
      @LowRoad
      Danke für die Infos zum PSMA-PET. Ja, wenn das Wort "eigentlich" nicht wär . Ich habe den neuen PSA-Wert noch nicht, mal gucken. Nur mal so, ich schreibe hier nicht, um für mich einen Therapievorschlag zu bekommen. Also, dies und jenes muss unbedingt gemacht werden, ist, ob vom Prof. oder Urologen oder .... empfohlen, doch sehr sehr unterschiedlich. Es gibt sie einfach nicht - DIE Standardtherapie, ich steh da voll auf dem individuellen Weg. (Für die Bildgebung mittels eines PSMA-PET/Scans zumindest, ist ein unbestrahltes Gebiet sehr viel günstiger, lt. Prof.).

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        #18
        Ich verliere gerade den Überblick! Setzen alle PSMA-PET-Untersuchungen den PSMA-Liganden PSMA-617 ein oder ist das eine Heidelberger Spezialität?

        Benton
        Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

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          #19
          @LowRoad: Ich vergaß: lt. Prof. wurden alle Lymphknoten + Gewebe drum herum entnommen. Wahrscheinlich lässt sich das falsch positiv angezeigte PSMA-PET/SCAN nicht so richtig erklären.

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            #20
            @Hinnerk, klingt sehr merkwürdig, das muss ich zugegebn - und mehr kann ich da momentan auch nicht zu sagen. Hat denn die Lymphadenektomie den PSA Wert irgendwie beeinflusst?
            Um ein erneutes (PSMA-)PET wirst du bei steigenden PSA Werten aber wohl dennoch nicht herum kommen. Dann sehen wir weiter.
            Who'll survive and who will die?
            Up to Kriegsglück to decide

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              #21
              Zitat von Benton
              Setzen alle PSMA-PET-Untersuchungen den PSMA-Liganden PSMA-617 ein oder ist das eine Heidelberger Spezialität?
              Hallo Benton,

              in der Tat ist es zunächst nur in Heidelberg möglich, während ansonsten andernortens aktuell das Radionuklid Gallium-68 für die PSMA/PET/CT-Untersuchung eingesetzt wird.

              "Der Glaube, es gebe nur eine Wirklichkeit, ist die gefährlichste Selbsttäuschung"
              (Paul Watzlawick)

              Gruß Harald

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                #22
                Liebster Harald,
                auch PSMA-617 wird mit Ga68 als PET Tracer markiert:

                … Gebunden an das schwach strahlende diagnostische Radionuklid Gallium-68 kann PSMA-617 bei PET-Untersuchungen (Positronen-Emmissions-Tomographie) selbst kleinste Ansammlungen von Prostatakrebszellen sichtbar machen…
                Ob PSMA-617 besser als die anderen PSMA bindenden Liganden (HBED-CC, CHX-A, Glu-urea-Lys, DCFPyL, J591, DCFBC,…) ist, ist ungeklärt. Momentan erscheint mir das alles in etwa gleichwertig und eher eine patentrechtliche Frage.
                Who'll survive and who will die?
                Up to Kriegsglück to decide

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                  #23
                  Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
                  während ansonsten andernortens aktuell das Radionuklid Gallium-68 für die PSMA/PET/CT-Untersuchung eingesetzt wird.
                  Hallo Harald,

                  das stimmt so nicht. 68Ga ist ein schwacher Gammastrahler, wodurch es von der Gammastrahlenkamera des PET-Gerätes detektiert werden kann. 68Ga bindet aber nicht selbst an die PSMA-Moleküle an den Krebszellen, dazu bedarf es eines Liganden, auf dem es als Trittbrettfahrer mitfährt. Der Ligand ist derjenige, welcher an das PSMA andockt. PSMA-617 ist so ein Ligand, aber anscheinend sind auch noch andere entwickelt worden. PSMA-617 ist also keine Alternative zum 68Ga!

                  Ralf

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                    #24
                    Hallo Andi, hallo Ralf,

                    Andi hatte mich heute früh schon telefonisch darauf aufmerksam gemacht, dass ich mich Benton gegenüber etwas mißverständlich ausgedrückt hatte. Weil ich aber meine sportlichen Aktivitäten nicht vernachlässigen wollte, mein Bus fuhr 10 Minuten später von daheim ab, konnte ich eine verständlichere Aussage im Forum nicht mehr treffen. Immerhin war ich es ja, der - das - im Forum verlinkt und auch begriffen hatte.

                    Vielen Dank also an Andi und auch an Ralf, die das nun erschöpfend noch einmal umschrieben haben.

                    "Die Freiheit des Einzelnen liegt in der Toleranz des Anderen"
                    (Vor einer Haustür gelesen)

                    Beste Grüße

                    Harald

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                      #25
                      Am Ende des Tages frage ich mich, was mir das Wissen nützt, das irgendwo im Körper ein paar Krebszellen rumschwirren.

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                        #26
                        Hallo Reinhold,

                        die Krebszellen, um die es hier geht, schwirren nicht — das sind ortsfeste Metastasen, die massive Probleme bereiten können oder bereits bereiten.

                        Ralf

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                          #27
                          Zitat von Reinhold2
                          Am Ende des Tages frage ich mich, was mir das Wissen nützt, das irgendwo im Körper ein paar Krebszellen rumschwirren.
                          Hallo Reinhold,

                          da brat mir doch einer einen Storch, könnte man sagen, wenn man so etwas in einem Forum liest, in dem es in erster Linie um Prostatakrebs geht.

                          Welches Wissen glaubst Du denn, dass für Dich nützlich sein könnte? Immerhin hast Du Dich im Juni 2012 erstmals schon mal ansatzweise zum PSA-Wert kundig gemacht.

                          "Das Vermeiden des Falschen ist nicht gleichzusetzen mit dem Tun des Richtigen"
                          (Steve Kußin)

                          Gruß Harald

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
                            Hallo liebe Forumsteilnehmer,

                            ich habe vor Kurzem einen PSMA-PET/SCAN machen lassen. Es leuchteten drei Lymphknoten (einer davon 1cm groß), alles weitere o.B.. Diese habe ich mir nun entfernen lassen. Check durch die Pathologie: Nichts, rein gar nichts, keine einzige Tumorzelle. Somit verstehe ich diese Aussage nicht: "Richtig ist lediglich, dass, wenn man was sieht, dies funktionell eindeutig Prostatakrebs nachweist."

                            Ich lese hier viel und verfolge die interessanten Dialoge. Nur kurz zu mir (Jahrgang 1964): T3b, N1, M0, Gleason 10, OP vor knapp drei Jahren, direkt danach für 9 Monate Bicalutamid (PSA 0,008), über 2 Jahre keine weitere schulmedizinische Therapie. Jetzt PSA bei 2.

                            Falsch positive Anzeigen gibt es somit auch. Ist dies erklärbar?

                            Danke und schönen Gruß.
                            Ich habe es aber auch schon erlebt, das zwar Lymphknoten entfernt wurden, aber nicht die "leuchtenden". Die waren nach der OP weiterhin in der PET sichtbar und wurden erst bei einer weiteren OP in einer anderen Klinik gefunden und entfernt ...
                            Schwierig festzulegen, wer falsch lag PET oder Chirurg ...
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                            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
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                            Gruss
                            fs
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                              #29
                              Ja, interessant wäre schon, was das PET jetzt zeigen würde.

                              Ansonsten wurden 10 Lymphknoten in dem angezeigten Gebiet entnommen. Und der Operateur hat insbesondere den Großen gesehn und auch entfernt. Deshalb dachte ich auch eher an einen falsch positiven Befund.

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                                #30
                                Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                                Ich habe es aber auch schon erlebt, das zwar Lymphknoten entfernt wurden, aber nicht die "leuchtenden". Die waren nach der OP weiterhin in der PET sichtbar und wurden erst bei einer weiteren OP in einer anderen Klinik gefunden und entfernt ...
                                Kürzlich wurde von einem Foristen die "Radioguided surgery bei Prostatakarzinomrezidiv" erwähnt, was aber wohl keine Aufmerksamkeit gefunden hat. Ich bin der Sache nachgegangen und finde sie sehr interessant, hier geht es zu der betreffenden Seite des Klinikums Rechts der Isar in München. Man sollte sich auf der Seite auch den Videoclip ansehen!
                                In der neuen Ausgabe des "Ersten Rats" (Ausgabe 31.8.2015) habe ich dazu geschrieben:
                                Ein neues und vielversprechendes Verfahren zum interoperativen Detektieren krebsbefallener Lymphknoten stellt die an der Urologischen Klinik und Poliklinik des Klinikums rechts der Isar in München entwickelte „PSMA-radio*guided surgery“ dar, die in Kapitel 5.11.7 näher erläutert wird. Hier:

                                kann dazu mehr nachgelesen werden kann. Zitat daraus:
                                „Hierbei können nach präoperativer radioaktiver Markierung mittels PSMA-Liganden Lymphknotenmetastasen des Prostatakarzinoms intraoperativ mittels Gammasonde durch visuelles 3D-Tracking sowie akustisches Feedback exakt lokalisiert und entfernt werden. Dieses Verfahren stellt gerade bei sehr kleinen, sonst nur schwer auffindbaren Lymphknoten eine wesentliche Erleichterung und Verbesserung dar. … Selbst kleine Lymphknoten mit Prostatakarzinominfiltraten von nur wenigen Millimetern können so exakt lokalisiert und entfernt werden.“
                                Hinzuzufügen ist allerdings, dass das Aufspüren befallener Lymphknoten mittels 68Ga-Markierung nicht möglich ist, wenn der Patient zu den ca. 6 bis 8 Prozent Patienten gehört, deren Karzinom kein Prostata-spezifisches Antigen (PSMA) exprimiert.
                                Die aufgespürten PSMA-positiven Lymphknoten werden konventionell chirurgisch entfernt.
                                Ich gehe davon aus, dass dieses Verfahren auch in weiteren Kliniken Einzug halten wird.
                                Ralf

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