Guten Tag
Ich (selbst Ärztin) wende mich vertrauensvoll an die User dieses Forums.
Es geht um einen Vater, Alter 63:
Zusammenfassend besteht ein Prostatakarzinom (Stadium 3b; Gleason Grad 5+4), ED 2015 mit erfolgter radikaler Prostataektomie (nicht nervenschonend) im Januar 2016. Der Resektionsrand war histologisch positiv, zudem waren die operativ entfernten Lymphknoten (2/20) positiv.
Der postoperative aktuelle PSA Wert liegt bei 0,2.
Mittlerweile wurde in Braunschweig ein PSMA-PET-CT durchgeführt, wobei sich positive Lymphknoten-Metastasen sowie ein Lokalbefund im Operationsgebiet zeigt. Der Therapievorschlag seitens Prof. Hoffmann, Strahlentherapie Klinikum Braunschweig ist eine Bestrahlung sowie eine begleitende Hormontherapie (Rezeptorblockade + LHRH Analoga für 12 Monate).
Der Therapievorschlag seitens Prof. Schostak, Uniklinik Magdeburg ist eine Bestrahlung und erst im Anschluss eine, wenn dann Androgenrezeptorblockade.
Der Therapieweg des Prof. Schostak ist uns sympathischer, da zum einen der Effekt der Bestrahlung besser beurteilt werden kann und im Falle einer guten Wirkung die Hormontherapie doch noch verzögert werden kann, sodass im Falle eines Rezidivs (ja nicht unwahrscheinlich bei der Tumoraggressivität) mehr Behandlungsspielraum vorhanden ist. Zudem besteht eine kardinale Grunderkrankung sodass mit der Gabe von LHRH Analog sowieso aufgepasst werden muss.
Jedoch spricht gegen diesen Weg eventuell, dass nur durch eine jetzige Kombination von Rezeptorblockade und Bestrahlung der Tumor noch egalisiert werden kann und im Nachhinein nicht mehr, denn ganz egal wie weit nach der Bestrahlung die Hormontherapie beginnt - kurativ wirkt diese nie.
Die Entscheidung ist und bleibt schwierig und ich hoffe auf Kommentare, Meinungen und Erfahrungen... Vielen Dank
Ich (selbst Ärztin) wende mich vertrauensvoll an die User dieses Forums.
Es geht um einen Vater, Alter 63:
Zusammenfassend besteht ein Prostatakarzinom (Stadium 3b; Gleason Grad 5+4), ED 2015 mit erfolgter radikaler Prostataektomie (nicht nervenschonend) im Januar 2016. Der Resektionsrand war histologisch positiv, zudem waren die operativ entfernten Lymphknoten (2/20) positiv.
Der postoperative aktuelle PSA Wert liegt bei 0,2.
Mittlerweile wurde in Braunschweig ein PSMA-PET-CT durchgeführt, wobei sich positive Lymphknoten-Metastasen sowie ein Lokalbefund im Operationsgebiet zeigt. Der Therapievorschlag seitens Prof. Hoffmann, Strahlentherapie Klinikum Braunschweig ist eine Bestrahlung sowie eine begleitende Hormontherapie (Rezeptorblockade + LHRH Analoga für 12 Monate).
Der Therapievorschlag seitens Prof. Schostak, Uniklinik Magdeburg ist eine Bestrahlung und erst im Anschluss eine, wenn dann Androgenrezeptorblockade.
Der Therapieweg des Prof. Schostak ist uns sympathischer, da zum einen der Effekt der Bestrahlung besser beurteilt werden kann und im Falle einer guten Wirkung die Hormontherapie doch noch verzögert werden kann, sodass im Falle eines Rezidivs (ja nicht unwahrscheinlich bei der Tumoraggressivität) mehr Behandlungsspielraum vorhanden ist. Zudem besteht eine kardinale Grunderkrankung sodass mit der Gabe von LHRH Analog sowieso aufgepasst werden muss.
Jedoch spricht gegen diesen Weg eventuell, dass nur durch eine jetzige Kombination von Rezeptorblockade und Bestrahlung der Tumor noch egalisiert werden kann und im Nachhinein nicht mehr, denn ganz egal wie weit nach der Bestrahlung die Hormontherapie beginnt - kurativ wirkt diese nie.
Die Entscheidung ist und bleibt schwierig und ich hoffe auf Kommentare, Meinungen und Erfahrungen... Vielen Dank
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