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Tumoranämie

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    #16
    Nachtrag

    Wie oben berichtet, habe ich mir 9.3. und am 16.3.07 genau zweimal NeoRecormon 30 000 IE gespritzt und damit mein Hämoglobin von 9,4g/dl auf 11,6g/dl angehoben. Ich habe soeben meine Blutwerte erfragt. Mein Hämoglobin ist immer noch bei 11,5g/dl und das obwohl ich in der Zwischenzeit zwei Zyklen Taxotere (75mg/m²) über mich habe ergehen lassen. Die Wirkung von NeoRecormon war damit in meinem Falle wirklich nachhaltig.

    Vor diesem Hintergrund würde ich Sabines Vater durchaus zuraten, nur sollte er es nicht übertreiben. Das Eisenpräparat würde ich hinterfragen, zumal er jetzt zunächst eine Bluttransfusion (Erythrozytenkonzentrat?) erhalten hat. Ein Erythrozytenkonzentrat enthält 250mg Eisen, das vom Körper nur sehr langsam abgebaut wird.

    WW

    Kommentar


      #17
      Hallo WW,

      ich habe nicht gemeint, dass die Patienten, die schon EPO oder Transfusionen erhalten, zusätzlich Eisen zu sich nehmen sollten. Du hast das Zitat insofern aus dem Zusammenhang gerissen, als dass ich vorher ausführte, wie belastend sich Chemo- und Radiotherapien auf den Organismus auswirken könnten - daher sollte man, wenn man nichts anderes macht, es wenigstens mit der das blutbildende System unterstützenden Zufuhr von Eisen, Folsäure und Vitamin B12 versuchen. Sicherlich hat man Labormessungen vorzunehmen, bevor man irgendetwas in rauen Mengen substituiert - aber in anderer Hinsicht machen das leider sowieso die wenigsten Patienten.
      WW, kennst Du denn eine harmlosere Alternative zu EPO - ist riskant weil u.U. das Tumorwachstum fördernd, wie Du weißt - oder den Bluttransfusionen, die fast so belastend wie eine Organtransplantation sein können? Ich würde mich freuen, wenn Du uns eine verraten würdest.

      Da das ganze Thema doch viel tiefere Zusammenhänge beinhaltet, haben Rudolf und ich vor, uns inhaltlich schrittweise diesem wichtigen Geschehen zu widmen.
      Es verleitet dazu, schnell den Faden zu verlieren, wenn man nicht am Ball bleibt und sich ein (kleines) Ziel vornimmt.
      Es dauert und kostet viel Lesezeit, jedoch haben 50% aller Tumorpatienten mit dieser Form der Anämie zu kämpfen und nicht allen wird richtig geholfen.

      Fatigue wird wahrscheinlich zu oft als harmlose Begleiterscheinung der Krebsdiagnose verstanden und einfach hingenommen, obwohl der Grund dafür schlicht ein Mangel an Sauerstoff in den Zellen sein kann - also eine physiologische Ursache, keine psychologische hat. Erst wenn man den Hämoglobin- bzw. Erythrozytenmangel ausschließen kann, sollte diese Diagnose auch mit diesem Begriff in Zusammenhang gebracht werden.

      Zum Thema Blutaufbau und -Bildung hier zuerst einmal eine hübsch anzusehende und dann noch zwei lesenswerte Dateien:

      Elsevier hilft Institutionen und Fachleuten, die Wissenschaft voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung und Performance zu verbessern.






      "Zytokine", die vom Tumor aus in den Organismus gelangen, halte ich für mitentscheidend bei der Entwicklung einer Tumoranämie, da sie sowohl die Nekrose als auch die Wachstumsfaktoren beeinflussen.
      Grundwissen. http://de.wikipedia.org/wiki/Zytokin

      Es wäre erfreulich, würden auch andere Mitstreiter sich an der Recherche zum Thema Blutarmut und Zytokine im Zusammenhang mit Tumorerkrankungen beteiligen. Der Anruf bei Rudolf's-SHG ""promann" in HH dürfte ein erster Schritt sein.

      In diesem Sinne schöne Feiertage zu Pfingsten und viele Grüsse,

      Carola-Elke
      Zuletzt geändert von Carola-Elke; 24.05.2007, 23:40.
      Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

      Kommentar


        #18
        Zitat von Carola-Elke Beitrag anzeigen
        WW, kennst Du denn eine harmlosere Alternative zu EPO - ist riskant weil u.U. das Tumorwachstum fördernd, wie Du weißt - oder den Bluttransfusionen, die fast so belastend wie eine Organtransplantation sein können? Ich würde mich freuen, wenn Du uns eine verraten würdest.
        Nein, ich kenne keine harmlosere Alternative zu EPO, weshalb ich es mir selbst gespritzt habe.

        Dass EPO u.U. das Tumorwachstum fördern kann ist bekannt. Ob dies auch für das Prostatakarzinom gilt, ist völlig unklar. Vermutlich besteht ein Risiko vor allen Dingen dann, wenn man den HB-Wert zu weit anhebt. Deshalb würde ich den HB-Wert mittels EPO nicht über 12g/dl anheben.

        WW

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