Mein Vater, 78 J. alt, richtig fit, geht mehrmals wöchentlich in großem Revier auf die Jagd, auch sonst viel in der Natur zu Fuß unterwegs, suchte nach Problemen beim Wasserlassen im Dez. 07 Hausarzt auf, der ihn nach Ultraschalluntersuchung an Urologen überwies.
Der machte Prostatastanzbiopsien beidseits wg. Verdacht auf PK.
Histologischer Befund:
I,II: In beiden Fraktionen Prostatagewebe mit Anteilen bzw. Infiltraten eines mäßig bis schlecht differenzierten Adeno-Karzinoms, Malignitätsgrad III, in größeren Abschnitten mit kribriformen Wachstumsmuster.
Die Tumorinfiltrate etwa 80% des in Fraktion I zur Untersuchg. gelangten Materials einnehmend sowie ca. 10% der Franktion II.
Kein in den Biopsien nachweisbares extraprostatischen Tumorwachstum.
ICDO C61.9 - M 8140/3, G3, Gelason-Score 4 (über 90%)+3=7
Bei der Blasenspiegelung kam als weiteres unerfreuliches Ergebnis noch das Vorhandensein eines BK zutage.
Daraufhin radiologische Untersuchung Szintigraphie u. MRT.
Beurteilung:
1. Skelettszintigraphisch metastasentypische ossäre Beherdungen LWK 4 links sowie in den hüftgelenknahen Anteilen des Ramus superior ossis pubis rechts. Kein Nachweis weiterer metastasentypischer ossärer Beherdungen bei Zeichen degenerativer Skelettveränderungen.
2. Nach rein MR-morphologischen Kriterien Aspekt einer sehr diskreten diffusalen tumorösen Infiltration der zentralen peripheren Drüsenabschnitte dorsal.
3. Bei eingeschränkter Beurteilbarkeit (Bewegungsartefakte u. Z.n kürzlicher Punktion) ohne Hinweise auf einen kapsel- oder organüberschreitenden Prozess. Keine pelvine Lypmhadenopathie. Keine Zeichen einer Samenbläscheninfiltration.
4. Kein wandüberschreitender tumoröser Prozess der Harnblase. Großes Harnblasendivertikel links dorsolateral.
5. Dringendster V.a. Metastase der ventrokranialen Hüftpfannenregion zum Schambeinansatz rechts. Deutliche Sigmadivertikulose u. aktivierte erosive Osteochondrose L3/4 links.
Es existiert ein PSA Wert von 9 vor ca. 2 Jahren (wieso hier nichts weiter unternommen wurde ist nicht mehr nachvollziehbar), der akt. PSA-Wert beträgt 26,2.
Gespräch mit dem Urologen ergab, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist und eine PK-Operation keine Lebensqualitätsverbesserung bringe.
Therapievorschlag: hormonelle Behandlung (3-Monatsspritze) die jetzt bereits im Jan. 08 erfolgte, gegen Ende dieser Woche soll das BK durch eine endoskopische OP ausgeschält werden, wobei möglicherweise eine weitere OP nach 4-6 Wochen nötig sein kann. Gleichzeitig soll der Zugang zum Divertikel gesucht werden, um abzuklären ob auch hier tumoröses Gewebe zu finden ist, da offensichtlich noch nicht ganz ausgeschlossen werden kann ob es sich tatsächlich um ein Divertikel oder eine Zyste handelt. Abhängig davon wird auch die zweite mögliche OP dann in auch einer Resektion des Divertikels bzw. Entfernung der Zyste bestehen.
Als zunächst letzter Schritt ist dann die Gabe einer knochenstärkenden Spritze (um möglichen Einbrüchen im Lendenwirbelbereich bzw. Beckengegend) vorgesehen.
Vater hat's zumindest äußerlich gut weggesteckt, wobei er sicherlich nicht der Typ ist, der gleich aufgeben wird, aber innerlich beschäftigt es ihn doch sehr. Wir (die Kinder u. Ehefrau) hoffen natürlich, können aber eine Einschätzung der Lage nicht so richtig beurteilen. Während zunächst die Hoffnung bestand, dass das PK vielleicht nicht so schwerwiegend wie das BK einzustufen sei, ist nach dem Ergebnis des MRT doch ein gehöriger Dämpfer eingetreten.
Da wir alle den Vater gerne schon noch eine ganze Weile haben wollen und er ja ansonsten auch noch richtig fit und gut drauf ist, würde mich interessieren, wie die Chancen dafür stehen und von Ihnen gesehen werden (wobei mir schon klar ist, dass jeder Fall anders verlaufen kann)?
Für ein paar Meinungen zum Behandlungsablauf (der für mich ganz plausibel ist) und weiteren Werdegang (Hoffnungen?) wäre ich recht dankbar.
Albert B.
Der machte Prostatastanzbiopsien beidseits wg. Verdacht auf PK.
Histologischer Befund:
I,II: In beiden Fraktionen Prostatagewebe mit Anteilen bzw. Infiltraten eines mäßig bis schlecht differenzierten Adeno-Karzinoms, Malignitätsgrad III, in größeren Abschnitten mit kribriformen Wachstumsmuster.
Die Tumorinfiltrate etwa 80% des in Fraktion I zur Untersuchg. gelangten Materials einnehmend sowie ca. 10% der Franktion II.
Kein in den Biopsien nachweisbares extraprostatischen Tumorwachstum.
ICDO C61.9 - M 8140/3, G3, Gelason-Score 4 (über 90%)+3=7
Bei der Blasenspiegelung kam als weiteres unerfreuliches Ergebnis noch das Vorhandensein eines BK zutage.
Daraufhin radiologische Untersuchung Szintigraphie u. MRT.
Beurteilung:
1. Skelettszintigraphisch metastasentypische ossäre Beherdungen LWK 4 links sowie in den hüftgelenknahen Anteilen des Ramus superior ossis pubis rechts. Kein Nachweis weiterer metastasentypischer ossärer Beherdungen bei Zeichen degenerativer Skelettveränderungen.
2. Nach rein MR-morphologischen Kriterien Aspekt einer sehr diskreten diffusalen tumorösen Infiltration der zentralen peripheren Drüsenabschnitte dorsal.
3. Bei eingeschränkter Beurteilbarkeit (Bewegungsartefakte u. Z.n kürzlicher Punktion) ohne Hinweise auf einen kapsel- oder organüberschreitenden Prozess. Keine pelvine Lypmhadenopathie. Keine Zeichen einer Samenbläscheninfiltration.
4. Kein wandüberschreitender tumoröser Prozess der Harnblase. Großes Harnblasendivertikel links dorsolateral.
5. Dringendster V.a. Metastase der ventrokranialen Hüftpfannenregion zum Schambeinansatz rechts. Deutliche Sigmadivertikulose u. aktivierte erosive Osteochondrose L3/4 links.
Es existiert ein PSA Wert von 9 vor ca. 2 Jahren (wieso hier nichts weiter unternommen wurde ist nicht mehr nachvollziehbar), der akt. PSA-Wert beträgt 26,2.
Gespräch mit dem Urologen ergab, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist und eine PK-Operation keine Lebensqualitätsverbesserung bringe.
Therapievorschlag: hormonelle Behandlung (3-Monatsspritze) die jetzt bereits im Jan. 08 erfolgte, gegen Ende dieser Woche soll das BK durch eine endoskopische OP ausgeschält werden, wobei möglicherweise eine weitere OP nach 4-6 Wochen nötig sein kann. Gleichzeitig soll der Zugang zum Divertikel gesucht werden, um abzuklären ob auch hier tumoröses Gewebe zu finden ist, da offensichtlich noch nicht ganz ausgeschlossen werden kann ob es sich tatsächlich um ein Divertikel oder eine Zyste handelt. Abhängig davon wird auch die zweite mögliche OP dann in auch einer Resektion des Divertikels bzw. Entfernung der Zyste bestehen.
Als zunächst letzter Schritt ist dann die Gabe einer knochenstärkenden Spritze (um möglichen Einbrüchen im Lendenwirbelbereich bzw. Beckengegend) vorgesehen.
Vater hat's zumindest äußerlich gut weggesteckt, wobei er sicherlich nicht der Typ ist, der gleich aufgeben wird, aber innerlich beschäftigt es ihn doch sehr. Wir (die Kinder u. Ehefrau) hoffen natürlich, können aber eine Einschätzung der Lage nicht so richtig beurteilen. Während zunächst die Hoffnung bestand, dass das PK vielleicht nicht so schwerwiegend wie das BK einzustufen sei, ist nach dem Ergebnis des MRT doch ein gehöriger Dämpfer eingetreten.
Da wir alle den Vater gerne schon noch eine ganze Weile haben wollen und er ja ansonsten auch noch richtig fit und gut drauf ist, würde mich interessieren, wie die Chancen dafür stehen und von Ihnen gesehen werden (wobei mir schon klar ist, dass jeder Fall anders verlaufen kann)?
Für ein paar Meinungen zum Behandlungsablauf (der für mich ganz plausibel ist) und weiteren Werdegang (Hoffnungen?) wäre ich recht dankbar.
Albert B.
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