Zitat von Reinardo
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Zitat von Holger
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Ich glaube, das Thema "Beratungs-Hotline des BPS" ist hier im Forum einmal eine Diskussion wert.
Reinardos Frage "warum wird man auf der Homepage des KISP zu einer Beratungs-Hotline zurückgeleitet, wo nur die offizielle, von der Deutschen Gesellschaft für Urologie lizenzierte Beratung geboten wird?" ist einfach zu beantworten:
Bevor es die Beratungs-Hotline gab, wurden bei KISP telefonische Beratung (durch Gerd U.) und Beratung per E-Mail (durch mich) angeboten, was nicht heißt, dass ich nicht auch angerufen wurde, recht häufig sogar. Ich erinnere mich da zum Beispiel an einen Anruf an einem Sonntag früh um 7:30 Uhr, der bestimmt auch noch etwas Zeit gehabt hätte... Gerd ist inzwischen froh, wenn er seine Ruhe hat, bleibe also von seiten KISP ich übrig. Und für die telefonische Beratung ist nun einmal die Hotline eingerichtet worden, wo ich mit als Berater fungiere und an sechs (auch schon mal neun) Stunden im Monat zur Verfügung stehe, ob nun unter der KISP-Flagge oder unter der Flagge des BPS ändert an meiner Beratung gar nichts, und den Anrufern ist das sicher herzlich gleichgültig.
Beratung per E-Mail kann langwierig sein, die Beratung per Telefon ist viel unmittelbarer, sich ergebende weitere Fragen können unmittelbar beantwortet, Unklarheiten sofort ausgeräumt werden. Viele der Anrufer haben Internet-Zugang, so dass man sie auf einschlägige Seiten verweisen oder ihnen relevante Dokumente zusenden kann. Davon abgesehen erreichen die Berater durchaus auch Anfragen per E-Mail, die bei der Geschäftsstelle oder beim Bonner Büro des BPS eingingen und von dort an die Beraterrunde weitergeleitet wurden. Einer von uns fühlt sich immer angesprochen und schreitet zur Tat, sprich, er antwortet.
"nur die offizielle, von der Deutschen Gesellschaft für Urologie lizenzierte Beratung"... Ich glaube, Reinardo, Du hast Dir die Leitlinie und die daraus abgeleiteten Patienten-Ratgeber I und II nie angesehen. Zum einen haben bei ihrer Entstehung auch vier Vertreter des BPS mitgewirkt und durchaus Patienten-Interessen und -Belange eingebracht, zum anderen stellt die Leitlinie den aktuellen, auf Evidenz beruhenden, Stand des ärztlichen Wissens dar, und es ist vorgehen, sie in kurzen Zeitabständen zu überprüfen und, wo nötig, zu überarbeiten und zu aktualisieren, was jedesmal ein erheblicher personeller Aufwand ist, und woran auch wieder Vertreter des BPS mitwirken.
Wer von der Leitlinie abweicht, muss dafür gute Gründe vorweisen können, und wer Patienten davon abweichend berät, lädt eine große Verantwortung auf sich. Es ist wohlfeil, von Anderen solches zu erwarten, aber selbst keinerlei Beitrag zur Beratung Anderer zu leisten.
Allerdings haben wir Berater ein Problem: Es gibt, außer den spontanen Reaktionen am Ende einer Beratung, keine Rückmeldungen, wie denn die individuelle Beratung wahrgenommen wurde, und ob dem Anrufer/der Anruferin damit weitergeholfen werden konnte. Die spontanen Reaktionen sind durchweg positiv, etwa in dem Sinne "Sie haben mir sehr weitergeholfen"; "es ist schön, dass es diese Einrichtung gibt", "von Ihnen habe ich mehr erfahren als von meinem Arzt". Vielleicht gibt es Forumsteilnehmer, die in den letzten Jahren die Hotline in Anspruch genommen haben, und zu ihren Erfahrungen etwas sagen können? Sonst bleibt Reinardos "nur die offizielle, von der Deutschen Gesellschaft für Urologie lizenzierte Beratung" im Raum stehen.
Ralf
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