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Habe zu dem gelesenen Krankheitsverlauf von WernerS Fragen

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    #16
    Zitat von Wilfried V. Beitrag anzeigen
    Wenn noch Gewebe, wird dann nicht auch noch PSA produziert?
    Hallo Wilfried,

    Peter und Helmut haben ja schon Stellung genommen. Besonders Peter hat dir Vorschläge gemacht, die du dir gut anschauen solltest.

    Gewebereste kommen bei invasiven Eingriffen öfters vor. Diese produzieren PSA. Bei gleichbleibendem Wert müsste man sich keine Gedanken machen. Dein langsam ansteigender Wert bedarf aber einer Behandlung. Nicht auszuschließen ist bei deinem PSA-Ausgangswert, dass er von außerhalb der Loge kommt (von Metastasen). Ich glaube aber, dass das bei dir nicht der Fall ist, weil dein PSA nach der OP nur langsam steigt.

    Schau dir mal meine PSA-Entwicklung nach der OP an:

    30.10.200316,0030.10.2003RPE
    15.12.20030,40
    16.01.20040,58
    04.03.20040,9025.03.2004Bestrahlungsbeginn
    08.04.20041,81
    19.05.20041,7917.05.2004Bestrahlungsende
    14.09.20040,5016.06.2004Beginn ADT1


    Bei dieser Entwicklung hätte man schon ziemlich sicher von Fernmetastasen ausgehen können.

    Mein Urologe meint ja zur IMRT und nicht auf die lange Bank. Der mit ihm befreundete OArzt der Klinik stimmt nach dem Gespräch natürlich genau so.
    Bei niedrigen PSA Wert sind die Erfolgsaussichten besser. Klingt irgendwie auch logisch
    Du kannst ohne weiteres eine IRMT vornehmen lassen. Das Restrisiko von weiter entfernten Metastasen wirst du aber nicht ausschließen können. Nach der Bestrahlung muss das PSA engmaschig beobachtet werden. Ob es sinnvoll ist, gleichzeitig zu Beginn der Bestrahlung eine Hormonbehandlung als zusätzliche Therapie anzufangen, ist m.E. fragwürdig. Man könnte nicht feststellen welche der Therapien wie wirkt.

    Noch eine Möglichkeit wäre eine PET-CT vor der RT. Ein PSA von 0,6 ist dafür aber wahrscheinlich zu gering. Mit dieser Untersuchung könnte man ausschließen, dass Metastasen im Körper vorhanden sind. Eine RT der Loge wäre bei Metastasen nicht sinnvoll. In diesem Fall käme die Hormontherapie in Frage. Für diese Untersuchung müsstest du das PSA noch ein wenig ansteigen lassen. Meines Wissens wurde im Forum schon der Wert von 0,7 ng/ml genannt.

    Aber 37 Mal ( ca. 8 Wochen) konzentrierte Bestrahlung des ehemaligen Prostata Gebietes. Vorherige Fix Punkte tätowiert auf die Haut. Danach darf ich auch duschen. Was ist mit Sport oder Sauna während der Therapie?
    Ich habe nach meiner OP eine, wie sich später herausstellte unnötige RT gemacht. Eine PET-CT vor der OP hätte Klarheit gebracht. Es waren 37 Anwendungen mit jeweils 1,8 Gray. Das entspricht einer Summe von 66,6 Gray. Du sagst, deine Fixpunkte würden eintätowiert. Wenn ich das richtig verstehe, können sie durch Duschen, Sport und Sauna nicht abgewaschen werden. Mir wurde damals Duschverbot auferlegt, die Felder waren mit Stift angezeichnet.

    Zusammenfassung:
    • noch nicht gleich bestrahlen lassen
    • Vorschläge von Peter beachten
    • PET-CT vorher: überlegen
    • PSA dafür etwas steigen lassen
    • oder die Bestrahlung gleich in Angriff nehmen. Risiko Metastasen außerhalb der Loge.
    Die Entscheidung, wie du vorgehen willst, muss du selber treffen. Es wäre sehr gut, wenn sich noch weitere Teilnehmer einbringen würden. Ich wünsche dir für deine Entscheidungen ein glückliches Händchen. Aber: Nichts überstürzen.

    Gruß WernerS

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      #17
      Hallo Wilfried,
      nach den bisher ermittelten Vorzeichen, erscheint mir auch die Wahrscheinlichkeit eines in der Prostataloge befindlichen Rezidivs am größten. Wenn der Urologe mit dem Radiologen eine baldige IMRT als bestmögliche Therapie vorschlagen, würde ich dem folgen.

      Ganz unabhängig davon, würde ich aber wissen wollen, wie aggressiv war der Tumor zum Zeitpunkt der RPE wirklich. Die ausführlichste Methode, dies festzustellen ist von dem Entnahmematerial eine DNA-Zytometrie zu erstellen und mit dem bereits seit der Op vorliegenden pathologischen Befund zu vergleichen.

      Deine Frage betreffend, wie sich Tumorzellen außerhalb der tumorfreien Schnittränder befinden können, ist relativ einfach zu beantworten. - Besonders bei einer minimalinvasiven RPE wird mit relativ stumpfen Elektromessern operiert, die den Schnittrand regelrecht verbrennen um die Blutgefäße sofort zu verschließen. So ist bis zu einem Millimeter Tiefe dieser Ränder eine zweifelsfreie Beurteilung überhaupt nicht möglich. Weiterhin können Tumorzellen über die Lymphbahn bereits den Tumor verlassen haben, ohne die (Wächter)Lymphdrüsen erreicht zu haben. So können sie sich im Restgewebe wieder zum Rezidiv entwickeln.

      Von dem Ergebnis der DNA-Zytometrie würde ich an Deiner Stelle evtl. eine Kombination von IMRT plus antiandrogener Therapie abhängig machen.

      Gruß, Heribert
      Zuletzt geändert von Heribert; 26.02.2008, 11:34.

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #18
        Zitat von WernerS Beitrag anzeigen
        Hallo Wilfried,

        Mit dieser Untersuchung könnte man ausschließen, dass Metastasen im Körper vorhanden sind. Eine RT der Loge wäre bei Metastasen nicht sinnvoll.
        Gruß WernerS
        Hallo Werner,

        ich meine, dieser Satz müßte wohl korrekt heißen:

        Mit dieser Untersuchung könnte man ausschließen, dass Metastasen im Körper vorhanden sind, die größer sind als solche, die mit diesem Verfahren nachweisbar sind.

        vG

        Friedhelm

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          #19
          Hallo Friedhelm,

          Mit dieser Untersuchung könnte man ausschließen, dass Metastasen im Körper vorhanden sind, die größer sind als solche, die mit diesem Verfahren nachweisbar sind.
          Sowohl mit meiner Formulierung als auch mit deiner Ergänzung bin ich nicht so ganz glücklich. Ich wollte rüberbringen, dass mittels einer PET-CT-Untersuchung ausgeschlossen werden kann, dass im Körper Metastasen vorhanden sind. Sollten solche festgestellt werden, würde sich bei Wilfried die IRMT als Therapie nicht eignen. Man müsste dann von einer systemischen Erkrankung ausgehen, die einen anderen Therapieansatz braucht.

          Gruß
          Werner

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            #20
            Hallo Betroffene!

            Zunächst herzlichen Dank für Eure Antworten. Sie haben mir echt geholfen, um das Ganze zu verstehen.

            Friedhelm schrieb:
            1. Studien haben gezeigt, dass Patienten die sich vor einer Hormontherapie einer Strahlentherapie unterzogen haben, deutlich bessere Überlebensraten haben.
            2. nicht erfolgreich war Wie sind die Heilungschancen noch, wenn eine radikale Prostatektomieund deshalb zusätzlich eine Strahlentherapie erfolgte?

            Wenn nach einer OP der PSA – Wert bis auf 0,7 ansteigt und dann eine Strahlentherapie begonnen wird, sind die Heilungschancen noch 75%.

            Nachfolgendes gab mein Urologe auch noch zusätzlich zu bedenken.

            Ob es sinnvoll ist, gleichzeitig zu Beginn der Bestrahlung eine Hormonbehandlung als zusätzliche Therapie anzufangen, ist m.E. fragwürdig. Man könnte nicht feststellen welche der Therapien wie wirkt.
            Denke, bei einer noch vorhandenen Prostata macht eine vorab durchgezogene HB eher Sinn und im Anschluss eine IMRT

            @ Heribert Jetzt habe ich auch die Logik verstanden, warum sich
            Tumorzellen außerhalb der tumorfreien Schnittränder befinden
            können

            Zitat: von Friedhelm
            Mit dieser Untersuchung könnte man ausschließen, dass Metastasen im Körper vorhanden sind, die größer sind als solche, die mit diesem Verfahren nachweisbar sind.

            WernerS schrieb folgendes

            Sowohl mit meiner Formulierung als auch mit deiner Ergänzung bin ich nicht so ganz glücklich. Ich wollte rüberbringen, dass mittels einer PET-CT-Untersuchung ausgeschlossen werden kann, dass im Körper Metastasen vorhanden sind. Sollten solche festgestellt werden, würde sich bei Wilfried die IRMT als Therapie nicht eignen. Man müsste dann von einer systemischen Erkrankung ausgehen, die einen anderen Therapieansatz braucht.
            WernerS schrieb
            Noch eine Möglichkeit wäre eine PET-CT vor der RT. Ein PSA von 0,6 ist dafür aber wahrscheinlich zu gering.
            Tja Ihr Beiden wie auch immer. Habe Euch schon verstanden und es berücksichtigt.

            Es wurde durch vorab mehrfache Untersuchungen auch PET_CT eben nichts an Metastasen festgestellt. Muss allerdings damit Leben, dass wenn diese noch sehr klein eben noch nicht feststellbar sind.

            Toll aber ist so. Somit wird in der Prostataloge noch Vermutetes, aber nicht Sichtbares bestrahlt.

            Wait and see ist ja auch nicht unbedingt eine Lösung.

            Nach dem Motto: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben

            Bleibt nur zu hoffen, dass die Bestrahlung der Prostataloge nun restliche dort vermutete böse Zellen erwischt. Seltsam nur, dass 37 (ich glaube wegen der Gray Gesamtzahl 63?) dazu notwendig sind.

            Erstaunlich ist, dass sich Alle Behandelnden immer noch ein Türchen offen lassen. Bei der RPE mit einem möglichen Rezidiv, obwohl die Prostata nicht mehr da ist und jetzt bei der IMRT auch nur 80%. Das beruhigt. lach ironisch

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