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Psa 10,35 Gleason 4+4 T3a

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    Psa 10,35 Gleason 4+4 T3a

    Hallo,
    ich habe lange nur gelesen hier jetzt möchte ich auch mal etwas zu meiner heutigen Situation schreiben. Ich bin nun 57 Jahre alt und habe im Dezember 2016 erfahren dass ich an Prostatakrebs im fortgeschritten Stadium erkrankt bin. Das ganze wurde durch Zufall entdeckt und da ich leider nie zur Vorsorge gegangen bin war es natürlich ein Schock für mich, dass nachdem mein Hausarzt zuerst bei der Tastuntersuchung sagte alles in Ordnung ein PSA von 10,5 das Gegenteil bedeutete. Dann ging alles Schlag auf Schlag, Urologe der bestätigte, dass rein gar nix in Ordnung ist und schickte mich umgehend zur Gewebeentnahme und diese brachte dann ein richtig niederschmetterndes Ergebniss für mich. Bei der Besprechung, die ca 5 Tage nach der Biopsie stattfand, machte mein Urologe ein sehr ernstes Gesicht um mir dann zu sagen er habe keine guten Nachrichten für mich. Die Biopsie ergab 12 von 12 Stanzen sind befallen, Gleasonscore 8 Stadium T3a, das sieht gar nicht gut aus er hat mir dann noch gesagt in diesem Stadium hat man ohne Behandlung noch 3 Jahre bis man stirbt, ich war dann erstmal fertig und hab mich nicht getraut zu fragen wie lange man denn mit Behandlung noch zu leben hat.
    Nach einigen Gesprächen hat mir mein Urologe zur Bestrahlung mit zusätzlicher Hormonbehandlung geraten, da aus seiner Sicht bei einer OP nicht alles entfernt werden könne, da ja der Krebs bereits die Kapsel durchbrochen und das umgebende Gewebe infiltriert hat und bei mir nach der OP noch zusätzlich Bestrahlt werden müsste. Es wurde noch ein CT und ein Knochenszyntigramm gemacht, die beide negativ waren, was aber wie ich heute weiss überhaupt nichts zu sagen hat. Er hat dann meine Unterlagen an die Tumorkonferenz des SLK Krankenhauses in Heilbronn geschickt, das auch ein Prostatakrebszentrum ist. Dort wurde mir dann der selbe Rat gegeben und ich habe mich aufklären lassen über eine Bestrahlung, auch dieser Arzt hat mir gesagt, dass man in meinem Stadium noch 2 bis 3 Jahre zu leben hat, was mir noch einmal den Boden unter den Füssen weggezogen hat. Da ich Single bin versuche ich das ganze so gut es geht mit mir selbst auszumachen, da ich meine schon über 90jährige Mutter und meine beiden Schwestern nicht belasten möchte. Ich habe mich dann für eine Bestrahlung entschieden, 38 mal mit Rapid Arc in Heilbronn, und mitte Mai war diese dan beendet. Die Nebenwirkungen habe ich natürlich prommt auch alle zu spüren bekommen und diese halten auch jetzt noch an, sind aber zu ertragen, ich habe auch die ganze Zeit gearbeitet und die Bestrahlung vor bzw. nach meiner Arbeit gemacht und es war auch gut dass der Arzt zu mir gesagt hat versuchen sie zu Arbeiten, denn es hat mich von meiner Krankheit abgelenkt. Das Abschlussgespräch beim Strahlenarzt hat mich jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, auf meine Frage ab wann man denn mit einem Ansprechen der Behandlung rechnen kann sagt der Arzt dann zu mir Sie haben ja einen High Risk Tumor, an einem normalen Prostatkrebs stirbt man heute nicht mehr, an einem High Risk wie dem meinen stirbt man sehr wohl.
    Da tat sich wieder einmal ein tiefes Schwarzes Loch unter mir auf und ich war nicht mehr in der Lage und ich wollte auch nicht mehr weiter fragen sondern nur noch gehen und ich habe jetzt mehr Angst denn je vor dem was noch kommen wird. Morgen trete ich eine Anschlussheilbehandlung in der Kraichgauklinik in Bad Rappenau an, welche ich selbst über den Sozialdienst beantragt habe und nicht mein Arzt. Ich habe mit meinen Geschwistern nicht darüber geredet dass mein Krebs nicht heilbar ist und ich werde das ganze auch für mich behalten, mir wurde das ja eigentlich auch erst so richtig klar mit den Äußerungen des Arztes beim Abschlussgespräch. Ich hoffe bei der AHB in Bad Rappenau etwas Kraft und Zuversicht tanken zu können und die mir verbleibende Zeit so positiv wie möglich zu verbringen.
    So ich weiss ich habe jetzt etwas viel auf einmal geschrieben und ich weiss auch nicht ob sich jemand die Mühe macht das alles zu lesen oder gar eine Antwort geben, aber ich musste mir das ganze mal von der Seele schreiben. Ich habs ja auch nicht besser verdient, da ich ja so lange keine Vorsorge gemacht habe, ich habe dafür jetzt alle Arbeitskollegen, Freund und Bekannte angehalten es besser zu machen und zur Vorsorge zu gehen. Ok ich bin echt froh, dass es Foren wie dieses gibt.

    #2
    Hallo Helmut1960,

    es sieht so aus, dass Du nach der Biopsie wohl die richtige Entscheidung getroffen hast. Das Ergebnis der Bestrahlung und der zusätzlichen Hormontherapie wird sich erst in einigen Wochen nach der ersten PSA-Messung zeigen. Zunächst wünsche ich Dir während der morgen beginnenden Reha Erholung von den bisherigen Anstrengungen, den Prostatakrebs in Schach zu halten. Und Bad Rappenau hat gute Kliniken: https://www.badrappenau-tourismus.de.../kliniken.html

    Gruß Harald

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      #3
      Hallo Helmut1960!
      Zuerst einmal finde ich, dass keiner Krankheit verdient hat, egal ob er zur Früherkennung geht oder nicht. Auch wenn man immer zur Früherkennung geht ( wie mein Vater) , kann einen solch eine Diagnose überfallen. Also bitte streiche diese Gedanken aus deinem Kopf und mach Platz für positivere.
      Die Aussagen deiner Ärzte bezüglich deiner Lebenserwartung beziehen sich nur auf den Fall der Nichtbehandlung. Bitte ließ die Profile der anderen Forumsteilnehmer und du wirst sehr viele Mitstreiter finden, die sich bei ähnlicher Ausgangslage wie deiner schon viele Jahre erfolgreich "wehren "!
      Sehr schade finde ich, dass du keinen familären Rückhalt hast, jemanden zum Reden, der Ängste teilt und auch mal nur zuhört. Aber ich denke, dass du auch hier im Forum viel Zuspruch, Beratung und Hilfe erfahren kannst. Es gibt auch Psychoonkologen, die auf diese Problematik spezialisiert sind und professionelle Hilfe bieten. Bei meinem Vater wurden schon in der AHB solche Termine angeboten. Also, es gibt auch außerhalb von der Familie Hilfe, man(n) muss sich aber trauen sie anzunehmen .
      Ich wünsche dir eine erholsame und erfolgreiche AHB.

      Herzlichst Constanze

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        #4
        Ich muss sagen, dass ich die Empfehlung und Entscheidung der Tumorkonferenz NICHT verstehe !

        Wenn ich es richitg sehe ist 1960 das Geburtsjahr und damit sind Sie keine 60 Jahre alt, bekommen aber eine Behandlungsempfehlung für einen > 75jährigen???

        Meine Empfehlung wäre in diesem Alter und dem Krankheitsstadium gewesen:

        1. Ga68-PSMA-PET/CT zur Ausbreitungsdiagnostik
        2. danach radikale Prostatektomie unter Berücksichtigung der PET-Befunde mit extendierter Lymphknotenentfernung
        3. Nachbestrahlung der Prostataloge und des Lymphabflussgebietes
        4. 6 Monate begleitende Hormontherapie
        5. zusätzliche Maßnahmen ggf. nach histologischem Befund der OP

        Die Aussage, nur 2-3 Jahre Lebenserwartung ist extrem - wahrscheinlicher wäre bei KEINER Therapie ca. 8 Jahre
        ----------------------------------------------------------
        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------

        Kommentar


          #5
          Helmut,

          normalerweise wird man in Deiner Situation ein Knochenszinitgram und ein MRT machen um zu sehen wie weit der Tumor sich ausgebreitet hat. Was waren die Ergebnisse dieser Tests?

          Ansonsten ist die Aussage der Ärzte zur Überlebenszeit nicht zu verstehen. Metastasen sind für den Tod verantwortlich, nicht der Tumor in der Prostata.

          Georg

          Kommentar


            #6
            Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
            1. Ga68-PSMA-PET/CT zur Ausbreitungsdiagnostik
            2. danach radikale Prostatektomie unter Berücksichtigung der PET-Befunde mit extendierter Lymphknotenentfernung
            3. Nachbestrahlung der Prostataloge und des Lymphabflussgebietes
            4. 6 Monate begleitende Hormontherapie
            5. zusätzliche Maßnahmen ggf. nach histologischem Befund der OP
            Lieber Helmut
            All diese Ärzte sprechen zuviel vom Sterben und zuwenig vom Leben.
            Ohne die Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors zu kennen,
            von Überlebenszeiten zu sprechen ist sinnlos.

            Nachdem nun mal eine Bestrahlung gemacht worden ist, was auch gut ist,
            ist hoffentlich Punkt 3. der Liste von Urologe FS bereits erledigt.
            Nachfragen!

            Punkt 1., ein PSMA-PET ist immer noch aktuell, um zu schauen, ob sich
            Metastasen ausserhalb des bestrahlten Gebietes befinden. Evtl. erst,
            wenn sich nach Punkt 4. ein PSA-Wiederanstieg ergeben sollte.
            (Bei mir, mit ähnlichen Werten, wäre die Metastase in Bild [4] nicht
            mitbestrahlt worden, wenn ich die Bestrahlung nach Punkt 3. hätte
            machen lassen. Das Bild entstand nach 9 Monaten ADT und Wieder-
            anstieg des PSA auf 4ng/ml)
            Punkt 4. adjuvante Hormontherapie (ADT) ja; Reichen 6 Monate?
            Punkt 5. entfällt, da keine OP.

            Carpe diem!
            Konrad


            @Georg, das Szinti und ein CT waren bei Helmut negativ.
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Konrad,

              ja, dass hatte ich übersehen. Dann ist natürlich ein PSMA PET/CT sehr sinnvoll. Ich fürchte aber Helmut ist nicht privat versichert.

              Wie die Ärzte von 2-3 Jahren Überlebenszeit sprechen können, ohne zu wissen ob überhaupt Metastasen da sind oder wo diese sind, finde ich völlig unverantwortlich. Genausogut hätte man würfeln können, das wäre entsprechend qualifiziert gewesen. Urologe fs hat mit den 8 Jahren vorsichtig geschätzt.

              Georg

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                #8
                Realitätsverlust

                Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                .... hat mit den 8 Jahren vorsichtig geschätzt.
                Meine Biopsiedaten waren 3+4=7a,
                PSA-VZ 7.4 Monate, vor OP etwa 10ng/ml, also ähnlich Helmuts Werten.

                In 7.4 Jahren wäre mein PSA bei 10'000ng/ml - naja, eben nicht, denn
                OHNE THERAPIEN wär ich
                längst tot.
                Wie gesagt, solche Prognosen ohne den PSA-Verlauf zu kennen sind ...!


                Grüsse, mal wieder aus dem Notfall im KSSG,
                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Vielen Dank für eure Antworten. Also habe ich mich wohl zu einer Fehlentscheidung überreden lassen. Ok ist nun mal nicht mehr zu ändern, dann muss ich halt mit den Konsequenzen leben. Ich bin nur Kassenpatient, das ist richtig evtl. wäre ich als Privatversicherter besser behandelt worden, vielleicht habe ich aber auch nur die falschen Ärzte gehabt. Man hat mir schon beim ersten Besuch beim Urologen gesagt, dass keine Zeit mehr zu verlieren wäre und man schnell handeln muss, was mich natürlich komplett aus der Fassung gebracht hat. Mein PSA wurde im Abstand von 11 Tagen 2mal gemessen um sicher zu sein das es kein Ausrutscher wäre und ist von der ersten Messung zur zweiten Messung um 0,5 gestiegen was auch nicht gerade wenig ist. Und irgendjemand muss man ja vertrauen und bei 3 Ärzten bekommt man ja bekanntlich 3 verschiedene Meinungen zu hören. Ich musste eine Entscheidung fällen und habe mich dann für die Bestrahlung entschieden was wohl falsch war. Ich bekomme parallel noch 2 bis 3 Jahre Hormontherapie und die Lympf abflussbahnen wurden mitbestrahlt.
                  Ich möchte mich nochmal für eure Antworten bedanken.

                  Gruß Helmut

                  Kommentar


                    #10
                    Die Leitlinie sieht Operation und Bestrahlung als gleichwertig an. Deshalb war die Bestrahlung keine Fehlentscheidung. Ob nun Operation mit extendierter Lymphknotenentfernung oder Bestrahlung einschließlich der Lymphabflusswege - als Mittel gegen den Krebs sollte dies zum praktisch gleichen Ergebnis führen.

                    Wenn Du jetzt 2-3 Jahre Hormontherapie machst - während dieser Zeit ist wohl noch keiner an Krebs gestorben. Und danach wird erstmal beobachtet wie sich die Sache weiter entwickelt. Die Dir von den Ärzten genannten Prognosen sind daher nicht richtig.

                    Georg

                    Anmerkung: 18 Monate Hormontherapie würden auch reichen. Siehe hier: Dauer der Hormontherapie bei einem Hochrisiko-Prostatakrebspatienten nach Bestrahlung

                    Übrigens, die Patienten in dieser Studie waren mit Dir vergleichbar und lebten zu 62,4% noch nach 10 Jahren. Die verstorbenen sind auch nicht alle am Krebs gestorben.

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                      #11
                      Hallo Georg,
                      vielen Dank für deine Antwort, das macht mir wieder etwas Mut. Ich habe in meinem Leben nicht viel Glück gehabt und auch sehr viele falsche Entscheidungen getroffen, es wäre jetzt eigentlich nur nur naheliegend gewesen dass ich auch in diesem Fall wenn es um mein Leben geht ich wieder mal die falsche Entscheidung getroffen hätte und wie gesagt Glück habe ich noch nie gehabt. Ich würde mich freuen wenn ich ein paar Tips bekommen könnte was ich gegen den Muskelabbau und Osteoporose was durch die Hormonbehandlung bedingt ist tun kann. ich hoffe auch dass mir die AHB in Bad Rappenau ein wenig helfen wird wieder positiver in meine begrenzte Zukunft zu schauen. Ich habe auch noch eine andere Baustelle in meinem Körper eine vergrößerte Milz und ich glaube mein Hauzsarzt ist mit meiner Behandlung überfordert, aber nach der Diagnose Prostatkrebs bin ich nicht mehr im Stande gewesen noch weitere Untersuchungen bezüglich der Milz machen zu lassen. Ein Ct des Ober und Unterbauches hat nichts ungewöhnliches ergeben und wie gesagt dann war da das Prostatakarzionom und jetzt nach der Bestrahlung wieder mal nur Angst sehr bald Sterben zu müssen. Ich bin froh dieses Forum entdeckt zu haben und es tut gut dass man sich hier auch mit Betroffenen unterhalten kann. Ich habe auch vor kontakt zu einer Selbsthilfegruppe in Bad Rappenau aufzunehmen.
                      Gruß, Helmut

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                        #12
                        Hallo Helmut,

                        ich möchte dir auch Mut machen.
                        Ich war 56 Jahre alt, als ich aus heiterem Himmel meine Krebsdiagnose bekam, das ist jetzt 4 Jahre her.
                        Meine Daten waren schlechter als deine: PSA 85, Gleason 9, Stadium T3b.
                        Ich wurde operiert, bestrahlt, bekam Hormontherapie bis Mai 2015.
                        Und jetzt sind seit 7 Monaten keine Tumorzellen nachweisbar, der PSA ist unter der Nachweisgrenze.
                        Ich bin fitter als vor der Diagnose. Einziger Wermutstropfen: Impotenz und gelegentlich ein wenig Lymphödem im Bein.
                        Ich bin jetzt 60 Jahre alt und will mindestens 70 werden! Das werde ich auch schaffen. Die Medizin macht ja auch Fortschritte, es werden laufend neue Medikamente und Methoden entwickelt.
                        Also Kopf hoch! So schnell wird nicht gestorben.
                        Im übrigen ist das Leben selbst "unheilbar", es endet immer mit dem Tod. Alles eine Frage der Zeit.
                        Gegen die Nebenwirkungen der Hormonbehandlung hilft vor allem Sport, der auch allgemein im Kampf gegen Krebs eine große Rolle spielt. Für die Knochen ist Vitamin D3 gut, am besten mit Vitamin K2 genommen.
                        Lies mal hier im Forum im Abschnitt "Ernährung". Du findet eine Fülle an hilfreichen Hinweisen hier.
                        Die Selbsthilfegruppe ist auch eine gute Idee.
                        Mir hat geholfen, ganz viel über meine Krankheit zu lesen, es gibt auch eine Menge Ratgeber dazu, die einem Mut machen. Mach dich fit und nimm den Kampf auf, es gibt viel, was man selbst tun kann.

                        Alles Gute für dich!
                        Detlef
                        Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                        Meine Krankheitsdaten:
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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                          #13
                          Lieber Helmut

                          Du hast keinen Fehlentscheid getroffen mir der Bestrahlung.
                          Der einzige Nachteil ist, dass deine Prostata nicht als Ganzes
                          histologisch untersucht werden kann.
                          Das aber ist reichlich egal, denn die Agressivität des Krebses
                          lässt sich genausogut aus der PSA-Verdoppelungszeit (VZ)
                          erkennen. Eine einzige kurze Messperiode von zwei Wochen
                          ist zwar fehleranfällig, weswegen die daraus errechnete**
                          VZ von 7 Monaten mit Vorsicht zu geniessen ist.
                          Das ist doch recht schnell, und es ist gut, dass deine Ärzte
                          rasch gehandelt haben.

                          Was die Hormontherapie (ADT) angeht, kannst Du den Muskelabbau
                          durch viel Bewegung aufhalten. Zwanghaft in die Muckibude
                          gehen, muss nicht sein. Spazieren, Wandern, Holzhacken,
                          Paddeln und Velofahren, egal, Spass machen muss es.
                          Knochenabbau verringert man mit richtig viel Vitamin D3.
                          Urologe FS hat mir grad gestern das mehrfache meiner
                          gegenwärtigen Dosis empfohlen,
                          Guck hier: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...9389#post99389

                          Und noch ein Wort zum Umgang mit Krebs:
                          Du brauchst nicht heroisch zu kämpfen, sondern ganz ruhig von
                          Diagnostik zu Diagnostik zu gehen und die daraus folgenden Therapien
                          zu erdulden. Wie lange man damit lebe, sieht man dann.
                          Mach bitte nicht den Fehler, im Kopf ein Enddatum festzulegen,
                          denn es gibt laufend neue Therapien, und niemand weiss, ob
                          Du am Ende der ADT überhaupt noch krank seiest.

                          Nimm den Tag!
                          Konrad



                          ** http://www.labor-limbach.de/PSA-Verd...eit.355.0.html
                          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                            #14
                            Guten Morgen Helmut,

                            inzwischen wirst Du schon ein wenig die schönen Parkanlagen von Bad Rappenau bewundert haben. Als Du Bad Rappenau in dem ersten Bericht Deines Threads erwähntest, erinnerte ich mich sofort an einen Ausflug der SHG Prostatakrebs Rhein-Neckar zusammen mit dem inzwischen verstorbenen Hansjörg Burger und Paul Enders. Wir besuchten die Kraichgau-Klinik auf Einladung von Prof. Trunzer.

                            Die nachfolgenden Links informieren Dich über die Klinik und den besonderen Menschen Professor Trunzer:









                            Du bist nun nicht operiert worden. Die Aussagen, die ich mir bei einem Vortrag von Prof. Trunzer notiert hatte, erscheinen mir jedoch grundsätzlich lesenswert:



                            Mittlerweile hat Dich ja Georg mit der Aussage, dass die Bestrahlung mit zusätzlicher HB ähnlich gute Ergebnisse auslösen könnte wie die Prostatektomie, schon etwas optimistischer gestimmt zu haben.

                            Ich bin übrigens vor 10 Jahren, allerdings mit GS 3+4 = 7 bestrahlt worden, werde nächsten Monat 84 Jahre alt und erwarte noch einige Jahre länger leben zu dürfen.

                            Ich wünsche Dir, dass auch Du noch mehr als 20 Jahre auf unserer schönen Erde das Leben genießen darfst.

                            Herzliche Grüße

                            Harald

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo, Helmut,
                              es ist sehr wichtig, dass Du selbst wirklich gut informiert bis. Lies hierzu gründlich und immer wieder diese ganz wichtige Arbeit : http://www.prostatakrebse.de/informa...ster%20Rat.pdf
                              Du findet Sie im Forum ganz oben, gelb markiert unter "wichtige Links zum Thema Prostatakrebs ", Basiswissen.
                              Drucke sie Dir aus und nimm sie überall mit hin, wo Du Zeit zum Lesen hast. Und wie gesagt, lies immer wieder, schau nach, leg sie Dir unters Kopfkissen. Mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl für die Krankheit, Du verstehst die Zusammenhänge und bist nicht mehr so hilflos, denn Du bist informiert und den Ärzten nicht mehr völlig ausgeliefert. Es ist immer fatal, wenn man sich wie das Kaninchen vor der Schlange fühlt. Das lähmt. Aber es ändert sich, wenn man weiss, worum es geht.
                              Geh jeden Tag ins Forum und verfolge, was sich tut. Scheue Dich nicht, jeden Zweifel, jede Frage hier im Forum zu posten. Es gibt hier so viele tolle Menschen die immer bereit sind, Dir mit ihrem Rat zu helfen und Dir Dinge zu erklären, die Du nicht verstanden hast. Du lernst sie kennen, sie werden Deine Freunde und plötzlich bist Du nicht mehr allein. Das schwarze Loch wird durch Wissen und Kommunikation viel kleiner, es wird viel seltener auftauchen und wenn doch, kannst Du jedesmal im Forum Beistand bekommen.
                              Es gibt auch die Telefon-Hotline, scheue Dich nicht, sie zu nutzen, wenn Du mit jemandem wirklich kompetenten sprechen möchtest.

                              Du wirst sehen, es gibt verschiedene Wege, wie Du Deinem Krebs erfolgreich die Stirn bieten kannst, lerne, sie zu verstehen und zu gehen.
                              Alles Gute für Deinen WEg, der sicher mühevoll aber noch lange nicht zu Ende ist.
                              Gabriele

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