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Therapieoptionen bei lokal fortgeschrittenen PK bei Thrombozytopenie

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    Therapieoptionen bei lokal fortgeschrittenen PK bei Thrombozytopenie

    Guten Tag alle zusammen,

    bei meinem Vater (73J.) wurde 2003 ein T3N0M0(Glisson 5+4) PK diagnostiziert und zunächst antihormonal therapiert. Das schien bis Anfang 2006 zu funktieren bis die PSA Werte wieder anstiegen (PSA gegenwärtig 170 ng/ml) und bei fortschreitenden Miktionsstörungen wurden auch noch gestaute Nieren festgestellt. In diesem Jahr wurde dann 2 mal eine palliative TURP durchgeführt und zur Harnableitung eine ureterale Schienung probiert, die leider bei fehlender Ostienidentifikation nicht möglich war. (Offensichtlich Tumor schon hochgewachsen) Erstaunlicherweise, konnte er nach OP ohne Blasenkatheter bei leicht erhöhten aber sich stabilisierten Crea-Werten (160-190 µmol/l) aus dem Krankenhaus entlassen werden und kann noch recht gut Wasser lassen. Leider sind seit ca 2 Monaten die Thrombocyten runter bis auf 30.000 und es ist von einer Knochenmarksmetastasierung auszugehen (AP auch hoch:18,7 µmol/l). (Zusätzlich auch noch Verdacht auf Metastase im Mund).
    Aus Sicht der behandelnden KH-Ärzte ist bei bestehender Thrombopenie eine Chemo (oder Multosin) nicht durchzuführen und er wurde ohne wirklich (außer vielleicht Prednisolon) medikamentöse Tumortherapie entlassen. Nach Entlassung erholt sich der Allgemeinzustand meines Vaters recht gut und ich würde gern mehr für ihn tun, als zuzuschauen wie sich das PK durch seinen Körper frißt.


    Gibt es jemandem im Forum, der mir einen Ratschag geben kann?

    Mit freundlichem Gruß

    Stefan

    #2
    Hallo Stefan,

    verrate mir doch mal, wie sein PSA-Wert im Jahr 2003 bei Diagnose war.

    Dein Vater hat antihormonelle Therapie gemacht. In welcher Form genau?

    Bekommt od. bekam er Zometa?

    WW

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      #3
      Hallo. Nach meinem Verstaendnis entspricht der Krankheitsverlauf den von Tribukait aufgestellten Thesen. Bei Gleason 5+4 haette keine Hormontherapie gemacht werden duerfen, gleich welcher Art, mindestens nicht als Solotherapie. Es bleiben die Moeglichkeiten der Chemotherapie. Angesichts der Hormonresistenz ist diese ja auch als Kassenleistung moeglich. Und natürlich Zometa. Falls aus genannten Gruenden auch Chemotherapie nicht moeglich ist, koennte ich nur auf alternative Behandlungsmoeglichkeiten hinweisen, der aber nach hier im Forum vorherrschender Meinung die schulmedizinischen Grundlagen fehlen.
      Alles Gute, Reinardo
      Zuletzt geändert von Gast; 12.12.2006, 17:04.

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        #4
        Hallo und vielen Dank für Eure Einschätzung/Nachfragen.

        Also, der PSA bei Erstdiagnose 2003 war so um die 10. Daraufhin wurde er mit Leuprogel 3 monatlich behandelt und der PSA ging dann auch bis unter 2 ng/ml. Eine Therapie mit Zometa hat er nicht bekommen (war wohl auch nicht indiziert da kein Verdacht auf Skelettbeteiligung). Der PSA ist dann seit Ende 2005 wieder kontinuierlich angestiegen und war dann 2006 wieder über 10.

        Neben der besagten Chemotherapie würden mich die alternativen Behandlungsmöglichkeiten näher interessieren, auch wenn sie nicht auf der schulmedizinischen Linie liegen, schließlich ist vermutlich jeder Therapieversuch besser (psychische Unterstützung) als gar keine Option mehr zu haben. Ich wäre sehr dankbar, wenn ich Informationen über alternative Therapieoptionen bekommen könnte.

        Danke Stefan

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          #5
          Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
          In diesem Jahr wurde dann 2 mal eine palliative TURP durchgeführt und zur Harnableitung eine ureterale Schienung probiert, die leider bei fehlender Ostienidentifikation nicht möglich war.

          ... Crea-Werten (160-190 µmol/l)
          ... Thrombocyten runter bis auf 30.000
          ... Knochenmarksmetastasierung auszugehen (AP auch hoch:18,7 µmol/l).

          Hallo Stefan,

          die Thrombozytopenie ist in der Tat ein limitierender Faktor für weitere Therapien, soweit sie das Knochenmark noch zusätzlich schädigen würden (Chemo, Samarium, Testosteronentzug). Bei unter 15-20.000 Thrombos fängt der Mensch oft spontan an zu bluten (in Gelenke, aus den Metastasen). Abhilfe schafft dann (kurzfristig) nur die Übertragung von Thrombozytenkonzentraten, welche auch nur wenige Tage wirken.

          Eine Niereninsuffizienz (Krea umgerechnet ca 2.0) unterdrückt gering zusätzlich das Knochenmark. Es wäre daher zu überlegen, ob man nicht doch eine Schienung der Nieren hinbekommt. Wenn man den Harnleiter in der Blase nicht erkennen konnte habe ich dann immer die Niere direkt punktiert und dann über die Nierenfistel einen Titandraht bis unten in die Blase gelegt (der umgekehrte Weg funktionierte nämlich praktisch immer). Danach kann man dann über den Draht einen "Schlauch" (sog. Doppel-J-Katheter) in den Harnleiter einlegen. Damit wäre dann die Niere entlastet.

          Spontan fällt mir in dieser Situation nur die Honvan-Infusion als Therapie ein (Med. müsste aus Japan besorgt werden)

          Gruss
          fs
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          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
          vor Ort ersetzen

          Gruss
          fs
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          Kommentar


            #6
            Hallo Stefan. Hinweise auf Alternativtherapien findest Du in der Website www.alternativtherapie.info . Eine gute Aufstellung findet sich auch im Anhang zu Yvonne Wussows Buch "Mit mir nicht! Diagnose Brustkrebs Alternative Therapien", welches sie aus leidvoller eigener Erfahrung verfasst hat. Es ist nur ueber ihre Website www.yvonnewussow.de beziehbar. Ich könnte Dir den Anhang auch photokopieren und zuschicken, falls Du das Geld nicht ausgeben willst.
            Man muss natuerlich alle diese Moeglichkeiten mit Vorsicht und inneren Vorbehalten pruefen. Da die Kassen (ausgen. evtl. Privatkassen) nichts uebernehmen, kann manches auch sehr teuer werden - ohne wirkliche Erfolgsgarantie.
            Alles Gute, Reinardo
            Zuletzt geändert von Gast; 13.12.2006, 13:25.

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