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Gleason 3+4=7a

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    Gleason 3+4=7a

    Wie soll's auch sein, wenn man hier postet. Mich hat es erwischt . .
    Ich bin 59 und voll berufstätig (Schreibtisch-Job)

    Vor 4,5 Monaten war ich zur Vorsorge bei meinem Urologen.
    PSA: 3,18, Tastbefund: irgendwie verhärteter Bereich an ungewöhnlicher Stelle --> Wiedervorstellung in 3 Monaten
    3 Monate später: gleicher Tastbefund, Vorschlag des Urologen: Prostatastanze, um sicher zu gehen
    2 Wochen später der Befund: Prostatakarzinom in einem von 12 Stanzzylindern (12,5% Flächenanteil)
    Gleason 3+4=7a, G2, WHO-Grad Gruppe2


    Für das Gespräch mit meinem Urologen hat der sich echt Zeit genommen. ca 1h obwohl ich erst um 18 Uhr "drangekommen" bin.
    Ich schwanke noch zwischen OP und Strahlentherapie, wobei ich zur Strahlentherapie tendiere . .

    Es wäre schön, wenn jemand zur Strahlentherapie hier mal seine Erfahrungen posten könnte . .
    Persönliche "Erzählungen" geben da doch ein ganz anderes Bild ab, wie die Meinungen von Ärzten . . Die kennen sich zwar aus, haben es aber nie selbst durchgemacht . .


    und Trost spenden und Mut zusprechen dürft ihr natürlich auch . . Ich kriege nachts kaum noch ein Auge zu . .

    Gruß
    Egbert

    #2
    Vor Strahlentherapie sollte bei Gleason 7 eine Zweitmeinung des Pathobefundes bei Prof. Bonkhoff eingeholt werden.
    Der schaut nach Zelleigenschaften, die u.U. eine Strahlenresistenz bewirken.
    Erst wenn das NICHT nachgewiesen wäre würde ich die Strahlentherapie/Brachytherapie/CyberKnife etc wählen in Ihrem Alter
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

    Kommentar


      #3
      Moins,
      kannst ja mal in meinem Profil lesen, wie es mir erging mit PSA 77 ich bin bis jetzt zufrieden mit meinem Urologen und seiner Therapie Wahl, fühle mich sauwohl und bin bei der Therapie 100 % kontinent und mit den gelegentlichen Hitzewallungen kann ich leben.

      Der PSA Wert und Testosteron sieht ja auch gut aus, 17 monate nach Diagnose.
      Liebe Grüße
      Stefan


      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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        #4
        Müsste das nicht der "beratende Arzt" vor Aufnahme der Strahlentherapie ebenso tun?
        Nächste Woche habe ich ein Beratungsgespräch in der Einrichtung, die die Bestrahlung durchführt.

        Gruß
        Egbert


        @Stefan1: Dein Profil habe ich schon gelesen . . Hat mir Mut gemacht.

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          #5
          Hallo Egbert,

          und Trost spenden und Mut zusprechen dürft ihr natürlich auch
          Aller Wahrscheinlichkeit nach lebst Du in 20 Jahren immer noch, sofern Du keinen Herzinfarkt etc. bekommst. Nach dieser Studie (PIVOT) sogar egal nach welcher Therapie. Also kein Grund nicht ruhig zu schlafen.

          Georg

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            #6
            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            Hallo Egbert,

            Aller Wahrscheinlichkeit nach lebst Du in 20 Jahren immer noch, sofern Du keinen Herzinfarkt etc. bekommst. Nach dieser Studie (PIVOT) sogar egal nach welcher Therapie. Also kein Grund nicht ruhig zu schlafen.

            Georg
            Danke dir Georg, aber du weißt ja: Was der Verstand dir sagt und wie dein Körper reagiert, das sind oft zwei Paar Schuhe . .

            Die nächsten Tage werde ich wohl so unruhig bleiben, bis der Verstand sich durchsetzt . . .

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              #7
              Ich könnte noch eine Studie zitieren, die festgestellt hat, dass auch bei Hochrisikopatienten es keinen Unterschied macht wenn man sich erst sechs Monate nach der Diagnose zu irgendeiner Therapie entschließt. Ein Hochrisikopatient bist Du nicht. Warte einfach erstmal ab bis Du Dich an den Gedanken gewöhnt hast Prostatakrebs zu haben. Es bleibt Dir sowieso nichts anderes übrig.

              Manchmal denke ich, die Hauptnebenwirkung des Prostatakrebses ist, dass man viel zu viel darüber nachdenkt ohne dass dies etwas an der Situation ändert. Den Krebs selbst bemerkt man über viele Jahre nicht.

              Georg

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                #8
                So ein 7a mit niedrigem PSA und zunächst nur 1 von 12 Stanzen sitzt zwischen allen Stühlen. Bei mir wurde das als WHO 1-2 bezeichnet, bei dir WHO 2, liegt vielleicht an Details in deinem Befund, die du nicht angegeben hast.
                In aller Ruhe die Sache angehen. Eine Methode, das zu verarbeiten, ist die Auseinandersetzung mit den medizinischen Details. Hilft auch bei der Therapieentscheidung und für Arztgespräche. Wenn man sonst komplett gesund ist, leidet auch das Selbstwertgefühl besonders, bis zur Beinahe-Impotenz vor einer Behandlung.

                Zitat von Egbert Beitrag anzeigen
                Ich schwanke noch zwischen OP und Strahlentherapie, wobei ich zur Strahlentherapie tendiere . .
                Das sind die beiden leitliniengerechten Empfehlungen der Schulmedizin (OP meint wohl RPE). Bei 7a beide gleichwertig.
                Davor sollte man genauer abklären, ob eine systemische Erkrankung vorliegt und/oder ein Kapseldurchbruch. In solchen Fällen werden diese Ersttherapien bald von einer Zweittherapie gefolgt, das heißt zweimal behandeln und zwei mögliche Arten von Nebenwirkungen. Heutzutage gibt es dafür die Bildgebung: mpMRT und PSMA PET/CT. Und einige sehr neue Tests, die Prognosen abgeben, aber was die wert sind, weiß ich nicht.
                Test auf Strahlenresistenz wurde schon erwähnt.

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                  #9
                  Ob Stefans Ca-Geschichte für Dich beispielhaft ist, wage ich zu bezweifeln - nicht nur wegen des Altersunterschieds, sondern vor allem wegen Ausgangs-PSA und Gleason. Insofern ist eine ähnliche Therapie wie bei Stefan für Dich nicht angezeigt - Du hast durchaus gute Chancen, durch Messer und/oder Strahl geheilt zu werden.
                  Zunächst vervollständige bitte Dein Profil, vielleicht legst Du auch eins bei myprostate.eu an - das erleichtert nicht nur den Vergleich.
                  Sicher werden auch bald Fragen der Experten nach dem PSA-Verlauf kommen (Du hast hier nur einen Meßwert angegeben - wurde vor der Biopsie kein PSA ermittelt?), der für die Beurteilung (fast) wichtiger ist als die absolute Höhe.
                  myprostate.eu

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                    #10
                    Zitat von Egbert Beitrag anzeigen
                    Müsste das nicht der "beratende Arzt" vor Aufnahme der Strahlentherapie ebenso tun?
                    Nächste Woche habe ich ein Beratungsgespräch in der Einrichtung, die die Bestrahlung durchführt.
                    Glaube ich eher nicht. Ich hab bisher noch nie mitbekommen, dass Strahlentherapeuten vor Aufnahme der Bestrahlung von sich aus eine Untersuchung hinsichtlich einer möglichen Strahlenresistenz veranlasst haben. Auf eine solche pathologische Befundung mußt du wahrscheinlich schon selbst drängen.
                    Ganz so locker wie Georg sehe ich deine Erkrankung nicht, du bist aber mit großer Wahrscheinlichkeit in einem heilbaren Krankheitsstadium und in einem Alter von 59 Jahren noch mit einer langen Lebenserwartung ausgestattet. Du kannst dich in aller Ruhe über die möglichen Therapieoptionen informieren, das Karzinom evtl. über ein mpMRT, ein PSMA-PET CT, Prüfung einer Strahlenresistenz präzisieren lassen und dann am Ende entscheiden, welche Therapie am besten passt. Einfach nur abwarten und sich an den Krebs gewöhnen, wie sich Georg ausgedrückt hat, finde ich nicht zielführend. Die Krebszellen teilen sich jedenfalls weiter, ob langsam oder auch schneller, kann dir ohne Kenntnis einer PSA-Messreihe niemand wirklich sagen und selbst dann gibt es noch abweichende Entwicklungen (mögliche Mutationen, geringe PSA-Expression).

                    Ausgehend von einen kurativen Erkrankungsstadium wünsche ich dir für deinen Entscheidungs- und Therapieweg alles Gute.

                    LG
                    Roland
                    Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                      #11
                      Vielleicht ist das ja was für Dich:

                      Das RINECKER PROTON THERAPY CENTER München (RPTC) hat in Europa als einziges Center von weltweit 60 Protonen-Bestrahlungsanlagen die Spitze der technischen Entwicklung realisiert. Es hat mittlerweile mehr als 3.000 Patienten bestrahlt, 1.000 hiervon mit Prostatakarzinomen. Anders als allen anderen Bestrahlungsmethoden gelingt es der Protonenbestrahlung in ihrer entwickelten Scanning-Form, die Streustrahlung ins Gesunde, die bei Röntgen das mehrfache der eigentlichen Tumorstrahlung umfasst, auf anatomieabhängig 1/3 bis sogar 1/5 zu reduzieren. Die Bestrahlung belastet nicht mehr. Mit dieser Technik und dieser Erfahrung können wir jetzt internationalen wissenschaftlichen Entwicklungen folgend eine optimale Prostatabestrahlung anbieten:
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=762

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                        #12
                        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                        Ich könnte noch eine Studie zitieren, die festgestellt hat, dass auch bei Hochrisikopatienten es keinen Unterschied macht wenn man sich erst sechs Monate nach der Diagnose zu irgendeiner Therapie entschließt. Ein Hochrisikopatient bist Du nicht. Warte einfach erstmal ab bis Du Dich an den Gedanken gewöhnt hast Prostatakrebs zu haben. Es bleibt Dir sowieso nichts anderes übrig.

                        Manchmal denke ich, die Hauptnebenwirkung des Prostatakrebses ist, dass man viel zu viel darüber nachdenkt ohne dass dies etwas an der Situation ändert. Den Krebs selbst bemerkt man über viele Jahre nicht.
                        Lieber Georg,
                        deine oben zitierten Zeilen passen zu Überlegungen in Zusammenhang mit einem typischen low-risk PCa.
                        Egbert sitzt mit seinem 7a-Befund - so wie es Martin treffend formuliert hat - zwischen den Stühlen. Nach meiner Meinung ist in seiner Situation nicht warten angesagt, sondern gezielte Information und weitere Diagnostik. Danach kann man sich gegebenenfalls "an den Gedanken Prostatakrebs zu haben" gewöhnen, wobei ich nicht glaube, dass es bei Egbert zur Active Surveillance als Therapieoption kommt.

                        Bitte stell nochmals den Link zu der von dir angemerkten Studie über Hochrisikopatienten ein. Die hast du bestimmt bereits früher an anderer Stelle zitiert - leider habe ich diesbezüglich Gedächtnislücken.

                        Roland
                        Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                          #13
                          @Timbolimbo:
                          Hier einfach nur einen Textabschnitt aus dem Internet-Auftritt des RINECKER PROTON THERAPY CENTER München (RPTC) hineinzukopieren (Beweis hier) ist äußerst schwach und zeigt einmal mehr die Problematik einer sachlichen Diskussion über diese Therapie mit den Protonenbefürwortern.

                          Roland
                          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                            #14
                            @Roland
                            Sachliche Diskussionen zu Alternativen zur RPE sind hier i.d.R. ohnehin nicht möglich.
                            somit wollte ich einfach kurz eine Alternative als Denkanstoß aufzeigen.
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=762

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                              #15
                              Junge, Junge . . .
                              so viele Antworten in so kurzer Zeit. Vielen Dank dafür . .
                              Ich werde mein Profil irgendwann vervollständigen.
                              sobald ich die Abkürzungen und weitere Details verstanden habe.
                              Das wird wohl noch einige Zeit dauern . .

                              Gruß
                              Egbert

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