Prostata-Ausschälung ohne vorherige Biopsie?

[Reinhold2]

Seit meiner PCa-Erkrankung gelte ich hier in der Nachbarschaft als der Prostata-Spezialist. Natürlich zu Unrecht!!! Jetzt kommt ein Nachbar zu mir: er hat seit längerer Zeit einen PSA-Wert von 7,0 und eine vergrößerte Prostata. D.h. er muss nachts stündlich auf die Toilette. Ein unhaltbarer Zustand. Jetzt will ihn sein Urologe zu einer Prostata-Ausschälung schicken. Da frage ich mich als Laie, müsste nicht vorher eine Biopsie gemacht werden, um ein PCa auszuschließen? Ein seit langem unveränderter PSA-Wert von 7,0 schließt ein PCa doch nicht aus. Oder bin ich auf dem falschen Dampfer?

Gruß
Reinhold

[Georg_]

Auf dieser Seite sind Angaben, welche PSA Werte abhängig vom Alter und der Prostatagröße "normal" sind. Wenn der PSA Wert nicht steigt, deutet dies nicht auf einen Tumor hin.

Das bei einer TURP entfernte Gewebe sollte auf Krebszellen untersucht werden. Ich glaube, das wird allgemein so gemacht. Man kann dann immer noch operieren wenn Tumor festgestellt wird.

Georg

[Hartmut S]

Seit meiner PCa-Erkrankung gelte ich hier in der Nachbarschaft als der Prostata-Spezialist.

es reicht, wenn meine freunde von meiner erkrankung wissen,
aber die nachbarn bestimmt nicht!!

man stelle sich dass einmal vor . . . .

nette grüsse
hartmut

[W. Werner]

@ hartmut: Es soll auch benachbarte Freunde, freundliche Nachbarn, .... geben!

[Michi1]

Hartmut, warum hast du da ein Problem. Ich geh offen mit der Krankheit um, sie ist doch nicht Ansteckend.

[MartinWK]

Das bei einer TURP entfernte Gewebe sollte auf Krebszellen untersucht werden. Ich glaube, das wird allgemein so gemacht. Man kann dann immer noch operieren wenn Tumor festgestellt wird.

Man könnte argumentieren: die Stichprobe einer systematischen Biopsie wird eher seltener ein PCa treffen als die Untersuchung der Gewebemenge einer TURP. Ich erinnere mich allerdings, in mindestens einer Studie gelesen zu haben, dass das TURP-Gewebe eher schlecht geeignet ist für eine Aufarbeitung und genaue Gleasonbestimmung (die Zellen sind teilweise bereits aus ihrem Verband gerissen). Auch die Position und damit Kapselabstand und auch PN-Invasion sind wohl schwierig zu bestimmen.
Offenbar gibt es auch Biopsie bei/vor der TURP: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...-OP-oder-nicht
Am besten wäre natürlich, die TURP dann sofort abzubrechen, denn es ist bei PCa später eventuell eine weitere Op (Prostatektomie oder ähnliche Verfahren) nötig.

[Hartmut S]

Hartmut, warum hast du da ein Problem. Ich geh offen mit der Krankheit um, sie ist doch nicht Ansteckend.

Moin Mitchi und Werner,

eigentlich habe ich kein Problem damit.

https://www.uksh.de/170510_pi_1000ste_davinciop.html

Ich bin aber der Meinung, dass man nicht direkt unbedingt seinen Nachbarn davon in Kenntnis setzt. Oft sind ja bei Außenstehenden nur die Nebenwirkungen bekannt, und dann wird gemunkelt.
Mit unseren Nachbarn haben wir ein langjähriges „freundschaftliches Verhältnis“.
Das sollte aber auch reichen, dann gibt es keinen Nachbarschaftsstreit.

Ein kleines Erlebnis, welches ich einmal hatte.
Ich war ja nicht nur als Reisebusfahrer unterwegs, sondern habe auch oft bei der VHH im Liniendienst ausgeholfen.
Als dann die Arzthelferinnen meines zur zuvor besuchten Proktologen in meinem Bus stiegen, wurde gegrinst, getuschelt und gelacht.
Ich weiss nicht, ob sie sich über meinen hässlichen oder süßen Ar. . . . unterhalten haben, auf jeden Fall kam ich mir blöd vor, und bin danach lieber 150 km weiter zur nächsten Untersuchung gefahren.

Gruss
hartmut