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    Hallo zusammen,

    mein Name ist Andi, 55 Jahre alt und ich komme aus BW, genauer gesagt aus Offenburg.
    Bei Recherchen über Prostatakrebs bin hier nun bei euch gelandet.

    Nach leichteren Problemen mit Wasserlassen im Sommer 2017 war ich das erste mal beim Urologen.
    Diagnose - vergrößerte Prostata, Restharn etc. mit üblicher Behandlung durch Tamsulosin, daraufhin auch leichte Besserung.

    Auf meine Anregung wurde im Herbst das erste mal PSA gemessen, bisher insgesamt 4 mal. Mit anfänglichen Werten von 3,6 bis aktuell vor 2 Wochen 4,6. Aufgrund der Steigerung wurde Montag eine Stanzbiopsie durchgeführt.

    Eigentlich war im Februar eine Prostata Embolisation geplant um das Problem der vergrösserten Prostata anzugehen.
    Heute Morgen bekam ich das Ergebnis, in einer Stanzung von 12 wurde ein Tumor nachgewiesen.
    Der „leichte Eingriff“ hat sich somit erledigt.

    Schön, dass es euer Forum hier gibt und ich die Möglichkeit habe mich über das Thema einzulesen und zu informieren.
    Ich werde im Verlauf sicher noch die ein oder andere Frage haben.

    Im Voraus schon einmal besten Dank

    Andi

    #2
    Hallo Andi,

    Es wäre richtig zu wissen welchen Gleason der gefunden Tumor hat? Lass dich noch nicht verrückt machen und gehe es ruhig an. Die Betroffenen hier werden dir alle fragen beantworten und noch viel mehr erzählen können.

    Viele Grüsse
    Eric

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      #3
      In einer von 12....ob das ein agressiver krebs ist der zwangsläufig behandelt werden muss, darüber streiten sich auch Ärzte
      Der Score ist sicherlich wichtig

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        #4
        Hallo Andi,
        du bist nicht alleine : man schätz das 50% der Männer über 50 und 70% der Männer über 70 eine Form von Prostatakrebs haben.
        Entscheidend ist zu wissen wie schnell dieser wächst- hierbei ist neben der PSA-Dynamik der Gleason-Score einer der wichtigsten pathologischen Prognosenfaktoren. ( 5 Gleason-Grade)
        Je weniger eine Krebszelle einer normalen Prostatazelle gleicht, desto höher der Gleason Grad. Der am häufigsten vertretene Grad wird als primärer Grad angegeben ( >=51%), das zweithäufigste Wachstumsmuster als sekundärer Gleason Grad. Bsp: 3+3 , 4+5 , 4+3 ....
        Besorge dir den Bericht des Pathologen , und stelle deine PSA-Entwicklung mit genauen Datumsangaben ein - dann sieht man weiter.
        Gruß Skipper
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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          #5
          Schon einmal vielen Dank für die aufmunternden Antworten.
          Hätte ich vor dem Aztgespräch (heute morgen) hier im Forum oder in eurem „gelben Link“ gelesen, hätte ich den Arzt anders und gezielt gefragt. Zum Beispiel nach dem Gleason Wert. Und nach einer Kopie des Befundes.

          So kann ich nur aktuell nur pauschal den Gesprächsinhalt wiedergeben:
          Bei mir gibt es 2 Baustellen - vergrößerte Prostata mit den entsprechenden Beeinträchtigungen und die Thematik Tumor.
          Nur in einer von 12 Stanzungen positiver Befund.
          Keine Streuungen.
          Keine aggressive Art.

          Also trotz Tumor nicht sooooo schlecht. Dummerweise ist die Praxis nächste Woche geschlossen und ich kann die detaillierten Daten/Befund nicht kurzfristig besorgen.

          Hier vor Ort in OG wird mit Da Vinci operiert. Ich weiß allerdings nicht wie routiniert die Operateure sind.
          Ich werde jetzt versuchen Informationen zu sammeln und dann hoffentlich eine gute Methode, eine gute Klinik und einen fähigen Operateur finden. Auch für die AHB - das Kürzel habe ich schon enträtselt. :-)

          Aufgrund Eures Forums und der Quellen bin ich da recht zuversichtlich.

          Viele Grüsse

          Andi

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            #6
            wie schon gesagt...wenn ALLE Männer über 50 oder ein paar Jahre zuvor en PSA Screening machen lassen würden, dann wäre die Zahl der ( vieleicht unnötigen OP's ) weitaus höher....siehe 50% über 50 Jahre.....das ist eben das blöde irgendwie...wenn natürlich ein hoher Gleason gefunden wird oder der PSA rasant wächst ist es auch ein Chance

            Nur was ist wenn es ein harmloser Krebs ist oder gewsen wäre ( falls man ein OP macht )
            Das alles ist nicht so einfach.
            Auf jeden fall kann eine PSA Messung auch einen psychisch nicht so stabilen Mensch runterziehen.

            Lass Dir schnell den bericht geben, messe den PSA wieder in 3 Monaten und schau wie sich das entwickelt.Eile ist bei Dir bestimmt nicht nötig.Bedenke dass eine OP kein Kindergeburtstag ist egal wo Du sie machen lassen würdest.
            Da Du schon an OP denkst wollte ich das nur nochmal gesagt haben.Du weisst ja bis jetzt noch nicht mal den Gleason!
            Aber auch der PSA muss nicht zwangsläufig steigen falls da noch eine Prostatitis im Spiel ist.Schau Dir aml die Daten von Skipper an:-)
            Kopf hoch und locker bleiben ( sagt einer der auch selten locker bleibt )

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              #7
              Andi schreibt ja keine Aggressive Art, das interpretiere ich so, Gleasonscore bis 6 oder darunter. Also um vorzugreifen ist sicher auch das Watschfull Waiting eine Option und daher sicher der richtige Weg den PSA erst einmal zu beobachten. Ich wundere mich immer wieder wieso in der Leitlinie keine Sättigunsbiospie empfiehlt. Ich hatte 50 Biopsien. Und davon wurden 14 Tumorherde identifiziert. Ich stelle mir halt vor, das du mit 6 oder 12 Biopsien auch genau da Proben entnehmen kannst wo nichts ist und erst nach der OP beim Pathologen andere Resultate zu Tage kommen. Daher bin ich froh, dass meine Ärzte das bei mir so gemacht haben. Jetzt ist die Lage, Verteilung etc. absolut klar und es gibt keine Fragen mehr dazu. Hätte ich nur 6 oder 12 gehabt wäre das Ergebnis vielleicht ein Gleasonscore von 6. So weiss ich es ist 8 und ein 3+5 dabei. Und genau dieser ist fast 6mm und Kapselüberschreitend. Seit dem PSMA PET CT ist nun zudem auch klar ich habe keine Metastasen. Eigentlich ist es für uns Betroffene doch das wichtigste bei der Entscheidungsfindung ein genaues Bild der Krankheit zu haben und keine so high level Diagnose wie bei Andi. Ich finde den Urologen von ihm schon ein wenig fahrlässig den Patienten mit so wenig Informationen aus der Praxis zu lassen.

              Andi hol diese ganzen Information zu deinem befind noch ein, rede mit einem anderen Urologen dann darüber, beobachte den PSA noch etwas länger und mache dich selbst schlau. Die OP ist wie Highlander schreibt in den meisten Fällen kein Spaziergang danach und schränkt deine Lebensqualität aller Wahrscheinlichkeit doch nach der Op ein.

              Viele Grüsse
              Eric

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                #8
                Gibt es überhaupt einen Unterschied ob 12 oder 50 Stanzen gemacht werden wenn nur ein positiver gefunden wird. Es ist immer Glücksache wie du vermerkst. Ich persönlich bin der Meinung je früher eine OP gemacht wird um so mehr hat man die Chance den Krebs zu besiegen. Es muss dann vielleicht auch nicht so viel weggeschnitten werden. Also was ist besser, Abwarten und irgendwann eine komplette OP machen zu lassen mit vielleicht vielen Nebenwirkungen oder so schnell wie möglich zu operieren und die Nerven schonen ? Ich habe mich wochenlang mit Betroffenen in den REHA´s die ich gemacht habe unterhalten können ich glaube so Gespräche bringen mehr als hier geschrieben wird. Ist doch viel Theorie dabei.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  Es gibt keine Teil OP Da wird immer die Prostata mit Samenblase entfernt. Ob 6 oder 12 oder 50 Stanzen macht natürlich einen Unterschied. Erst wenn du mit einer Sättigungsbiopsie so ziemlich die ganze Drüse biopsiert hast ist die Sicherheit da den Tumor gefunden zu haben. In manchen Stanzen hatte ich einen Gleasonscore von 6, in anderen von 7 und auch welche mit 8. Bei den Stanzen mit Gleasonscore waren 4+4 dabei und auch ein böser 3+5. Es ist halt so, der Krebs entwickelt und wächst meistens super super langsam. Bedeutet bei einem Gleason von 6 kannst du dein ganzes Leben damit wohl meistens gut leben. Wenn er dann doch kritisch wird machst du eben dann die OP oder Bestrahlung. Die OP ist nicht die einzige Lösung laut Leitlinie. Dir ist schon klar, so eine OP kann Nervenschonend gemacht werden oder eben nicht. Das hängt davon ab wo die Tumore sind. Dazu ist so eine Sättigungsbiospie hilfreich. Wo ist welcher Krebs gefunden worden hilft dem Arzt schon diese Aussage zu geben und zwar präzise und nicht erst wenn du aufgeschnitten bist und ein Schnellschnitt gemacht wird. Vielleicht ist dein Krebs mit einem kleinen Gleason anders als OP behandelbar. Wer mag schon Impotent auf Dauer oder temporär sein? Wer mag schon mehr oder weniger lang Inkontinent sein, wer mag schon nur mit trockener Luft zu schiessen beim Sex etc oder auf natürlichem Weg keine Kinder mehr zeugen. Klar aber einem gewissen Alter ist das immer weniger relevant aber du bist ja nur 55. Denke das spielt schon noch eine Rolle oder? Daher habe ich mich bei einem Gleasonscore von 8 zur Radiotherapie entschieden. Da sind die Nebenwirkungen die nächste Jahr wohl zu vernachlässigen und kommen erst später wenn sie kommen. Bedeutet in meinem Alter von 52 vielleicht zu einem Zeitpunkt wo es nicht mehr wichtig ist für mich und nicht so einen Einfluss hat heute. Und wegen der Theorie, klar hier sind auch nur betroffen wie bei dir in der REHA auch Aber merke dir eins, jeder Krebs ist individuell und jeder Mensch anders. Es geht darum, dass du für dich und deinen Krebs die richtige Entscheidung triffst. Nur du lebst dann mit den Konsequenzen und nur hast die Zeit dir jetzt ein richtiges Bild zu machen. Der Arzt hatte wahrscheinlich sogar noch weniger Zeit damit verbracht deinen Fall zu bedenken wie du bisher. Also triff keine vorschnelle Entscheidung, denke nach, mach dir dein Bild von deinem Krebs und finde deine Therapie.

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                    #10
                    Aber drotzdem ist es vollkommen egal wenn eine Stanze positiv ist ob dann 12 oder 50 gemacht wurden. Und bei der OP gibt es Unterschiede. Ob nervenschonend oder komplett.Genau diese Nebenwirkungen die du beschreibst gibt es bei nur Bestrahlung genau so. Vieleicht 20 % weniger. Ist dann alles Glücksache. In diesem Beitrag hört man auch von einem Betroffenen das die Bestrahlung auch ganz schön Anstrengend sein kann. (2.Beitrag)
                    Immer positiv denken!!!

                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                      #11
                      Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                      Aber drotzdem ist es vollkommen egal wenn eine Stanze positiv ist ob dann 12 oder 50 gemacht wurden. Und bei der OP gibt es Unterschiede. Ob nervenschonend oder komplett.Genau diese Nebenwirkungen die du beschreibst gibt es bei nur Bestrahlung genau so. Vieleicht 20 % weniger. Ist dann alles Glücksache. In diesem Beitrag hört man auch von einem Betroffenen das die Bestrahlung auch ganz schön Anstrengend sein kann. (2.Beitrag)
                      https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...wacklig-werden
                      Hallo Michael,

                      der Vergleich hinkt aber. Die mir von 11 Jahen verabreichte Radiatio war/ist doch kein Auslöser von evtl. Muskelschwäche im Alter, denn die habe ich persönlich wahrlich nicht. Das Gegenteil ist durch ständiges Training bei mir der Fall. Evtl. Nebenwirkungen durch Bestrahlung stellen sich anders dar.

                      Gruß Harald

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                        #12
                        40%-50% bei Alter 55 ist wirklich die PCa-Häufigkeit. Siehe meinen Beitrag https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...547#post101547
                        Es bleibt immer noch die Frage, ab wann ein PCa "klinisch signifikant" wird. Neuere Veröffentlichungen sehen Gleason 3+3 unter 0,5ml bei lokaler Begrenzung als insignifikant. Trotzdem findet man im Forum und anderswo genug Fälle, die dann gleich operiert wurden.
                        Wenn wir "nicht aggressiv" mit Niedrig-bis Mittel-Risiko übersetzen (Gleason 6-7a, bei für BPH unauffälligem PSA und PSA-Historie innerhalb der Schwankungsbreite) dann reicht eine systematische 12-Stanzen Biopsie nicht aus, um das Risiko einer Untertherapie zu vermeiden. Es könnten auch noch Stellen mit höherem Gleason vorliegen. Wenn dies ausgeschlossen wird (durch mpMRT, weitere PSA-Messungen zur Bestimmung der Verdoppelungszeit, u.a.), kann man eine Übertherapie vermeiden und (je nach persönlicher Vorliebe) eine angemessene Therapie oder auch "Watchful Waiting" (Abwarten unter regelmäßiger Kontrolle) durchführen.

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                          #13
                          Natürlich sind bei er Bestrahlung Nebenwirkungen zu erwarten. Alles andere wäre ein Traum. Auch das Thema Impotenz ist real. Später zwar erst also Jahre danach und dann ist es bedingt durch die Veränderungen der Blutgefäße und nicht durch die fehlenden bzw. durchtrennten Nervenbahnen. Also sie sind dann Medikamentös behandelbar. Das es zu Reizungen der Schleimhäute kommt bei der Radiotherapie ist ja klar. Auch hier kommt es auf die Form der Bestrahlung an, die Lage des oder der Tumore in der Prostata, der Blase, und Enddarm und natürlich der persönliches Verfassung. In Summe betrachte ich die Bestrahlung als Risiko armer, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Wie ich sage, jeder muss für sich den richtigen Weg finden und dahinter stehen können. Sonst bereut man vielleicht die falsche Entscheidung auf fehlenden Informationen oder falschen Empfehlungen getroffen zu haben.

                          Viele Grüsse
                          Eric

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                            #14
                            Hallo Martin,
                            das ist ja genau meine Aussage Martin, mit 12 Stanzen hast du nur "herumgestochert" ohne ein genaues Bild zu haben. Es wäre auch spannend zu wissen ob vorher ein MRT gemacht wurde in dem Regionen mit Läsionen gefunden wurden und welchen Pirad diese hatten. Ich würde auf Grund solch einer Diagnose bzw. Feedback vom Urologen keine OP machen lassen.

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                              #15
                              Harald, entschuldige, ich hab den falschen Link gesetzt. Ich habe einen gesehen in dem ein Patien beschreibt was er für Schwierigkeiten bei der Bsetrahlung hatte. Leider find ich ihn Momentan nicht.
                              Immer positiv denken!!!

                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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