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Bitte um Rat, Bestrahlung Lokalrezidiv

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    Bitte um Rat, Bestrahlung Lokalrezidiv

    Ich bitte Euch um Eure Meinung zu folgender Situation:

    Mein Urologe empfiehlt mir eine Nachbestrahlung mit gleichzeitiger Durchführung einer LHRH Therapie.

    Alternativ empfiehlt mir die Hufelandklinik (Klinik f. ganzheitl. immunbiol. Therapie) statt der LHRH Therapie eine hochdosierte Vitamin C Infusionstherapie durchzuführen mit gleichzeitiger Gabe von Magnesiocard IV, Unizink und Multibionta N° Z. Zitat: „Dann hätten wir die Hormone noch im Köcher“.

    Bisheriger Krankheitsverlauf
    Jetziges Alter 57 Jahre, verh.
    02.03 Diagnose Prostatakrebs
    PSA 56,2_Grad cT 2, Gleason 4+3, NO, MO,
    02.03 - 07.04 3-Monatsspritze Trenantone_
    02.03 - 03.03 Casodex 50
    03.03 MRT m. rekt. Spule, cT3a/b, NO, MO,G2, Klinikum FfM
    05.03 PSA 0,15
    07.03 PSA 0,30

    09.03 Strahlentherapie, kombi. Afterloading/äußere Bestrahlung,
    Klinikum Offenbach
    Afterloading, 4 x innere Bestrahlung_alle 2 Wochen,
    insges. GY 26 _PSA 0,10
    10.03 bis 11.03 Äußere Bestrahlung, insges. GY 73
    12.03 3-Monatsspritze Trenantone, fortlfd.
    12.03 PSA 0,02_03.04 PSA 0,02, Testosteron 0,32
    04.04 PSA 0,01, Testosteron 0,32
    07.04 Letzte 3-Monatsspritze Trenantone
    10.04 PSA 0,02, Testosteron 0,40
    04.05 PSA 0,13, Testosteron 5,17_
    07.05 PSA 0,09, Testosteron 7,14_
    10.05 PSA 0,26
    01.06 PSA 0,86, Testosteron 5,26
    05.06 PSA 1,20, Testosteron 5,39
    08.06 PSA 1,65
    11.06 PSA 2,77

    12.06. PET/CT, MRTS in Ulm
    Verdacht auf Lokalrezidiv, Anreicherung von Cholin
    in der Mitte (medianin) des rechten Prostatalappens.

    Keine Merkmale für einen Befall durch Metastasen an den Knochen.
    Kein Lymphknotenbefall.
    HS

    #2
    Hallo HS,
    der Rat Deines Urologen dürfte der sinnvollste sein. Aber dann bitte eine "richtige" Hormonblockade in Form einer ADT3, bevor Du die Bestrahlung machst. (Die Wirkung ist dann besser). Danach kannst dir dann noch überlegen, ob Du später die ADT3 nach den Prinzipien von Dr. Leibowitz weiterführst.
    Das mit der "starken Waffe" im Köcher halte ich persönlich für Unsinn. Das ist aber nur meine eigene Meinung. Ich denke, man sollte ein Feuer löschen, solange man es noch unter Kontrolle hat - und ein Rezidiv ist bestimmt kein kleines Feuerchen mehr.
    Das mit dem Vitamin C wäre vielleicht eine gute Sache für begleitend später - z.B. in der Off-Phase der DHB.
    Viel Glück für Deine Entscheidung
    PeterP

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      #3
      Hallo HerriS und Peter. Leider kann ich mit guten Vorschlaegen nicht helfen, neige aber, auch nachdem ich Peters Historie nachgelesen habe, dazu, die ganze Therapie in Frage zu stellen. Bei PSA 56,3 und Gleason 4+3 bzw. 4+4 waren zum Zeitpunkt der Diagnose sicherlich schon Mikrometastasen irgendwo im Koerper vorhanden und der hohe Grad der Agressivitaet liess doch vermuten, dass der Krebs bereits einen signifikanten Anteil hormonresistenter Zellen enthielt. Dieser Situation wird man doch nicht gerecht, wenn Hormontherapie verordnet und lokal bestrahlt wird. Wie unzureichend bildgebende Verfahren in dieser Rezidiv-Situation sind, ist auch bekannt.
      Die von der Hufelandklinik vorgeschlagenen Massnahmen sollten nur in Erwaegung gezogen werden, wenn man auch Erfolgsstatistiken oder mindestens eine Mehrzahl von Erfolgsberichten in aehnlichen Krankheitssituationen vorweisen kann. Andernfalls kostet das nur viel Geld und der Krebs waechst weiter.
      Leibowitz als guter Onkologe weiss sehr wohl, dass die von ihm kreierte DHB kein Allheilmittel fuer jede Art von Prostatakrebs ist. Die DHB (ohne begleitende oder vorangegangene radikale Massnahmen) ist eine maximale, zeitlich kurze Therapie. Greift sie nicht in der erhofften Weise, verordnet er fruehzeitig eine leichte, intermittierende Chemotherapie.
      Diese Chemotherapie bei agressivem, fortgeschrittenem Krebs so lange hinauszuschieben, bis nichts anderes mehr geht und der Koerper durch Bestrahlungen und "Nachbestrahlungen" seine eigenen Widerstandskraefte verloren hat, halte ich fuer den groessten Fehler bei der Therapie des agressiven, fortgeschrittenen Prostatakrebses.
      Ich wuerde mir an Eurer Stelle fuer die Weiterbehandlung einen guten moeglicht in Prostatakrebs erfahrenen Onkologen suchen.
      Gruss und alles Gute, Reinardo

      Kommentar


        #4
        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
        ...Ich wuerde mir an Eurer Stelle fuer die Weiterbehandlung einen guten moeglicht in Prostatakrebs erfahrenen Onkologen suchen. ...
        Prima Idee! Nenne doch mal ein paar Namen, außer Dr. F.E., von dem PeterP bereits beraten wird und der angeblich seine Kassenzulassung zurück gegeben hat. Es muss ja nicht unbedingt am anderen Ende der Welt sein.

        WW

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          #5
          Zitat von Rewalli Beitrag anzeigen
          ........Vielleicht solltet Ihr versuchen, für Deinen Vater einen Urologen ähnlicher Qualität zu finden, zumindest um sich eine Zweitmeinung einzuholen.... Wenn Du mehr wissen willst, solltest Du mich besser anrufen.
          Schönen Tag noch,
          Rewalli
          Wenn es nicht nur heisse Luft war, kennt der vielleicht einen.......

          Gruss Ludwig
          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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            #6
            Lieber Winfried. Das ist in der Tat das Problem. Ich kenne auch keinen ausser Dr.F:E., den Urologen fs und ein paar Pathologen, die wissen, was bei agressivem Prostatakrebs wirklich ablaeuft. Die Urologen, die ich kenne und konsultiere, verschreiben Hormontherapie wie Hustensaft. Da sind sie doch alle gleich, angefangen vom niedergelassenen Landarzt bis hoch zu den Professoren.
            Den besten Ueberblick hat man wohl in der Zentrale des BPS, wo die Informationen ueber gute Aerzte zusammenlaufen.
            Gott sei Dank bin ich nicht von dieser Art Krebs betroffen, aber die Misere in den Therapiemöglichkeiten bei fortgeschrittenem agressiven Prostatakrebs bringt mich immer wieder ins Gruebeln und steigert sich zur Wut, wenn ich lese und hoere, welche enormen Gelder und Anstrengungen in die Therapien von Krebsen investiert werden, die entweder gar keine oder nur eine nicht-radikale Therapie nötig haetten.
            Gruss und zum Weihnachtsfest Dir und den Mitbetroffenen alles Gute.
            Reinardo

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              #7
              Zitat von HerriS Beitrag anzeigen
              ... statt der LHRH Therapie eine hochdosierte Vitamin C Infusionstherapie durchzuführen mit gleichzeitiger Gabe von Magnesiocard IV, Unizink und Multibionta N° Z. ...
              Hochdosiert heißt wie hoch dosiert? Wie soll das praktisch ablaufen? Die Hufelandklinik nimmt sich stationär auf und verabreicht täglich Vitamin C intravenös? Was kostet der Spaß?

              Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass sich der Krebs davon nachhaltig beindrucken lässt.

              Zitat von HerriS Beitrag anzeigen
              12.06. PET/CT, MRTS in Ulm
              Verdacht auf Lokalrezidiv, Anreicherung von Cholin in der Mitte (medianin) des rechten Prostatalappens.

              Keine Merkmale für einen Befall durch Metastasen an den Knochen. Kein Lymphknotenbefall.
              Du hast vor drei Jahren eine kombinierte Afterloading-Therapie plus perkutane Bestrahlung mit insgesamt 73Gy erhalten. Damit ist die Strahlenbelastung in diesem Bereich relativ hoch. Ob nun nach drei Jahren eine weitere Bestrahlung möglich ist, kann ich nicht beurteilen. Dein Urologe ist offenbar der Meinung. Ich würde mir vielleicht nochmal den Rat eines Strahlentherapeuten einholen und es dann so tun.

              WW

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                #8
                Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
                Wenn es nicht nur heisse Luft war, kennt der vielleicht einen.......

                Gruss Ludwig
                Wer oder was ist Rewalli? Ich habe ihn hier direkt angehauen. Bisher hat er mir keinen Namen und keine Telefonnummer genannt. Ich werde ihm mal eine Nachricht schicken.

                Ein Problem hat Rewalli m.E. auch noch nicht begriffen, nämlich dass PK insbesondere in fortgeschrittenen Stadien zunehmend kein rein urologisches sondern in mindestens gleichem Umfang ein onkologisches Problem ist. Wir bräuchten Zentren, in denen die verschiedenen Fachrichtungen interdisziplinär zusammenarbeiten und in denen man sich wirklich intensiv mit den Patienten beschäftigt und weniger mit ihrer Kassenzugehörigkeit.

                Ich rede ja jetzt mit den Äztinnen und Ärzten des Klinikums Frankfurt N/W und denke, es gibt schlechtere Adressen. Allerdings ist man dort stärker an der Studienlage ausgerichtet als etwa ein Dr. F.E.. Stellt sich die Frage, wessen Patienten länger überleben.

                WW

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