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Apo10 und TKTL1 Scores

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    Apo10 und TKTL1 Scores

    Ich habe kürzlich auf mein biologisch-chemisches Rezidiv (0,24 PSA) die beiden unspezifischen Tumormarker angesetzt.

    Ergebnis:
    Apo10 172 , cuttoff: <100/<130
    TKTL1 120 , cutoff: <119

    Besonders der deutlich erhöhte Apo10 Score lässt auf einen aktiven Tumor schließen.

    Zur Beurteilung der Werte beim Prostatakarzinom nachfolgend ein Link der Veröffentlichung einer Dissertation der Uni Thübingen.



    Hat einer von Euch diesen Markertest durchgeführt und wie waren die Erkenntnisse für die weitere Behandlung?

    Freundliche Ostgrüsse

    Lothar

    #2
    Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
    Besonders der deutlich erhöhte Apo10 Score lässt auf einen aktiven Tumor schließen.
    Das sagt auch dein PSA-Wert.

    Die Arbeit von Keller versucht erst mal, den Zusammenhang zwischen den Markern und
    Prostatakrebs zu verstehen. Für die Frage nach therapeutischen Konsequenzen ist es
    wohl noch Jahre zu früh.
    Ob dein Tumor im Tübinger Jargon "hoch-gleasig" oder "nieder-gleasig" sei, weist Du
    schon aus der Histologie, ob Tumormasse zurückgeblieben sei, aus dem PSA-Verlauf.

    Bei Tumoren, die keinen Marker wie PSA tragen, mögen diese neuen Marker schon interessanter
    sein, als ausgerechnet bei Prostatakrebs mit seinem post-OP sehr sensitiven PSA-Marker.

    Ausserhalb von Studien helfen diese Marker wohl nur der Kasse des Labors.


    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Auszug aus folgender Veröfftlichung: „Spezielle Diagnostik TKTL1 und APO10“:

      http://tumortherapie-freiburg.de/spe...iagnostik.html


      “Im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg wurde das Gen TKTL1 entdeckt, das Krebszellen die vermehrte Zuckeraufnahme ermöglicht und ihnen dadurch entscheidende Vorteile verschafft: Die vermehrte Freisetzung von Milchsäure durch die Zuckervergärung führt zu einem Säureschutzmantel um die Tumorzelle herum. Dadurch werden sie gegenüber Chemotherapie und Bestrahlung, aber auch gegenüber dem eigenen Immunsystem resistent. Nicht alle Tumorzellen exprimieren vermehrt TKTL1.“

      Der TKTL1-Marker gibt somit einen Hinweis auf die Erfolgsaussichten einer Chemotherapie oder Bestrahlung.

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        #4
        Nachstehend ein Link zu einem aktuellen Artikel von Johannes F. Coy

        EDIM-TKTL1/Apo10 Blood Test: An Innate Immune System Based Liquid Biopsy for the Early Detection, Characterization and Targeted Treatment
        of Cancer


        Kommentar


          #5
          Die folgende Meldung befasst sich mit dem Warburg- Effekt:

          “Vergärung fördert Krebs; Biochemische Grundlage des Warburg-Effektes aufgeklärt“




          Gruss

          Lothar

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            #6
            Hallo Lothar,

            der Artikel ist aus 2006. Da stellt sich doch die Frage, was daraus: "wird nun ein viel versprechender Hemmstoff des TKTL1-Enzyms zum Anti-Krebsmedikament weiterentwickelt" geworden ist.
            Offensichtlich nicht viel.

            Detlef
            Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
            Meine Krankheitsdaten:
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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              #7
              Dem Scinexx Artikel kann ich nicht folgen, Tumorzellen vergären immer Glukose, das hat Warburg doch gerade festgestellt. Also ist z.B. der Satz: "Durch den Nachweis des TKTL1-Enzyms in Krebszellen kann man nun feststellen, ob der Tumor Glukose vergärt" einfach falsch. Es ist auch nicht richtig, dass die Tumorzellen nur von Glukose abhängig sind. Sie können ihre Energie auch aus Glutamid beziehen.

              Hier ein Bild, das die Glukose "Verbrennung" mit der Vergärung durch Tumorzellen vergleicht.

              Georg

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                #8
                Hier ein Forumbeitrag aus 2011:



                Gruss

                Lothar

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                  #9
                  TKTL1 Test, Kalorienreduktion und sowieso strenge Ernährung zur "Heilung" von Krebs war damals eine große Sache. Dr. Coy rührte die Werbetrommel für seine "Coy Diät" , für die er praktischerweise auch gleich die notwendigen Zutaten verkaufte. Es gab Vorträge von ihm und heftige Wortgefechte beispielsweise mit Prof. Hübner, die das alles schon damals für ausgemachten Humbug hielt. Ich lauschte staunend den Kontrahenten, und wollte aber auch nichts unversucht lassen. So blieb weder TKTL1 Test noch entsprechende Ernährungsumstellung unversucht. Das Zeug schmeckte echt furchtbar! Irgendwelchen Einfluss auf die Tumorerkrankung konnte ich nicht feststellen und heute neige ich den Forschern zu, die beim Prostatakrebs eher einen Fettstoffwechsel als Energiequelle sehen, womit Zuckerentzug (im weitesten Sinne) nicht viel bringt. Ganz verschließen tue ich mich dieser Kalorienreduktion zur Begleitung einer Tumortherapie aber nicht. Wie man weiß bin ich ich ein großer Verfechter von Sport bei Krebs und einem guten BMI. Seit zwei Jahren ergänzt durch Metformin, was ja auch in diese Richtung geht.
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #10
                    Hallo Andi,

                    es ist hilfreich, wenn einem die langjährigen Forumsaktivisten sagen können: „das haben wir doch schon alles hinter uns. Das bringt nichts.“

                    Nach meiner Kenntnis erklärt der Warburg-Effekt den Stoffwechsel der Tumorzelle, danach wird Glucose, also Einfachzucker, als Energie verwendet. Neuere Forschungen stellen fest, dass auch zusätzlich Glutamin als Energiequelle genutzt wird.

                    Ein Aushungern der Krebszellen durch kohlenhydratarme Ernährung halte ich auch nicht für möglich, aber man kann die Hoffnung haben, dass damit die Progression gebremst wird. Freedland hat dies bei Mäusen gezeigt und macht derzeit eine größere klinische Studie.

                    Vom Fettstoffwechsel als Energiequelle habe ich bisher noch nicht gelesen. Der Fettstoffwechsel ist sehr wichtig für die Krebszellen, da sie daraus die Stoffe gewinnen, die sie bei ihrem Wachstum für den Aufbau der Zellmembran der neu gebildeten Zellen benötigen. Man kann versuchen auch hier bremsend mit Metformin einzugreifen und auch mit Statinen oder Hydroxyzitronensäure.

                    Georg

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                      #11
                      Hallo Georg,
                      sicher wird man mit der Zeit etwas zurückhaltender, was so Ergänzungsgedöns angeht, aber ich will keineswegs irgend jemand davon abhalten es selbst einmal zu probieren. Schließlich habe ich auch nur eigene anekdotische Evidenz der Unwirksamkeit vorzuweisen

                      Was die Mäuse mit LAPC Zellen angeht, da muss ich dann aber doch nochmal auf das Jahr 2012 verweisen (die Älteren erinnern sich vielleicht?)!

                      Ich bitte unbedingt in der Betrachtung Krebs im Allgemeinen nicht mit Prostatakrebs im Besonderen gleichzusetzen. Das sind, in den meisten Fällen, zwei unterschiedliche paar Schuhe - glücklicherweise muss ich sagen.

                      Warburg Effect in Prostate Cancer:

                      While a large number of solid tumor cells adhere to this Warburg effect, prostate cancer has a markedly different phenotype. As noted above, benign prostate cells evade oxidative phosphorylation at baseline. It has been shown that early prostate cancers rely on lipids and other energetic molecules for energy production and not on aerobic respiration...
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                        #12
                        Ich bitte unbedingt in der Betrachtung Krebs im Allgemeinen nicht mit Prostatakrebs im Besonderen gleichzusetzen. Das sind, in den meisten Fällen, zwei unterschiedliche paar Schuhe - glücklicherweise muss ich sagen.
                        Offensichtlich ist schon der Prostatakrebs alleine 2 Paar Schuhe, wenn man dieser Studie glauben darf:


                        oder gleich hier: https://www.nature.com/articles/s41588-017-0027-2

                        Irgendwann wird der Tag kommen, an dem jeder Krebspatient eine maßgeschneiderte Behandlung bekommt, mit maßgeschneiderten Empfehlungen für die Ernährung sowie Sport usw.
                        Es ist ja auch bekannt, dass der PCa von Patient A dem Brustkrebs von Patientin B ähnlicher sein kann als dem PCa von Patient C.

                        Detlef

                        PS Auch Fett sind 2 Paar Schuhe: Omega-3- und Omega-6-Fette: https://www.zentrum-der-gesundheit.d...akrebs-ia.html
                        Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                        Meine Krankheitsdaten:
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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                          #13
                          Für meine aktuelle Einschätzung und Therapieentscheidung waren die beiden Marker doch hilfreich.
                          Mein Hintergrund siehe Profil.

                          Wesentlich ist mein RX-Befund und die stetig, aber sehr schwankenden PSA-Wert seit der RPE vor 6 Jahren; in einem Jahr zwischen 0,15 ( März/April 2017) und 0,24/0,2 Ende Februar/Ende März 2018).

                          Der hohe APO-Wert10 spricht bei den aktuellen Werten für ein PCMA-PET, dass ich am 19.4.18 machen werde.
                          Der durchschnittliche TKTL1-Wert weist daraufhin, das meine Krebszellen noch nicht vergoren, sondern zugänglich für eine Logenbestrahlung sind. Auch sollte deshalb eine 2 bis 3-tägige Hungerkur und Seleeneinnahme vor der Bestrahlung die Krebszellen schwächen.
                          Aufgrund meines guten Immunstatus kann ich auch auf die Wirksamkeit meines in Angriff genommenen MetaBlocks und Metformin hoffen.

                          Freundliche Grüsse

                          Lothar

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                            #14
                            Mit Selen wäre ich vorsichtig. In diesem Artikel heißt es:
                            Gschwend warnt jedoch zur Vorsicht und berichtet: „Bei manchen vielversprechenden Substanzen hat sich sogar das Gegenteil bewahrheitet. Ein Beispiel ist Selen, es wurde inzwischen nachgewiesen, dass eine hohe Selenzufuhr sich negativ auf das Prostatakarzinom auswirkt “, berichtet Gschwend.
                            Warum Prof. Gschwend das sagt, konnte ich bisher nicht herausfinden.

                            Metformin soll bei Bestrahlung einen Synergie-Effekt haben: Link1, Link2 Scheinbar ist das immer gut

                            Georg

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                              #15
                              Die Einnahme von Selen vor und während der Strahlentherapie ziehe ich in erster Linie zur Verminderung der Nebenwirkungen in Betracht.

                              Hier ausführlich in der „Apotheker Zeitung“:



                              Lothar

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