Prostata Bestrahlung - Nebenwirkungen nach 15 Jahre

[Helmut1946]

Wer von Euch hat sich mit LDR-Brachy therapieren lassen? Mich würden längerfristigen Nebenwirkungen interessieren und wie sind diese zu ertragen resp. zu beheben? Dabei denke ich vor allem an:

- 15 Jahre alles normal gelaufen
- 1. und 2. TUR - 2016 und 2018
- Harninkontinenz
- ständigen Probleme beim Wasserlassen
2018. 4 x Katheter - Antibiotika - u.s.w.
- Blasenentzündnungen

Ich weiß nicht wie das weitergehen so. Vielleicht hat jemand das selbe Problem.

Danke. Helmut1946

[SeppS58]

Hallo Helmut,

ich tippe mal eher, Deine Probleme kommen von den beiden TURPs.

Möglicherweise hast Du jetzt eine verengte Harnröhre und das macht Dir die Probleme.

Hol Dir doch mal eine Zweitmeinung in einem Prostatakrebszentrum.

[Georg_]

Helmut,

auf dieser Internetseite ist beschrieben was man heute in Spezialkliniken alles machen kann. Nach einer TURP kommt es sehr häufig zu einer Harnleiterverengung durch eine Vernarbung nach dem Eingriff. Ein Aufschneiden dieser Vernarbung soll man nur zweimal machen und dann wird offen operiert.

Georg

[Heribert]

Nach einer TURP kommt es sehr häufig zu einer Harnleiterverengung durch eine Vernarbung nach dem Eingriff.

Du meintest sicher die Harnröhre! Harnleiter gibt es zwei zwischen Nieren und Blase.

Die beiden Links stellen es richtig

Heribert

[Urologe]

@Sepp
Wie kommen Sie darauf, das eine Hanröhrenstriktur (die korrekte Bezeichnung) vorliegt?
Das Beschwerdebild ist dafür sehr untypisch. Die Reizblase ist, am wahrschinlichsten, eine
Spätfolge der Strahlendosis (Strahlenzystitis) uns sollte durch eine Biopsie der Blasenwand
diagostiziert/ausgeschlossen werden.
Da Harnröhrenstrikturen prinzipiell NICHTS mit einem Prostatakrebs zu tun haben ist die
Empfehlung an ein solches Zentrum zu gehen auch nicht sinnvoll - wenn, dann an ein "Harnröhren"-Zentrum,
also Kollegen, die sich mit der Harnröhrenchirurgie auskennen.

Aber auf jeden Fall sollte eine Blasenspiegelung mit Gewebeentnahme erfolgen zur weiteren Diagnostik
(und dabei sieht man auch ggf. eine Harnröhrenstriktur)

[Georg_]

Eine Harnröhrenstriktur hat natürlich nichts mit Prostatakrebs zu tun, ist aber eine schlecht dauerhaft zu beseitigende Nebenwirkung von TURP und Katheterisierung. Ich muss immer an Ottokar denken, der wohl schon über 16 Schlitzungen hinter sich hat.

An welche "Harnröhrenzentren" könnte sich Helmut denn wenden? Frau Prof. Fisch würde ich wie Dr. Ubrig als urologische Spezialklinik einordnen.

Georg

[SeppS58]

Lieber Urologe,

ich hatte meine "Hanröhrenstriktur" ein Monat nach meiner RPE. Hatte also direkt mit meiner OP zu tun.

Hier liegen zwei neuere TURPs vor und eine alte Bestrahlung. Ich tippe also mal auf die TURPs als Auslöser.

Aber klar haben Sie Recht, dass nur eine Blasenspiegelung hier Aufschluss geben kann - hoffe auch über die Harnröhrenstriktur.

Und ich hoffe eben, dass ein Prostatakrebszentrum über eine gute Urologie verfügt, was nicht von jeder Wald-und-Wiesen Praxis gesagt werden kann.

[Helmut1946]

Danke für die Hilfe. Ich habe heute wieder einen Katheter bekommen. Über Nacht ging garnicht mehr.