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Hallo, auch ich bin ein Betroffener.

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    Hallo, auch ich bin ein Betroffener.

    Hallo, auch ich bin ein Betroffener.
    Leider habe ich nur drei PSA Werte zu Verfügung und die auch noch von 2 unterschiedlichen Laboren.
    PSA 8.12.17 8.63,
    1.02.18 11,87
    Letzterer lag am 31.5.18 bei 11.16
    Biopsie bei einem Volumen 23 ccm am 8.Juni 18.
    4 von 10 Positiv 3+5=8
    Seit dem eiere ich auf der Suche nach einer Therapie umher.
    Ich weiß ,dass die Zeit drängt und mich für die Strahlentherapie entschieden habe . Doch so richtig komme ich nicht weiter.
    An Euch mal eine Frage: Ab wann nach eiener Biopsie ist es möglich wieder eine PSA Messung durchführen zu lassen?
    Mein Urologe meint er brauche das nicht mehr und rät mir zu einer OP
    Kann man überhaupt noch eine eine Bestrahlung in meinem Falle durchführen?
    Szinti und CT Abdomen gaben keine Anhaltspunkte auf eine Streuung .
    Sollte man eine pmsa PET -CT machen lassen? Dann wäre aber aber eventuell der
    PSA-wert zu niedrig sagt der Arzt.

    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar da das mein erstkontakt ist
    LG. Harlikarnos

    #2
    Hallo Harlikarnos,

    statt über einen neuen PSA-Wert nachzudenken und damit Zeit zu vertrödeln solltest Du besser mit Deiner Therapieentscheidung zu Potte kommen. Ein neuer PSA-Wert wird nichts daran ändern, dass Du einen aggressiven Prostatakrebs hast. Mit einem Gleason 8 ist nicht zu spaßen.
    Ich weiß nicht, ob Du schon auf das "Basiswissen" unter den "Wichtigen Links" oben auf dieser Seite gestoßen bist. Wenn nicht, solltest Du ihn herunterladen. Vielleicht hilft er Dir bei Deiner Therapieentscheidung und beantwortet Fragen, die Du bestimmt noch haben wirst.

    Was der Arzt mit dem für eine PSMA-PET/CT zu niedrigen PSA-Wert gemeint hat, erschließt sich mir nicht. Schaden kann es nicht, eine machen zu lassen, aber leitliniengerecht ist es nicht, und ob die Kasse es in der Erstdiagnostik bezahlt. ist zweifelhaft.

    Ralf

    P.S.: Ich habe Deinen Beitrag in ein eigenes Thema verschoben.
    Zuletzt geändert von RalfDm; 29.07.2018, 09:28. Grund: Ergänzung

    Kommentar


      #3
      Hallo Harlikarnos,

      der Urologe ist ausgebildeter Chirurg und bevorzugt daher die Operation. Wenn Du Dich lieber bestrahlen lässt, so musst Du Dich von einem Strahlenarzt beraten lassen. Der ist mehr für eine Bestrahlung.

      Bei einer Bestrahlung musst Du auch eine Hormontherapie machen, da beides zusammen deutlich besser wirkt.

      Bei einem Gleason 8 musst damit rechnen, dass der Tumor mit der Operation nicht ganz weg ist und man Dir eine adjuvante Bestrahlung nach der Operation empfiehlt. Diese wird allerdings meist ohne Hormontherapie gemacht.

      Du musst Dich fragen, was mit einem weiteren PSA Wert oder einem PSMA PET/CT noch zusätzlich an Erkenntnisgewinn für Dich herauskommt. Die Biopsie mit Gleason 8 ist schon eindeutig Krebs und der muss eben behandelt werden.

      Georg

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        #4
        Hallo Dignity,

        was RalfDm meiner Meinung nach sagen wollte und was ich als meine Meinung noch einmal wiederholen möchte, ist, dass von dem Grad 5- Anteil (Apex Gleason 3+5) eine große Gefahr ausgeht. Es ist sicher für eine OP nicht die beste Lokalisation, aber die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bestrahlung auch diesen Tumoranteil, gerade in diesem Bereich sicher vernichten kann, sollte man explizit vom möglicherweise behandelnden Strahlentherapeuten erfragen. Vielleicht kann sich an dieser Stelle jemand mit entsprechender Erfahrung in dieser Disziplin dazu äußern? Wichtig ist jetzt, nicht allzuviel Zeit zu verlieren, Zeit für eine fundierte Therapieentscheidung muss natürlich sein. Es gilt wie immer, mögliche Therapiefolgen gegen die Heilungschancen abzuwägen. Der PSA Wert lässt noch Hoffnung auf eine mögliche Heilung.

        Kommentar


          #5
          Nicht die Höhe des PSA-Wertes sondern seine Steigerung könnte ein Indiz für die Wachtumsrate sein; wegen den wenigen schwankenden PSA-Werten kann man leider keine Verdoppelungszeit bestimmen. Den Anteil an Gleason 5 oder 4 schließt man man nach der Biopsie nicht mehr aus dem PSA-Wert, auch wenn es nur eine 10-Stanzen-Biopsie gewesen ist. Weitere PSA-Messungen sind daher jetzt Unsinn.
          Der niedrige PSA-Wert bei ausgedehntem PCa in der Prostata läßt vermuten, dass noch keine detektierbaren Metastasen vorhanden sind, daher die Aussage, ein PSMA PET/CT bringe nichts. Natürlich bringt dann das Szintigramm erst recht keine Erkenntnisse, wird aber bei dem Befund leitliniengerecht gemacht.
          Die mehrfach gefundenen Gleason-5-Anteile deuten darauf hin, dass eine lokale Streuung bereits stattgefunden hat. Vermutlich sind einzelne Zellen bereits durch den Körper gewandert. Ob sie sich bereits eingenistet haben, weiß man nicht. Die Rezidive, die innerhalb von 10 Jahren nach Erstdiagnose auftreten, sind nämlich häufig schon vor dieser angelegt (je nach Teilungsrate dauert das Jahre, bis man anhand PSA-Wert oder Bildgebung das Rezidiv bemerkt).
          Die Prostata entfernt man jetzt, um (weitere) Streuung zu vermeiden (und zu verhindern, dass der Tumor irgendwann die Harnröhre abdrückt oder in Harnblase einwächst). Ob eine moderne Strahlentherapie äquivalent ist, ist umstritten. Langzeitstudien bestreiten das, der Unterschied ist aber nicht sehr groß (weil eben die Streuung schon vor der Behandlung stattgefunden hat). Da im Falle Gleason 8 (3+5) ein Rezidiv wahrscheinlich ist, erfolgt eine Bestrahlung als Salvage oder adjuvant sowieso. Die Dosen sind dann eventuell niedriger als bei der Erstbehandlung (sprich weniger Nebenwirkungen); niedrigere Dosis heißt aber letztlich geringere Wirksamkeit. Da die RPE erhebliche Nebenwirkungen haben kann, ist eine sofortige Strahlentherapie stattdessen durchaus attraktiv. Es gibt im Übrigen auch nicht leitlinengerechte Verfahren zur Prostataentfernung.
          Sollten dann später Metastasen auftreten, kann man diese zunächst lokal behandeln und Hormontherapie einsetzen nach Bedarf.

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            #6
            Zitat von Martin
            Die Prostata entfernt man jetzt, um (weitere) Streuung zu vermeiden (und zu verhindern, dass der Tumor irgendwann die Harnröhre abdrückt oder in Harnblase einwächst).
            Darum denke ich, man kann jetzt auch ohne PSMA PET/CT die Operation (oder Bestrahlung) durchführen. Wenn mit dem PSMA PET/CT Metastasen sichtbar werden, müsste der behandelnde Urologe leitliniengerecht nur Hormontherapie einsetzen. Dies wäre aus meiner Sicht aus den von Dir genannten Gründen falsch.

            Georg

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              #7
              Ich habe vor anderthalb Jahren vor meiner Behandlung das PSMA PET/CT nicht gemacht, weil
              (a) alle Ärzte es für unnötig hielten
              (b) ich weitere Verwirrung aufgrund falsch-positiiver Befunde befürchtete
              (c) weil meine gewählte Behandlung nebenwirkungsarm bis -los sein sollte und der Befund (egal wie) nichts an der Wahl geändert hätte.
              Erst später habe ich mich mit dem PSMA PET/CT genauer auseinander gesetzt. Der Grund (b) war prä-faktisch und ist nicht zu halten. Der Grund (a) war damals OK, heute würde ich den Ärzten weniger trauen, und außerdem würde ich heute versuchen, soviel Information wie möglich zu gewinnen. Besonders, weil die PSA-Verlaufskontrolle nach fokalen Behandlungen erst später reagiert - dann haben sich bereits bestehende, nicht diagnostizierte Metastasen vielleicht schon mehr ausgebreitet. Ähnliches gilt für die RT, wo wegen Bump und de Regel "Nadir+2" weitere Diagnostik oder Therapie später beginnt als bei RPE.

              Georg, im Falle einer bewiesenen Metastasierung wäre ich nach deiner Strategie verfahren und wäre diese fokal angegangen. Eventuell mit adjuvanter Hormontherapie. Die IRE hätte ich trotzdem machen lassen, und wenn es die nicht gegeben hätte... weiß ich nicht.

              (c) ist eingetreten, und 1 Jahr später das PSMA PET/CT war negativ - so daß ich nichts verpaßt habe.


              Georg, ich sehe das auch so.

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                #8
                Vielen Dank für Euer bisheriges Statement und sorry, ich habe mich lange nicht gemeldet.
                Die ganze Sache hat mich sehr beschäftigt und mich ziemlich heruntergezogen.
                Am 30.08 18 habe ich freiwillig und zusätzlich ein PSMA PET/CT in MS machen lassen.
                Eigentlich war ich zu der Zeit schon wieder etwas gelassen aber das Ergebnis lautete V.a. Knochenmetastasen 4 und 8 Rippe rechts.
                Damit bin ich dann in das WPE nach Essen zur medizinischen Vorgesprächen gefahren. Meine zuständige Ärztin hatte gleich einen Verdacht und gab die Aufnahmen im Intranet der Klinik frei. Der zuständige Radiologe gab jedoch trotz kräftigen Leuchtens der beiden Stellen Entwarnung. Noch am selben Tag nochmalige Sichtung
                durch die radiologische Abt. der Uniklinik Münster. Unabhängig davon stellten diese bei dem diensthabenden Radiologen ebenfalls eine Entwarnung. Nicht eindeutig hieß
                es ,aber auch nicht ganz auszuschließen. Es müsste dann von der WPE Essen aus noch eine Koloskopie gemacht werden um ev. noch etwas im Darm auszuschliessen.
                Nachdem hier nichts gefunden wurde bin ich am 17 und 18 August stationär in die Urologie der Uniklinik Essen aufgenommen worden.
                Hier wurde mir zwischen Blase und Enddarm eine gelartige Masse injeziert als Schutz vor den Strahlen. Im Anschluss erfolgte die Platzierung 3er Goldmarker in die Prostata. Ich erwachte mit einem Katheder könnte aber des Khs.am nächsten Morgen wieder verlassen .
                Man bot mir bei einem weiteren Gespräch eine Protonentherapie mit Hypofraktionierung an. Das war genau das ,was ich mir sowieso vorstellte.
                Zwischen dem 11.Oktober und 8 November fuhr ich täglich selbst die knapp 90 Km zur Behandlung ins WPE Essen.
                Das ist nun 3 Wochen her. Gleichzeitig mach ich aber eine Hormontherapie mit 3 -Monatsspritzen .

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