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Beträchtliche, grundlose(?) PSA Schwankungen. Problem bekannt?

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    Beträchtliche, grundlose(?) PSA Schwankungen. Problem bekannt?

    Seit etwa neun Monaten schwanken meine PSA-Werte. Sie wurden beim selben Labor, nach der selben Methode, mit Blutentnahmen immer zwischen 8 und 8:30 bestimmt. Ich habe keine Therapie gemacht. Das einzige, was mir auffällt, ist das die hohen Werte nach Reisen auftreten. Zu Hause halte ich eine sehr reiche Omega 3 Diät ein (so 2 geräucherte Makrelen und 2 Stück Stremellachs pro Woche, gar keine Pillen). Auf Reisen ist dies wesentlich weniger der Fall.

    Angenommen, dies ist nicht der Grund. Sind solche Schwankungen bekannt? Falls sie spontan auftreten, wäre dann auch die Beurteilung späterer, möglicher Therapieerfolge Kaffeesatzlesen.

    Danke für Information!

    #2
    Hallo sandu,

    ich hab mal deine Werte auf deiner Profilseite angesehen. Seit 2008 steigen sie kontinuierlich an. Es sind einige stärkere Anstiege dabei, das hängt aber mit den längeren zeitlichen Abständen zwischen den Messungen zusammen.
    Auffällig ist besonders der starke Anstieg (50%) zwischen Juni/August 2018. Kann es sein dass du auf einer größeren Fahrradtour warst ?
    Wenn nicht, was sagt dein Urologe dazu ?

    Zum Seefisch: es gibt Hinweise dass er das PK bremst, dass er es fördert oder dass er keine Auswirkungen hat. Auch ein Kaffeesatzlesen.

    Optimist

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      #3
      Sandu,
      noch ein Nachtrag. Gestern hat mich später ein Betroffener angesprochen und gemeint das mit dem Radfahren ist Quatsch, da du ja operiert bist.
      Habe ihm dann geantwortet:

      Die Auswirkung des Radfahrens auf die PSA-Ausschüttung ist wie so vieles andere nicht ganz geklärt. Entweder erhöht sich der PSA-Wert durch den Druck beim Radfahren oder durch das Radfahren wird die Durchblutung in der Prostataumgebung gefördert und mehr PSA frei.
      Nun bei einer Ektomie kommt es durchaus vor dass das Tumorgewebe nicht zu 100 % entfernt wird. Dann entwickelt sich im Lauf der Jahre ein Rezidiv und wenn genügend Krebszellen im Bereich der Prostataloge und Umgebung vorhanden sind, kann das Radfahren den selben Effekt haben wie mit vorhandener Prostata.

      Das Radfahren wäre eine Möglichkeit, da du die unregelmäßigen Anstiege mit Reisen verbindest.

      Insgesamt weist dein kontinuierlicher PSA-Anstieg auf ein Rezidiv hin, deshalb meine gestrige Frage was dein Urologe zum Anstieg sagt, oder holst du dir die Werte unkommentiert an der Rezeption ab ?

      Optimist

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        #4
        Hallo Sandu,

        an Deiner Stelle würde ich zeitnah ein PSMA-PET/CT machen lassen.
        Die Logenbestrahlung war nicht nachhaltig.
        Du hattest eine R1-Situation.
        Auch m. E. liegt ein Rezidiv vor.

        Gruss
        Lothar

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          #5
          Für das späte Versagen der Bestrahlung nach RPE gibt die S3-Leitlinie keine PSA-Grenzwerte vor. Es gibt dazu auch kaum gesonderte Studien. Klar ist, dass das PSA nicht von ursprünglichem gesunden Prostatagewebe herkommt, dazu ist seit RPE zuviel Zeit vergangen mit PSA praktisch =0. Es muss sich also um eine Neubildung handeln. Die hohe Verdoppelungszeit deutet nicht auf große Aggressivität hin. Mehr würde ich aus dem PSA nicht schließen wollen.
          Zunächst wäre es wichtig, die Quelle zu lokalisieren. Das einzige Verfahren dazu ist das PSMA PET/CT.

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            #6
            Liebe Freunde,

            herzlichen Dank für die Kommentare. Nein, Fahrrad bin ich seit Jahrzehnten nicht mehr gefahren. Und, sicher, bei mir liegt ein Rezidiv vor. Danke auch für den Hinweis zum PSMA PET/CT. Ich werde auch bald zum Urologen gehen, inzwischen versuche ich -mit Ihrer Hilfe! - mir im Voraus ein Bild zu machen.

            Mein Problem ist das auf und ab der letzten Werte. Vereinfacht gesagt, gehen sie sowohl nach oben (was zu erwarten ist) als auch nach unten, jetzt in einem Bereich von etwa 30%. Da ich keinen Grund dafür erkenne, wäre dann bei mir das PSA als diagnostisches Mittel (sagen wir, um nach einer erneuten Bestrahlung das Ergebnis dieser zu bewerten) nicht gut geeignet. Daher die Frage: Sind solche PSA-Schwankungen bekannt?

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              #7
              Hallo Sandu,

              mir sind solche Schwankungen gut bekannt, siehe mein Profil.
              Das heisst aber nicht, dass ich eine Erklärung dafür hätte, die auf Fakten beruht.
              Es wurde hier schon öfter berichtet, dass es vorkommt, dass der PSA-Wert sich auf einem bestimmten Niveau „einpendelt“. Wenn er in so einem Korridor bleibt, besteht kein weiterer Handlungsbedarf.
              Extreme Schwankungen wie meine (von 1,07 zurück auf 0,01) erkläre ich so, dass mein Immunsystem die Tumorzellen erkannt hat und sie vernichtet, wobei kurzfristig größere Mengen PSA freigesetzt werden.
              Wenn du einen Zusammenhang mit Reisen siehst, dann sind noch andere Faktoren als Fischkonsum denkbar. Stress zum Beispiel. Waren es Geschäftsreisen? Oder stressige Verwandte dabei? Wie unterschied sich dein Leben in dieser Zeit sonst vom Alltag? Weniger Sport? Allgemein schlechtere Ernährung?
              Ich vertrete die These, dass der Lebenswandel einen Einfluss auf die Krankheitsentwicklung und damit auf den PSA-Wert hat, im positiven wie im negativen.

              Alles Gute!
              Detlef

              Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
              Meine Krankheitsdaten:
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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                #8
                Hallo Sandu,

                Deine PSA-Entwicklung in den letzten 10 Jahren ist langsam ansteigend.
                Ermittele doch mit den üblichen Programmen/Apps/Tools Deine Halbwertszeit seit 2008 (Nadir) und 2014.
                Den „Ausreißer“ kann Du in einer dritten Berechnung „glätten“.
                Diese drei Verdoppelungswerte geben Dir eine Prognose für die weitere Entwicklung.
                Bei mir haben Vitamin D3, Kurkumin und Granaprostan reduzierend gewirkt.
                Lothar

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                  #9
                  Danke Detlef, danke Lothar für die Hinweise!

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