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Nun hat es auch mich erwischt mit PK !

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    Nun hat es auch mich erwischt mit PK !

    Hallo liebes Forum,

    ich heiße Michael, bin 56 Jahre und komme aus dem Kreis Lippe.

    Seit Jahren nehme ich schon Tamsulosin für meine vergrößerte Prostata ein. Ich ging auch immer schön brav zur jährlichen Krebsvorsorge, leider habe ich die letzten Jahre
    meinen PSA Wert nicht mehr bestimmen lassen.
    Dieses habe ich im August jetzt aber mal nachgeholt und hatte tatsächlich einen Wert von 14,17.

    Bin dann zum Urologen um dort nochmals alles zu kontrollieren, der hatte auch nichts über Ultraschall und Tastuntersuchung gefunden. Daraufhin hat er eine Stanzbiopsie mit 10 Proben
    bei mir durchgeführt.
    Davon waren 5 Stanzungen positiv, 4x35-50% und eine Stanzung mit 95% mein Gleason Score ist 6.
    Es ist wohl ein nicht agressiver Krebs, der wohl auch noch nicht gestreut hat.

    Ich bin jetzt mit meinem Urologen so verblieben, das ich mir die Prostata entfernen lassen werde. Ich habe jetzt am 8.10 eine Szintigraphie und am 10.10. muss ich eine CT Untersuchung Abdomen kleines Becken machen. Dann habe ich am 18.10 meinen Termin zur Besprechung und dann macht er mir den Termin im KKH Lippe.

    Und ich habe vor 10 Jahren schon mit 46Jahren 2 Schlaganfälle gehabt, deswegen bin ich schon berentet und muss auch Marcumar nehmen.

    So, das wollte ich nun mal loswerden und ich habe bestimmt noch die ein oder andere Frage an euch.....

    Schönen Tag noch,
    Michael

    #2
    Hallo Michael,

    mich hatte es ungefär im gleichen Alter erwischt.
    PSA 6,3; GS 7a (vor und nach der OP).
    Im Sommer, 6 Jahre nach der offenen OP, war eine Prostatalogenbestrahlung erforderlich, vgl. mein Profil und dazu meinen ausführlichen Thread.
    War Dein aktueller PSA unter dem Einfluss von Tamsulosin?

    Gruss

    Lothar

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      #3
      Hallo Lothar,
      danke für deine Antwort.

      Ja, ich habe bis vor kurzem das Tamsulosin genommen. Da das Medikament nach so vielen Jahren nicht mehr so richtig gewirkt hat, bin ich nun dabei
      Alfuzozin einzunehmen.
      Ich war auch auf deinem Profil.
      Mannomann, das liest sich ja nicht so toll.-((

      Gruss,
      Michael




      Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
      Hallo Michael,

      mich hatte es ungefär im gleichen Alter erwischt.
      PSA 6,3; GS 7a (vor und nach der OP).
      Im Sommer, 6 Jahre nach der offenen OP, war eine Prostatalogenbestrahlung erforderlich, vgl. mein Profil und dazu meinen ausführlichen Thread.
      War Dein aktueller PSA unter dem Einfluss von Tamsulosin?

      Gruss

      Lothar

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        #4
        Hallo Michael,

        zu Tamsulosin folgender Hinweis:



        „Treatment with tamsulosin seemed to reduce the PSA levels and identified patients at high risk of prostate cancer.“

        Dein PSA ohne Tamsulosin könnte nach dem Absetzen höher sein.

        Ich hatte pathologisch einen unklaren Randbefund RX, der sich später (PSA-Entwicklung nach OP) und nach einer PSMA PET/CT Bildgebung, als R1, also ein sichtbares Lokalrezidiv herausstellte.

        Also unbedingt auf eine sorgfältige Pathologie während (Schnellschnitt) und nach der OP Wert legen.

        Gruss

        Lothar




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          #5
          Michael,

          "... muss auch Marcumar nehmen" Ich habe einen Bekannten, der deswegen keine Biopsie machen lässt. Nach der Biopsie ist die Prostata normalerweise auch ohne Marcumar voller Blut. Ist das Marcumar vor der Biopsie abgesetzt worden? Jedenfalls sollte man das bei der geplanten Operation berücksichtigen.

          Ein Gleason 6 muss an sich nicht operiert werden sondern kann viele Jahre beobachtet werden. Siehe diese Studie oder das Kapitel "active surveillance" im Basiswissen, siehe gelber Link oben auf dieser Seite.

          Georg

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            #6
            Danke für den Hinweis.

            Ich muss jetzt erst mal schritt für schritt meine Untersuchungen machen lassen und dann sehen wir weiter. Hoffentlich hat da noch nichts gestreut, das ist momentan meine größte Sorge.-(

            Diese Ungewissheit macht einen echt mürbe, aber ihr habt das ja alle selber mitgemacht.

            Gruss,
            Michael

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              #7
              Die med. Fachwelt ist sich einig, ein Gleason 6 streut nie. Aber manchmal hat man bei der Biopsie die falschen Stellen getroffen und es ist dann doch ein Gleason 7 wie sich nach der Operation herausstellt. Bei einem Gleason 6 macht man normalerweise kein Knochenszinitgramm oder CT. Aber bei einem PSA Wert von 14,17 kann man dies zur Sicherheit machen.

              Georg

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                #8
                Leitlinien zur Aktiven Überwachung:

                Voraussetzung für die Wahl einer Strategie der Aktiven Überwachung sollen folgende Parameter sein:
                • PSA-Wert ≤ 10 ng/ml;
                • Gleason-Score ≤ 6;
                • cT1 und cT2a;
                • Tumor in ≤ 2 Stanzen bei leitliniengerechter Entnahme
                von 10-12 Stanzen
                • ≤ 50 % Tumor pro Stanze.

                Gruss

                Lothar

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                  #9
                  Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                  Leitlinien zur Aktiven Überwachung:

                  Voraussetzung für die Wahl einer Strategie der Aktiven Überwachung sollen folgende Parameter sein:
                  • PSA-Wert ≤ 10 ng/ml;
                  • Gleason-Score ≤ 6;
                  • cT1 und cT2a;
                  • Tumor in ≤ 2 Stanzen bei leitliniengerechter Entnahme
                  von 10-12 Stanzen
                  • ≤ 50 % Tumor pro Stanze.

                  Gruss

                  Lothar
                  Vielen Dank für diese wichtige Klarstellung. Ich komme mit den Vorschlägen zu AS bei nicht leitliniengerechten Voraussetzungen nicht klar und finde das ehrlich gesagt ziemlich unverantwortlich. In beschriebener Situation (Stanze 95%, PSA über 10, Einnahme von Tamsulosin, das den Serum-PSA um ca. 50% senkt) zumindest...

                  Gruß Achim
                  Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                    #10
                    Moins Michael,

                    dieses hat mir als erste Antwort ein leider verstorbener User geschrieben:

                    " Dich wird zuallerst Bildgebung erwarten, Ein MRT des Abdomens
                    oder auch des ganzen Körpers, sowie ein Knochenszintigramm.

                    Wie auch immer deine Diagnose ausfalle, lass dir vom Tumorboard
                    einer Universitätsklinik eine Zweitmeinung geben. In einem solchen
                    Board sitzen Ärzte verschiedener Fachrichtungen und diskutieren
                    deinen 'Fall' aufgrund der vorgelegten (und auch fehlenden) Unterlagen.
                    Damit werden ggf. Lücken in Diagnostik und Therapie gefunden.

                    PS: Lies bitte das "Basiswissen", auch "Erster Rat" genannt. Den gelben
                    Link dazu findest Du ganz oben im dunkelblauen Titelbanner dieser Seite. "


                    bin ein ehemaliger Detmolder, der aber unter keinen Umständen in ein Krankenhaus in Lippe gehen würde, schon mal gar keine OP .




                    Liebe Grüße
                    Stefan


                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                      #11
                      Die Kriterien für aktive Überwachung in der deutschen Leitlinie sind m.E. so eng, dass es praktisch nur für sehr wenige Patienten zutrifft. Studien, die sich mit aktiver Überwachung beschäftigt haben, verwendeten sehr unterschiedliche Kriterien und nicht gerade die der deutschen Leitlinie.
                      Grundsätzlich soll man ja nicht auf ewig überwachen sondern man kann jederzeit, wenn es der Patient wünscht oder der Arzt empfiehlt, eine Operation oder Bestrahlung durchführen. Nach einem Jahr soll bei aktiver Überwachung eine Kontroll-Biopsie gemacht werden und möglichst anschließend auch noch weitere.

                      Das Ziel ist, einem Patienten mit einem wenig aggressiven Tumor die Nebenwirkungen einer Operation oder Bestrahlung für lange Zeit zu ersparen.

                      Stefan hat natürlich recht, bevor man sich unter das Messer legt sollte man eine qualifizierte Zweitmeinung einholen.

                      Georg

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                        #12
                        "Reduzierte" systematische Biopsie (nur 10 Stanzen) davon 5 befallen mit mindestens 35% gehen Richtung Upgrade auf Gleason 7a nach RPE oder Fusionsbiopsie. Szintigrafie und CT sollten durch ein PSMA PET/CT ersetzt werden.

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                          #13
                          Man muss aber auch sagen wenn man schon immer einePSAM PET/CT empfielt das sich diese Untersuchung nicht jeder leisten kann. Ein Pflichtversicherter zahlt für diese Untersuchung ca.1400€. Szintigrafie und CT werden von der Krankenkasse bezahlt.
                          Immer positiv denken!!!

                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                            #14
                            Die Wahl dieser bildgebenden Verfahren würde ich zeitnah mit der Klinik besprechen (Tumorboard) und mir eine Zweitmeinung einholen.
                            Falls ein PSMA PET/CT in Deiner Situation (Stanzenbefall und PSA-Wert über 10) von den Ärzten für vorteilhaft gehalten und unterstützt wird, würde ich mit Deiner Krankenkasse sprechen, ob und inwieweit die Kosten dafür übernommen werden.

                            Eine umfassende Bildgebung ist für die OP- bzw. Therapieplanung mE wichtig.

                            Alles Gute

                            Lothar

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                              #15
                              Hallo Michael,

                              ich empfehle Dir, Kapitel 6 „Basiswissen Diagnostik“ vom „Erster Rat“ zur Vorbereitung und Entscheidungsfindung durchzulesen.



                              Gruss

                              Lothar

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