Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Fortgeschrittenes PK mit Knochenmetastase

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Fortgeschrittenes PK mit Knochenmetastase

    Einmal ein liebes Hallo in die Runde!!

    Ich habe mich vor einiger Zeit angemeldet, und war immer nur stille Mitleserin, einfach um Informationen zu bekommen. Schnell fiel mir auf, dass jede Diagnose anders ist , sowie jeder Behandlungsverlauf.

    Der Grund für meine Anmeldung und Anwesenheit im Forum ist folgender:

    Bei meinem Vater, geb. 1958, wurde im November 2017 ein PK festgestellt. Alles fing an mit Schmerzen im Pelvisbereich (Knochen). Keiner von uns konnte sich diese Schmerzen erklären, mein Vater musste für ein paar Tage sogar eine Krücke ,die er im Keller noch gelagert hatte von einer Knieoperation, benutzen, da normales laufen nicht mehr möglich war.
    Sofort hat er sich einen Termin beim Arzt geholt, der schickte ihn dann ins KH um weitere Untersuchungen machen zu lassen. In der „Röhre“ entstand dann der Verdacht auf das PK mit ossärer metastase. Diese Metastase war für die starken Schmerzen verantwortlich. Komischerweise hielten diese Schmerzen nur einige Tage an, waren bei dem Termin mittlerweile schon wieder verschwunden , und sind seit dem nie wieder aufgetreten.

    Es folgte eine Biopsie. Ergebnis Gleason score 8 (4+4), bei der Szintigrafie hat sich die Knochenmetastase bestätigt. Es blieb aber bei der einen, schlimm genug.

    Tut mir leid dass ich gerade so wenige genaue Zahlen nennen kann, ich habe die Unterlagen meines Vaters leider nicht bei mir. Ich kann das aber gerne noch bei Gelegenheit nachtragen. Ich weiß also nicht wie hoch sein PSA bei Diagnose war und wie hoch er jetzt ist.

    Es wurde beim Urologen sofort nach Diagnose mit Hormontherapie begonnen. Im März Beginn der Chemotherapie mit Docetaxel, alle 3 Wochen , 6 mal. Chemo hat er gut vertragen, bis auf Haarverlust und Geschmacklosigkeit und „kleineren Beschwerden“ wie Müdigkeit und ihm war immer kalt. Ich war sehr überrascht, wie gut er trotz Chemo immer wieder im Garten gearbeitet hat. Die Chemo wurde vom Arzt als erfolgreich beschrieben. Eine Operation ist nicht geplant, was mich sehr wundert. Gibt es Fälle bei denen die Prostata trotz fortgeschrittenem Stadium ( metastasen) operativ entfernt wurde?

    Mittlerweile geht mein Vater seit über 4 Wochen wieder arbeiten, Vollzeit. Soweit so gut. Zurzeit renovieren meine Eltern 2 Zimmer im Haus, da macht er auch alles selbst und alleine. Mag keine Hilfe von Freunden oder uns. Er sagt immer „er kann das alleine“. Leider beschwert er sich fast täglich über schmerzen in den Beinen und im Rücken. Mein erster Gedanke sind dabei die Knochenmetastasen. Ich habe Angst, dass diese Schmerzen von eventuellen neuen metastasen kommen könnten. Er war vorige Woche beim Urologen zu seinem Termin ( alle 3 Monate) wegen seiner Hormon Spritze und auf die Frage wie es ihm geht antwortete mein Vater dem Arzt nur dass es ihm gut ginge. Er erwähnte diese Schmerzen leider nicht, was mich total wütend macht.

    Wie schnell können Knochenmetastasen sich verbreiten? Oder Metastasen allgemein?

    Wie oft wird eine Szintigrafie gemacht? Man muss das Wachstum der metastasen ja irgendwie überwachen , oder? Warum wird die Knochenmetastase bei ihm nicht bestrahlt ? Im Moment scheint es so, als ob der Urologe nichts weiter vor hat, außer der Hormontherapie (alle 3 Monate 1 Spritze) und den Medikamenten die mein Vater nimmt.

    Ich mache mir einfach nur schlimme Sorgen. Kann an manchen Tagen nachts kaum schlafen, weil mich die Gedanken um meinen Vater ,und wie das ganze weiter geht , so beschäftigen.
    Trotz des ersten Schocks , ist er sehr positiv eingestellt und sagt immer alles wird gut werden, auch wenn er nicht mehr 100% gesund werden wird.

    Ich freue mich auf einen Austausch mit allen hier im Forum. Und nochmal sorry, dass ich keine genauen Zahlen nennen kann. Trage das, wie gesagt, gerne nach.

    Herzliche Grüße,
    Julia

    #2
    Hallo Julia,
    deine Sorgen kann ich verstehen. Aber dein Vater ist doch in Behandlung und die scheint er ja auch gut zu vertragen. Was die Metastasen angeht, könnte ein PSMA-PET/CT genaueren Aufschluss geben. Das bietet z.B. die Klinik für Nuklerarmedizin in Homburg an. Das schreibe ich, weil ich sehe, dass du Saarländerin bist oder zumindest da lebst. Außerdem bin ich selbst dort in Behandlung und bisher sehr zufrieden.
    Allgemein umfangreiche und aktuelle Informationen findest du hier oben, wenn du den gelben Reiter "Wichtige Links zum Thema Prostatakrebs" anklickst und darunter dann "Basiswissen". Das ist zwar eine Menge Stoff, aber so aufbereitet, dass man sich zunächst mit den am ehesten zutreffenden Informationen beschäftigen kann. Ich bin sicher, dass du noch weitere Antworten bekommst, sobald du mehr Infos zum PCa deines Vaters hier einstellst. Und ich finde es toll, dass du dich kümmerst.

    Freundliche Grüße
    Arnold

    Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875
    Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

    Kommentar


      #3
      Danke dir, Arnold, für deine Antwort.
      Richtig, ich wohne im Saarland. Und das seit meiner Geburt vor 33 Jahren. Grins.

      Bisher war mein Vater nur im städtischen KH in NK und bei seinem Urologen Dr. Derouet ,ebenfalls in NK, in Behandlung.

      Kommst du auch aus dem schönen Saarland?

      Ich werde mich da mal durchlesen. Danke!

      LG Julia

      Kommentar


        #4
        Hallo Julia,

        bei mir wurde vor einem Jahr ein sehr fortgeschrittener PK festgestellt, Behandlung wie bei deinem Vater mit Hormonentzug und dann frühe Chemo. Der Erfolg der Therapie konnte durch Sinken des PSA-Wertes auf 0,2 ng/ml und Verschwinden der Metastasen im CT und Knochenszintigramm festgestellt werden.
        Nebenwirkungen des Hormonentzuges sind bedingt durch Testosteronentzug z. e. Muskelabbau.
        Man hat nicht mehr die Kraft wie früher und es kann bei Überanstrengung zu Muskelschmerzen kommen, bei allen Muskeln, auch im Rücken.
        Weitere Nebenwirkung sind bei mir Gelenkschmerzen (fast alle) bedingt durch den Hormonentzug. Dagegen hat mir anfangs Beinwellsalbe geholfen, aktuell Weihrauchextrakt.

        Knochenszintigramm wurde bei mir im Rahmen der Erstdiagnose und dann zur Kontrolle ca. 5 Wochen nach der Chemo durchgeführt.

        Zur Kontrolle ob der Hormonentzug funktioniert, sollte der Testosteronwert gemessen werden.

        Mehr kann ich vorerst ohne weitere Daten zur Erkrankung deines Vaters nicht sagen.


        Sorge und Angst sind schlechte Ratgeber, sie werfen ihre Schatten und stören beim Nachdenken.
        Dein Vater ist positiv eingestellt, das ist hilfreich bei dieser Erkrankung, da hat er sich ein Beispiel an mir genommen.

        Franz

        Kommentar


          #5
          Hallo Julia,

          wie ist den die PSA Entwicklung bei Deinem Vater? Oft kann man anhand des PSA Wertes sehen, was im Körper abgeht. Wäre ganz wichtig, die zu kennen. Den PSA kann auch der Hausarzt bestimmen, z.B. zusammen mit dem großen Blutbild. Und schaut Euch auch das Testosteron an. Mit Gleason 8 ist nicht zu spaßen. Lasst den PSA mind. jedes Monat bestimmen.

          Die Chemo scheint ja gut gewirkt zu haben. aber ... die Krebszellen können mutieren und kommen manchmal agressiver zurück!

          Schau mal unter: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...600#post106600

          Wenn der PSA wieder steigt, dann lasst ein PSAM-PET CT machen. Das wäre hier dann das beste. Sucht Euch ein gute Prostatakrebs Zentrum in Eurer Nähe.

          Kommentar


            #6
            Der Urologe behandelt Deinen Vater leitliniengerecht. Das ist nicht falsch.

            "Eine Operation ist nicht geplant, was mich sehr wundert. Gibt es Fälle bei denen die Prostata trotz fortgeschrittenem Stadium ( metastasen) operativ entfernt wurde?"
            Es gibt leider keinen Beweis, dass dies dem Patienten einen Vorteil bringt hinsichtlich Tumorbekämpfung. Es gibt Patienten, die eine solche Operation wünschen, dann führen sie viele Urologen durch. Oder man nimmt an der G-RAMPP Studie teil, die feststellen will, ob dies den Patienten hilft. Das nächste Krankenhaus, das an dieser Studie teilnimmt, wäre Homburg/Saar.

            "Warum wird die Knochenmetastase bei ihm nicht bestrahlt ?"
            Wenn mit dem Knochenszinitgramm eine Metastase erkannt wird, so muss man leider damit rechnen, dass es noch weitere gibt, die noch zu klein sind um erkannt zu werden. Daher bringt es oft wenig, die eine sichtbare Metastase zu bestrahlen. Solange die Hormontherapie wirkt, werden die Metastasen auch nicht weiter wachsen sondern eher etwas kleiner werden. Mit einer viel teureren Untersuchung, dem PSMA PET/CT, würde man diese kleineren Metastasen sehen. Die Behandlung wäre aber dann im Fall Deines Vaters trotzdem weiter Hormontherapie.

            Georg

            Kommentar


              #7
              Hallo Georg,
              der Link zu G-RAMPP funktioniert nicht, bei mir zumindest. Ersatzweise habe ich hier einen von der Martini-Klinik in Hamburg : https://www.martini-klinik.de/fuer-a...-rampp-studie/

              Gruß
              Arnold
              Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

              Kommentar


                #8
                Hallo Arnold,

                das war der Link den ich einfügen wollte.

                Georg

                Kommentar

                Lädt...
                X