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Stammzellen aus Nabelschnurblut hemmen auch PCa-Wachstum

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    Stammzellen aus Nabelschnurblut hemmen auch PCa-Wachstum

    Liebe Mitstreiter,

    In Pressemeldungen der letzten Tage wurde über ein an Leukämie erkranktes 5jähriges Mädchen berichtet, das weltweit zum ersten Mal erfolgreich mit eigenem Nabelschnurblut behandelt wurde. Zwei Jahre nach der Behandlung sei das Mädchen frei von Leukämiezellen. Das Kind war an akuter lymphoblastische Leukämie erkrankt und hatte zunächst zwei Chemotherapien erhalten, danach eine Infusion von Nabelschnurblut, das von den Eltern vorsorglich in der Leipziger Nabelschnurblutbank tiefgefroren eingelagert worden war.

    In den letzten Jahren konnten mit dieser Therapieform eine ganze Reihe von Krankheitsfällen behandeltm werden, so etwa im September 2005 in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), als dort ein fünfjähriger Junge mit den Stammzellen aus dem Nabelschnurblut seines jüngeren Bruders gegen seine aplastische Anämie erfolgreich behandelt wurde. Bei dieser Krankheit versagt die Blutbildung im Knochenmark. Der Patient hatte die Behandlung gut vertragen und nach relativ kurzer Zeit hatten die Blutwerte weder akzeptable Werte erreicht. Er konnte das Krankenhaus verlassen und "kann fast wieder alles machen, was Kinder in seinem Alter tun", so die Eltern. Inzwischen wurden weitere Behandlungen aus Forschungsprojekten bekannt, so bei der Herzinfarkt-oder Schlaganfalltherapie.

    Bereits im Januar 2006 war in der Zeitschrift Cancer Letter ein Artikel erschienen, in dem die Abteilung für Pathologie der New Jersey Medical School in Newark/USA erstmals über Versuche berichtete, Stammzellen aus menschlichem Nabelschnurblut zu Behandlung von Prostatakrebs einzusetzen - allerdings nur bei sogenannten transgenen Mäusen (TRAMP). Eine Gruppe von Tieren mit PCa erhielt intravenöse Infusionen von Stammzellen aus menschlichem Nabelschnurblut, eine andere Gruppe von PCa-Mäusen blieb unbehandelt und diente zur Kontrolle. Die sehr komplexen, vergleichenden Versuche zeigten, daß die Übertragung von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut durch intravenöse Infusionen nicht nur die Entwicklung von Prostatakrebs verzögert, sondern auch das Überleben der Tiere vor und nach der Entwicklung von PCa verbessert.

    Nachfolgend der (englische) Originaltext der PubMed-Veröffentlichung.

    Freundliche Grüße
    HWL

    __________________________________________________ _______________


    Cancer Lett. 2006 Jan 8;231(1):123-8.

    Administration of human umbilical cord blood cells delays the onset of prostate cancer and increases the lifespan of the TRAMP mouse.


    Department of Pathology, UMDNJ-New Jersey Medical School, 185 South Orange Avenue, Newark, NJ 07103, USA.

    Stem cell transplantation to improve the onset and survival of animals or humans with prostate cancer has not been studied adequately. In this study, we examined whether intravenous administration of human umbilical cord blood (HUCB) mononuclear cells into TRAMP (transgenic adenocarcinoma of the mouse prostate) mice can delay the onset of prostate cancer and improve survival of these mice before and after the development of cancer. Twenty TRAMP mice were randomly divided into 2 groups. One group of 10 mice received 200 x10(6) HUCB mononuclear cells retro-orbitally into the venous plexus at the age of 6 weeks. Another group of 10 mice did not receive HUCB cells and served as control mice. The presence of tumor was detected by abdominal palpation, which was confirmed by biopsy. When 4 of the 10 control mice developed the tumor, they were treated with the same dose of HUCB cells. Either at the time of death or sacrifice, various tissues were examined for the presence of HUCB cell total RNA by reverse transcriptase PCR. Also, the tissues were examined histologically for the presence of metastasis and carcinoma. Kaplan-Meier survival plots were used to assess the lifespan of the mice. The data show that the control mice developed the tumor much earlier than the treated mice (control vs treated: 238+/-38 vs 311+/-40 days; P<0.001). Also, transplantation of HUCB cells either before or after the development of tumor significantly increased the life span compared to that of control mice. Persistence of human RNA either in blood or spleen was associated with prolonged survival. No graft vs host disease was observed in any of the mice. In conclusion, transplantation of HUCB mononuclear cells via intravenous administration into TRAMP mice retards not only the development of prostate cancer but also increases the lifespan of these mice.

    PMID: 16356837 [PubMed - indexed for MEDLINE]

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