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PSA-Anstieg von 0 auf 15

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    PSA-Anstieg von 0 auf 15

    Hallo,

    mein Vater ist 69 Jahre, bis auf Bandscheibenprobleme bei bester Gesundheit, und hatte bei der jährlichen Krebsvorsorge Mitte Dezember 06 plötzlich einen PSA-Wert von 15. Ein Jahr davor war der Wert noch annähernd bei 0. Der Tastbefund war auch dieses Jahr negativ.

    Nun bekam er über Weihnachten 10 Tage Antibiotika, danach (3.12.) wurde der PSA-Wert nochmals gemessen und er ist wohl nochmal angestiegen (leider weiß ich nicht, auf welchen Wert). Eine Biopsie wird nun diesen Mittwoch vorgenommen.

    Er hatte übrigens auch vor kurzem (vor der Abnahme des 1. PSA-Wertes, aber angeblich nicht mehr bei der 2. PSA-Abnahme), in der Nacht Probleme beim Wasserlassen. Desweiteren hatte mein Vater im letzten November eine Operation an der Schulter. Als er operiert werden sollte, ging das zunächst nicht, weil die Blutsenkung zu hoch war. Nachdem sie wohl wieder gesunken war (aber immer noch hoch), wurde operiert.

    Nun mache ich mir doch ziemliche Sorgen, weil der PSA-Wert innerhalb eines Jahres so hochgeschnellt ist. Ich befürchte, wenn es ein CA ist, dann wird das Ding wohl ziemlich agressiv sein, oder? Oder gibt es trotz Ausschließung einer Entzündung die Möglichkeit, dass es noch etwas anderes als Krebs ist? Und PSA-Wert 15 bzw. höher: wie wahrscheinlich ist dann bereits ein Befall weiterer Organe bzw. von Lymphknoten- und Knochenmetastasen? Wobei der Tastbefund ja negativ war. Ja, und dann halt noch die beiden anderen Faktoren: erhöhte Senkung (kann ja auch auf einen Tumor schließen) sowie die vorübergehenden nächtlichen Probleme beim Wasserlassen.Irgendwie kommt mir das alles ganz komisch vor.

    Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand dazu etwas sagen kann. Ihr wisst ja alle selbst, wie beunruhigend solche Werte sein können

    Vielen Dank fürs Lesen und Grüße aus Süddeutschland

    Angela66

    #2
    Zitat von angela66 Beitrag anzeigen
    PSA-Anstieg von 0 auf 15
    0 kann unmöglich sein!

    Zitat von angela66 Beitrag anzeigen
    ... Wobei der Tastbefund ja negativ war. ...
    Vergiss die Tastuntersuchung, die dient nur der Belustigung des Urologen.

    WW

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      #3
      Hallo Angela

      Deine Sorgen begreife ich sehr gut, doch ist es, bevor das Resultat der Biopsie vorliegt, verfrüht, den Sachverhalt beurteilen oder Dir Ratschläge erteilen zu wollen. Nachdem offensichtlich eine Prostataentzündung ausgeschlossen wurde, musst Du immerhin mit der Möglichkeit einer Krebsdiagnose rechnen.

      Immerhin mag es Dich vielleicht ein wenig zu beruhigen, dass heute gegen Prostatakrebs Therapien zur Verfügung stehen, die es gestatten, ihn mit ein wenig Glück im Frühstadium zu heilen und, sollte das nicht möglich sein, ihn über Jahre in Schach zu halten. Ich bekam meine Diagnose vor mehr als sechs Jahren mit PSA > 200 und Lymphknotenmetastasen und bin immer noch präsent. Mein Beispiel mag Dich ermutigen und Dir zeigen, dass auch im Falle einer Krebsdiagnose keineswegs die Zuversicht aufgegeben werden muss.

      Melde Dich wieder, sobald das Resultat der Biopsie bekannt ist, und Du wirst, falls Du das wünschen solltest, Antwort auf Fragen, die sich dann stellen können, bekommen!

      Liebe Grüsse

      Jürg
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Hallo Angela66,

        Jürg ist im Z.Z. möglichen Umfang auf Deine Fragen eingegangen.

        Sobald Du mehr Daten und Untersuchungsergebnisse mitteilen kannst, erhälst Du ganz sicher konkretere Hinweise aus dem Forum.

        Sollte Prostatakrebs die Ursache für den PSA-Anstieg sein ist es gut zu wissen, dass der "Mitbewohner" in der Regel sehr langsam wächst und sich durchaus "beeindrucken" lässt.
        Melde Dich bitte wieder.

        Viel Glück und alles Gute

        Siegbert

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          #5
          Hallo ihr,

          vielen Dank für eure schnellen und fürsorglichen Rückmeldungen. Das hat mir sehr gut getan. Morgen ist ja die Biopsie, und mit deren Ergebnissen melde ich mich dann wieder.

          Herzliche Grüße und einen schönen Tag

          Angela66

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            #6
            Hallo jürgvw, Deine Zuversicht könnte ich gebrauchen. Würdest Du bitte Deine "genommene" Therapie mitteilen. Gruss hessu

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              #7
              Hallo zusammen,

              hier bin ich wieder mit leider schlechten Nachrichten : mein Vater hat nicht nur PCA, sondern auch noch Gleason 9 (ich weiß aber nicht ob 5+4 oder 4+5). Da bei ihm die Biopsie ohne Vollnarkose nicht möglich war, hat man ihm zunächst durch den Darm 7 Stanzen genommen, wovon die Hälfte befallen war. (Leider kriege ich von meinen Eltern keine genaueren Angaben, da sie der Meinung sind, dass ich mich verrückt mache). Der hohe Gleason-Wert dürfte auch dafür verantwortlich sein, dass sein PSA-Wert sehr schnell steigt (von 15 Anfang Dezember auf 18 jetzt) und dass der Wert vor einem Jahr noch annähernd 0 war.

              Nun sind bei einer Skelettszintigraphie im Rechts der Isar schon eine Menge Mikrometastasen festgestellt worden. Deswegen ist der wohl sehr renommierte und kompetente Urologe meines Vaters von seinem ursprünglichen Vorhaben einer OP wieder abgekommen, da seiner Meinung dadurch kein Vorteil erzielt würde (was ich hier im Forum ja schon oft gelesen habe). Er bekommt nun eine Drei-Monats-Spritze (Hormontherapie?), die erste gleich morgen.

              Ich habe mich lange nicht getraut, euch zu schreiben vor lauter Angst, ich bekomme hier sehr schlechte Prognosen für meinen Vater. Aber man muss der Realität wohl ins Auge sehen.....

              Danke für's Lesen und Grüße aus dem verschneiten München

              Angela

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                #8
                Liebe Angela,
                deine Nachricht liest sich nicht so gut, aber auch mit einem Gleason 9 kann man weiterleben. Ich habe es jetzt einigermaßen akzeptabel 7 Jahre geschafft und rate deinem Vater in der gebenen Situation (Knochenmetastasen) zu einer Chemotherapie (niedrige Dosis) und der "Dreimonatsspritze".
                Habe eben im Forum über meine zweite Runde mit Taxotere berichtet.
                Vielleicht nimmt euch der Bericht die Angst vor der Chemo.

                Alles Gute

                Siegbert

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                  #9
                  ... ich hoffe er bekommt VOR der Spritze eine antiandrogene Vorbehandlung, sonst würde ich die Spritze verweigern - es kann nämlich innerhalb zweie Wochen zu einem regelrechten Schub kommen ohne Abdeckung

                  Gruss
                  fs
                  ----------------------------------------------------------
                  Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                  sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                  wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                  vor Ort ersetzen

                  Gruss
                  fs
                  ----------------------------------------------------------

                  Kommentar


                    #10
                    Vielen Dank für die Einschätzung. Was bedeutet Schub ohne Abdeckung? Das habe ich bis jetzt noch nicht gehört.

                    Liebe Grüße

                    Angela

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                      #11
                      Das heisst, er muss paar Tage vor vor der Spritze Tabletten ( Flutamid, Casodex) bekommen oder schon bekommen haben.
                      Ohne die Tabletten kann die Spritze Schaden anrichten.
                      Das nennt sich "Flare up", Aufflammeffekt.

                      Gruss Ludwig
                      Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                      https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                        #12
                        Hallo Angela,

                        Schub ohne Tabletten, könnte bedeuten starkes Wachstum von Knochenmetastasen.

                        Gruss Hans

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                          #13
                          ZOMETA erforderlich

                          Hallo Angela,
                          habe in meiner Antwort vergessen auf m.E. notwendige ZOMETA-Infusionen hinzuweisen (alle 4 Wochen 1x). Da bereits Knochenmetastasen festgestellt wurden ist das unbedingt angezeigt.
                          Die erste ZOMETA-Infusion sollte nicht mit 150 ml Kochsalzlösung gegeben werden (Beipackzettel), sondern mit 500 oder besser 1000 ml Kochsalzlösung, um u.U. heftige Nebenwirkungen zu vermeiden (Gelenkschmerzen, grippeartige Symtone).

                          Grüße

                          Siegbert

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