Hallo an Alle,
heute um 9.30 hatte ich im Universtitätsklinikum HD einen Privattermin bei Prof. Debus. Privat deswegen, weil ich nun mal seit über 50 Jahren privat versichert bin. Ich bin aber weder ein VIP noch fühle ich mich so, und deshalb hatte ich auch keine Probleme damit, daß ich trotz Anmeldung an der sog. privaten Ambulanz dann gebeten wurde, in dem für alle Patienten zugänglichen Warteraum Platz zu nehmen, denn die sog. Normalpatienten hatten zwar eine eigene Ambulanz, aber die gleichen Räumlichkeiten. Warum auch nicht.
Um 10.30 erkundigte ich, ob denn der Herr Professor, mit dem ich ausdrücklich einen Termin vereinbart hatte, überhaupt da wäre. Ja, der wäre wohl im Haus, aber wann er zu sprechen sei, könnte man noch nicht sagen. Ich bot einen anderen Termin an, um nicht länger warten zu müssen. Nein, ich sollte ruhig warten. Außerdem würde mich ohnehin vorher in der Privatambulanz ein Arzt - in diesem Fall war es eine hübsche Ärztin - befragen, obwohl ich alle Daten übereichlich abgeliefert hatte.
Nachdem dieses für mich eigentlich überflüssige Gespräch statt gefunden hatte, hieß es wieder warten, bis der Professor kommt. Warum wollte ich eigentlich unbedingt zum Professor? Nun, wohl, weil man immer glaubt, der, der ganz oben steht in der Hierarchie sollte für dich doch der Beste sein. Also es kam dann Prof. Dr. Klaus Herfarth in Vertretung vom Chef mit der Anfangserläuterung, er sei sowieso der Motor, Koordinator, eigentlich
Mädchen für alles. Ein sehr symphatischer junger Mann.
Er kam nach einigem Wortgeplänkel direkt aufs Thema und eröffnete mir,
ich sei doch gar kein - HOCHRISIKOPATIENT - und deshalb eigentlich mehr für die 3 -D -Bestrahlung - er nennt es Hochvoltbestrahlung der ideale Kunde. Die IMRT wäre in erster Linie für Patienten reserviert, die höhere Risikifaktoren aufweisen. Hört sich für mich gut, also kein Hochrisikopatient, irgendwie tröstlich.
Auf die Einverständniserklärung schrieb er per Hand - man hatte in dieser
Superklinik nicht einmal fertige Vordrucke - daß folgende Risiken bestehen:
Hautentzündungen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Darmschäden
(Geschwür, Blutung, Fistel, Hämorrhoidengeschwulst, Reisblase, Miktionsbeschwerden, Harnröhrenverengung, Inkontinenz, Entleerungsstörungen, Blutbildveränderungen.
Obwohl ich das in abgeschwächter Form schon in Forumberichten gelesen hatte, war ich aber in diesem Moment der alte Angsthase, der ich sonst gar nicht bin. Diese geballte Aufzählung und der ganze letztlich doch unpersönliche Ablauf in dieser fast Fabrikatmosphäre haben mich heute nachmittag veranlasst, die ganze Prozedur zu stornieren, also die mir angebotenen Termine abzusagen.
Auch der Hinweis, diese Hormonblockaden gleich welcher Zusammensetzung würden keinen Sinn machen. Man sollte sich diese Möglichkeit für später aufheben, wenn z. B. nach der Bestrahlung wieder ein Rezidiv aufträte.
Nach nach dieser neuerlichen Erfahrung bleibe ich nun wohl doch bei meinen Hormonexperimenten. Ich möchte den Testosteronwert etwa in der jetzigen Höhe behalten. Außerdem PSA ist ja auch ein Verteidigungsmechanismus der Prostata. Warte ich also ab, wie das PSA
nächste Woche ist.
Ihr dürft gern über mich herfallen, ich bitte sogar darum, denn nur mit Eurer Hilfe habe ich es bis hier geschafft.
Gruß Hutschi
heute um 9.30 hatte ich im Universtitätsklinikum HD einen Privattermin bei Prof. Debus. Privat deswegen, weil ich nun mal seit über 50 Jahren privat versichert bin. Ich bin aber weder ein VIP noch fühle ich mich so, und deshalb hatte ich auch keine Probleme damit, daß ich trotz Anmeldung an der sog. privaten Ambulanz dann gebeten wurde, in dem für alle Patienten zugänglichen Warteraum Platz zu nehmen, denn die sog. Normalpatienten hatten zwar eine eigene Ambulanz, aber die gleichen Räumlichkeiten. Warum auch nicht.
Um 10.30 erkundigte ich, ob denn der Herr Professor, mit dem ich ausdrücklich einen Termin vereinbart hatte, überhaupt da wäre. Ja, der wäre wohl im Haus, aber wann er zu sprechen sei, könnte man noch nicht sagen. Ich bot einen anderen Termin an, um nicht länger warten zu müssen. Nein, ich sollte ruhig warten. Außerdem würde mich ohnehin vorher in der Privatambulanz ein Arzt - in diesem Fall war es eine hübsche Ärztin - befragen, obwohl ich alle Daten übereichlich abgeliefert hatte.
Nachdem dieses für mich eigentlich überflüssige Gespräch statt gefunden hatte, hieß es wieder warten, bis der Professor kommt. Warum wollte ich eigentlich unbedingt zum Professor? Nun, wohl, weil man immer glaubt, der, der ganz oben steht in der Hierarchie sollte für dich doch der Beste sein. Also es kam dann Prof. Dr. Klaus Herfarth in Vertretung vom Chef mit der Anfangserläuterung, er sei sowieso der Motor, Koordinator, eigentlich
Mädchen für alles. Ein sehr symphatischer junger Mann.
Er kam nach einigem Wortgeplänkel direkt aufs Thema und eröffnete mir,
ich sei doch gar kein - HOCHRISIKOPATIENT - und deshalb eigentlich mehr für die 3 -D -Bestrahlung - er nennt es Hochvoltbestrahlung der ideale Kunde. Die IMRT wäre in erster Linie für Patienten reserviert, die höhere Risikifaktoren aufweisen. Hört sich für mich gut, also kein Hochrisikopatient, irgendwie tröstlich.
Auf die Einverständniserklärung schrieb er per Hand - man hatte in dieser
Superklinik nicht einmal fertige Vordrucke - daß folgende Risiken bestehen:
Hautentzündungen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Darmschäden
(Geschwür, Blutung, Fistel, Hämorrhoidengeschwulst, Reisblase, Miktionsbeschwerden, Harnröhrenverengung, Inkontinenz, Entleerungsstörungen, Blutbildveränderungen.
Obwohl ich das in abgeschwächter Form schon in Forumberichten gelesen hatte, war ich aber in diesem Moment der alte Angsthase, der ich sonst gar nicht bin. Diese geballte Aufzählung und der ganze letztlich doch unpersönliche Ablauf in dieser fast Fabrikatmosphäre haben mich heute nachmittag veranlasst, die ganze Prozedur zu stornieren, also die mir angebotenen Termine abzusagen.
Auch der Hinweis, diese Hormonblockaden gleich welcher Zusammensetzung würden keinen Sinn machen. Man sollte sich diese Möglichkeit für später aufheben, wenn z. B. nach der Bestrahlung wieder ein Rezidiv aufträte.
Nach nach dieser neuerlichen Erfahrung bleibe ich nun wohl doch bei meinen Hormonexperimenten. Ich möchte den Testosteronwert etwa in der jetzigen Höhe behalten. Außerdem PSA ist ja auch ein Verteidigungsmechanismus der Prostata. Warte ich also ab, wie das PSA
nächste Woche ist.
Ihr dürft gern über mich herfallen, ich bitte sogar darum, denn nur mit Eurer Hilfe habe ich es bis hier geschafft.
Gruß Hutschi
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