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Casodex gleich nach Bestrahlung?

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    Casodex gleich nach Bestrahlung?

    Hallo, bin wieder zurück.

    Ich hoffe, ihr könnt uns auch diesmal weiterhelfen.

    Mein Mann ist nun im gesamten Becken 5 Wochen lang täglich bestrahlt worden und eine Woche gezielt auf die Lymphknoten. (Rechts der Isar)

    (Wer wissenschaftliche Daten braucht, soll nachfragen. Zuviele Zahlen und Medikamente und ABkürzungen möchte ich vermeiden, weil ich selbst dadurch viele Beiträge hier im Forum nicht mehr verstehe. )

    Ende Februar soll zum ersten Mal der PSA-Wert gemessen werden, um zu sehen, welchen Erfolg die Bestrahlung hatte.

    Inzwischen hat mein Mann aber zur Nachsorge einen Urologen in München, der uns nicht bekannt ist (waren vorher in NRW). Dieser war völlig entsetzt, dass er nicht sofort mit der Einnahme von Casodex begonnen hat.

    Meine Denke war bisher: Umso später man mit einer Hormontherapie anfängt, desto später können die Krebszellen auch anfangen, hormonunabhängige Zellen zu entwickeln. Nimmt man mit zu zeitiger Einnahme damit nicht Chancen auf längeres Leben?

    Casodex ist ja kein Testosteronentzug, kann man diesen später noch anfangen, wenn Casodex nicht mehr wirkt?

    Wir sind jetzt mal wieder ziemlich verunsichert ob der vielen verschiedenen Therapiemöglichkeiten. (Kommt mir manchmal vor, wie russisches Roulette)

    Die Statistik zu Casodex zeigt ja, dass mit Casodex 35% mehr Patienten die 7Jahresgrenze erreichen. Aber es gibt keine Aussage dazu, ob die andere Kurve "alleinige Bestrahlung" meint: Es ist bestrahlt worden und keine andere Therapie mehr später durchgeführt worden.

    Also kurz und knapp:

    1. Casodex jetzt schon oder worauf warten?
    2. Wie teuer ist Casodex etwa im Monat? (nice to know)
    3. Ist nach Casodex noch andere Hormontherapie möglich und sinnvoll?

    4. Kann erfolgte Bestrahlung lange Zeit Ruhe auslösen? (Und damit meine ich nicht die ganz lange Ruhe!!!)

    Liebe Grüße an alle Kämpfer.

    vinozette

    #2
    Hallo vinozette,

    du solltest mehr Informationen geben, nur dann kann man richtig antworten. Die ganz lange Ruhe nach Bestrahlung hatten wir auch schon. Es kommt auf die Agessivität, den Fotrtschritt, die Therabie und die innere Einstellung an.

    Alles Gute deinem Mann

    Hans

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      #3
      Hallo Liebe Forumsmitglieder,

      in der Tat hatte ich mir mehr Anregungen beim Schreiben meines Threads versprochen, drum gebe ich die ursprünglichen Pfade an, in denen ich den Krankheitsverlauf meines Mannes schon geschildert habe:



      PSA-Rezidiv bei Z.n. PK 02/05
      präoperativer PSA-Wert: 4,9ng/ml
      Postoperativer Nadir (06/05) 0,01
      (11/06): 1,96

      Initiales Tumorstadium:
      pT3a pNx cMx G3 R0 L0 V0

      Cholin-PET 17.10.06
      - kein Lokalrezidiv der Prostataloge
      - V.a. Lymphknotenfilia an A. iliaca interna links (1,2 cm)
      - kein Hinweis auf weitere Filiae des PK

      Strahlentherapie Dez 2007:
      1) Strahlentherapie von Prostataloge und pelvinen Lymphabflusswegen 1,8 Gy Einzeldosis bis 45 Gy
      2) Feldverkleinerung auf Prostataloge und metastasensuspekten LK bis 55,8 Gy
      3) lokale Dosiserhöhung auf 59,4 Gy

      Und nun nochmal die Frage: Was nun?

      Casodex? Oder wäre das vorgegriffen?
      Ab wann sollte man sinnvollerweise mit derartigen Therapien anfangen? Verhindert Casodex weitere Hormonbehandlungen?
      Oder Urologen in den Wind schiessen und auf die Empfehlung der Strahlentherapeuten hören und erst mal gar nix weiter machen?

      (Welchen Sinn hat Bestrahlung wenn man im Anschluss so und so eine Hormontherapie machen soll?)

      Wird zu Casodex was zugezahlt von der gesetzl. Kasse?

      Wäre schön, wenn ihr nun doch eine Stellung einnehmen könntet.

      Liebe Grüße

      vinozette

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        #4
        Hallo vinozette,
        wenn man unsicher ist, dann ist es immer noch das Beste, sich auf wissenschaftlich eindeutige und klare Studienaussagen zu verlassen. Die gibt es für den Fall einer Bestrahlung.
        Eindeutig und klar trägt eine adjuvante Hormontherapie zusammen mit einer Bestrahlung signifant, also wesentlich, zu einer Lebensdauerverlängerung des Patienten bei. Daher scheint auch nach einer Bestrahlung eine Monotherapie mit 150mg Casodex eine sehr sinnvolle Maßnahme zu sein, zumal auch für diese Form der Therapie in einer weltweiten Casodexstudie (auch mit zufällig ausgewählter nicht behandelter Vergleichsgruppe) längere Überlebenszeiten gegenüber einer Nur-Bestrahlung belegt sind. Ob es die einzig beste Hormontherapie in einer solchen Situation ist, bleibt jedoch noch eine zu klärende Frage. Ihr macht aber m.E. grundsätzlich etwas Richtiges, wenn Hormonblockade in dieser Situation angewendet wird. Die Strahlentherapeuten sind dabei natürlich ein wenig frustriert, weil sie nicht erkennen können, welche Erfolge auf die Bestrahlung allein und welche auf das Konto der Hormonblockade zurückzuführen sind. Wir als Patienten sind aber an einer längeren Überlebenszeit interessiert und nicht unbedingt daran, im Dienste der Wissenschaft für wünschenswerte Erkenntnisse der Strahlentherapeuten ein wenig früher zu sterben.
        Grüße
        Christian
        Christian (L)

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          #5
          Hallo Vinozette,
          bei der Frage nach den Kosten für Casodex möchte ich Dir raten, einen Arzt zu suchen, der das Medikament zu Lasten der gesetzlichen Kasse verschreibt, sonst müsst Ihr mit hohen Kosten rechnen. Meistens verschreiben die Ärzte nur 50mg pro Tag. Es sollten aber 150mg sein, damit es richtig wirkt. Vielleicht gibt es bei Euch einen Onkologen, der über PK gut informiert ist. Der verschreibt auch 150mg , denn bei seinen Patienten sind die Medikamente meistens sehr teuer. Sprecht mit Eurem Uro oder Strahlentherapeuten, ob er Euch das Casodex auf Kassenrezept verschreibt.
          Alles Gute für Euch
          Horst a

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