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Feinnadelaspirationsbiopsie

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    Feinnadelaspirationsbiopsie

    Hallo,

    von Betroffenen aus dem Forum wurde mir dringend geraten, eine Feinnadelaspirationsbiopsie machen zu lassen. Es handelt sich ja um die DNA-Zytometrie zur Ermittlung, ob die Krebszellen peridiploid, peritetraploid oder aploid sind. Dies wäre für die Prognosen zum Verlauf der Krankheit eine nicht zu unterschätzende Hilfe. Ferner könnte es eine Entscheidungs-grundlage für eine spätere Therapie sein.
    Bei einem Telefonat mit dem Sekretariat von Prof. Böcking, der auf Reisen war - wohl zu einem seiner Vorträge - erfuhr ich, daß die obige Biopsie dort nicht vorgenommen werden kann. Im Klinikum Düsseldorf selbst gäbe es das auch nicht. Aber, wenn ich Privatpatient wäre, dann gäbe es da einen Urologen in Düsseldorf, der das wohl könnte.
    Meine Termine für die IMRT ab 22. März 2007 im Klinikum Mannheim liegen fest. Bei etlichen Telefonaten mit den hiesigen Kliniken gab es keinen Mediziner, der in der Lage wäre, diese Feinnadelbiopsie vorzunehmen.
    Ein Professor meinte dann auch, daß die ganze Geschichte mit der DNA ja wissenschaftlich noch sehr umstritten sei und man schon aus diesem Grunde, keine Veranlassung sähe, hierfür Personal auszubilden.

    Nun denn, inzwischen habe ich mich entschieden, diese ganze Story zu vergessen. Nun lasse ich es eben darauf ankommen. Vielleicht habe ich ja die richtigen "Ploidzellen". Bis dahin schlucke ich weiter brav täglich Proscar und Casodex 50 mg und hoffe bis zum Bestrahlungstermin dann das PSA auf unter 3 gedrückt zu haben.

    #2
    Hutschi,

    aus einer früheren Korrespondenz mit Prof. Böcking ist mir in Erinnerung, daß eine Feinnadelaspirationsbiopsie bei Prof. Ackermann, Urologie, Uniklinikum, Düsseldorf vorgenommen werden würde. Vielleicht hörst Du noch mal in der Urologie nach.

    Günter

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      #3
      Hallo Hutschi,

      ich habe heute Prof. Böcking bezüglich einer Liste von Ärzten angemorst, die die FNAB machen. Er schrieb nahezu postwendend zurück:
      "Leider kann ich Ihnen derzeit nur nennen:

      1. Dr. Bliemeister in Lütjensee
      2. Dr. Roth in Wuppertal
      3. Dr. Weidenfeld in Düsseldorf (Marienhospital)

      Alle sind auf der letzten Seite unserer Broschüre: Prostatakarzinom: Diagnose und Prognose genannt, die Sie im Internet unter: GEK.de, Service, Broschüren, Therapie-Broschüren finden."

      Ralf

      Kommentar


        #4
        Hallo.
        Wenn man die Adresse www.sanfte-krebsdiagnostik.de aufschlägt, erhält man eine Liste von Instituten, welche die DNA-Diagnostik durchführen. Ich gehe davon aus, dass die pathologischen Institute auch wissen, wer Feinnadelaspirationsbiopsien macht.
        Die Urologen sind für diese speziellen Biopsien nicht ausgebildet,verfügen auch nicht über das dafür erforderliche Besteck, werden deshalb in der Regel abwimmeln mit allen möglichen Ausreden.

        Ich habe heute an Priv.Doz.Dr.med. H. Al-Abadi geschrieben und angefragt, ob diese am Klinikum Rudolf Virchow durchgeführt werden und unter welchen Bedingungen.

        Wenn jemand seine Prostata noch hat, scheint es sinnvoll, eine neue Aspirationsbiopsie machen zu lassen. Bate et al. (2003) ermittelten in einer umfangreichen Studie zur bei uns üblichen Sextantenbiopsie mit sechs Proben eine Treffsicherheit von nur 72%, diese ist in der Regel unangenehm bis schmerzhaft, kann zu Entzündungen führen, von dem von Hackethal so beschworenen Ausschwemmen von Krebszellen in den Blutkreislauf ganz abgesehen, letzteres aber von der modernen Urologie bestritten obgleich nicht widerlegt.
        Die Feinnadelaspirationsbiopsie hingegen ist nicht schmerzhaft und nahezu komplikationsfrei. Durch Zug am Spritzenstempel wird ein Unterdruck erzeugt. Die Nadel wird unter stetigem Sog in der Prostata hin- und her geführt. So können im Normalfall gut 100.000 Zellen aus verschiedenen Regionen der Prostata entnommen werden. Durch fächerförmiges Arbeiten kann man Zellproben aus nahezu allen Bereichen der Prostata gewinnen und nicht nur aus wenigen Bereichen, wie bei der Stanzbiopsie. (Aus GEK-Broschüre Prostatakrebs Diagnose und Prognose, S. 11-13, auch im Internet als PDF-Datei verfügbar unter www.gek.de Bereich Service - Broschüren - Therapie Broschüren)

        Sofern ich Antwort von PD Al-Abadi erhalten habe, werde ich mich hier nochmal melden.
        Gruss, Reinardo

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          #5
          Feinnadelaspirationsbiopsie

          Hallo Günter, Hallo Ralf, Hallo Reinardo,

          vielen Dank für Eure verschiedenen Hinweise. Die Broschüre von der GEK bekomme ich am Dienstag bei unserem monatlichen Treffen der hiesigen SHG . Trotzdem war ich eben schon mal neugierig und habe den Link von Reinardo angeklickt. Enorm, was da geboten wird. Das könnte mich nächste Woche wohl doch noch zu einer neuen Aktion motivieren.

          Beste Grüße Hutschi

          Kommentar


            #6
            Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
            Hallo Hutschi,

            ich habe heute Prof. Böcking bezüglich einer Liste von Ärzten angemorst, die die FNAB machen. Er schrieb nahezu postwendend zurück:
            "Leider kann ich Ihnen derzeit nur nennen:

            1. Dr. Bliemeister in Lütjensee
            2. Dr. Roth in Wuppertal
            3. Dr. Weidenfeld in Düsseldorf (Marienhospital)

            Alle sind auf der letzten Seite unserer Broschüre: Prostatakarzinom: Diagnose und Prognose genannt, die Sie im Internet unter: GEK.de, Service, Broschüren, Therapie-Broschüren finden."

            Ralf
            Und dann gibts bei diesem kleinen Kreis noch den Unterschied, wie ich höre, dass Dr.Weidenfeld die FNAB unter Ultraschall-Kontrolle macht, Dr.Bliemeister aber nicht.

            Ansonsten ist nach meinem Dafürhalten es eigentlich eine BPS-Aufgabe, sowhohl das Für und Wider FNAB vs. Stanzbiopsie also auch das Für und Wider von Ploidie-Bestimmung / DNA-Zytometrie hinsichtlich der prognostischen Bedeutung zusammenzustellen und zumindest hinsichtlich der Herausarbeitung, worin eigentlich die Kontroverse besteht, zu klären.
            Prof.Bonkhoff ist im wiss.Beirat, Prof.Böcking nicht - es würde völlig reichen, wenn "der BPS" - also der Vorstand, dann wir, die SHGleiter, dann alle - sagen wir 10 Fragen erarbeiten würden, die kontrovers von Bonkhoff/Böcking beantwortet werden könnten (dazu würde für meinen Geschmack auch gehören, die Sinnhaftigkeit u. Risikoabwägung von Biopsien generell zu checken) .
            Ich glaube, dass dadurch viel Luft aus dieser Debatte genommen werden könnte.


            grüsse,
            Rudolf

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