Guten Tag,
Bei meinem Vater wurde 2004 im Alter von 64 Jahren Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Es wurde bislang mit einer Hormontherapie behandelt. Doch nun kommt es zu einem Wiederanstieg des PSA -Wertes. Es muss also leider davon ausgegangen werden, dass der Tumor hormonresistent geworden ist. Mein Vater steht jetzt vor der großen Entscheidung, wie weiter behandelt werden soll. Entscheidung deshalb, weil er von zwei verschiedenen Ärzten beraten wurde und die Vorschläge unterschiedlich aussehen. Gerne möchte ich nun in diesem Forum Rat einholen.
Zunächst möchte ich noch ein paar Daten zum Behandlungsverlauf meines Vaters mitteilen:
Ausgangssituation Februar 2004
PSA: 35,7 ng
CT3: rechts→links
Zunächst OP, wobei die Prostata nicht entfernt wurde, da der Krebs die Kapsel bereits durchbrochen hatte, Lymphdrüsenmetastasen.
Einleitung einer Hormontherapie (3-Monatsspritze und Casodex 50 mg)
Daraufhin sank der PSA-Wert stetig. Am 6.10.2005 war mit einem PSA von 0,31 der niedrigste Stand erreicht worden.
Am 30.8.2006 hatte der PSA-Wert 1,02 erreicht und stieg nun ganz eindeutig an:
1.12.2006: 2,25
Daraufhin wurde Casodex auf 150 mg erhöht.
Am 15.1.2007 suchte mein Vater erstmals einen anderen Arzt auf (ein Onkologe, der ihm aus dem Bekanntenkreis empfohlen wurde). Ein dort durchgeführter PSA-Test ergab den Wert 3,02.
Daraufhin wurde auf Metastasen untersucht:
Ergebnis: Kein sicherer Hinweis auf Fernmetastasen; keine Knochenmetastasen
Der Onkologe bezeichnete diese Ausgangssituation für eine andere Behandlung als sehr günstig. Da sich noch keine Metastasen gebildet haben. Er schlägt nun parallel zur Hormonbehandlung Bestrahlungen vor: 40 Bestrahlungen über 2 Monate.
Als der bisher behandelnde Urologe aus dem Urlaub zurück war, reagierte er irritiert auf die Zweitmeinung des Onkologen. Seiner Meinung nach sollte man erst über andere Behandlungsmöglichkeiten nachdenken, wenn der PSA über 5 ansteigt. Den letzten Anstieg von 2,25 auf 3,02 sieht er nicht als sicheren Beweis für ein Versagen der Dosissteigerung von Casodex an. Er meinte es gäbe manchmal Schwankungen bei Laborwerten und außerdem müsse man den Betrachtungszeitraum erweitern. Sollte mein Vater dann tatsächlich nicht mehr auf die Hormonbehandlung ansprechen, würde er eine Chemo in Betracht ziehen.
Nun aber konkret zu meinen Fragen:
Über die Beantwortung meiner Fragen wäre ich Ihnen sehr, sehr dankbar.
Viele Grüße
Birgit
Bei meinem Vater wurde 2004 im Alter von 64 Jahren Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Es wurde bislang mit einer Hormontherapie behandelt. Doch nun kommt es zu einem Wiederanstieg des PSA -Wertes. Es muss also leider davon ausgegangen werden, dass der Tumor hormonresistent geworden ist. Mein Vater steht jetzt vor der großen Entscheidung, wie weiter behandelt werden soll. Entscheidung deshalb, weil er von zwei verschiedenen Ärzten beraten wurde und die Vorschläge unterschiedlich aussehen. Gerne möchte ich nun in diesem Forum Rat einholen.
Zunächst möchte ich noch ein paar Daten zum Behandlungsverlauf meines Vaters mitteilen:
Ausgangssituation Februar 2004
PSA: 35,7 ng
CT3: rechts→links
Zunächst OP, wobei die Prostata nicht entfernt wurde, da der Krebs die Kapsel bereits durchbrochen hatte, Lymphdrüsenmetastasen.
Einleitung einer Hormontherapie (3-Monatsspritze und Casodex 50 mg)
Daraufhin sank der PSA-Wert stetig. Am 6.10.2005 war mit einem PSA von 0,31 der niedrigste Stand erreicht worden.
Am 30.8.2006 hatte der PSA-Wert 1,02 erreicht und stieg nun ganz eindeutig an:
1.12.2006: 2,25
Daraufhin wurde Casodex auf 150 mg erhöht.
Am 15.1.2007 suchte mein Vater erstmals einen anderen Arzt auf (ein Onkologe, der ihm aus dem Bekanntenkreis empfohlen wurde). Ein dort durchgeführter PSA-Test ergab den Wert 3,02.
Daraufhin wurde auf Metastasen untersucht:
Ergebnis: Kein sicherer Hinweis auf Fernmetastasen; keine Knochenmetastasen
Der Onkologe bezeichnete diese Ausgangssituation für eine andere Behandlung als sehr günstig. Da sich noch keine Metastasen gebildet haben. Er schlägt nun parallel zur Hormonbehandlung Bestrahlungen vor: 40 Bestrahlungen über 2 Monate.
Als der bisher behandelnde Urologe aus dem Urlaub zurück war, reagierte er irritiert auf die Zweitmeinung des Onkologen. Seiner Meinung nach sollte man erst über andere Behandlungsmöglichkeiten nachdenken, wenn der PSA über 5 ansteigt. Den letzten Anstieg von 2,25 auf 3,02 sieht er nicht als sicheren Beweis für ein Versagen der Dosissteigerung von Casodex an. Er meinte es gäbe manchmal Schwankungen bei Laborwerten und außerdem müsse man den Betrachtungszeitraum erweitern. Sollte mein Vater dann tatsächlich nicht mehr auf die Hormonbehandlung ansprechen, würde er eine Chemo in Betracht ziehen.
Nun aber konkret zu meinen Fragen:
- sollte die bisherige Hormontherapie versagen, gibt es noch Möglichkeiten zu anderen Hormontherapien? In einem anderen Forum (das leider geschlossen wurde) sprach ein Arzt immer von folgendem Weg: „Als nächstes wird eine sogenannte Hormonmanipulation (Optimierung) durchgeführt. z.B: Dosiserhöhung oder Umstellung. Das ist allgemein üblich.“ Eine Dosiserhöhung wurde bei meinem Vater bereits vorgenommen. Was meint der Arzt mit Umstellung? Auf andere Präparate (wenn ja, bitte teilen Sie mir die genauen Namen mit- der behandelnde Urologe sagt, es gibt keine Alternative zu Casodex)? Wie sieht es mit einer DHB aus?
- Kann eine Strahlentherapie bei fortgeschrittenem Prostatakarziom nach Versagen einer Hormontherapie wirklich einer Chemo vorgezogen werden?
- Kennt jemand einen kompetenten Urologen im Raum Bonn?
Über die Beantwortung meiner Fragen wäre ich Ihnen sehr, sehr dankbar.
Viele Grüße
Birgit
Kommentar