Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

DHB - Rückblick - Rückbesinnung -Zukunftsvision

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    DHB - Rückblick - Rückbesinnung -Zukunftsvision

    Hallo,

    der für mich glückliche Umstand, rein zufällig einem Treffen einer Selbsthilfegruppe für Prostatakrebs beiwohnen zu können, hat mich davor bewahrt, schon 2001 meine Prostata zu verlieren oder besser einzubüßen.
    Einer meiner ersten Wegbereiter, der wohl einmal formuliert hat "Die Prostata ist die Seele des Mannes" war Uwe Peters und dann war es Bob Leibowitz, der in etwa ausführte: "Unsere Prostata hat einen eigenen Verteidigungsmechanismus. Wenn man sie dem Körper entzieht, den sie schützen soll, entfällt dieser Schutzwall und man ist den schon im Körper befindlichen Krebszellen fast hilflos ausgeliefert." Nun, das ist sicher eine Erklärung, warum nach einer Prostatektomie oftmals die Metastasen explodieren.

    Es waren auch diese beiden Kernsätze, die mich bisher auf meinem Weg zur Bekämpfung meines PK geleitet und verhindert haben, daß meiner Prostata etwas geschieht. Nun, als fast mündiger Patient dank meiner selbst gewählten Vorbilder fiel es mir nicht schwer, zunächst "wait and see" zu realisieren. Das ständige Auf und Ab mit dem PSA brachte mich schließlich zu der von mir ohnehin schon lange favorisierten Entscheidung für die DHB. Ich bereue es nicht, auch, wenn der mich damals biopsierende Professor fragte, warum ich mich denn verstümmeln lassen wollte. Über 6 Jahre ohne wirkliche Nebenwirkungen. Wie wäre denn eine OP verlaufen?
    Bei der DHB hatte ich ziemlich klare Vorstellungen, was mich erwartet.
    Für mich war es ein klarer Gewinn an Lebensqualität ohne Inkontinenz etc. etc.. Es fällt mir außerordentlich schwer, mich nun von der DHB zu verabschieden, weil ich an das erhoffte Plateau nach meinem so raschen PSA-Anstieg von Januar bis Oktober 2006 nicht mehr so richtig glauben kann. Trotzdem habe ich ein fast schlechtes Gewissen, und was mich am meisten nervt ist die Tatsache, daß ich eigentlich überhaupt keine Probleme habe. Warum also etwas tun, nur weil man weiß, daß da irgendwo etwas ist.

    Wenn ich nach so langer Zeit nun zusätzliche Hilfe durch eine Bestrahlung in Anspruch nehmen möchte und danach meine Prostata immer noch habe, bedeutet das doch nicht den endgültigen Abschied von der DHB. Die bleibt mir doch immer noch erhalten, wenn es noch einmal erforderlich sein sollte.

    Knut hat mir mindestens 20 Jahre problemfreies Leben nach der IMRT in Aussicht gestellt. Dann würde ich ja im Alter von dann 94 Jahren vielleicht doch nicht an sondern mit PK sterben. Dann wäre das auch ein erstrebenswertes Erleben, wenn ich dann immer noch leben würde.

    Gruß Hutschi

    #2
    DHB

    Hallo Hutschi,

    das mit dem Explodieren der Metastasen nach OP darfst du nicht laut sagen.

    Für mich ist die Frage OP oder Besrahlung der Prostata, ist dem Organ glaube ich ziemlich egal. Die HB wird weiterhin möglich sein aber nicht mehr als Unberührter. Wer ist Knut, ein Hellseher?

    Gruss Hans

    Kommentar


      #3
      Hallo Hansi,

      Knut/Krüger ist ein lieber Betroffener, der mir immer wieder Mut hat versucht einzuimpfen. Das ist ihm ziemlich gelungen, wie Du meiner nicht so ganz ernst gemeinten Wiedergabe seiner optimistischen Einschätzung entnehmen kannst. Da ich sicher bin, daß Du über alle Beiträge immer bestens informiert bist, gehe ich davon aus, daß Du auch Knut seine Antworten oder neu verfaßten Beiträge gelesen hast. Aber einen Hellseher hätte ich gern, denn dann könnte ich mich vielleicht in den Sessel zurücklehnen und abwarten, ob das kommt, was der mir hoffentlich dann Gutes prophezeit.

      Gruß Hutschi

      Kommentar


        #4
        Hallo Hansi,

        Hutschi hat schon alles gesagt, aber ich möchte es Dir auch noch direkt sagen: Ich fühle mich nicht als Hellseher und wie meine Aussage über die 20 Jahre zu verstehen sind, ist auch ohne großes Einfühlungsvermögen zu verstehen. Sehe und kommentiere doch nicht immer mit so einem verbitterten Unterton. Deine PSA-Entwicklung ist, wie Du ja ebenfalls oft ausführst, hervorragend wie auch Dein Allgemeinzustand, was ich Dir von Herzen gönne. Ich habe mir schon öfters Dein Profil angesehen und überlegt, was kannst Du von Hansis Erfahrungen lernen und übernehmen. Dein Blutdruck sollte es Dir erlauben, lockerer und fröhlicher zu sein.
        In diesem Sinne viele Grüße aus der Perle des Kraichgaus
        Knut.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
          Hallo,

          der für mich glückliche Umstand, rein zufällig einem Treffen einer Selbsthilfegruppe für Prostatakrebs beiwohnen zu können, hat mich davor bewahrt, schon 2001 meine Prostata zu verlieren oder besser einzubüßen.
          Einer meiner ersten Wegbereiter, der wohl einmal formuliert hat "Die Prostata ist die Seele des Mannes" war Uwe Peters und dann war es Bob Leibowitz, der in etwa ausführte: "Unsere Prostata hat einen eigenen Verteidigungsmechanismus. Wenn man sie dem Körper entzieht, den sie schützen soll, entfällt dieser Schutzwall und man ist den schon im Körper befindlichen Krebszellen fast hilflos ausgeliefert." Nun, das ist sicher eine Erklärung, warum nach einer Prostatektomie oftmals die Metastasen explodieren.

          Es waren auch diese beiden Kernsätze, die mich bisher auf meinem Weg zur Bekämpfung meines PK geleitet und verhindert haben, daß meiner Prostata etwas geschieht. Nun, als fast mündiger Patient dank meiner selbst gewählten Vorbilder fiel es mir nicht schwer, zunächst "wait and see" zu realisieren. Das ständige Auf und Ab mit dem PSA brachte mich schließlich zu der von mir ohnehin schon lange favorisierten Entscheidung für die DHB. Ich bereue es nicht, auch, wenn der mich damals biopsierende Professor fragte, warum ich mich denn verstümmeln lassen wollte. Über 6 Jahre ohne wirkliche Nebenwirkungen. Wie wäre denn eine OP verlaufen?
          Bei der DHB hatte ich ziemlich klare Vorstellungen, was mich erwartet.
          Für mich war es ein klarer Gewinn an Lebensqualität ohne Inkontinenz etc. etc.. Es fällt mir außerordentlich schwer, mich nun von der DHB zu verabschieden, weil ich an das erhoffte Plateau nach meinem so raschen PSA-Anstieg von Januar bis Oktober 2006 nicht mehr so richtig glauben kann. Trotzdem habe ich ein fast schlechtes Gewissen, und was mich am meisten nervt ist die Tatsache, daß ich eigentlich überhaupt keine Probleme habe. Warum also etwas tun, nur weil man weiß, daß da irgendwo etwas ist.

          Wenn ich nach so langer Zeit nun zusätzliche Hilfe durch eine Bestrahlung in Anspruch nehmen möchte und danach meine Prostata immer noch habe, bedeutet das doch nicht den endgültigen Abschied von der DHB. Die bleibt mir doch immer noch erhalten, wenn es noch einmal erforderlich sein sollte.

          Knut hat mir mindestens 20 Jahre problemfreies Leben nach der IMRT in Aussicht gestellt. Dann würde ich ja im Alter von dann 94 Jahren vielleicht doch nicht an sondern mit PK sterben. Dann wäre das auch ein erstrebenswertes Erleben, wenn ich dann immer noch leben würde.

          Gruß Hutschi
          Hallo Hutschi!

          Libowitz sagt ja in der Tat, dass der Primärtumor (hier in der Prostata) gewisse regulierende Funktionen auf vorhandene oder sich entwickelnde Metastasen habe.
          Schwierig wird es, wenn sich die Forscher die Tumorzellen der Metastasen anschauen. Durch das Auftreten von Tumorzellen (hier Prostatakrebszellen) in einer neuen Umgebung, z.B. in den Knochen, kommunizieren diese in ihrer völlig neuen Umgebung- die ihnen offenbar gute bis sehr gute Lebensbedingungen bietet- mit den umliegenden Zellstrukturen. Das passiert weitergehender als man bisher wusste.
          Nun kann hier bezogen auf die Tumorzellen eine völlig neue Population von Zellen entstehen, die gegenüber den Zellen des Primärtumors (Primarius) auch zum Teil völlig neue Eigenschaften aufweisen.
          Das bedeutet, dass das Ansprechen auf therapeutische Interventionen in den einzelnen befallenen Knochenbereichen durchaus verschieden sein kann.
          Das zeigt, dass nicht nur die Tumorzellen bei der Entwicklung neuer therapeutischer Strategien in den Fokus gebracht werden dürfen, sondern auch die durch den Tumor veränderten nebenliegenden Zellbereiche und auch die "Extrazelluläre Matrix".
          Hier setzt z.B. "Zometa" als Bisphosphonat an.
          Das Bisphosphonat kann hier als ein gutes Werkzeug den Kreislauf von Knochenresorption durch Tumorzellen unterbrechen.

          Zometa hat eine lange Halbwertzeit von ca. 10 Jahren. Aber der Wirkstoff wandert von der Knochenoberfläche in die Knochen. Wirksam ist ein Bisphosphonat in der Tumortherapie jedoch weitgehend an der Oberfläche, daher sollte Zometa alle 3 - 4 Wochen verabreicht werden.

          Die Forscher an der Orthopädischen Universitätsklinik in Würzburg befassen sich u.a. mit diesen Fragen.

          Gruß Werner R.

          Kommentar


            #6
            Hallo Knut,

            mit der Verbitterung hast du vielleicht recht, aber wie du weißt nicht mit oder meiner Therapie.

            Mein Bestreben ist es auch anderen die Möglichkeiten alternativer Therapien aufzuzeigen und die Aussichten bei lokalen und giftigen Th. hinzuweisen, die ja oft nicht so gut funktionieren.

            Ich weise spaßhaft auf mein HansiB-Müsli (natürliche, notwendige Nahrungsergänzung zu meiner reduzierten Ernährung), meine Empfehlung zu Zellulärer Biehefe (Engiftung der Leber, Minderung von Nebenwirkungen von Chemo und Bestrahlung, Einnahme von natürlichem Methinoin, Cystein, sowie Lysin, Glutadion, Selen (bei mir über Referenzwert). alle B-Vit. Colin, Alph.-Liponsäure, Inosit, alles in hochwertigen Eiweiss mit wichtigen essentiellen Aminosäuren (keine künstlichen Pillen) hin.

            Meine Nk-Stimmulierung ist zu teuer. Dafür wird lieber eine Misteltherapie gemacht und von der Kasse bezahlt, kostet ja nichts und hilft WW z.B. nicht. Von Nebenwirkungen haben wir früher auch schon gehört. Wird auch als Alibi bei versagenden Th. gegeben könnte man meinen.

            Über alles das gibt es Studien und Veröffentlichungen, aber keine Lobby, wie bei Medikamenten. Mich regt die Medikamentengläubigkeit auf. Bei Hitzewallungen, schlechten Leberwerten, hoher Blutdruch, hohem Cholesterin nimmt man Medikamente, es geht auch anders. Reha nach OP ist normal (über 3 Rehas wurde schon berichtet), wenn die OP überhaupt notwendig war. 13 Jahre Inkontinenz, was da erleidet wird und was das kostet. Viagra ist selbstverständlich wer denkt da an uns Schwerstbetroffene, bei uns ist noch alles da.

            Ich brauche seit bald 2,5 Jahren nicht wegen Knochenschmerzen klagen und Mittel einnehmen mit meinen selten so umfangreichen Metastasen. Da ist doch nicht nur wie Ludwig sagt "Schwein gehabt", da muss doch mehr dahinter sein.

            Ich werde als frischer Rentner nur noch reduziert Steuen zahlen, mir kann es wurscht sein, was aus den Krankensystem wird. Das sind die Gründe warum ich manchmal aber nur äußerlich nicht so locker bin. Innerlich bin ich locker und fröhlich. Wir haben doch auch mit WW seit 1,5 Jahren ganz lustig gespielt.

            Wenn du deine Hauptstadt mal besuchen willst, komm zur SHG im nächsten Monat, ein sehr interessanter Vortrag (aber nur unter 4 Augen).

            Gruss Hans

            Kommentar


              #7
              Hallo Hansi,

              es geht doch, Du kannst ja so nett sein, aber Deinen Humor haben wir bislang kaum ansatzweise kennen gelernt. Laß uns doch z.B. in der Plauderecke mal an Deinem Lieblingswitz teilhaben. Nach dem obigen sehr sachlichen Bericht habe auch ich mir einmal Deine wirklich abenteuerliche Historie, PK-Historie natürlich, was wohl sonst, durchgelesen. Dein Verlauf erinnert mich ein wenig an den alten Herrn, der seit 1998 mit damals PSA über 3000 und Null-Prognose noch heute lebt und immerhin nicht mehr weit von 90 ist. Der ist auch so ein überzeugter Veteran, der nur gesunde Lebensmittel zu sich nimmt, obwohl er das vorher nach Aussagen seiner Frau auch schon praktiziert hat. Dieser verdammte PK ist ein Phänomen. Deshalb muß man wirklich jeden individuell sehen. Wenn ich nun übermorgen den von mir prognostizierten, eigentlich mehr erhofften neuen PSA z.B. mit etwa 3 habe, könnte ich doch schon wieder anfangen, an der Notwendigkeit des schon festgesetzten IMRT-Termins zu zweifeln.

              Übrigens Knut ist nach Mexico unterwegs und wird Deine netten Worte
              wohl erst nach seiner Rückkehr lesen können. Es sei denn, er hat sein Laptop dabei.

              Gruß Hutschi

              Kommentar


                #8
                Hallo Hutschi,

                Humor ist relativ, ich kann keine Witze erzählen. Vor Beginn meiner Krankheit war ich ein Alles- Vielesser - 4 Stück Kuchen waren kein Problem. Dann war das vorbei, das erste war Nahrungsunstellung, dabei bin ich geblieben. Schau was wir mit WW und Michael schon alles Getrieben haben, auch schon im alten Forum.

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Hansi,

                  ich habe meinen Laptop dabei und möchte deshalb kurz antworten. Wie ich schon früher gesagt habe, interessieren mich Deine guten Ergebnisse sehr, und ich will auch zukünftig einen besonderen Augenmerk auf die Ernährung legen, da ich mittlerweile auch davon überzeugt bin, dass diese doch zu besseren Ergebnissen beitragen kann. Ich werde mich dann direkt bei Dir über Mail nach meinem Urlaub mit meinen Fragen melden.
                  Bis dahin alles Gute und sonnige Grüße aus Mexiko
                  Knut.

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X