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Erklärungsbedarf zu einer PK.-Therapie

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    Erklärungsbedarf zu einer PK.-Therapie

    Seit 10 Jahren hat ein Bekannter PK.
    Sein PSA ist immer sehr hoch.
    Steigt sein PSA-Wert über 60, bekommt er eine LHRH Profakt Depot 2 Mon. Spritze.
    Kann einer von Euch, mir eine Erklärung zu dieser einseitigen Therapie und die damit verbundene lange Ueberlebengszeit geben.

    PSA-Verlauf der letzten Monate

    03.06 67,36
    Profact 2 Mon. Depot-Spitze
    04.06 36,85
    06.06 27,48
    08.06 28,74
    12.06 63,72
    Profact 2 Mon. Depot-Spritze
    01.07 40,25

    Vielen Dank PaulMen

    #2
    Hallo Paul,

    bitte, informiere uns über die 10 Jahre vorher. Die obigen Angaben reichen nicht für eine Beurteilung.

    Gruß Hutschi

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      #3
      Hallo Paul. Wie Hutschi schon sagt, reichen die Angaben nicht für eine Antwort. Man müsste PSA-Wert UND Gleason-Wert zum Zeitpunkt der Diagnose kennen. Ich habe nur eine Vermutung: Mein Urologe hat mir wegen meiner Bedenken bzgl. Hormonresistenz auch geantwortet, er habe Patienten, die sich schon seit 10 Jahren die 3-Monatsspritze abholten.
      Meine Hypothese ist, dass es sich um rein peridiploide Tumore handelt, die lokal fortgeschritten sind (daher das hohe PSA), aber Hormonresistenz wegen des Fehlens einer hormonresistenten Komponente nicht eintreten kann. Das hohe mittlere Niveau hat seine Erklärung in der ungewöhnlichen, intermittierenden Verabreichung der Spritze.
      Das ist ein recht verspielter Umgang mit der Hormontherapie, der für den Betroffenen wegen günstiger Voraussetzungen Gott sei Dank ausser vorübergehender Nebenwirkungen keine schlimmeren Folgen hat.
      Gruss, Reinardo

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        #4
        Ergänzung zur Anfrage vom 23.02.07

        4/95 PSA 15 PK diagnostiziert GII ICD -O-M
        Beginn der Hormonbehandlung, monatl. 1 Spitze Typ unbekannt
        6/95 PSA 19,8
        7/95 04; 10/95 < 01; 11/95 < 01; 2/96 <0,1; 4/96 0,4; 7/96 0,57

        11/96 Entatone 1 Monats Depot
        10/96 Trentantone 3 Monats Depot
        03/04/05/06/-97 Zoladex 1 Monats Depot PSA 07/97 3,9

        09/97 Patient hält die Behandlung nicht mehr aus und bricht ab.
        Lässt sich von Prof.Hachethal nach einer ganzheitlichen Krebstherapie behandeln. Vom 23.09.-6.10.97 tägl. 2 x 2ml. Profact. Vom 7.10.-17.11 98 tägl. 2x 1ml Profact.

        11/97 PSA 10,5

        Danach immer Interwallbehandlung 2 Monats Depot Profact!

        1/98 14,06 9/99 19,22 8/00 33,72 3/02 24,46 5/03 27,31
        3/98 1,21 11/99 9,19 9/00 1,37 6/02 2,25 9/03 2,8

        6/04 25,55 3/06 67,33 12/06 63,72
        9/04 3,8 6/06 27,48 1/07 40,25

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          #5
          Erklärungsbedarf für Therapie,


          Hallo Paul, da hätte man schon etliche Jahre früher etwas ändern müssen.
          Nach den nun etwas ausführlicheren Ausgangsdaten bleibt zunächst nur Staunen über die doch wohl etwas einfältige Therapie. Ein sog. Flare up vor dem ersten Implantat hat es wohl auch nie gegeben, d. h. die Gabe eines Antiandrogens einige Tage vor der Spritze. Während hier munter immer wieder der selbe Ablauf mit meist 1- oder auch mal 3 -Monatsimplantaten von statten ging, hatten die Krebszellen immer wieder Zeit, sich schnell zu erholen. Eine DHB = Dreifache Hormonblockade mit Casodex, Profact oder auch Zoladex + Proscar würde Deinem Bekannten zunächst einmal eine längere Verschnaufpause verschaffen, d. h daß dann auch das PSA für längere Zeit unter dem Wert von 0.00 liegen würde.
          Bitte, mach Dich doch im Forum über diese schnell wirkende Therapie kundig.

          Ich bin aber sicher, daß Du noch mehrere Ratschläge in dieser Richtung bekommen wirst. Es wäre auch empfehlenswert, eine PK-Historie im Forum zu hinterlegen, die bitte noch etwas umfangreicher sein sollte als Deine Ergänzungen zum ersten Beitrag.

          Gruß Hutschi

          Kommentar


            #6
            Hallo Paul,

            damit Du gleich etwas ausführlicher informiert wirst klick doch bitte an
            www.prostatakrebse.de und gehe dann an Texte und lese den Beitrag 13
            "Warum ich mich für die DHB entschieden habe und es immer wieder so machen würde". Hier beschreibt Ralf Rainer Damm alles sehr verständlich.

            Gruß Hutschi

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              #7
              Erklärungsbedarf zu einer PK.-Therapie

              Hallo Paul,

              da keine PK-Historie vorliegt, ist uns auch das Alter Deines Bekannten nicht bekannt. Ist denn das Testosteron einmal gemessen worden? Wurde durch eine PET mal versucht, herauszufinden, wo sich denn das PK befindet? Es gäbe noch unzählige Fragen. Wo wird Dein Bekannter behandelt, d.h. wo ist der Wohnsitz? Man sollte evtl. den Urologen wechseln und eine zweite Meinung einholen. Hat der Urologe mittels Ultraschall die Größe der Prostata ermittelt? Wenn der behandelnde Urologe die DHB nicht akzeptiert, könnte Dir die BPS einen Arzt nennen, der das mitträgt.

              Gruß Hutschi

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                #8
                Hallo Paul,

                weil wohl Wochenende ist, wird das Forum nicht so stark frequentiert wie an Wochentagen. Das ist sicher ein Grund, daß sich nicht noch andere Betroffene bislang gemeldet haben. Also ergänze ich meine obigen Ausführungen noch etwas:

                Dein Bekannter ist medikamentös kastriert worden. Früher hat man die Hoden wegoperiert, heute mach das Profact oder Zoladex. Durch das Implantat soll die Testosteronproduktion möglichst auf Null gebracht werden, damit der Tumor, wenn er noch nicht hormonresistent ist, nicht weiter wachsen kann. Aber in den Nebennieren wird auch Testosteron produziert, wenn auch nur etwa 5 %. Man nimmt nun ein Antiandrogen, nämlich z.B. Casodex oder Flutamid, das verhindern soll, das noch im Körper befindliches Testosteron an das Karzinom andocken kann und ihm zum Wachstum verhilft. Die Prostata selbst wandelt Testosteron in Dihydrotestosteron um, was die Metastasenbildung unterstützt. Dagegen soll Proscar helfen, ein 5-alpha-Reduktasehemmer. Damit wäre die DHB - Zusammensetzung komplett.

                Du wunderst Dich ganz am Anfang über die lange Überlebenszeit trotz der wohl nicht so günstigen Daten. In einem PK steckt man leider nicht drin. Jeder ist individuell verschieden, Was dem Einen hilft, muß noch längst nicht dem Anderen helfen, selbst wenn die selben oder gleichen Ausgangsdaten vorliegen.

                Wie war nach der Biopsie der Gleason-Score. Du erwähnst nur G II. War das Karzinom noch in der Kapsel? Ich würde mich freuen, wenn ich Dir schon ein wenig weiter helfen konnte. Aber, bitte stelle weitere Fragen, die Dir sicher auch noch andere Forumsteilnehmer beantworten werden.

                Gruß Hutschi

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                  #9
                  Erklärungsbedarf zu einer PK-Therapie

                  Mein Bekannter ist 3/29 geboren, also bald 78.
                  Im 66. Lebensjahr wurde der PK. entdeckt.
                  Ueber 10 Jahre dauert jetzt diese einseitige Therapie.
                  Er ist voll und ganz überzeugt, das Richtige zu tun.
                  Seit seiner Behandlung bei Prof. Hackethal ist er überzeugt, nur einen ruhenden "Haustierkrebs" zu haben. Prof. Hackethal hatte sich damals dahingehend geäussert: das was du hast, ist nichts".
                  Jeglicher Einwand wird nicht angenommen.
                  Es wurden auch keine weitergehenden Untersuchungen gemacht.

                  Sein Testosteron ist zu niedrig.
                  Werte 2004: 0,5- 03- 1,9- 3,4- 2,5- 3,4- 4,2- 0,3- 0,4- 0,2- 03
                  Werte 2005: 0,5- 07- 1,5- 4,0- 4,0- 0,3- 0,3- 0,5- 0,4- 0,3- 0,6
                  Werte 2006 3,0- 3,8 (Neue Testeinheiten! 2,7 -10,6 = 300-1400) 52,1- 36,1- 33,6- 30- 32.9- 30,5- 30,3

                  Bein- und Armbruch in den letzten 2 Jahren. Gut zusammengewachsen. Nächtlicher Harnbrang bis 7-8 mal. Prostata hat normale Grösse.

                  Ich merke, dass es Ihm schlechter geht. Möchte gerne helfen. Mir fehlen aber die Argumengte bzw. eine Erklärung was dort passiert.

                  Gruss
                  Paul

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                    #10
                    Erklärungsbedarf zu einer PK-Therapie

                    Hallo PaulMan,

                    wenn dein Bekannter schon 2 Knochenbrüche hatte, sollte Er dringenst eine "Knochendichte" machen lassen.

                    Überweisung vom Orthopäden an den Radiologen dabei wären zwei Arten von Geräten möglich die Dichte der Knochen fest zu stellen,das wäre die DEXA Methode oder die ich bevorzuge q-CT! Seine niedrige Testosteron-Werte lassen vermuten, daß Er im höchsten Grade Osteoperose hat!

                    Für diese Untersuchung braucht Er nichts bezahlen denn seine Knochenbrüche sind der Beleg dafür.

                    Wenn Er zum Radiologen geht, dann soll Er sich vom Orthopäden noch eine Überweisung für einen "Ganzkörper-Szintigramm" geben lassen!

                    Ich hege den Verdacht, daß seine zunehmende Knochenschmerzen nicht nur vom verschleiß der Gelenke herrührt.

                    Und noch eine letzte Bitte, gebe die Daten mit der "Einheit" an, es sieht besser aus z. B. 0,5 ng/ml.

                    Einen besseren Freund wie Dich kann Er nicht haben, der so um einen besorgt ist, finde ich Toll!

                    Liebe Grüsse

                    Helmut

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                      #11
                      Knochendichtemessung und Skelettszintigramm

                      Hallo Helmut, vielen Dank, daß Du Dich hier auch eingeschaltet hast, denn bislang hatte Paul nur von mir etwas zu lesen bekommen. Also Paul, auch ich finde Deine Fürsorge für den alten Herrn schon bemerkenswert. Wenn Du den Rat von Helmut und meine vorangegangenen Hinweise systematisch berücksichtigst, sollte schon hoffentlich bald etwas Konkretes für Deinen Bekannten herausspringen. Andererseits erkenne ich natürlich auch Dein Problem, den alten Herrn zu überzeugen, daß er was ändern könnte, nicht muß. Denn, wenn er selbst daran festhalten möchte, was ihn die letzten Jahre immerhin am Leben erhalten hat, dann hast Du ganz schlechte Karten. Deshalb noch mal mein dringender Rat, einen zweiten Urologen, besser Onkologen hinzuzuziehen. Der BPS würde Dir helfen, einen kompetenten Fachmann für Deinen Bekannten zu finden. Mach uns kundig, wo Ihr seid. Wichtig ist aber, daß eine Änderung der jetzigen Situation überhaupt wirklich von Deinem Bekannten gewünscht wird.

                      Gruß Hutschi

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