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IMRT - Schrb. Prof. Debus v. 13.2.2007

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    IMRT - Schrb. Prof. Debus v. 13.2.2007

    Hallo,

    unlängst hatte ich berichtet, daß mir die Uni-Klinik HD die IMRT im wahrsten Sinne des Wortes abspenstig machen wollte mit der Begründung, ich sie kein Hochrisikopatient. Der Vorgänger von Prof. Debus, der legendäre Prof. Wannenmacher hatte mir am 30.1.2002 einen Termin für eine, wie er es damals nannte, konformierende Strahlentherapie eingeräumt. Durch die Aufsehen erregenden Ergebnisse, die durch die von Prof. Schlegel entwickelte neue Methode, erzielt wurden, kam ich überhaupt zu diesem ersten Versuch einer Strahlenbehandlung. Wegen der damals schon erforderlichen 38 Sitzungen verließ mich mein Mut, wofür Prof. Wannenmacher mitfühlend mit seinem Schreiben vom 22.2.2002 Verständnis zeigte.

    Nun waren fast 5 Jahre vergangen. Ich habe mich mit Schreiben vom 5.2.2007 bei Herrn Prof. Debus über die Ablehnung und vor allem über die Begründung beklagt. Ich hatte nicht erwartet, daß er mir noch einmal schreiben würde, nachdem er ja meine Ablehnung für eine 3 D -Therapie schon schriftlich bestätigt hatte.

    Nachfolgend Auszüge aus der sehr umfangreichen Stellungnahme, die nur seine Unterschrift trägt: Die Cholin-PET im Januar 2007 hätte eine fokale Mehranreicherung in der Prostata rechts gezeigt, jedoch keine auffälligen Lymphknoten sowie keinen Hinweis auf Filiae. Sein stellvertretender ärztlicher Direktor, Prof. Herfarth, hätte sich im Anschluß an das Gespräch mit Frau Dr. Combs ausführlich mit mir über meine Krankheitssituation sowie über die Indikation für eine Strahlentherapie unterhalten. Auf Grund der Befundkonstellation wurde aus radioonkologischer Sicht eine Indikation für eine 3D-konformale perkutane Strahlentherapie vorgeschlagen.

    Im Rahmen der Bestrahlungsplanung für eine 3D-konformale perkutane Strahlentherapie wird die Technik, mit der behandelt wird, optimiert. Das heißt im Rahmen dieses Prozesses wird festgelegt, mit wie vielen Feldern bestrahlt wird, ob mit IMRT bestrahlt wird oder mit einer anderen Technik, wie beispielsweise der Tomotherapie. Grundsätzlich wird die Technik angewendet, die das Therapieziel, eine möglichst effiziente Tumorkontrolle, bei möglichst geringen Nebenwirkungen, auf dem sichersten Wege erreicht.
    In diesem Sinne ist die IMRT eine Unterform der 3D-konformalen Strahlentherapie und wird an unserer Klinik bei den Patienten eingesetzt, bei denen sich entweder aufgrund von Anatomie, die Notwendigkeit hierzu ergibt oder bei denen die Studienlage dies notwendig macht. Der Hintergrund dafür ist, dass wir gerade bei den jungen Patienten nicht ohne Not von den etablierten Techniken abweichen wollen, weil wir hierbei nicht den Pfad der Langzeiterfahrungen verlassen wollen, da ja gerade bei diesen Patienten die Langzeitkontrolle wichtig ist. Wir hoffen natürlich alle, dass die IMRT auch nach längeren Zeiträumen hält, was diese ersten Ergebnisse versprechen, sicher ist es jedoch nicht. Wir wenden hier in Deutschland die IMRT seit neun (9) Jahren und damit am längsten an. Dennoch ist dies für junge Patienten noch relativ kurz. Wir möchten Ihnen daher nicht eine Therapie vorenthalten, sondern Ihnen gerade diese Therapie anbieten, mit der die längsten Langzeiterfahrungen vorliegen.

    Ich bedauere, dass Sie sich in unserer Abteilung nicht wohlgefühlt oder gar missverstanden gefühlt haben und wünschen Ihnen, dass die IMRT, wie sie jetzt bei Ihnen durchgeführt wird, einen guten Erfolg ohne Nebenwirkungen zeitigt.

    Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern jederzeit zur Verfügung.

    So weit, so gut. Da ich mittlerweile doch schon fast 74 geworden bin, zähle ich sicher nicht mehr zu den von Prof. Debus erwähnten jungen Patienten. Trotzdem stimmt mich das natürlich alles etwas nachdenklich.
    Nachdem mein PSA heute morgen 1.22 war, bin ich wieder am Grübeln.

    Ich gehe mal davon aus, daß Prof. Debus von Prof. Wenz informiert wurde, daß ich dortTermin habe, denn HD und Mannheim machen fast alles gemeinsam, zumindest im Gedanken-und Erfahrensaustausch. Bei dem von mir gestern noch kurzfristig mit Prof. Wenz für den 27.2.2007 vereinbarten letzten Besprechnungstermin vor der Behandlung in der 2. Märzhälfte werde ich auf jeden Fall das obige Schreiben in mein Gespräch einfließen lassen.

    Gruß Hutschi
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