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Flutamid 250 - PSA Wert

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    Flutamid 250 - PSA Wert

    Hallo,
    Ich bin neu hier im Forum und habe einige Fragen.

    vor 5 Jahren hatte ich eine Total OP, bei PSA Wert= 4,6, alles bestens.PSA nach OP =0,01.
    Nun ist PSA= 0,36 und mein Arzt verschreibt mir:
    2 x täglich Flutamid 250 mg, 3 Monate nehmen und dann neue PSA-Kontrolle.
    Auf meine Frage nach dem Medikament, gab er mir nur die knappe, präzise Antwort: PSA-Reduktion - nicht mehr !

    Nun meine Fragen:
    Welche Erfahrungen gibt es mit dem Medikament, was bewirkt es ,ist es sinnvoll, wie lange kann man es nehmen, (auf dem Beipackzettel stehen ja nicht gerade schöne Dinge -Leber etc.) ??

    Kann nicht der PSA Anstieg auch durch andere Faktoren bewirkt werden.
    Denn nach Total OP sollte doch alles entfernt sein.??

    Bin gespannt auf Eure Antworten

    carlos

    #2
    Zitat von loss 43;
    Auf meine Frage nach dem Medikament, gab er mir nur die knappe, präzise Antwort: PSA-Reduktion - nicht mehr !
    Naja, Carl, knapp war die Antwort jedenfalls - präzise allerdings weniger.

    1. Flutamid, wenn es bei dir kein Schreibfehler ist, 3x täglich wegen der geringen Halbwertszeit ist die exakte Dosierung.
    Bezüglich Leberschutz soll Silymarin aus der Apotheke guten Dienst tun.

    2. Man nimmt Medikamente nicht, um das PSA zu senken.
    Man nimmt Medikamente, um Krebszellen abzutöten oder wenigstens am Wachsen zu hindern bzw. es zu verzögern.

    3. Dein Gleason-Score 2+2 ist äusserst fragwürdig, mit grosser Wahrscheinlichkeit zu harmlos eingestuft.

    4. Der langsame PSA-Anstieg deutet auf Lokalrezidiv.
    Man sollte zuerst das richtig suchen ( MRT, PET, notfalls USPIO), ehe man auf Verdacht eine halbherzige, systemische Therapie macht.

    Ich jedenfalls hätte ihm das Zeug wieder auf den Schreibtisch gestellt.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
      4. Der langsame PSA-Anstieg deutet auf Lokalrezidiv.
      Man sollte zuerst das richtig suchen ( MRT, PET, notfalls USPIO), ehe man auf Verdacht eine halbherzige, systemische Therapie macht.
      Prinzipiell gebe ich dir Recht, Ludwig. Nur ist es bei diesem PSA-Wert sehr wahrscheinlich, dass bei den bildgebenden Verfahren kein Befund herauskomt.

      Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
      Bezüglich Leberschutz soll Silymarin aus der Apotheke guten Dienst tun.
      Ich habe aufgrund solcher Hinweise aus diesem Forum eine Zeit lang Silymarin genommen, bis ich zu der Erkenntnis gelangt bin, dass Silymarin weder mein PSA noch meine Transaminasen beeinflusst. Seither spare ich mir das Geld.

      WW

      Kommentar


        #4
        Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
        Prinzipiell gebe ich dir Recht, Ludwig. Nur ist es bei diesem PSA-Wert sehr wahrscheinlich, dass bei den bildgebenden Verfahren kein Befund herauskomt.
        Der Mann hier, für den ich 2003 die Hochrechnung gemacht habe, ist bei der "Aussicht" bei PSA 0,15 sofort in die Spur.



        Man wurde in Bochum mit MRT fündig und der Mann wurde regulär bestrahlt.
        Es ist wie bei der RP, Statistik ist das eine, das Individuum das andere.


        Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
        Ich habe aufgrund solcher Hinweise aus diesem Forum eine Zeit lang Silymarin genommen, bis ich zu der Erkenntnis gelangt bin, dass Silymarin weder mein PSA noch meine Transaminasen beeinflusst. Seither spare ich mir das Geld.
        Die einen sehen das so, die anderen so.



        Gruss Ludwig
        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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          #5
          Mir ist wohl bekannt, dass Silymarin bei Knollenblätterpilzvergiftungen empfohlen wird. Nun hat Carlos aber weder Hepatitis noch eine Knollenblätterpilzvergiftung.

          Wie meinem Profil zu entnehmen ist, sind bei mir beim allerersten Chemo-Zyklus die Transaminasen stark angestiegen, was offenbar durch eine Wechselwirkung zwischen Taxotere und Casodex verursacht wurde. In der Folge und insbesondere auf Grund von Hinweisen aus diesem Forum habe ich, obwohl meine Ärzte davon wenig hielten, einige Zeit lang mit Silymarin herum experimentiert, auch nachdem sich meine Transaminasen wieder normalisiert hatten. Schlussendlich kam ich zu der Erkenntnis, dass Silymarin weder meine Transaminasen noch mein PSA beeinflusst. Das ist heraus geschmissenes Geld. Viel kaputt machen kann man aber mit Silymarin vermutlich nicht.

          Wenn Carlos bei der Einnahme von Flutamid bleibt, dann würde ich an seiner Stelle die Entwicklung der Blutwerte, insbesondere der Leber- und Nierenwerte beobachten und Veränderungen mit dem behandelnden Arzt besprechen. Ich habe selbst für kurze Zeit Flutamid eingenommen. Die Nebenwirkungen waren moderat. Transaminasen und Kreatinin sind vielleicht ganz minimal angestiegen. Leider hatte Flutamid, nachdem ich mutiplest vorbehandelt war, bei mir keine Wirkung.

          Irgendwie stand auch schon mal die Behauptung im Raum, Silymarin habe tumorhemmende Eigenschaften. Dem steht entgegen: Dr. Charles „Snuffy“ Myers - Ergänzungsmittel die ich nicht empfehle: Mariendistel

          WW

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            #6
            Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
            Irgendwie stand auch schon mal die Behauptung im Raum, Silymarin habe tumorhemmende Eigenschaften. Dem steht entgegen: Dr. Charles „Snuffy“ Myers - Ergänzungsmittel die ich nicht empfehle: MariendistelWW
            Hallo Winfried,

            bei Snuffy Myers' Nicht-Empfehlung geht es m.E. um die Wirksamkeit gegen PK, während wir hier ja über die (eigentlich anerkannte) Entgiftungsleistungs der Mariendistel und ihre Unterstützung der Leberleistung reden.

            Insofern kann man Doc Myers m.E. hier nicht als Gegenargument heranziehen.

            Viele Grüße

            Schorschel

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              #7
              Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
              ... bei Snuffy Myers' Nicht-Empfehlung geht es m.E. um die Wirksamkeit gegen PK, während wir hier ja über die (eigentlich anerkannte) Entgiftungsleistungs der Mariendistel und ihre Unterstützung der Leberleistung reden.

              Insofern kann man Doc Myers m.E. hier nicht als Gegenargument heranziehen.
              Also gegen den Krebs hilft es nicht, wobei man da auch schon andere Meinungen gelesen hat.

              Flutamid belastet nach meinen Erfahrungen, gemessen am Anstieg des Gamma-GT, die Leber nicht übermäßig. Sollte Carlos andere Erfahrungen machen, würde ich ihm empfehlen, dieses mit seinem Arzt zu diskutieren. Die prophylaktische Einnahme von Silymarin halte ich jedenfalls für hinausgeschmissenes Geld. Erschwerend kommt hinzu, dass meine Ärzte an die Wirksamkeit von Silymarin nicht wirklich glauben.

              WW

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                #8
                Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                Erschwerend kommt hinzu, dass meine Ärzte an die Wirksamkeit von Silymarin nicht wirklich glauben.
                WW
                Andere Ärzte scheinen sich das nicht ganz so einfach zu machen.

                Prostate cancer (PCA) is one of the most common invasive malignancies of men in the US, however, there have been limited successes so far in its therapy. Even most potent agents (e.g. TNFalpha) are ineffective in killing human PCA cells possibly due to constitutive activation of NF-kappaB that subse …


                Letzter Satz des Artikels:
                These results indicate that silibinin could be used to enhance the effectiveness of TNFalpha-based chemotherapy in advanced PCA.

                Diese Ergebnisse zeigen, dass Silibinin zur Verbesserung der Effektivität von TNFalpha-basierender Chemotherapie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs verwendet werden könnte.

                ----

                Man kann es nun glauben oder auch lassen.

                Gruss Ludwig
                Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                  #9
                  Durchfall nach Flutamid

                  Hallo Freunde,

                  wie bekannt hatte Casodex am Anfang, bei mir unglaublich durchschlagende Wirkung. Selbst nur Urinieren im stehen war gefährlich, für die Unterhose. Das hat sich bald gegeben. Die Umstellung auf Flutamid hat bei mir keinerlei negative Wirkung, PSA ging wie bekannt runter. Meine Leberwerte gehen seit vielen Monaten nur runter. Ich nehme kein Silymarin, sondern früher Globuli vom Heilpraktiker und seit langem meine cellulär-flüssige Bierhefe. Auch unter Chemo ist die Einnahme als Entgiftung der Leber sehr zu empfehlen. Hallo Michael deine sind nach Chemo nivht so toll. Das war meine letzte Empfehlung, ich werde es nie wieder tun. Nehmt eure Medikamente die kosten ja nichts wenn verschrieben, ertragt eure Nebenwirkungen, aber klagt bitte nicht, ich kanns schon nicht mehr hören.

                  Gruß Hans

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                    #10
                    Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                    Ich nehme ....seit langem meine cellulär-flüssige Bierhefe.
                    Gruß Hans
                    Bierhefe ist ein Phytoöstrogen, also weibliches Sexualhormon, wie Hopfen auch.
                    Manchem starken Biertrinker kann man die Östrogenlastigkeit ansehen.

                    Man kann mit Bierhefe z.B. bei BPH unseren weiblichen Prostatamittellappen bremsen oder in manchen Fällen sogar zur Volumenreduktion veranlassen.
                    Ein Einfluss auf die PSA-Synthese ist je nach Hefemenge sehr wahrscheinlich.

                    Gruss Ludwig
                    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                      #11
                      Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
                      Andere Ärzte scheinen sich das nicht ganz so einfach zu machen.

                      Prostate cancer (PCA) is one of the most common invasive malignancies of men in the US, however, there have been limited successes so far in its therapy. Even most potent agents (e.g. TNFalpha) are ineffective in killing human PCA cells possibly due to constitutive activation of NF-kappaB that subse …


                      Letzter Satz des Artikels:

                      These results indicate that silibinin could be used to enhance the effectiveness of TNFalpha-based chemotherapy in advanced PCA.

                      Diese Ergebnisse zeigen, dass Silibinin zur Verbesserung der Effektivität von TNFalpha-basierender Chemotherapie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs verwendet werden könnte.

                      ----

                      Man kann es nun glauben oder auch lassen.

                      Gruss Ludwig
                      So ist es, kann man glauben oder nicht.

                      "... verwendet werden könnte", hört sich ja auch sehr wage an

                      Dr. Myers glaubt es wohl eher nicht und empfiehlt von daher keine Mariendistel.

                      Allerdings hat das nun nur noch sehr wenig mit Flutamid zu tun.

                      Bei einem kleinen Prozentsatz der mit Flutamid behandelten Patienten wurden vorübergehende abnorme Leberfunktionen und Leberentzündungen beschrieben. Wenn bei Carlos eine solche Situation eintreten sollte, könne er es ja mit Silymarin versuchen, oder er steigt gleich auf ein nebenwirkungsärmeres Medikament wie Casodex um. Dies würde ich, wenn der Fall eintritt, mit meinen Ärzten besprechen. Nur eine prophylaktische Einnahme von Silymarin ist m. E. hinausgeschmissenes Geld.

                      Eine häufigere Nebenwirkung sind meines Wissens Durchfälle.


                      Mein dringender Rat wäre allerdings, sich über potentielle Nebenwirkungen möglichst wenig Gedanken zu machen, denn es gibt neben einem Placebo-Effekt auch einen so genannten Nocebo-Effekt.

                      Ich habe hier eine Tabelle über die Nebenwirkungen von Zoledronsäure (Zometa):



                      Ich finde es höchst interessant, dass mehr Patienten im Placebo-Arm über Übelkeit bzw. Verstopfung (Obstipation) klagten, als im Therapie-Arm. Was schließen wir daraus? Viele Medikamentennebenwirkungen sind einfach nur eingebildet. Man muss nur mit festem Glauben auf die Übelkeit warten, dann stellt sie sich auch ein.

                      Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
                      Manchem starken Biertrinker kann man die Östrogenlastigkeit ansehen.
                      Ja, bis hin zur Scheinschwangerschaft.

                      WW
                      Zuletzt geändert von Gast; 04.03.2007, 16:52.

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