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Bauchkatheder nach Brachytherapie

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    Bauchkatheder nach Brachytherapie

    Hallo, ich heisse Andrea und habe mich neu angemeldet. Ich habe ein paar Fragen und ich hoffe, das man uns hier weiterhelfen kann. Mein Vater hat am 18.10.06 eine Brachytherapie durchgeführt. Erst war alles in Ordnung, doch dann bekam er Probleme mit dem Wasserlassen. Mittlerweile ist es so, das sie ihm einen Bauchkatheder gelegt haben. Er sollte die Mengen messen, die er allein machen konnte und auch die, die er noch über den Schlauch ablassen musste. Zur Zeit ist es wieder so, das er nur noch über den Schlauch ablassen kann und selbständig gar nicht mehr. Er hat immer Schmerzen, wenn der Harndruck da ist. Der Urologe sagt, das alles normal ist, er müsste halt Geduld haben. Er ist bisher nach der Brachytherapie auch nicht wieder vom Urologen untersucht worden, aber der Urologe meint, das die Prostata wohl angeschwollen ist und er deshalb nicht selbständig Harn ABLASSEN KANN. An Medikamenten nimmt er folgendes: Avodart (1xmorgens), Alfuzosin-Sandoz (mittags) und Androcur (abends 1x, die ist gegen sein Schwitzen, welches auch schon besser geworden ist). Die Aussagen des Urologen sind sehr vage für uns und wir fragen uns, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, den Katheder wieder los zu werden. Hat jemand die gleichen Erfahrungen und kann uns weiterhelfen? Oder muß mein Vater wirklich nur Geduld haben? Vielen Dank für eure Hilfe!

    #2
    Bauchkatheder nach Brachytherapie

    Hallo Andrea,
    ich nehme an, dass Dein Vater eine Seedsimplantation hatte und wahrscheinlich auch eine große Prostata besitzt. Vielleicht hatte er auch schon vor der Implantation geringe Miktionsprobleme, die er mit Medikamenten behandelt hat.
    In dem Fall kann es nach der Seedsimplantation auch infolge der Strahlenwirkung, die ca.10 Monate andauern kann, zum Anschwellen der Prostata und zur Harnblokade kommen.
    Bei mir trat die Harnblockade bereits nach 2 Tagen ein und ich bekam einen Harnröhrenkatheder, der aller 6 Wochen gewechselt werden mußte, weil die Spontanversuche zum Wasserlassen negativ verliefen und dies war auch noch nach 14 Monaten der Fall.
    Da das Ausschälen der Harnröhre (TURP) wegen der Seeds kontraindiziert sein kann, habe ich mir vor 2 Jahren einen Prostata-Stent einsetzen lassen, der mir das sofortige Wasserlassen ohne Probleme bis heute ermöglicht.
    Ich würde Deinem Vater zunächst das Abwarten bis zum Abklingen der Bestrahlungswirkung der Seeds (ca. 10 Monate) empfehlen bzw. selbst festzustellen, ob sich das Wasserlassen über die Harnröhre wieder normalisiert und dann den Bauchkatheder wieder entfernen lassen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann bliebe noch die Option mit dem Prostata-Stent, der aber auch wieder entfernbar ist.
    Alles Gute wünscht
    Hajoke
    "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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      #3
      Hallo Hajoke

      vielen Dank für deine Antwort. Ja, mein Vater hatte eine Seedsimplantation. Kurz vor der OP hat man festgestellt, das die Prostata vergrössert war. Da hat er dann einmalig eine Spritze zur Verkleinerung bekommen. Es ist schon mal gut zu wissen, das das mit dem Katheder durchaus so lange dauern kann, dann heisst es also für ihn Geduld haben. Was genau ist ein Prostata Stent? Bei meinem Vater ist bisher auch keine erneute Messung des PSA Wertes erfolgt? Ist das auch normal?
      Vielen Dank nochmal Andrea

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        #4
        Bauchkatheder nach Brachytherapie

        Hallo Andrea,
        zunächst die Erklärung des Stents: Dies ist eine Titan-Spirale, die genau entsprechend der gemessenen Länge der prostatischen Harnröhre mittels eines Endoskops bei einer Temperatur von 10 Grad Celsius vor den äußeren Schließmuskel eingesetzt wird und durch Erwärmung mit einer Wasserspülung bei Körpertemperatur die Harnröhre durch mechanische Ausdehnung freidrückt und so das problemlose Wasserlassen ermöglicht.
        Alles Klar!
        Ich empfehle den PSA-Wert regelmäßig im Abstand von 3 Monaten durch Blutabnahme beim Hausurologen messen zu lassen, um den Verlauf besser kontollieren zu können. Schau mal in mein Profil.
        Alles Gute für Deinen Vater
        Viele Grüße
        Hajoke
        PS.:Laßt Euch vom Uro "Alna 0,4 mg-Retardtabletten" verschreiben, denn diese entspannen die Prostata. Ich nehme diese auch noch 3 Jahre nach der Seedsimplantation 1xtäglich.
        Zuletzt geändert von Hajoke; 09.03.2007, 16:32.
        "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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          #5
          Zitat von Flowerpower
          An Medikamenten nimmt er folgendes: Avodart (1xmorgens), Alfuzosin-Sandoz (mittags).....
          Zitat von Hajoke
          PS.:Laßt Euch vom Uro "Alna 0,4 mg-Retardtabletten" verschreiben, denn diese entspannen die Prostata. Ich nehme diese auch noch 3 Jahre nach der Seedsimplantation 1xtäglich.
          Der Vater nimmt ja schon den Alpha-Blocker Alfuzosin.
          Als Chinazolinderivat ist er in Kombination mit Avodart möglicherweise sogar wirksamer als das sulfonamidbasierende Alna.

          Die große Studie MTOPS zur medikamentösen Behandlung der BPH wurde mit Proscar + Doxazosin ( Chinazolinderivat) gemacht und zeigte gegenüber der Verabreichung der Einzelmedikamente den grössten Effekt bei der Verkleinerung der Prostata.

          Vielleicht ist die Wirkung der Spritze schon wieder abgeklungen und die Prostata vergrössert sich mit der Testosteronwiederkehr gegenwärtig.

          Den wahrscheinlich gerade stattfindenden Testosteronanstieg man bei PSA-Messungen als mögliche Ursache eines PSA-Anstieges mit berücksichtigen.

          Wenn Anfragende so wenig Informationen hier einbringen, kann man leider auch nur mit wagen Vermutungen antworten.


          Gruss Ludwig
          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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            #6
            Bauchkatheder nach Brachytherapie

            Hallo Ludwig,
            als mir nach dem Harnverhalt Proscar verschrieben wurde und ich zuhause im Beipackzettel laß, dass dort Finasterid drin ist, welches nicht das PV mindert, nur den PSA-Wert runter treibt und vorallem sexuelle Störungen (Impotenz, verminderte Ejakulation und -volumen), Gynäkomastie, Hautausschlag, Juckreiz und Hodenschmerzen verursachen kann, habe ich dieses Medikament auch auf Anraten meines Arztes bis heute nicht angerührt.
            Gruß
            Hajoke
            "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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              #7
              Wenn ich hier zu wenig Informationen einbringe tut es mir leid. Deinen Text , lieber Ludwig, versteh ich auch ehrlich gesagt nicht. Ist nicht gut zu lesen für einen, der sich nicht richtig auskennt. Ich weiß auch nicht, was ihr hier für Angaben benötigt, um meine Fragen zu beantworten. Es ist sehr schön, wenn hier erfahrene Leute antworten...ihr müsst aber auch mit denen nachsichtig sein, die sich evtl. mit diesem Thema noch nicht ganz so gut auskennen. Wenn ich irgendwelche Infos nachreichen soll, damit man mir Infos geben kann, werde ich das gerne tun. Ihr müsstet mir nur sagen, was ihr so braucht an Infos!!! Der Urologe sagte, das es noch zu früh ist, erneut den PSA-Wert zu messen. Da wir es nicht besser wissen, müssen wir uns da natürlich ganz auf die Aussagen des Urologen verlassen. Der gibt allerdings auch sehr wenig Auskunft, wenn man da was fragt und sagt nur Geduld, Geduld....

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                #8
                Hallo Flower,

                wollte dir gestern schon antworten, dann hat mein PC aber nicht mitgespielt.
                Aber zwischenzeitlich hast du ja schon einige Antworten bekommen und vielmehr Zusätzliches kann ich dir eigentlich auch nicht mitteilen, aber ggf.
                können meine Zeilen etwas zu deiner / eurer Beruhigung beitragen.

                Ich habe eine Brachytherapie im Afterloading hinter mir, zum Glück ohne jegliche Komplikationen.
                Bei den Vorbesprechungen zur Behandlung wurde ich von den Ärzten auch auf
                evtl. mögliche Nebenwirkungen hngewiesen.
                Ein Thema war auch der evtl. Harnverhalt. Zwar wurde mir gesagt das es
                beim Afterloading selten vorkommen würde aber es könnte sein und bei einer
                Seeds-Anwendung käme dies schon öfters vor, besonders bei vorher vorhandenem größerem Prostatavolumen. Dies scheint ja bei deinem Vater
                der Fall zu sein.
                Während der Behandlung lernte ich einen Patienten kennen, der nach der Seeds-Implation die gleichen Probleme hatte wie dein Vater bei ihm ging es
                aber nach ca. 4 Wochen wieder nachdem die Schwellungen der Prostata nach dem Einsetzen der Seeds wieder abgeklungen waren.

                So unbefriedigend die Situation momentan für deinen Vater und auch dich zur Zeit auch ist, ich bin sicher, wenn er sich weiterhin in ärztliche Behandlung begibt und etwas Geduld hat wird sich das Problem lösen. Und
                wenn nicht von selbst so gibt es, wie du hier auch lesen konntest, noch verschiedene Therapieansätze die deinem Vater helfen können.

                Toi toi toi !

                P.

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                  #9
                  Zitat von Flowerpower Beitrag anzeigen
                  Wenn ich hier zu wenig Informationen einbringe tut es mir leid. Deinen Text , lieber Ludwig, versteh ich auch ehrlich gesagt nicht. Ist nicht gut zu lesen für einen, der sich nicht richtig auskennt. Ich weiß auch nicht, was ihr hier für Angaben benötigt, um meine Fragen zu beantworten. Es ist sehr schön, wenn hier erfahrene Leute antworten...ihr müsst aber auch mit denen nachsichtig sein, die sich evtl. mit diesem Thema noch nicht ganz so gut auskennen. Wenn ich irgendwelche Infos nachreichen soll, damit man mir Infos geben kann, werde ich das gerne tun. Ihr müsstet mir nur sagen, was ihr so braucht an Infos!!! Der Urologe sagte, das es noch zu früh ist, erneut den PSA-Wert zu messen. Da wir es nicht besser wissen, müssen wir uns da natürlich ganz auf die Aussagen des Urologen verlassen. Der gibt allerdings auch sehr wenig Auskunft, wenn man da was fragt und sagt nur Geduld, Geduld....

                  Hallo Andrea, sicher ist Neues für einen Neuling nicht immer einfach und das schnelle Einarbeiten eine große Anstrengung.
                  Die einen hier haben das weitgehend bewältigt, die anderen sind mitten drin oder noch am Anfang.

                  Dass ich etwas ausgeholt habe, war auch dem gutgemeinten Rat von Hajoke geschuldet, sich einen Alpha-Blocker verschreiben zu lassen, obwohl schon einer verschrieben ist und sich dann beim Urologen eventuell ein leichtes Schmunzeln einstellt.

                  Über Alpha-Blocker findest du ausführlich was hier:



                  Es wäre z.B. vorteilhaft gewesen zu schreiben, wann der Vater die Spritze bekommen hat und die genaue Bezeichnung, wie gross die Prostata vorher war.
                  Auch der PSA-Wert vorher, der Tastbefund und der Gleason-Score, das ist die Bösartigkeit, würden das Bild abrunden.
                  Kann man alles aus dem Biopsiebericht entnehmen.

                  Gruss Ludwig
                  Zuletzt geändert von LudwigS; 09.03.2007, 23:25.
                  Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                  https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                    #10
                    Bauchkatheder nach Brachytherapie

                    Hallo Andrae,
                    ich muß noch einmal nachhaken.
                    Laßt Euch durch Nichts aus der Ruhe bringen. Die Frage nach dem Katheder ist beantwortet und weitere Informationen braucht Ihr hier nicht zu geben bzw. aus dem Biopsiebericht zu zitieren.
                    Für Ludwig dürfte auch klar sein, dass die Einmalspritze vor der Seedsimplantation gegeben wurde, aber genau wie bei mir wegen der großen Prostata nicht angesprochen hat. Auch eine weitere PSA-Messung vor dem Abklingen der Seedstrahlung ist nicht unbedingt notwendig.
                    Wünsche Deinem Vater alles Gute
                    Gruß Hajoke
                    "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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