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    weiteres Vorgehen

    Hallo,
    bei mir wurde im Rahmen eines internistischen Gesundheitschecks erstmals der PSA-Wert ermittelt.
    Ergebnis:
    PSA gesamt: 4,23
    PSA frei:0,44
    Quotient: 0,10

    Mein Arzt meinte, ich solle in 2-3 Monaten den Vergleichswert ermitteln lassen. Wenn dann der PSA-Wert noch erhöht ist, sollte eine urologische Abklärung erfolgen.
    Zunächst hatte ich mir über den erhöhten Wert keine besonderen Gedanken gemacht. Als ich allerdings zu Hause im Ausdruck den Hinweis "Werte weisen evtl. auf PK hin" gelesen habe war ich dann doch ziemlich besorgt.
    Deshalb die Frage: Soll ich die 2-3 Monate abwarten, oder kann ich bereits früher den Vergleichswert feststellen lassen (etwa nach 4-5 Wochen)? Wenn ja, sind dann gleich weitere Untersuchungen ratsam oder erst, wenn der Wert dann noch immer hoch ist?

    Für Ratschläge zum weiteren Verhalten bin ich sehr dankbar.

    Hier noch einige Angaben zur Person: Ich bin 50 Jahre alt, außer erhöhten Cholesterinwerten (erblich bedingt) und Bandscheibenschäden habe ich keine chronischen Erkrankungen. Probleme mit der Prostata hatte ich bisher auch nicht. PK gab es in der Familie bisher ebenfalls nicht.
    Hubert

    #2
    Weiteres Vorgehen...

    Hallo Hubert,

    ich will Dir keine unnötige Angst machen und bin auch nicht der Superexperte im Forum, aber ich hatte -bis auf den PSA Wert, der geringer als Deiner war- den gleichen Quotienten. Mein Urologe riet zur sofortigen Biopsie, Zitat "Höchster Krebsverdacht" und so war es, leider. (S.a. mein Profil)
    Davor ließ ich eine MRT(mit endorektaler Spule, zahlt die GKV, bis auf € 100 Eigenbeteiligung) machen- Ergebnis: Krebsverdacht. MRT hätte ich mir aber sparen können.
    Inzwischen bin ich operiert und mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

    Alles Gute,
    Volker
    Mein Beitrag zu myprostate.eu
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=124

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      #3
      weiteres Vorgehen

      Hallo Hubert,
      wenn eine Prostataentzündung durch Antibiotika ausgeschlossen werden kann, denn eine Prostatitis kann den PSA-Wert auch erhöhen, dann kann ich Dir aus eigener Erfahrung auch zu einer baldigen Biopsie raten. Laß diese aber nicht vom Hausurologen, sondern von einer guten urologischen Klinik mit mindestens 10 Feinnadeln machen, denn ich habe viel Zeit verloren, weil die Haus-Biopsie mit 6 Stanzen negativ war, der PSA-Wert aber weiter hoch bei 10 war und erst nach 10 Monaten durch die Feinnadelbiopsie von 10 Stanzen 2 positive festgestellt worden sind.
      Gruß
      Hajoke
      "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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        #4
        weiteres vorgehen

        Grüß Dich Hubert,

        Dein Urologe hat völlig recht, nach 2 - 3 Monaten besser 3 Monaten und dann eine Vergleichsmessung vorzunehmen und mache Dir jetzt keine unnötige Gedanken, ich weiß, es besser zu sagen wie getan.

        Lese mal dieses durch eventuell fällt Dir dabei etwas auf was Du und dein Urologe nicht berücksichtigt habt!



        Viel Glück, Helmut

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          #5
          Werte

          Hallo vectra,
          für ein Alter von 50 Jahren erscheinen mir deine Werte bedenklich. Ich würde die PSA-Messung spätestens in zwei Monaten wiederholen lassen; achte aber darauf, dass du alle Regeln zur Vorbereitung einhältst (kein Sex, kein Rad fahren für ein paar Tage etc.).
          Wenn du anschließend eine Feinnadel-Biopsie machen möchtest: Ich habe gerade gestern eine bei Dr. Roth in Wuppertal machen lassen, um die Veränderung meiner diploiden Zellstruktur nach 13 Monaten zu kontrollieren. Den Befund wird Prof. Böcking in Düsseldorf erstellen. Da meine Prostata sehr klein ist (22 ccm), genügten vier Stanzen. Achte bitte darauf, dass alle Stanzen befundet werden, wenn du dann nicht nur nach Krebszellen suchen lassen möchtest, sondern auch gleich wissen willst, wie die DNA-Struktur ist.
          Alles Gute
          ruggero

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            #6
            Hallo ruggero. Es gibt Probleme, Feinnadel-Aspirationsbiopsien gemacht zu bekommen. Muss man hierfür wirklich quer durch Deutschland fahren? Einer meiner E-Mail-Bekannten sucht ebenfalls eine Möglichkeit. Kann ich ihm Dr.Roth in Wuppertal nennen? Wie ist das bei Dir konkret abgelaufen? Wenn Du schreibst, es wären "Stanzen" analysiert worden, habe ich den Eindruck, dass es sich bei Dir vielleicht doch um eine gewöhnliche Stanzbiopsie gehandelt haben könnte, die Du dann nur zur DNA-Analyse hast untersuchen lassen? Danke im voraus für Antwort.
            Gruss, Reinardo

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              #7
              Feinnadelbiopsie

              Hallo Reinardo,
              selbstverständlich kannst du von mir aus Herrn Dr. Roth angeben; seine Anschrift ist Morianstr. 10, 42103 Wuppertal, Tel. 0202/450394. Außerdem hat er bzw. seine Praxisgemeinschaft eine HP im Internet: www.urologen-wuppertal.de.
              Natürlich war es eine Feinnadelbiopsie; ich wollte nicht eine normale Biopsie machen. Das Verfahren wird in der GEK-Broschüre deutlich beschrieben, aus der ich auch Dr. Roths Anschrift entnommen hatte; du kennst den Text ja. Wenn du dazu noch meine persönlichen Erfahrungen wissen möchtest, so stelle ich sie dir kurz dar:
              Die Betreuung durch Dr. Roth im Vorfeld war sehr gut; er rief mich zweimal an, um den Termin vorzubereiten und erhielt von mir meine Unterlagen (PCa-Diagnose und Ergebnis der vor 13 Monaten vorgenommenen DNA-Zytometrie) per Post zugesandt. Am Vorabend musste ich eine 500 mg-Ciprofloxacin-ratiopharm-Filmtablette nehmen (verschrieben von meinem Haus-Urologen), und am Morgen des Untersuchungstages noch eine. Danach fuhr ich mit dem Zug nach Wuppertal, wo am Nachmittag 4 "Stanzen" (sag' mir bitte mal den genauen Begriff - ich kenne nur diesen hier) aus meiner 22 ccm großen Prostata abgesaugt wurden. Dazu musste ich mich mit angezogenen Knien seitlich auf eine Liege legen, und das weitere Verfahren konnte ich natürlich nicht beobachten. Das Ziepen dabei ist zwar nicht gerade angenehm, aber gut aushaltbar.
              Das Ganze dauerte maximal 20 Minuten. Als Einschränkung wurde mir anschließend auferlegt, am gleichen Tag keinen "Sport" mehr zu treiben *hehe*; außerdem muss ich noch drei Tage jeweils eine Tablette Ciprofloxacin nehmen. Ich habe dann eine Nacht in Wuppertal verbracht und bin heute morgen wieder nach Bad Homburg zurück gefahren. Komplikationen gab es keine, und das merkwürdige Gefühl im Po war nach ein paar Stunden auch weg. Kein Blut im Urin oder im Stuhl bisher.
              Die Analyse wird nun von Prof. Böcking in Düsseldorf vorgenommen. Wenn ich sie erhalten habe, steht ein weiteres Telefenonat mit Herrn Dr. Roth an, in dem er mir seine Therapievorschläge machen wird. Weiter geht es dann bei meinem Haus-Urologen, denke ich mal.
              Über die Kosten kann ich noch nichts sagen, eine gesonderte Honorarvereinbarung wurde von mir aber nicht verlangt. Als Beamter werde ich als Privatpatient abgerechnet, und vermutlich wird die Position "Besonderer Beratungsbedarf bei PCa" auf der Rechnung erscheinen. Das ist aber absolut legitim, denn in ein paar Minuten ist die Sache nicht abgetan.
              Wenn du noch mehr wissen möchtest, sag' Bescheid.
              Schöne Grüße von
              ruggero

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                #8
                Hallo Hubert,

                auch ich möchte dir keine Angst machen... ( so blöde wie sich das jetzt anhört ) aber deine Werte ( angefangen vom Alter... ) sind fast Deckungsgleich mit meinen... und mein Befund hatte es in sich !

                Wenn du nicht mehr die Nerven hast um zwei Monate mit der Situation zu leben würde ich unverzüglich die Biopsie durchführen lassen.
                Andernfalls die zwei Monate abwarten, aber sich zwischenzeitlich schon mal über alle Optionen informieren ( so gut es jetzt, ohne den genauen Befund, geht )

                Wünsche dir das es sich evtl. doch als harmlos ( Entzündung o.ä ) herausstellt und drücke dir ganz fest die Daumen !

                P.

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                  #9
                  Hallo Hubert,

                  Du hast schon viele gute Ratschläge erhalten, aber ich möchte Dir noch meine Variante mitteilen. Wenn es Dich nervlich zu stark belastet weiter zu warten und Du Dich aber noch nicht zu einer Biopsie durchringen kannst, dann lass ein PET-Cholin-CT machen. Dies bringt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit den Nachweis, ob Krebs vorliegt. Wenn ja- was ich Dir natürlich nicht wünsche- dann kann die Biopsie gezielt durchgeführt werden, da man dann weiß, wo die Herde in der Prostata sind. Die Biopsie ist bei positiver PET-Anzeige auf jeden Fall erforderlich, um den Typ/Grad des PKs bestimmen zu können als wesentliche Grundlage für die dann erforderliche Therapie. Aus meinem persönlichen Profil kannst Du ersehen, dass auch eine Stanzbiopsie keine Garantie für eine richtige Diagnose ist. Ich wurde zweimal biopsiert und immer mit negativen Ergebnis. Erst nach dem PET-Cholin-CT war klar, dass ich PK habe und die dritte dann PET-CT geführte Biopsie hat dann die richtige Diagnose gebracht.
                  Wenn Dich das PET-Cholin-CT-Verfahren interessiert, dann kannst Du in meinem Bericht meine gemachten Erfahrungen nachlesen. Den Bericht findest Du in der Rubrik "Diagnose ....", aber Du musst einige Seiten zurückblättern, da ich diesen vor etwa einem halben Jahr verfasst habe.
                  Ansonsten kann ich Dir nur raten, Ruhe zu bewahren und zu versuchen, den nächsten Wochen gelassen entgegen zu sehen.

                  Alles Gute
                  Knut.

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                    #10
                    weiteres Vorgehen

                    Vielen Dank für die nützlichen Hinweise.

                    Ich habe mich, nach reiflicher Überlegung, dazu entschieden, zunächst die 2 Monate bis zur Vergleichsuntersuchung abzuwarten. Entscheidend dafür ist, dass mir vor der ersten PSA Bestimmung nicht bekannt war, dass bestimmte Aktivitäten (Fahrrad fahren, Sex etc.) die Werte z.T. deutlich erhöhen können. Diese Aktivitäten werde ich vor dem nächsten Test auf alle Fälle unterlassen.

                    Ich habe im Moment beruflich viel um die Ohren, so dass ich nicht ständig daran denken muss, was sein könnte. Außerdem hoffe ich, dass die "kurze" Wartezeit, im Fall der Fälle, keine maßgebliche Verschlimmerung der Situtation bedeutet.

                    Nach der nächsten Untersuchung werde ich mich auf alle Fälle wieder melden.

                    Bis dahin wünsche ich allen Forumsmitglieder, speziell denjenigen, die mir Tipps gegeben haben, alles Gute.

                    Hubert
                    Hubert

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                      #11
                      Ergänzung zur Feinnadelbiopsie

                      Ich muss zu meinem obigen Bericht über meine bei Dr. Roth in Wuppertal vorgenommene Feinnadelbiopsie noch hinzufügen, dass diese wohl unter Ultraschall-Kontrolle stattfand - ich habe leider nicht gefragt, aber Dr. Roth war in der Lage, mir auf meine Bitte hin während des Vorgangs zu sagen, wie groß meine Prostata war. Zudem wechselte er während der FNB die Seiten: zwei rechts - zwei links (fallen gelassen hat er nichts)... :-))
                      ruggero

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