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OP aber wo

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    OP aber wo

    Hallo
    Mein Urologe rät mir in meiner Situation (siehe Profil) zu einer Operation.
    Auch der Hausarzt meint das bei einer Operation die besten Heilungaussichten gerade im Alter von 46 Jahren bestehen. Auch ich kann mir vorstellen dass es besser ist den Tumor zu entfernen und dann wenn nötig eventuell weitere Maßnahmen einzuleiten.
    Nun habe ich gelesen dass es bei einer Operation wichtig ist sich einen erfahrenen Operateur anzuvertrauen damit die OP möglichst Nerven schonend ausgeführt wird.
    Auch möchte ich so schnell wie möglich alles hinter mir haben.
    Das warten macht einen fertig.
    Die Knochenzntigraphie habe ich gestern gemacht das Ergebnis liegt Montag vor. Am Mittwoch muss ich zur Ausscheidungsurographie.
    Ich hoffe das damit alle Voruntersuchungen abgeschlossen sind.
    Mein Urologe schlägt mir einen Arzt in Hannover im Henriejettenstift vor.
    Dort könnte ein Termin aber frühestens nach Ostern erfolgen.
    Kennt jemand alternativen oder wo hat man im Großraum Hannover die meisten Erfahrungen mit Prostata Operationen.
    Joachim
    Zuletzt geändert von JoScho; 08.03.2007, 20:41.
    Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
    http://prostata.lima-city.de/
    oder auf:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

    #2
    Hallo Joachim,

    Ich würde nicht sofort in die Operation starten, sondern erst Die Diagnoseseite ausschöpfen, wie ich es in meiner Antwort zu Deinem ersten Thread dargelegt habe. Aus meiner Sicht gibt es bei Dir zu viele Ungereimheiten in der vorliegenden Diagnose . Auch ist das Knochensintigramm nicht sehr aussagefähig und gibt Dir keinen Aufschluss über die Sachlage in/um Deine Prostata. Ein PET-CT mit eMRT liefert Dir aufschlussreichere Erkenntnisse. Eine Operation ist schnell gemacht aber auch nicht mehr rückgängig zu machen, wenn sich dann zeigt, dass schon eine systemische Erkrankung vorlag. Das schnelle Handeln bringt Dir keine Vorteile. Deshalb noch einmal mein Rat, Ruhe bewahren und zu aussagefähigerer Diagnose kommen und dann handeln.

    Gruß Knut.

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      #3
      Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
      Hallo Joachim,

      Ich würde nicht sofort in die Operation starten, sondern erst Die Diagnoseseite ausschöpfen, wie ich es in meiner Antwort zu Deinem ersten Thread dargelegt habe. Aus meiner Sicht gibt es bei Dir zu viele Ungereimheiten in der vorliegenden Diagnose . Auch ist das Knochensintigramm nicht sehr aussagefähig und gibt Dir keinen Aufschluss über die Sachlage in/um Deine Prostata. Ein PET-CT mit eMRT liefert Dir aufschlussreichere Erkenntnisse. Eine Operation ist schnell gemacht aber auch nicht mehr rückgängig zu machen, wenn sich dann zeigt, dass schon eine systemische Erkrankung vorlag. Das schnelle Handeln bringt Dir keine Vorteile. Deshalb noch einmal mein Rat, Ruhe bewahren und zu aussagefähigerer Diagnose kommen und dann handeln.

      Gruß Knut.
      Hallo lieber Knut
      du schreibst von Ungereimtheiten würde mich freuen wenn du das näher erklären könntest.
      Fakt ist, ich habe Schmerzen im unteren Rückenbereich welche allerdings auch durch meine nachweislich kaputten Hüften resultieren können. War deswegen auch schon zur Kur vor zwei Jahren welches mir geholfen hat.
      Da ich in letzter Zeit immer ein ziehen in der Leistengegend verspürte und mich auch sonst nicht gut fühlte ging ich zur Vorsorgeuntersuchung. Wobei nach Tastbefund und PSA Wert 14 bei anschließender Biopsie ein Prostatakarzinom in rechten Lappen festgestellt wurde. Alle drei Proben waren zu 80% durchsetzt.
      Gruß Joachim
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        #4
        Hallo Joscho

        Du hast in weiser Absprache mit Deinem Urologen die richtige Entscheidung
        getroffen. In Anbetracht Deines Alters bleibt Dir auch keine andere Wahl. Die Empfehlungen über weitergehende Diagnostik bieten nicht die Sicherheit, die der Betroffene gerne hätte und sind daher m. E. überflüssig und kosten nur unnötig Zeit. Da Dein PSA relativ schnell steigt, ist zeitnahes Handeln angesagt...und nichts weiter.

        Und noch eine Randbemerkung:

        Ich habe im Verlauf meiner Diagnose

        -kein Zweitgutachten machen lassen

        -habe mir nicht (außer Informationen aus dem Internet) von diversen
        Stellen Zweit- und Drittmeinungen eingeholt
        (Sucht man sich dann die aus, die einem am besten gefällt ?)

        -habe mich schnellstmöglich einer radikalen Prostataentfernung unterzogen und habe dabei den Goldstandard, die offene retropubische Variante gewählt

        -habe keine Konzepte zur schnellstmöglichen Potenzregeneration verfolgt, sondern lediglich Geduld bewahrt.

        Ergebnis heute 21 Monate postoperativ

        Inkontinenz war nie ein Thema

        keine Probleme wegen der fehlenden Lymphknoten

        volle Erektionsfähigkeit ohne Tabletten, Pumpen und ähnlichen Kram

        Ich wünsche Dir, lieber JoSchO, alles Glück dieser Welt !!

        Spertel, Berlin

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          #5
          Hallo Knut,

          wenn eine systemische Erkrankung vorläge, dann wär's ein großer Mist. Allerdings bin ich in der Zwischenzeit fest davon überzeugt, dass Joachim auch in diesem Falle von der RPE profitieren würde, weil es viele reprospektive Betrachtungen gibt, die belegen, dass prostatektomierte Männer wegen der geringeren Tumorlast länger auf die medikamentäse Therapie ansprechen.

          Sehr viel Zeit würde ich mir an Joachims Stelle nicht nehmen, denn wenn ich das richtig beobachte, geht sein PSA zügig gen Norden.

          WW

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            #6
            Hallo WinfriedW

            Sehr, sehr richtig, was Du da schreibst !!!!

            Spertel

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              #7
              Danke lieber spertel!
              Ich sehe das inzwischen genauso wie du und möchte das "Ding" was in mir wächst so schnell wie möglich loswerden in der Hoffnung dass es sich noch nicht so weit verbreitet hat, Wenn dem doch so ist müssen eben andere Therapien folgen. Ich fühle mich bei meinen derzeitigen Urologen auch gut aufgehoben. Wie ich schon sagte zurzeit ist das warten das Schlimmste. Ich möchte so schnell wie möglich operiert werden, aber wo.
              Wer kann es am besten, wer hat die meisten Erfahrungen, als Kassenpatient werde ich wohl kaum zu einer Kapazität in die USA reisen.
              Gruß Joachim
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                #8
                Zitat von JoScho Beitrag anzeigen
                Nun habe ich gelesen dass es bei einer Operation wichtig ist sich einen erfahrenen Operateur anzuvertrauen damit die OP möglichst Nerven schonend ausgeführt wird.
                Mit der Nervschonung wird's bei deinem PSA wahrscheinlich nichts werden. Die Kontinentz ist ein wichtiges Thema. Dazu brauchst du einen guten Chirurgen.

                WW

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                  #9
                  Hallo Joachim,

                  ich verstehe die Hektik Deiner Entscheidung bei Deiner momentanen Ausgangslage nicht und möchte mich Knuts Meinung eher anschliessen, denn die Ausgangslage von Spertel ist eine ganz andere; er wurde beidseitig nervenerhaltend prostatektomiert - s. sein Profil, in dem auch mehrere Jahre PSA-Beobachtungszeit beschrieben werden, bevor sein PK frühzeitig diagnostiziert wurde, da eine familiäre Disposition bekannt war.

                  Zitat von spertel Beitrag anzeigen

                  Und noch eine Randbemerkung:

                  Ich habe im Verlauf meiner Diagnose

                  -kein Zweitgutachten machen lassen

                  -habe mir nicht (außer Informationen aus dem Internet) von diversen
                  Stellen Zweit- und Drittmeinungen eingeholt
                  (Sucht man sich dann die aus, die einem am besten gefällt ?)

                  -habe mich schnellstmöglich einer radikalen Prostataentfernung unterzogen und habe dabei den Goldstandard, die offene retropubische Variante gewählt

                  -habe keine Konzepte zur schnellstmöglichen Potenzregeneration verfolgt, sondern lediglich Geduld bewahrt.

                  Ergebnis heute 21 Monate postoperativ

                  Inkontinenz war nie ein Thema

                  keine Probleme wegen der fehlenden Lymphknoten

                  volle Erektionsfähigkeit ohne Tabletten, Pumpen und ähnlichen Kram

                  Ich wünsche Dir, lieber JoSchO, alles Glück dieser Welt !!

                  Spertel, Berlin
                  Dieser unkomplizierte Verlauf ist m.W. nach nicht repräsentativ und eine derartige Prognose wird auf Fälle, die Joachim's Ausgangslage ähneln, nicht übertragbar sein.

                  In HH UKE kannst Du Dich, Joachim, ja mal vorstellen und die Optionen einer RPE besprechen - auch weil es rel. nah bei Hannover liegt.
                  Genauso gut könntest Du mit Ludwig Kontakt aufnehmen und Dir überlegen, einen Termin in Berlin bei Drs. Kahmann und Henkel zu vereinbaren, um eine weitere Meinung einzuholen.
                  Mehr als eine Urologenmeinung solltest Du Dir wenigstens anhören.

                  Alles Gute,

                  Carola-Elke
                  Zuletzt geändert von Carola-Elke; 08.03.2007, 19:12.
                  Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                    #10
                    Potenz ist nicht das wichtigste auf der Welt. Für mich heißt es wenn möglich Heilung erzielen und die Familie noch viele Jahre begleiten.

                    Joachim
                    Zuletzt geändert von JoScho; 08.03.2007, 20:41.
                    Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
                    http://prostata.lima-city.de/
                    oder auf:
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                      #11
                      Lieber Joachim,

                      nun hast Du wieder differenzierte Antworten erhalten, die Dir die Entscheidung nicht leichter machen. Aber gerade wegen Deinen Rückenschmerzen und anderen Schmerzen solltest Du ein PET-Cholin-CT mit eMRT machen lassen, da dies am ehesten Aufschluss gibt, ob Metastasen vorliegen. Wenn Du Dich jetzt operieren lässt, dann ist es ein Blindflug, und ich würde die heutigen Möglichkeiten der modernen Gerätemedizin nutzen, um daraus mindestens einen Instrumentenflug zu machen. Hektik bringt Dir keinen Nutzen und auch mit einer sytemischen Erkrankung kannst Du Dich operieren lassen wie Winfried es schreibt, aber Du muss dann auch die Begleiterscheinungen akzeptieren. Deshalb erhälts Du mit weiteren Untersuchungen mehr Informationen und Zeit, um für Dich dann in Ruhe zur "richtigen" Entscheidung zu kommen.

                      Gruß Knut.

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                        #12
                        Hallo Carola-Elke

                        Es ist natürlich richtig, dass meine Ausgangslage wesentlich günstiger war, als die von JoScho. Mir Sicherheit wird auch ein beidseitiger Nervenerhalt nicht möglich sein, aber dass sollte hinter der Chance auf Heilung nur sekundär eine Rolle spielen.

                        Daher sollte JoScho die Zuversicht aus dem Krankenverlauf Deines Freundes ziehen.

                        Dieser hatte ein PSA-Wert von 17, der Papst aller Prostatachirurgen, Prof. Huland, rät von einer OP wegen eines vermeintlich fortgeschrittenen Stadiums ab, ein eMRT sagt ähnliches aus.....dann wird er operiert, aus einem klinischen Stadium cT3a wird ein pathologischer pT2, alle Lymphknoten sind tumorfrei und nach -3- Jahren liegt der PSA immer noch bei < 0,01 ng/ml.

                        Dieser Verlauf ist geradezu genial und ein besseres Plädoyer für eine OP kann es eigentlich nicht geben.

                        An diesem glücklichen Verlauf sollte JoScho seine Zuversicht ziehen.

                        Viele Grüße

                        Spertel

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                          #13
                          Zitat von spertel Beitrag anzeigen
                          Dieser Verlauf ist geradezu genial und ein besseres Plädoyer für eine OP kann es eigentlich nicht geben.
                          So ist es!

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                            #14
                            Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                            So ist es!
                            Hallo Spertel und WW,

                            das ist eben alles relativ - seinem Empfinden nach bezahlt er aber einen unheimlich hohen Preis für seinen niedrigen PSA, der sich in verminderter Lebensqualität und Angst vor der Zukunft ausdrückt, denn er hat statistisch gesehen noch keine Sicherheit, wirklich als geheilt zu gelten und damit die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes seines Alters zu erreichen.

                            Jeder Patient sollte seine Entscheidung so treffen, dass sie ihn auch zufrieden macht. Dazu gehört auch stets, dass man sich umfassend informiert, Vor- und Nachteile gegeneinander abwägt und sich schlau macht, bevor man seine Therapie auswählt.
                            Mehr wollen Kurt, Ludwig und ich eigentlich nicht zum Ausdruck bringen.
                            Jeder Fall ist ein Einzelfall, das wollte ich betonen und gleichzeitig davor warnen, bei Ratsuchenden vorschnell zu verallgemeinern. Auch die Lebensumstände sollten berücksichtigt werden - diese hat Joachim im Hinblick auf seine Prioritäten vorhin erst zum Ausdruck gebracht.

                            Viele Grüsse,

                            Carola-Elke
                            Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                              #15
                              Hallo Spertel und Winfried,

                              Sehe ich auch so! Was hätten ihm Alternativen an Vorteilen gebracht? Eventuell keine Impotenz, vielleicht aber schon. Bei HB auch Libidoverlust. Auch Brachytherapie ist wohl nicht ganz so problemlos und ohne mögliche Nebenwirkungen, wie einige Fälle hier aus dem Forum leider verdeutlichen.
                              Die zwei- bzw. dreifache Therapie scheint sehr vernünftig, sicher eine gangbare Lösung. Aber erhöht sich bei drei Therapiemaßnahmen nicht auch die Aussicht auf Nebenwirkungen um das dreifache???
                              Sicherheit bietet gar keine Therapie, Risiken bergen alle.
                              Also bleibt letztlich ein banaler Rat: alle Optionen prüfen, im Einzelfall entscheiden, auch die Stimme aus dem Bauch anhören (wer tut das nicht stets ein bisschen?), Entscheidung konsequent durchziehen. Und: Nein, nicht zu lange warten, wenn das PSA unterwegs ist!!!

                              Alles Gute
                              Wassermann
                              Die Prostata, des Mannes Drüse,
                              Dient den Spermien als Düse.
                              Doch will der Tumor sie zerfressen,
                              Liegt's im eigenen Ermessen,
                              Ob du lässt sie dir entfernen
                              Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                              Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                              Die den Doktoren sehr misstrauen,
                              Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                              Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                              Doch:
                              Egal ob Raubtier oder Haus-
                              tier,
                              so leicht kriegst du das nicht raus
                              hier.
                              Somit komm ich zu dem Schluss:
                              Der Krebs macht einigen Verdruss.

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