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Jetzt starker PSA-Anstieg nach RP 2000

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    Jetzt starker PSA-Anstieg nach RP 2000

    Hallo,
    nach RP im Mai 2000 (pT2a pN0 pMX) und ST (bei PSA 0,4) im November 02 jetzt seit September 06 starker PSA Anstieg (s. Profil).


    Nach meinem 1/4-jährigem Untersuchungstermin im Februar 07 bekam ich einen Brief vom Urologen mit Rezept für Flutamid mit folgendem Wortlaut: Das PSA ist nun über 25 ug/l. Bitte kommen Sie zur ersten Spritze in die Praxis, 2 Tage nach Beginn mit dem verordneten Flutamid.
    Ein Gespräch über die von Ihm vorgeschlagene Therapie hält er nicht für erforderlich. Weitere Untersuchungen wie z. B. Knochen Szintigramm (KS) und MRT bringen seiner Meinung nach nichts.

    Was für eine Therapie würdet ihr empfehlen bzw. welche Untersuchungen sollten durchgeführt werden?


    Kann mir jemand im Raum Karlsruhe/Mannheim/Heidelberg einen guten Urologen/Onkologen empfehlen?


    Danke für Eure Mühe und Grüße


    Lothar

    #2
    Hallo Lothar,

    da wir über das Forum keine Ärztenamen nennen wollen, habe ich Dir eine Mail mit einigen Adressen geschickt.

    Ralf

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      #3
      hallo Lothar. Ich will gerne mit ein paar Hinweisen einen Anfang machen. dein Profil habe ich mir mehrmals durchgelesen. Dass der von Dir gesuchte "bessere" Urologe Dir eine andere Therapie vorschlagen wird als Dein derzeitiger Urologe, das glaube ich nicht. Nach einer offenbar falschen Gleason-bestimmung hast Du Dich zur Operation entschlossen, die nicht den erhofften Erfolg hatte. Danach hätte der PSA-Wert Null sein müssen. Er war es nicht. Die Empfehlung des Arztes zur Bestrahlung hast Du nicht genutzt, stattdessen Dich auf eine Strategie des Abwartens und Beobachtens festgelegt. Als Du dann doch eine Bestrahlung hattest, hatte diese ebenfalls keinen Erfolg. Dann hast Du einen m.E. viel zu hohen Schwellenwert festgelegt. Du hast Deine eigene Therapie gemacht, ohne jedoch ein Konzept zu haben. Nun hat der Urologe Dich schriftlich zur Hormontherapie aufgefordert. Das entspricht den Behandlungsrichtlinien, und er kann auch nicht wegen Behandlungsfehler belangt werden. Dass er keine Lust hat, sich jetzt gross noch auseinanderzusetzen, ist verständlich.
      Der ungewöhnliche Anstieg des PSA (bei anfänglichem Gleason 2+3 !) von 8 im Dezember 2006 auf 34.0 im Februar 2007 und sogar 56.5 im März 2007 muss geklärt werden. Liegt eine Entzündung der Prostata vor? Oder hat tatsächlich eine Verschlimmerung der Agressivität mit explosionsartiger Metastasenbildung eingesetzt? In letzterem Falle wird die Entwicklung des PSA-Wertes unter der von Deinem Urologen vorgeschlagenen Hormontherapie Aufschluss geben. Vorbeugend gegen Knochenmetastasen könntest Du ein Bisphosphonat einnehmen. Ich nehme wöchentlich 1x eine Tablette FOSAMAX. Auch würde ich mich an Deiner Stelle über ein gutes bildgebendes Verfahren - evtl. Pet-CT informieren, um evtl. Metastasen zu lokalisieren. Das vom Urologen abgelehnte Knochen-Scan ist in der Tat sehr grob-rastrig und wird (wie auch bei mir nach 6 Jahren) nichts bringen.
      Alles Gute, Reinardo

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        #4
        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
        ... Liegt eine Entzündung der Prostata vor?
        Das kann eigentlich nicht sein, denn Lothar hat gar keine Prostata mehr.

        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
        ... Auch würde ich mich an Deiner Stelle über ein gutes bildgebendes Verfahren - evtl. Pet-CT informieren, um evtl. Metastasen zu lokalisieren. ...
        Warum erst jetzt?

        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
        ... Das vom Urologen abgelehnte Knochen-Scan ist in der Tat sehr grob-rastrig und wird (wie auch bei mir nach 6 Jahren) nichts bringen. ...
        Bei PSA=56,5ng/ml sind Knochenmetastasen wahrscheinlich. Die würde man möglicherweise im Skelettszintigramm sehen. Eine Diagnose ohne darauf folgende Therapie macht keinen Sinn. Mit nachgewiesenen Knochenmetastasen ließe sich Zometa begründen.

        WW
        Zuletzt geändert von Gast; 19.03.2007, 17:41.

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          #5
          Hallo Winfried. Mit der Entzündung hast Du natürlich recht. Ich muss da wohl weggedreht gewesen sein. Der Krankheitsverlauf ist aber recht ungewöhnlich. Wie kann man bei der Biopsie ein G3 Karzinom diagnostizieren und bei der Operation Gleason 2+3? Das lange anhaltende niedrige Niveau des PSA-Wertes bestätigt zunächst Gleason 2+3. Und dann dieser ungewöhnlich steile Anstieg? Ich suche da immer noch nach einer Erklärung, die nichts mit Krebs zu tun hat. Gruss, Reinardo

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            #6
            Hallo zusammen,
            zunächst will ich mich für die Beiträge bedanken und allen alles Gute wünschen.


            Ich habe mal mein Profil überarbeitet und ausführlicher die Aussagen meines Urologen beschrieben, die mich zu meiner Vorgehensweise bewogen haben.

            Natürlich habe ich ab Mitte letzten Jahres, meinen PK betreffend, die Zügel etwas schleifen lassen ...
            ... aber das lag daran, dass durch Carotisverschluß rechts und ein 95-%iger Verschluß links ein hohes Schlaganfallrisiko bestand und ich mich für eine risikoreiche OP entscheiden musste. Zu allem Übel kam dann auch noch das Zwölffingerdarmgeschwür dazwischen. Diese Probleme sind aber jetzt wieder weitgehend behoben.

            Kann das plötzliche Explodieren des PSA mit dem blutendem Zwölffingerdarmgeschwür und den damit verbundenen starken Blutverlust erklärt werden. Nach 10-tägigem Krankenhausaufenthalt war ich auch 3 Wochen danach noch so geschwächt, dass ich mich nach einem kurzen Spaziergang hinlegen musste.

            Am 12.03.07 war ich für eine Zweitmeinung bei dem Urologen der die RP durchgeführt hat. Daher stammt auch der letzte PSA-Wert von 56,5
            Diagnose (Auszug): Meines Erachtens muss man davon ausgehen, dass es sich bereits 2003 um eine diffuse Metastasierung handelte, wenn auch um eine Mikro-Metastatisierung und nicht um ein lokales Rezidiv, sonst hätte dieses auf die ST reagiert. Deshalb wäre es sinnvoll gewesen bereits 2003 parallel zur ST mit einer antiandrogenen Therapie zu beginnen.
            ..... Leider ist dieses nicht erfolgt.
            Bei einem PSA-Wert von 56,5 muss mit Knochenmetastasen gerechnet werden. Ich empfehle ein Sinti, CT-Abdomen und CT-Thorax bevor mit der HB begonnen wird.
            Ferner habe ich empfohlen vor Beginn der HB eine Brustdrüsenbestrahlung über 4-5 Tage durchführen zu lassen und nicht sofort danach sondern erst nach mindestens 3 Tagen Pause mit der HB zu beginnen.
            Lediglich 3 tage Flutamid vor Beginn mit LH/RH scheinen mir zu kurz. 14 Tage halte ich für besser und sicherer, damit es nicht unter LH/RH zu einem flare up kommt.

            Heute Morgen habe einen Antrag bei der GEK auf Kostenübernahme PET/CT gestellt.

            Unabhängig davon hatte ich ein Telefongespräch mit dem Tele-Doktor der GEK. Aussage: Urologe A und ich haben alles richtig gemacht und entspricht so auch den Richtlinien der DGU. Ich hätte noch einige Optionen und könnte doch mit einer Lebenserwartung von 5-10 Jahren rechnen. Von Voruntersuchungen wie Sinti und PET/CT halte Sie gar nichts. Besser man weis nicht wo die Metastasen liegen. Es würde auch an der Therapie nichts ändern.

            Wie ist Eure Meinung

            Danke und Grüße



            Zuletzt geändert von Gast; 20.03.2007, 21:44.

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              #7
              Hallo Lothar,

              mindestens ein Knochenszintigramm sollte es schon sein. Falls dabei Metastasen gefunden werden sollten, würdest Du Bisphosphonat als Kassenleistung erhalten können.

              Gruß Dieter

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                #8
                Hallo Lothar,

                ich will dir mal ein paar Sätze schreiben.

                Zitat von Lothar1 Beitrag anzeigen
                Kann das plötzliche Explodieren des PSA mit dem blutendem Zwölffingerdarmgeschwür und den damit verbundenen starken Blutverlust erklärt werden? Nach 10-tägigem Krankenhausaufenthalt war ich auch 3 Wochen danach noch so geschwächt, dass ich mich nach einem kurzen Spaziergang hinlegen musste.
                Einen direkten Zusammenhang gibt es da vermutlich nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass deine insgesamt schlechte Verfassung, die OP und der Blutverlust den Tumorprogress befördert haben.

                Zitat von Lothar1 Beitrag anzeigen
                Diagnose (Auszug): Meines Erachtens muss man davon ausgehen, dass es sich bereits 2003 um eine diffuse Metastasierung handelte, wenn auch um eine Mikro-Metastatisierung und nicht um ein lokales Rezidiv, sonst hätte dieses auf die ST reagiert. Deshalb wäre es sinnvoll gewesen bereits 2003 parallel zur ST mit einer antiandrogenen Therapie zu beginnen.

                ..... Leider ist dieses nicht erfolgt.
                Ja, so sehe ich das auch. Ich hätte an deiner Stelle sehr viel früher mit einer systemischen Therapie begonnen. Letztendlich kann dir aber keiner mit Sicherheit sagen, ob das deine Prognose verbessert hätte. Man hat hier auch schon Männer unter Therapie sterben sehen.

                Zitat von Lothar1 Beitrag anzeigen
                Bei einem PSA-Wert von 56,5 muss mit Knochenmetastasen gerechnet werden. ...
                So ist es. Deshalb ist Zometa angesagt. Zometa ist bei nachgewiesenen Knochenmetastasen zugelassen.

                Zitat von Lothar1 Beitrag anzeigen
                Ich empfehle ein Sinti, CT-Abdomen und CT-Thorax bevor mit der HB begonnen wird.
                Ja, schon, würde ich machen. Andererseits solltest du bei deinen PSA-Verdoppelungszeiten die antiandrogene Therapie sofort einleiten, sonst bist du ganz schnell bei dreistelligen PSA-Werten. Hohe PSA-Werte verbessern die Prognose nicht.

                Zitat von Lothar1 Beitrag anzeigen
                Ferner habe ich empfohlen vor Beginn der HB eine Brustdrüsenbestrahlung über 4-5 Tage durchführen zu lassen ...
                Das wird verschiedentlich empfohlen. Ich würde es nicht tun.

                Zitat von Lothar1 Beitrag anzeigen
                Unabhängig davon hatte ich ein Telefongespräch mit dem Tele-Doktor der GEK. Aussage: Urologe A und ich haben alles richtig gemacht und entspricht so auch den Richtlinien der DGU. Ich hätte noch einige Optionen und könnte doch mit einer Lebenserwartung von 5-10 Jahren rechnen. Von Voruntersuchungen wie Sinti und PET/CT halte Sie gar nichts. Besser man weis nicht wo die Metastasen liegen. Es würde auch an der Therapie nichts ändern.
                Dummes Gewäsch!

                WW

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                  #9
                  Brustbestrahlung wegen HB

                  Hallo Lothar,

                  Winfried hat dir die sofortige HB (3HB) empfohlen, dem kann ich nur zustimmen, auch Zometa ist notwendig. Bei dir ist leider einiges schief gelaufen. Ich habe im Dezember 2004 meine Brust bestahlen lassen, ohne Nebenwirkung, mit gutem Erfolg, stationär in ein wenigen Minuten vorbei, vom Uro verschrieben. Seit dem mache ich meine HB, mit ausgezeichnetem Erfolg. Mehrere Tage Bestahlung sehe ich als unnötige Belastung und Geldmacherei an.

                  Gruß Hans

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                    #10
                    Derzeitiger Stand ...

                    Hallo zusammen,
                    ich will mal kurz berichten was sich seit meinem letzten Beitrag (20.03.07) ergeben hat.

                    20.03.07: Wechsel des Urologen; 26.03.07: Bestrahlung Brustdrüsen
                    30.03.07: CT-Abdomen/Torax, Knochenszintigramm: Verdacht auf ossäre Filia in BWK 1 und BWK 12
                    31.03.07: Beginn Flutamide
                    03.04.07: Kernspin Wirbelsäule: Nachweis einer ossären Filialisierung mit diffuser Durchsetzung des 7. Brustwirbels sowie Befall auch bei BWK 12 linksbetont
                    13.04.07: Trenantone-Monats-Spritze
                    19.04.07: Rhenium 188 Vorgespräch Uniklinik Bonn: Klinik lehnt Rhenium 188 Therapie ab (Bei 2 Metastasen ist Standard-Strahlentherapie sinnvoller; Bei auftreten weiterer Metastasen soll ich mich nochmals vorstellen)
                    02.05.07: PSA 0,97; Flutamide durch Casodex ersetzt
                    03.05.07: Beginn Bestrahlung der Wirbelsäulenmetastasen: ca. 20 Bestrahlungen 40 Gy
                    08.05.07: Trenantone-Monats-Spritze, Zometa Infusion

                    Die HB macht außer leichten Hitzewallungen keine Probleme. Nach 13 Bestrahlungsterminen sind bisher keine Nebenwirkungen (weicher Stuhlgang ?) aufgetreten. Nach der Zometa Infusion hatte ich 2 Tage 38,3° Fieber, begleitet von leichter Übelkeit und Kopfschmerzen.

                    Was haltet Ihr von den Therapieansätzen bzw. könnte man zusätzlich was tun?


                    Danke und Grüße

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                      #11
                      Zometa-Infusion

                      Hallo Lothar

                      Bei der ersten Infusion treten meistens Nebenwirkungen auf, wie Du sie erlebt hast. Wichtig erscheint mir nach meinen eigenen Erfahrungen aber auch eine relativ langsame Verabreichung der Infusion. Seit ich dafür sorge, dass sie mindestens 45 Minuten bis etwa eine Stunde dauert, habe ich nie mehr Nebenwirkungen verspürt.

                      Alles Gute wünscht Dir

                      Jürg
                      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                        #12
                        Hallo Lothar1,
                        bei der Zometainfusion würde ich auch sagen, dass sie mindestens 30 -45Minuten dauern soll, Dann sind keine Nebenwirkungen mehr da. ( War bei mir auch so ) Zu der Monatsspritze: Ist es Trenantone, alle 3 Monate oder Enantone jeden Monat?
                        Weiterhin alles Gute
                        Horst a

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                          #13
                          Jetzt starker PSA-Anstieg nach RP 2000

                          Grüß Dich Lothar,

                          werden regelmässig Blutwerte gemacht? mindesten 1/4 jählich dabei solle Testosteron und die Leberbefunde nicht fehlen!

                          Wie währe es mit einer Knochendichtemessung, wurde sie schon durchgeführt? denn nach so langer Zeit Prostatakrebs und HB könntest Du schon Osteoporose haben!

                          Alles Gute wünscht Dir
                          Helmut

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                            #14
                            Zitat von Horst a Beitrag anzeigen
                            Hallo Lothar1,
                            bei der Zometainfusion würde ich auch sagen, dass sie mindestens 30 -45Minuten dauern soll, Dann sind keine Nebenwirkungen mehr da. ( War bei mir auch so ) Zu der Monatsspritze: Ist es Trenantone, alle 3 Monate oder Enantone jeden Monat?
                            Weiterhin alles Gute
                            Horst a
                            Die Zometa-Infusion dauerte ca. 15-20 Minuten. Werde bei der nächsten Infusion darauf achten, dass die Dauer der Infusion 45 -60 Minuten beträgt.

                            13.04.07: Enantone-Monats-Spritze
                            08.05.07: Trenantone 3-Monats-Spritze
                            Zuletzt geändert von Gast; 24.05.2007, 22:10.

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