Liebe Mitstreiter
Bereits 1995 wurde von zwei verschiedenen US-Forschungsstellen bei Laboruntersuchungen festgestellt, dass Modifiziertes Citrus Pektin (MCP) zur Vorbeugung von Metastasenbildung von PCa-Zellen genutzt werden kann, da der Wirkstoff das Zellwachstum hemmt, indem er einen Zusammenschluß zu größeren Gebilden durch Adhäsion verhindere. Schon damals wurde das Ergebnis der Untersuchung als < neue Therapie zur Hemmung der Metastasenbildung > vorgestellt. In einem Bericht aus dem Jahr 2000 wurde bestätigt, daß MCP bei bestimmten Krebsarten, darunter beim PCa, bei der Blockierung von Metastasen wirksam sei. Da eine effiziente „Anti-Metastasen-Therapie“ fehle, habe dies prompt zu Forschungen über die Metastasenhemmung durch MCP geführt.
Als Hinweis aus anderen Quellen kann ein Satz in einer Veröffentlichung der Universität of Missouri, USA zitiert werden, die im Mai 2005 in der Zeitschrift NEOPLASIA erschien. Dort heisst es sinngemäß, dass „carbohydrate-based compounds“ wie Modifiziertes Citrus Pektin (MCP) in vivo, hier bei Versuchen mit Mäusen, die Bildung von Prostata- und Brustkrebs-Karzinomen zu mehr als 90% verhindere. Ob sich diese Wert auch bei Humanversuchen bestätigt, sei bisher noch nicht untersucht
Um 1999 wurden in den USA erste praktische Human-Versuche von den PCa-Experten Stephan Strum, Mark Scholz, Isaac Eliaz et al. durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass MCP die PSA-Verdopplungszeit vergrößern kann. Diese Untersuchungen wurden im Jahr 2003 durch eine ähnliche Forschergruppe erweitert und bestätigt, indem man 10 Patienten mit steigenden PSA-Werten nach Operation, Bestrahlung oder Kryotherapie 12 Monate MCP gab. Auch in dieser Phase II-Pilotstudie wurde bei 7 Patienten eine deutliche Vergrößerung der PSA-Verdopplungszeit festgestellt. In Europa hatte etwa um das Jahr 2001 die Herstellerfirma des Modifizierten Citrus Pektin (MCP), die Take Care AG in Zürich, Tochtergesellschaft des Pektinherstellers Obipektin, beim Institut für Tumorbiologie der Universität Freiburg eine erste präklinische Studien mit menschlichen Krebszellen initiiert. Die Forschungen wurden in Freiburg durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. Sie zeigten, für welche Krebsarten das von der Take Care AG < Expecting > genannte MCP Möglichkeiten der Wachstumshemmung bietet. Gut gehemmt wurden Colon-CA, Magen-Ca, grosszelliges Lungen-CA; Brust-Ca, Eierstock-Ca, Prostata-Ca, Nieren-Ca und gewisse Melanome. Zusätzlich wurden Toxititätsstudien durchgeführt. Sie zeigten, daß das hier verwendete MCP in der maximal möglichen Dosierung keine toxische Wirkung hat. Die Verzehrmenge beim Menschen von 15 g pro Tag wurde als sicher eingestuft.
Daß MCP eine wirksame Metastasen-Blockade darstellt, um bösartige Krebszellen durch Adhäsion daran zu hindern, sich aus ihrer Umgebung zu lösen und sich an anderen Organen in Form eines Metastasendepots niederzulassen, wurde um 2002 auf Anregung von Take Care von der Klinik für Tumorbiologie Freiburg klinisch untersucht. Die Untersuchungen wurden in Form einer Pilotstudie in Phase II und in Kooperation u.a. mit der Sonnenbergklinik, Bad-Sooden-Allendorf durchgeführt. Es nahmen 48 Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren teil, für die keine Standardbehandlung mehr verfügbar war. Sie nahmen zuhause bis zu 18 Wochen 3 x täglich 5 g MCP in Flüssigkeit gelöst zu sich und mußten nach jeweils 4 Wochen zur Zwischenauswertung. Ziel war primär die Untersuchung des klinischen Nutzens für den Patienten im Hinblick auf Gewichtsverlauf, Schmerzintensität und zum sog. Karnorsky-Performance-Status, einem Wert, der das Allgemeinbefinden darstellt. Weitere Prüfungen waren die Medikamentensicherheit, also evtl. Nebenwirkungen durch MCP, mögliche Tumorrückbildungen und die Erfassung der Lebensqualität mittels Fragebogen. Die Ergebnisse wurden nach dem Clinical Benefit Response ausgewertet und ergaben mit steigender Behandlungsdauer auch steigende positive Werte. Die Werte der auswertbaren Patienten zeigten bei den hier vorliegenden schweren Erkankungen, daß bei 42% die Erkrankung stabil war. Die Stabilisierung wurde auch bei 4 Patienten mit Prostatakrebs beobachtet. Das MCP selbst wurde exzellent vertragen, Unverträglichkeiten wurden nicht beobachtet.
In der allgemeinen Bewertung und Einschätzung der Ergebnisse fällt auf, daß zwar keine objektive Tumorrückbildung beobachtet wurde, daß aber insbesondere die Prostatapatienten eine bemerkenswerte Stabilisierung ihrer Krebserkrankung erfuhren. Zitat: „Hier lohnt es sich auf alle Fälle, eine krankheitsspezifische Phase II-Studie durchzuführen. ...... kommen wir hinsichtlich der Gesamteinschätzung zu einer positiven Bewertung des MCP und befürworten eine Fortsetzung von klinischen Prüfungen uneingeschränkt“. Neben den Studienauswertungen liegt eine größere Zahl von Einzelfallbegleitungen durch Ärzte vor. Hier gibt es ausgesprochen ermutigende, teilweise sehr eindruckvolle Beispiele. Obgleich Ergebnisse derzeit nur für fortgeschrittene, hormonrefraktäre PCa vorliegen,
sind die Wirkungen auch beim lokalem PCa bemerkbar, hier durch Absenkung der PSA-Werte und offenbar auch durch Vergrößerung der PSA-Verdopplungszeiten. Mir selbst wurde von Prof.Unger, Direktor der Klinik in Freiburg geraten, MCP bereits bei lokalem PCa als Dauermedikation einzunehmen, offensichtlich, um die Bildung von vorhandenen Mikrometastasen im Körper zu unterbinden. In einem Beitrag des Projektleiters der Chefarztes der Freiburger Tumorklinik Dr. Marc Azémar in der Hauszeitschrift der Klinik für Tumorbiologie „Brückenschlag - Aktuelles aus Klinik und Forschung“, wird über das Thema ausführlich berichtet. Schlußsatz: „Der Einsatz von Modifiziertem Citrus Pektin bei Patienten mit soliden Tumoren, besonders bei Patienten mit Prostatakarzinomen erscheint aufgrund bisheriger Erfahrungen lohnend. Weitere klinische Studien sind allerdings notwendig, den definitiven Stellenwert von MCP in der Behandlung fortgeschrittener Tumoren zu definieren.“
Als Phase III wurde gemeinsam mit der Universität Gießen eine spezielle Studie mit 200 Prostatakrebspatienten geplant, die der Spezialist für naturmedizinische Behandlungen Dr. Münstedt leiten sollte. Leider wurden die bei der Deutschen Krebshilfe eingereichten Anträge auf Projektförderung der geplanten Untersuchung abgelehnt und die Durchführung deer Studie dadurch nicht realisiert. Die Firma Take Care AG plant derzeit aber mit (anderen ?) deutschen Kliniken das Design einer Prostatastudie und hofft, dafür Sponsoren zu finden.
Quellen:
1. PubMed PMID 14663471, 11134980, 7853416,8624488
2. Vorab-Veröffentlichung der Klinischen Phase II-Prüfung, Privatmitteilung
3. Schr. v. Prof. Heim, Onkologie Sonnenberg-Klinik, Bad Sooden-Allendorf
4. "Brückenschlag", Tumorzentrum Freiburg, Nr. 48, September 2006
Mit freundliche Grüßen
HWL
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Bereits 1995 wurde von zwei verschiedenen US-Forschungsstellen bei Laboruntersuchungen festgestellt, dass Modifiziertes Citrus Pektin (MCP) zur Vorbeugung von Metastasenbildung von PCa-Zellen genutzt werden kann, da der Wirkstoff das Zellwachstum hemmt, indem er einen Zusammenschluß zu größeren Gebilden durch Adhäsion verhindere. Schon damals wurde das Ergebnis der Untersuchung als < neue Therapie zur Hemmung der Metastasenbildung > vorgestellt. In einem Bericht aus dem Jahr 2000 wurde bestätigt, daß MCP bei bestimmten Krebsarten, darunter beim PCa, bei der Blockierung von Metastasen wirksam sei. Da eine effiziente „Anti-Metastasen-Therapie“ fehle, habe dies prompt zu Forschungen über die Metastasenhemmung durch MCP geführt.
Als Hinweis aus anderen Quellen kann ein Satz in einer Veröffentlichung der Universität of Missouri, USA zitiert werden, die im Mai 2005 in der Zeitschrift NEOPLASIA erschien. Dort heisst es sinngemäß, dass „carbohydrate-based compounds“ wie Modifiziertes Citrus Pektin (MCP) in vivo, hier bei Versuchen mit Mäusen, die Bildung von Prostata- und Brustkrebs-Karzinomen zu mehr als 90% verhindere. Ob sich diese Wert auch bei Humanversuchen bestätigt, sei bisher noch nicht untersucht
Um 1999 wurden in den USA erste praktische Human-Versuche von den PCa-Experten Stephan Strum, Mark Scholz, Isaac Eliaz et al. durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass MCP die PSA-Verdopplungszeit vergrößern kann. Diese Untersuchungen wurden im Jahr 2003 durch eine ähnliche Forschergruppe erweitert und bestätigt, indem man 10 Patienten mit steigenden PSA-Werten nach Operation, Bestrahlung oder Kryotherapie 12 Monate MCP gab. Auch in dieser Phase II-Pilotstudie wurde bei 7 Patienten eine deutliche Vergrößerung der PSA-Verdopplungszeit festgestellt. In Europa hatte etwa um das Jahr 2001 die Herstellerfirma des Modifizierten Citrus Pektin (MCP), die Take Care AG in Zürich, Tochtergesellschaft des Pektinherstellers Obipektin, beim Institut für Tumorbiologie der Universität Freiburg eine erste präklinische Studien mit menschlichen Krebszellen initiiert. Die Forschungen wurden in Freiburg durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. Sie zeigten, für welche Krebsarten das von der Take Care AG < Expecting > genannte MCP Möglichkeiten der Wachstumshemmung bietet. Gut gehemmt wurden Colon-CA, Magen-Ca, grosszelliges Lungen-CA; Brust-Ca, Eierstock-Ca, Prostata-Ca, Nieren-Ca und gewisse Melanome. Zusätzlich wurden Toxititätsstudien durchgeführt. Sie zeigten, daß das hier verwendete MCP in der maximal möglichen Dosierung keine toxische Wirkung hat. Die Verzehrmenge beim Menschen von 15 g pro Tag wurde als sicher eingestuft.
Daß MCP eine wirksame Metastasen-Blockade darstellt, um bösartige Krebszellen durch Adhäsion daran zu hindern, sich aus ihrer Umgebung zu lösen und sich an anderen Organen in Form eines Metastasendepots niederzulassen, wurde um 2002 auf Anregung von Take Care von der Klinik für Tumorbiologie Freiburg klinisch untersucht. Die Untersuchungen wurden in Form einer Pilotstudie in Phase II und in Kooperation u.a. mit der Sonnenbergklinik, Bad-Sooden-Allendorf durchgeführt. Es nahmen 48 Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren teil, für die keine Standardbehandlung mehr verfügbar war. Sie nahmen zuhause bis zu 18 Wochen 3 x täglich 5 g MCP in Flüssigkeit gelöst zu sich und mußten nach jeweils 4 Wochen zur Zwischenauswertung. Ziel war primär die Untersuchung des klinischen Nutzens für den Patienten im Hinblick auf Gewichtsverlauf, Schmerzintensität und zum sog. Karnorsky-Performance-Status, einem Wert, der das Allgemeinbefinden darstellt. Weitere Prüfungen waren die Medikamentensicherheit, also evtl. Nebenwirkungen durch MCP, mögliche Tumorrückbildungen und die Erfassung der Lebensqualität mittels Fragebogen. Die Ergebnisse wurden nach dem Clinical Benefit Response ausgewertet und ergaben mit steigender Behandlungsdauer auch steigende positive Werte. Die Werte der auswertbaren Patienten zeigten bei den hier vorliegenden schweren Erkankungen, daß bei 42% die Erkrankung stabil war. Die Stabilisierung wurde auch bei 4 Patienten mit Prostatakrebs beobachtet. Das MCP selbst wurde exzellent vertragen, Unverträglichkeiten wurden nicht beobachtet.
In der allgemeinen Bewertung und Einschätzung der Ergebnisse fällt auf, daß zwar keine objektive Tumorrückbildung beobachtet wurde, daß aber insbesondere die Prostatapatienten eine bemerkenswerte Stabilisierung ihrer Krebserkrankung erfuhren. Zitat: „Hier lohnt es sich auf alle Fälle, eine krankheitsspezifische Phase II-Studie durchzuführen. ...... kommen wir hinsichtlich der Gesamteinschätzung zu einer positiven Bewertung des MCP und befürworten eine Fortsetzung von klinischen Prüfungen uneingeschränkt“. Neben den Studienauswertungen liegt eine größere Zahl von Einzelfallbegleitungen durch Ärzte vor. Hier gibt es ausgesprochen ermutigende, teilweise sehr eindruckvolle Beispiele. Obgleich Ergebnisse derzeit nur für fortgeschrittene, hormonrefraktäre PCa vorliegen,
sind die Wirkungen auch beim lokalem PCa bemerkbar, hier durch Absenkung der PSA-Werte und offenbar auch durch Vergrößerung der PSA-Verdopplungszeiten. Mir selbst wurde von Prof.Unger, Direktor der Klinik in Freiburg geraten, MCP bereits bei lokalem PCa als Dauermedikation einzunehmen, offensichtlich, um die Bildung von vorhandenen Mikrometastasen im Körper zu unterbinden. In einem Beitrag des Projektleiters der Chefarztes der Freiburger Tumorklinik Dr. Marc Azémar in der Hauszeitschrift der Klinik für Tumorbiologie „Brückenschlag - Aktuelles aus Klinik und Forschung“, wird über das Thema ausführlich berichtet. Schlußsatz: „Der Einsatz von Modifiziertem Citrus Pektin bei Patienten mit soliden Tumoren, besonders bei Patienten mit Prostatakarzinomen erscheint aufgrund bisheriger Erfahrungen lohnend. Weitere klinische Studien sind allerdings notwendig, den definitiven Stellenwert von MCP in der Behandlung fortgeschrittener Tumoren zu definieren.“
Als Phase III wurde gemeinsam mit der Universität Gießen eine spezielle Studie mit 200 Prostatakrebspatienten geplant, die der Spezialist für naturmedizinische Behandlungen Dr. Münstedt leiten sollte. Leider wurden die bei der Deutschen Krebshilfe eingereichten Anträge auf Projektförderung der geplanten Untersuchung abgelehnt und die Durchführung deer Studie dadurch nicht realisiert. Die Firma Take Care AG plant derzeit aber mit (anderen ?) deutschen Kliniken das Design einer Prostatastudie und hofft, dafür Sponsoren zu finden.
Quellen:
1. PubMed PMID 14663471, 11134980, 7853416,8624488
2. Vorab-Veröffentlichung der Klinischen Phase II-Prüfung, Privatmitteilung
3. Schr. v. Prof. Heim, Onkologie Sonnenberg-Klinik, Bad Sooden-Allendorf
4. "Brückenschlag", Tumorzentrum Freiburg, Nr. 48, September 2006
Mit freundliche Grüßen
HWL
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