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Bestrahlung der Prostataloge

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    Bestrahlung der Prostataloge

    Hallo liebe Leidensgenossen,

    weiß jemand zufällig, nach welchen Kriterien die Bestrahlungsdosis festgelegt wird. Bei mir sind insgesamt 34 Sitzungen a 1,8 Gy (insgesamt 61,2) angedacht (Rezidiv am Blasenhals ?).

    Gruß
    Wolfgang N.

    #2
    Bestrahlung der Prostataloge...

    Hallo,
    ich kann Dir Deine spezielle Frage leider nicht beantworten, weil diese Entscheidung jeweils vom zuständigen Radiologen getroffen wird. Empfehlen möchte ich Dir allerdings seh genau auf das Gerät/Verfahren der angedachten Strahlentherapie zu achten. Wegen der Nebenwirkungen, die sehr massiv sein können !!
    Im UKE - Hamburg-Eppendorf wird neuerdings ein Gerät eingesetzt, dass sehr präzise die Tumore bestrahlen kann. Damit wird das umliegende, gesunde Gewebe geschont. Gerade bei der Blase sehr , sehr wichtig.

    Weiterhin gibt es das Bestrahlungssystem IMRT. Auch dieses Verfahren ist interessant. Im UKE gibt es offensichtlich in einer "Privatpraxis" ein solches Gerät. Nachfragen!!
    Steht tatsächlich fest, dass der Tumor am Blasenhals sitzt ? Oder ist es nur eine Vermutung (erfahrungsgemäß) ? U.U. vorher eine PET/CT-Colin
    -Untersuchung machen lassen.
    Bestrahlungs klinik Pinneberg angedacht ? Auch darüber noch einmal nachdenken !!!!!!

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      #3
      Hallo Wolfgang,

      weil keine Prostata mehr vorhanden ist und das Gebiet zu den Nachbarregionen Blase und Darm sehr schmal ist, wird bei einer Sekundär-Bestrahlung, also einer Zweittherapie nach Ersttherapie Operation, die Strahlendosis vermindert.

      Bei mir waren es 66 Gray. Bei Dir wird die Dosis nochmals reduziert worden sien, vermutlich weil das Rezidiv nahe am Blasenhals sitzt und die Blase nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden soll.

      Grundsätzlich gilt:

      Je höher die Dosis, je besser der Erfolg!

      Aber auch:

      Je höher die Dosis, um so mehr Nebenwirkungen!

      Noch eine Bemerkungen zur IMRT:

      Alle wollen immer das neueste Verfahren, obwohl die IMRT nur in besonderen Fällen angesagt ist und die 3D-konformale Bestrahlung meist ausreicht.

      Erst kürzlich habe ich in einem Vortrag von einer Strahlenmedizinerin gehört, dass die IMRT - wie jedes Verfahren - neb en den unbestrittenen Vorteilen, auch Nachteile haben kann.

      Überdies ist eine IMRT bei fehlener Prostata nicht so angesagt.

      Gruß

      Hansjörg Burger
      Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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        #4
        Hallo Wolfgang,
        ergänzend zu den bereits gemachten praktischen Ausführungen hilft Dir vielleicht noch folgendes weiter:

        Die in der Strahlentherapie verwendete Dosisgröße ist die Energiedosis. Sie wird in Gray (Gy) angegeben. In der Strahlentherapie sind so z.B. Gesamtdosen von 40 -60 Gy mit täglichen Einzeldosen von 1,8 bis 2,0 Gy typisch.
        Um `mal ein Beispiel zur biologischen Wirksamkeit zu geben: Würde eine einmalige Bestrahlung des ganzen Körpers oberhalb von 5 Gy erfolgen, so wäre das in nahezu 100 % der Fälle tödlich. Bei einer lokalisierten Bestrahlung können aber wesentlich höhere Dosen verkraftet werden. Daher auch das Bestrahlen in Einzeldosen.
        Das was die Ärzte, Physiker und MTRA machen, in ihren jeweiligen Zuständigkeiten, ist die Qualitätsvorbereitung und - kontrolle.

        Das individuelle Programm stellt der leitende Arzt auf.

        Er geht zunächst von einem vorhandenen oder geschätzten Tumorvolumen aus. Dann wird das Tumorausbreitungsgebiet geschätzt, das ist identischt mit dem sog. Klinischen Zielvolumen. Größer ist dann das Planungszielvolumen und schließlich ermittelt er das zu behandelnde Volumen. Und dann werden diese ganzen Volumina vom bestrahlten Volumen umfaßt.

        Das nennen die Fachleute dann die erforderlichen Volumenbegriffe für die Bestrahlungsplanung.

        Zur oben angegebenen Energiedosis sind in der Radiologie noch die zwei Dosisgrößen: Ionendosis und Äquivalentdosis wichtig.

        Bei der IMRT (Intensity Modulated Radiation Therapy) oder Intensitäts-Modulierte-Radiologische-Therapie ist neben der jeweiligen Tiefe des Zielvolumens auch die zu bestrahlende Gewebeart wichtig, also Knochen, Muskulatur, Fett, Lunge usw.).
        Mit der IMRT wird mit zwei Möglichkeiten versucht, Dosisinhomogenitäten zu vermeiden:
        Zum einen sollen die Volumenbereiche, die eine zu geringe Dosis erhalten, mit kleineren Zusatzfeldern bestrahlt werden. Zum anderen soll auch das Bestrahlungsfeld unterschiedlich dosiert werden.

        Die Technik ist sowohl in der Planung als auch in der Überprüfung und Verifizierung sehr aufwändig und damit teuer.

        Daher mußt Du schon eine Klinik suchen, wie der Franz sie Dir beschrieben hast, die bereit ist, das mit Dir so zu machen.

        Gruß Werner R.
        Zuletzt geändert von Gast; 24.03.2007, 09:49.

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          #5
          Ich denke nicht dass nicht, dass Wolfgang nach einer Klinik suchen muss, da er laut Profil am 23.03. schon 20 mal bestrahlt wurde
          Meine Geschichte auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=87

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