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Knochenmetastasen bei PSA<1

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    Knochenmetastasen bei PSA<1

    Knochenmetastasen bei PSA < 1

    Hallo,

    nachdem meinem Mann in 2001 die Prostata einseitg nervschonend entnommen wurde und in 2005 ein vermeintliches Rezidiv bestrahlt wurde, besteht nun im Knochenszintigramm der Verdacht auf 2 Knochenmetastasen in den Rippen.
    Der PSA-Wert war nie höher als 2 und lag zuletzt weit unter 1.
    Die Ärzte empfehlen jetzt zunächst ein CT, man glaubt wegen des niedrigen PSA-Wertes nicht an einen Zusammenhang mit Prostatkrebs.
    Ich selbst bin da anderer Meinung und denke vielmehr, es handelt sich um einen besonders aggressiven Krebs, was nicht heißt, dass ich die Hoffnung aufgebe, sondern kämpfen will. Mein Mann, 54 Jahre, wir haben noch 2 schulpflichtige Kinder, ist nicht ansprechbar und verlässt sich auf die Ärzte. Noch geht es ihm auch sehr gut.
    Welche Erfahrungen haben Betroffene hier mit ähnlichem Krankheitsbild gemacht? Und welche Therapien wurden eingeleitet? Ist eine Hormonblockade noch sinnvoll? Welche Rolle spielt der Testosteronwert?
    Ich bin für jede Antwort dankbar.
    Liebe Grüße,
    Sonja

    #2
    Zitat von stehl-hofer Beitrag anzeigen
    nachdem meinem Mann in 2001 die Prostata einseitg nervschonend entnommen wurde und in 2005 ein vermeintliches Rezidiv bestrahlt wurde, besteht nun im Knochenszintigramm der Verdacht auf 2 Knochenmetastasen in den Rippen.
    Der PSA-Wert war nie höher als 2 und lag zuletzt weit unter 1.
    hallo Sonja,
    die PSA-Werte beziehen sich auf die Zeit nach der OP, oder? Wie war der Ausgangs-PSA? Und der Gleason, als operiert wurde? Habt ihr weiter Angaben über die Biologie des Krebses aus diesen Jahren?
    Und was heisst "vermeintliches Rezidiv"? Normalerweise muss der PSA-Wert nach Prostata-Entfernung 0 sein, ist er das nicht, isses ein Rezidiv bzw. gibts Metastasen. Ich nehme an, die Bestrahlung war in die Loge?

    Die Ärzte empfehlen jetzt zunächst ein CT, man glaubt wegen des niedrigen PSA-Wertes nicht an einen Zusammenhang mit Prostatkrebs.
    Ich selbst bin da anderer Meinung und denke vielmehr, es handelt sich um einen besonders aggressiven Krebs, was nicht heißt, dass ich die Hoffnung aufgebe, sondern kämpfen will.
    Genau, wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich denke auch, dass es PK-Metastasen in den Rippen sein können, der PSA-Wert spricht nicht dagegen.

    Mein Mann, 54 Jahre, wir haben noch 2 schulpflichtige Kinder, ist nicht ansprechbar und verlässt sich auf die Ärzte. Noch geht es ihm auch sehr gut.
    Er ist nicht ansprechbar, aber er hat eine kampfbereite Frau, dann wird das schon was! Es lohnt sich nicht nur wegen euerer Kinder, den Kampf aufzunehmen.

    Welche Erfahrungen haben Betroffene hier mit ähnlichem Krankheitsbild gemacht? Und welche Therapien wurden eingeleitet? Ist eine Hormonblockade noch sinnvoll? Welche Rolle spielt der Testosteronwert?
    Diejenigen PK-Mitstreiter hier im Forum, die auch nach OP und Rezidiv den Kampf aufgenommen haben, werden sich melden, der ein oder andere. Ich selbst bin nicht operiert, bis jetzt, habe aber Erfahrung mit Hormonblockade. Wenn nach einer OP das PSA nicht auf Null geht, sogar wieder ansteigt, liegt eine systemische Situation vor. Die Standard-Antwort darauf ist zunächst mal die Hormonblockade. Hätte unter normalen Umständen bei Deinem Mann längst gemacht werden müssen. Der Testosteronwert ist wichtig: "Je höher, desto besser", sagt einer der Ärzte, die immer mal wieder hier im Forum zu Rate gezogen werden. Testosteron, der Metabolit Dihydrotestosteron - das sind die Hormone, die normale Prostata- und auch die hormonsensiblen Prostatakrebszellen in ihrer Biochemie anregen. Blockt man die, gehen nach ner Weile die hormonsensiblen zugrunde. Macht man in der Situation Deines Mannes eine HB, stellt man fest, ob das, was an Prostatkrebszellen zu vermuten ist, hormonsensibel ist oder nicht, also auch eine wichtige diagnostische Erkenntnis: Habe ich Rezidive bzw. Metastasen, die hormonsensibel sind oder hormoninsensibel oder hormonrefraktär?

    Soweit fürs erste, bis morgen und
    Gruss aus HH,
    Rudolf

    Ich bin für jede Antwort dankbar.
    Liebe Grüße,
    Sonja[/quote]

    Kommentar


      #3
      Zitat von stehl-hofer Beitrag anzeigen
      .... man glaubt wegen des niedrigen PSA-Wertes nicht an einen Zusammenhang mit Prostatkrebs.
      Sonja

      Hallo Sonja,
      ich beunruhige Dich nur ungern, aber bei mir wurden im Sept. 2006 durch CT und Knochenszintigramm Metastasen nachgewiesen bei einem damaligen PSA-Wert von 1,8 ng/ml. Allerdings hatte ich damals unerträgliche Schmerzen s. das Thema " Metastasenschmerzen??? unter Diagnostik, Therapien und Co.
      Seit dem kämpfe ich mehr recht als schlecht (s.mein Profil).
      Dein Mann soll bloß nicht warten, bis es schmerzt.
      Zum weiteren Vorgehen hat sich schon Rudolf geäüßert

      Herzliche Grüße und alles Gute
      Michael
      Zuletzt geändert von Gast; 28.03.2007, 23:32.

      Kommentar


        #4
        Zitat von stehl-hofer Beitrag anzeigen
        Knochenmetastasen bei PSA < 1

        Hallo,

        nachdem meinem Mann in 2001 die Prostata einseitg nervschonend entnommen wurde und in 2005 ein vermeintliches Rezidiv bestrahlt wurde, besteht nun im Knochenszintigramm der Verdacht auf 2 Knochenmetastasen in den Rippen.
        Der PSA-Wert war nie höher als 2 und lag zuletzt weit unter 1.
        Die Ärzte empfehlen jetzt zunächst ein CT, man glaubt wegen des niedrigen PSA-Wertes nicht an einen Zusammenhang mit Prostatkrebs.
        Ich selbst bin da anderer Meinung und denke vielmehr, es handelt sich um einen besonders aggressiven Krebs, was nicht heißt, dass ich die Hoffnung aufgebe, sondern kämpfen will. Mein Mann, 54 Jahre, wir haben noch 2 schulpflichtige Kinder, ist nicht ansprechbar und verlässt sich auf die Ärzte. Noch geht es ihm auch sehr gut.
        Welche Erfahrungen haben Betroffene hier mit ähnlichem Krankheitsbild gemacht? Und welche Therapien wurden eingeleitet? Ist eine Hormonblockade noch sinnvoll? Welche Rolle spielt der Testosteronwert?
        Ich bin für jede Antwort dankbar.
        Liebe Grüße,
        Sonja

        Hallo Sonja,

        mein Fall ist dem Deines Mannes sehr ähnlich -- OP vor 12 1/2 Jahren, Logenbestrahlung, Detektion einer einzelnen Knochenmetastase bei niedrigem PSA, noch keine Hormonbehandlung.....mehr Einzelheiten kannst Du meinem Profil entnehmen.

        Aufgrund meiner Erfahrungen habe ich folgende Anmerkungen:
        -- "......Knochenszintigramm der Verdacht auf 2 Knochenmetastasen in den Rippen...."; das bedeutet erst einmal nicht allzuviel; das können alte Verletzungen/Rippenprellungen sein...., deswegen wollen Eure Ärzte erst einmal ein CT machen;
        -- Selbst ein CT kann nicht unbedingt eine Metastase von alten Verletzungen oder Arthrosen unterscheiden. Deswegen empfehle ich unbedingt eine parallele PET/CT Untersuchung; dann sind die Ergebnisse wesentlich eindeutiger!
        -- Ich glaube nicht, dass es sich um "einen besonders agressiven Krebs" handelt; es geht Deinem Mann 5 Jahre nach OP doch immer noch sehr gut (mir geht es 12 1/2 Jahre nach der OP noch sehr gut!!); ob die Sache agressiv ist oder nicht müsstet Ihr eigentlich leicht herausfinden können: Wie hoch war der Gleason Score des herausoperierten PK-Gewebes? Da habt Ihr nämlich ein Mass für die Agressivität!
        -- "Ist eine Hormonblockade noch sinnvoll?"
        Aber selbstverständlich!!! Die Erfahrungen zeigen, dass gerade bei Operierten, Hormonbehandlungen (insbesonders die 3-fache Blockade) besonders gut wirken.
        Besonders bei Jüngeren erhebt sich die Frage : wann fängt man damit an (denn eine HB funktioniert auch nicht ewig).

        Zusammenfassend würde ich Folgendes tun:
        -- PET/CT
        -- bei positivem Befund: Biopsie;
        -- bei positivem Biopsie Befund - Zometa Infusionen;
        -- wenn PET nur 1 bis 2 Metastasen findet würde ich diese konformal bestrahlen lassen; das könnte eine Hormonbehandlung noch einmal Jahre hinausschieben (wenn überhaupt).

        Alles alles Gute !!!
        Klaus

        P.S. Wenn Ihr Fragen an mich habt, könnt Ihr mich gerne anmailen - gebe Euch dann meine Tel.Nr.
        -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
        Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

        Kommentar


          #5
          Hallo Sonja,

          die richtigen Fragen wurden hier ja schon gestellt: Wie ist denn der Gleason Score und wie war PSA bei Diagnose.

          Ansonsten würde ich im Wesentlichen Klaus(A) beipflichten. Ihr solltet ein Cholin PET/CT anfertigen lassen und zwar ganz dringend bevor irgendeine Form von antiandrogener Therapie eingeleitet wird. Unter antiandrogener Therapie ist ein PET/CT nicht mehr aussagekräftig. Möglicherweise sollte man zusätzlich auch ein MRT erstellen, weil sich im Kernspinntomogramm morphologische Veränderungen oftmals besser darstellen lassen als im CT. Ein guter Radiologe wird euch entsprechend beraten.

          Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
          -- Ich glaube nicht, dass es sich um "einen besonders aggressiven Krebs" handelt; es geht Deinem Mann 5 Jahre nach OP doch immer noch sehr gut ...
          Ja, so sehe ich das. Was ein agressiver Krebs ist, kannst du dir in meinem Profil ansehen.

          Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
          ... ob die Sache aggressiv ist oder nicht müsstet Ihr eigentlich leicht herausfinden können: Wie hoch war der Gleason Score des herausoperierten PK-Gewebes? Da habt Ihr nämlich ein Maß für die Aggressivität!
          Ja schon, dennoch machen mehrere betroffene Männer mit gleichem Gleason Score individuell höchst unterschiedliche Erfahrungen. Wie's am Ende wirklich läuft, sagt dir der Gleason Score auch nicht.

          Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
          Besonders bei Jüngeren erhebt sich die Frage: wann fängt man damit an (denn eine HB funktioniert auch nicht ewig).
          So isses! Wenn irgendeine Form lokaler Therapie möglich ist, würde ich diese nutzen. Andererseits macht es natürlich auch keinen Sinn, bei steigender Tumorlast eine systemische Therapie lange herauszuzögern.

          Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
          -- bei positivem Biopsie Befund - Zometa Infusionen;
          Ja, Zometa bei Knochenmetastasen! Auf jeden Fall! Evtl. auch prophylaktisch.

          Alles Gute, Winfried
          Zuletzt geändert von Gast; 29.03.2007, 10:48.

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            #6
            Gute Ratschläge

            Hallo, wir haben uns in vielen Beiträgen mit unserer BPS-Home-Page beschäftigt. Das ist auch gut so, denn sie kann ja nur besser werden.

            Wenn ich aber als Forumsbenutzer mit erleben darf, wie rasch einem Betroffenen hier mit handfesten und oft übereinstimmenden Ratschlägen versucht wird, zu helfen, erfüllt mich ein glückliches Gefühl, einer solchen SHG, nämlich einer verschworenen Gemeinschaft im weitesten Sinne des Wortes anzugehören.
            Ein herzliches Danke an Rudolf -Michael - Klaus - und Winfried auch von mir.

            "Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück"
            (Indisches Sprichwort)

            Gruß Hutschi

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