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Intensitätsmodulierte Strahlentherapie = IMRT

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    Intensitätsmodulierte Strahlentherapie = IMRT

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    #2
    Hallo Hutschi !

    Von Dir ein:
    Bei der 3 D Bestrahlung erfolgt der Ablauf in der Regel von 4 Seiten, während bei der IMRT viele Einstrahlwinkel eingesetzt werden können aber nicht müssen.

    Bei meiner 3-d-konformale Strahlentherapie in Bonn (Köln) wurde ich zumindest von 6 Richtungen bestrahlt. Die tägliche Fixierung der Patientenlage erfolgte über ein Lasersystem.

    Gruß
    Bernhard A.

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      #3
      2. Zwischenbericht IMRT

      Hallo, liebe Mitstreiter,

      am Ende der 2. Woche hat sich nun doch leider ein erstes Problem ergeben, mit dem ich eigentlich erst ab der 5. Woche gerechnet hatte.
      Ein Juckreiz am Enddarm und etwas Nachnässen nach manchmal 3 erforderlichen Stuhlgängen am vormittag war für mich Veranlassung, Herrn Prof. Lohr noch am Donnerstag nach der letzten Bestrahlung darum zu bitten, für mich einen Termin in der Endoskopie auszumachen. Ich hatte nämlich die Vermutung, daß evtl. Hämorrhoiden der Grund für diese Fakten sein könnten. Die nach einem erforderlichen Einlauf vorgenommene Untersuchung beim Leiter der Sektion Endoskopie ergab als Befund: keine wesentlichen Hämorrhoidalgefäße. Z-Linie minimal gerötet, keine Fissur o.ä., Beurteilung: minimale Proktitis. Empfehlung: Sitzbäder und evtl. Faktu-Salbe. Aber seit Kreifreitag habe ich nun trotzdem bis heute laufend Durchfall und erhebliche Blähungen. Die stark in Anspruch genommene Haut an den betreffenden Stellen erzeugt einen etwas brennenden Schmerz, der nur mit milder Salbe zu lindern ist. Da Prof. Wenz in Osterurlaub ist, hat mir Prof. Lohr "Bifiteral-Beutel zum Einnehmen verordnet. Nach der roten Liste handelt es sich hierbei jedoch um ein Abführmittel. Ich habe es mir auch darum am Donnerstag nicht mehr gekauft. Morgen soll auf Wunsch von Prof. Wenz ein kleines Blutbild erstellt werden, um zumindest Leukozyten, Thrombozyten und Hämoglobin zu ermitteln. Falls jemand noch einen Rat für mich für die kommende Nacht hat, würde ich mich freuen. Ansonsten trinke ich, nein saufe ich buchstäblich Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Ich habe aber trotzdem einen geregelten Appetit, aber bitte, lieber Winfried, jetzt nicht schreiben: f.d.H. Fleisch und Wurst esse ich seit PCa ohnehin kaum noch. Heute gabs ganz brav Fisch und viel frischen Salat.

      "Jedes schöne Gefühl hat seine Tränen" (Ludwig Bechstein)

      Gruß Hutschi

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        #4
        Hallo Hutschi,
        ich fange mit den gleichen Symptomen nach der zweiten Woche (8 Bestrahlungen) an und habe erstaunlicherweise gute Resultate mit Rotwein (in Maßen) und Salzstangen bekommen. Ich habe das Gefühl, daß sich der Darm nach 4 Tagen ohne Bestrahlung etwas beruhigt hat, erwarte aber wieder einen Anstieg des Problems spätestens gegen Freitag. Ich muß immer daran denken, daß es dem Krebs ebenfalls durch die Bestrahlung ebenso schlecht gehen muß, was mich wiederum motiviert. Ein weiteres kleines Problem, das ich bekommen habe ist eine Pollakisurie. Dies hat sich auch über das lange Wochenende leicht verbessert.
        Gruß,
        Hans

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          #5
          Pollakisurie

          Hallo Hans, hört sich wie pullern (Kindersprache) an. Ein bißchen bin ich auch davon betroffen. Dafür solls dann ja Ibuprofen 600 mg oder Trospiumchlorid 2 x 15 mg geben. Bislang aber trotz viel Wasser nachts über 7 Stunden verteilt nur 3 x Harn ablassen. Wenn es bei Dir aber jetzt schon so heftig ist, solltest Du wohl schon was dagegen tun. Neu ist aber ein leichtes Brennen beim Ablassen. Heute früh hat der Darm nochmal verrückt gespielt mit 5 Sitzungen in kurzen Abständen. Prof. Lohr hat nun heute geraten, das inzwischen von meiner Frau besorgte Bifiteral nicht mehr zu nehmen, dafür aber auch Salzstangen. Inzwischen liegen die Blutwerte vor. Die wichtigen Werte haben sich gegenüber der letzten Messung am 22.2.2007 doch etwas negativ auch gegenüber den Referenzwerten verändert, sind aber noch zu tolerieren. Dagegen sind alle Leberwerte, Triglyceride und Cholesterin sowie Kreatinin und Calcium etwa im Normbereich. Prof. Wenz hat mir übrigens zum Thema begleitende Hormontherapie erläutert, daß bei Dir und Robert (aus Nürnberg) die zusätzlichen Hormonpräparate durchaus angebracht wären, während sie bei mir nun nicht mehr notwendig seien, weil ich schon einen gewissen Vorlauf hatte. Lassen wir uns von der 3. Woche überraschen, was es Neues bringt.

          "Man sollte schon deshalb kein langes Gesicht machen, weil man dann mehr zu rasieren hat" (Fernandel)

          Gruß Hutschi

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            #6
            Begleitende Hormontherapie bei IMRT

            Hallo Hans, Bernd (Robert) kam heute mit etwas Verspätung, weil der Zug von Nürnberg wohl auch nicht pünktlich war. Mit seinen Magenschmerzen über Ostern hat er sich wohl etwas arrangiert und machte trotz Hektik, wie immer, einen optimistischen Eindruck. Bei Rotwein habe ich die schon üppige Menge nach Deinem Erfolg gestern verdoppelt. Scheint zu helfen, denn die Nacht habe ich zwar trotz wiederum gesteigerter WC-Besuche ansonsten gut überstanden. In einem anderen Thread von Winfried und Hans war sehr viel die Rede von bestimmten Blutwerten, die auch für unsere Bestrahlung eminent wichtig sind zu beobachten. Bernd macht wohl doch 3D, wie mir seine Frau heute erläuterte. Ich habe heute mal die Takte und Felder gezählt bei meiner zur Zeit laufenden IMRT mit täglich 2 Gray. Also insgesamt 9 Bestrahlungsfelder laufen täglich ab und die auf die einzelnen Felder abgegebenen Bestrahlungstakte variieren zwischen minimal 4 und maximal 10. Die Damen am Gerät haben mir das bestätigt, und diese von den Physikern vorgenommene und errechnete Einstellung bleibt auch noch weitere 11 Tage unverändert.
            Prof. Wenz sagte mir heute noch, daß die Indikation Hormontherapie anhand der Tumorparameter (PSA, Gleason, Zahl der betroffenen Stanzen) sowie medizinischer Parameter wie z.B Operation und auch Begleiterkrankungen getroffen wird.
            Nach 9 Tagen Betrahlung mit jetzt insgesamt 18 Gray habe ich folgende Blutwerte: Leukozyten 3.62 /nl - am 23.2.2007 - 5.80 /nl Referenzwert: 4.40-11.30 /nl Hämoglobin 12.7 g/dl - am 23.2.2007 - 13.4 g/dl
            Referenzwert 14.0 - 17.5 Lymphozyten 24.3 % am 23.2.2007 36.4 %
            Referenzwert 25.0 - 40.0 Thrombozyten 206 /nl am 23.2.2007 249 /nl
            Referenzwert 132-403 /nl - Also überall eine gewisse Einbuße. Man sagte mir aber heute, daß man bis 70 /nl Thrombozyten noch bestrahlen würde. Das müßte doch zu schaffen sein.

            "Das Glück ist kein Geschenk Gottes, es ist nur ein Darlehen"
            (Theodor Fontane)

            Gruß Hutschi

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              #7
              Hallo Hutschi,
              Pollakisurie hört sich in der Tat an wie pullern und ich muß gestehen, daß ich auch daran gedacht habe. Ich habe meinen Darm und meine Blase im Moment gut im Griff obwohl ich während meines Aufenthalts in Mannheim (Hotel) komplett auf Alkohol verzichte und auch keine Salzstangen gegessen habe (nur Salat, Suppe, Brot, etwas Fisch, rohes Gemüse, Käse und Bananen, Tomatensaft, Sojamilch und Wasser die ganze Woche). Am Wochenende werde ich wieder meine Rotwein/Salzstangen Therapie durchführen. Ich stelle mit Erstaunen fest, daß es mir nach dieser Woche besser geht als letzte Woche, keine Ahnung wieso aber ev. doch wegen meiner eingeschränkten Ernährung und den täglichen Ein-Stunden-Marsch am Neckar entlang. Meine Blutwerte werde ich morgen erfahren und mit deinen Vergleichen. Ich werde morgen die 12. Bestrahlung bekommen. Robert und ich bekommen wohl eine etwas andere Vorbestrahlung als du. Wir werden mit den ersten 22 oder so Bestrahlungen "grob" bestrahlt um die Lymphabflüsse mit einzubeziehen und bekommen erst danach die eigentliche IMRT Bestrahlung gezielt auf die Prostata/Samenbläschen, etc. Die 2 Gray täglich erhalten wir ebenfalls. Ich werde morgen ebenfalls erfahren, wie mein PSA Wert derzeit aussieht. Dieser war in den letzten 3 Monaten von 6 auf 14 angestiegen. Ich erwarte keine Veränderung durch die Bestrahlung in dieser kurzen Zeit, hoffe aber doch, daß der Wechsel von Casodex auf Cyproteronacetat eine Wirkung zeigt. Das Ziel ist sowieso, nach einer gewissen Zeit, keine Hormonblockade mehr zu benötigen nachdem der Tumor zur Hölle geschickt wurde. Bernd trägt sein Leid mit Fassung aber ich glaube nicht, daß er eine 3D Bestrahlung bekommt, sondern wie von mir beschrieben die gleiche Therapie. Es ist richtig, daß wir unsere Blutwerte beobachten sollen aber wir sollten uns deswegen nicht verrückt machen. Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende mit viel Erholung und denke an dich und Bernd beim nächsten Glas Rotwein.
              Hans-W.

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                #8
                Hallo Hans-W

                ich würde an deiner Stelle bei der reduzierten Ernährung bleiben. Was geschieht durch die Bestrahlung mit dem was außerhalb der Prostata da oder zu vernuten ist?

                Gruß Hans

                Warst nicht du derjenige der zum Jahreswechsel von einem Fleischschlemmermahl berichtet hat?

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                  #9
                  Hallo Hans,
                  negativ zum Fleischschlemmermahl - ich lebe seit über 2 Jahre mit der Ausnahme von Fisch fleischlos. Allein der Gedanke an ein Fleischsschlemmermahl ist für mich ein Brechreitz. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, eine Chemo zu machen, habe mich aber zuerst für die Bestrahlung entschieden. Randgebiete der Bestrahlung kriegen so zu sagen auch "ihr Fett weg", wie wir Eifeler zu sagen pflegen, deswegen reden Hutschi und ich von Darm und Blasen Beschwerden. Diese sind aber idR relativ gut zu verkraften, insbesondere wenn man daran denkt, daß der Krebs dabei einen heftigen Tritt in den Allerwertesten bekommt und zumindest theoretisch nach der Behandlung im Bestrahlungsgebiet verschwunden ist.

                  Gruß,
                  Hans-W.

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                    #10
                    IMRT

                    Hallo Hansi, wegen der durch die Bestrahlung hervorgerufenen Probleme insbesondere im Darmbereich fiel mir ein Nahrungsergänzungsmittel der sog. probiotischen Kulturen wieder ein. Das habe ich mir am Dienstag gekauft und es wirkt schon im Zusammenhang mit dem obligatorischen Rotwein hervorragend. Die kleine Dose nennt sich Bion 3 und enthält fast alle lebenswichtigen Vitamine und z.B. auch Folsäure. Es reguliert die Darmflora, gleicht Elektrolytverluste aus und stärkt das Immunsystem. Hersteller ist die Firma Merck Selbstmedikation, Darmstadt. Bitte, prüf mal, ob das nicht zusätzlich neben Deinem Bio-Bran auch für Dich geeignet ist. Und natürlich auch für Hans W. und alle anderen Interessenten.

                    Zitat: Hansi : Was geschieht durch die Bestrahlung mit dem was außerhalb der Prostata da oder zu vernuten ist?

                    Hallo Hans, mit den 22 Sitzungen zu je 2 Gray, die auch ich so bekomme, werden die Lymphabflüsse bestrahlt. Das geschieht im Grunde mehr prophylaktisch, damit nicht später ausgerechnet hier ein Rezidiv entstehen könnte. Die eigentliche Prostataloge kommt dann zumindest bei mir mit dann noch 13 Sitzungen zu je 2.5 bis 2.6 Gray unter Beschuß. So gewinne ich 3 Tage, weil die früher übliche IMRT immer mit 38 Sitzungen ablief. Ich gehe mal davon aus, daß auch Hans und Bernd diesen Ablauf bekommen.

                    Also nach nun 12 Sitzungen geht es mir heute wieder richtig gut.

                    "Was wir wissen, ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ein Ozean"
                    (Isaac Newton)

                    Gruß Hutschi

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                      #11
                      Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
                      Die kleine Dose nennt sich Bion 3 und enthält fast alle lebenswichtigen Vitamine und z.B. auch Folsäure. Es reguliert die Darmflora, gleicht Elektrolytverluste aus und stärkt das Immunsystem. Hersteller ist die Firma Merck Selbstmedikation, Darmstadt.
                      Hat mir unser Urologe fs seinerzeit auch empfohlen. Ist rezeptfrei, nicht ganz billig und nicht erstattungsfähig. Ich nehm's seit nunmehr rund 2 Jahren.

                      Herzliche Grüße

                      Schorschel

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                        #12
                        BION 3

                        Zitat Schorschel : Hat mir unser Urologe fs seinerzeit auch empfohlen. Ist rezeptfrei, nicht ganz billig und nicht erstattungsfähig. Ich nehm's seit nunmehr rund 2 Jahren.

                        Hallo Schorschel, Prof. Lohr hatte mir wegen eines Mißverständnisses Bifiteral, also ein Abführmittel, per Rezept verordnet, das ich dann zunächst in Unkenntnis über die Wirkungsweise auch gekauft hatte. Prof. Lohr hatte wohl im Hinterkopf meine Schilderung über schmerzhafte Darmverstopfung während meiner Teide-Wandertour. Nun, meine Apotheke war bereit, die 100 Beutel Bifiteral zurückzunehmen, weil alles noch in der Originalverpackung war. Dafür habe ich dann BION 3 gekauft, das Euro 15.45 kostet. Bei 30 Kapseln Inhalt und der auch von Dir gelobten Wirkungsweise eine preiswerte Hilfe in vielerlei Hinsicht, die ich wirklich weiter empfehlen kann.

                        "Laß dir von keinem Fuhrmann imponieren, der dir erzählt: "Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!" Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen"
                        (Kurt Tucholsky)

                        Gruß Hutschi

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                          #13
                          Bion 3

                          Hallo Hans-W.

                          dein Brechreiz gefällt mir, wenn es bei Anderen auch so wäre.
                          Die Bestrahlung ist für mich eine lokale Therapie und daher mit weitem Fortschritt ist diese für mich wohl nicht geeignet. Hoffentlich bekommt der PK einen richtigen Tritt in den A.

                          Viel Erfolg Hans

                          Hallo Hutschi (ist richtig so),

                          vielen Dank für die Empfehlung von Bion 3, ich werde mir das Produkt anschauen und von meinem Lebensmittelchemiker-Cousin und meiner erfahrenen Reformhaus "Mutter" begutachten lassen.
                          Ich bin da ein bischen konservativ und nehme regelmäßig über die celluläre Bierhefe alle Vit. B, Biotin, Pantothensäure, Folsäure, Niacin,. Provit. D, Vit. E, sowie Calcium, Magnesium, Phosphor Kalium, Zink, Chrom, Selen, Kupfer, Gluthadion, Lecitin, Cholin, Orothsäure alph. Liponsäure, Inosit, Glucan, Zynosan, in wie ich glaube natürlicher Form. Sowie in meinem HansiB Müsli zusätzlich alle Mineralstoffe, Spurenelemente, Balaststoffe und active Enzyme, ungesättigte Fettsäuren, Vit E und Magnesium. Zusätzlich nehme ich lediglich momentan Selen (mein Selenwert war durch Bierhefe 120 ging runter auf 111 und sollte nach meiner Heilpraktikerin 140 ug / l steigen) Magnesium / Calcium (wegen Zometa / Osteoporose / Metastasen). Diese Stoffe bekommen mir sehr gut, Blutwerte sind trotz 3 HB sehr zufriedenstellend.
                          Bei Nahrungszusatzstoffen aus der Chemie / Pharmaindustrie bin ich skeptisch, ich liebe die Natur und die Ernährung daraus.

                          Ich freue mich, daß die IMRT bei euch so gut funktioniert, für mich kommt das wegen der flächendeckenden Metastasen nicht in Frage.

                          Gruß Hans

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                            #14
                            Zusatzinfo zur IMRT

                            Hallo,
                            vor ein paar Tagen hatte ich Prof. Wenz von der Radio-Onkologie des Klinikums Mannheim einige Fragen gestellt, deren Beantwortung ich heute hier zur Kenntnis bringe. Ein Betroffener hatte geschrieben, daß die 3D Bestrahlung in Köln/Bonn nicht, wie von mir angenommen über 4 Bestrahlungsfelder erfolgt, sondern aus 6 Einstrahlwinkeln. Zudem würde in Köln/Bonn die tägliche Fixierung per Lasersystem erfolgen. Ich hatte nachgefragt, ob diese Fixierung eine Verbesserung gegenüber CT bzw -US darstelle. Hierzu Herr Prof. Wenz: Im Bestrahlungsraum ist ein Laserkoordinaten-System aufgebaut, anhand dessen die Patienten anhand der Hautmarkierungen positioniert werden. Dies entspricht dem Standard, trägt jedoch der internen Organbeweglichkeit keine Rechnung. Wir (also Mannheim) führen daher nach der Positionierung anhand der Laser und der Hautmarkierungen noch die online Bildgebung durch.
                            Prinzipiell ist die Zahl der Einstrahlrichtungen bei 3D vs IMRT kein Unterscheidungskriterium. Beim 3D Verfahren erfolgt lediglich eine Anpassung der Bestrahlungsfelder an die geometrische Projektion des Zielvolumens aus der jeweiligen Einstrahlrichtung. Bei der IMRT werden die Felder aus den unterschiedlichen Einstrahlwinkeln in weitere Segmente zerlegt, so dass daraus üblicherweise quasi 40-60 Einstrahlwinkel resultieren, die sich dann räumlich zur entsprechenden Dosisverteilung aufsummieren.
                            Schließlich wollte ich noch wissen, warum nach den ersten 22 Sitzungen zu je 2 Gray unter CT-Bildgebung für die Lymphabflüsse dann die nächsten die eigentliche Prostataloge bestrahlenden Sitzungen unter US-Kontrolle ablaufen. Dazu Prof. Wenz: Ab der 22. Fraktion würde ich am Linac 3 behandelt, an dem das CT montiert ist - zur Info: an diesem Gerät werde ich jetzt schon wegen der IMRT behandelt - Ob dann täglich CT oder US eingesetzt wird, wird anhand der z.B. bei mir ermittelten optimalen Bildqualität individuell entschieden. Die Präzision beider Verfahren ist insgesamt vergleichbar. Die hierzu erhobenen Daten werden von den Mannheimern auf dem diesjährigen Strahlentherapeuten-Kongress in Hannover vorgestellt werden.
                            Ich hatte dann noch gefragt, wie sich normale Zellen gegenüber Tumorzellen, deren DNA ja in erster Linie zerstört wird, verhalten und ob all diese Leichen, die weiterhin PSA produzieren, auch für den zu erwartenden Bounce verantwortlich sind. Herr Prof. Wenz meinte: Durch die bestrahlungsinduzierten DNA Brüche werden ruhende Zellen nicht tangiert. Zellen, die sich teilen möchten, werden in der Teilung blockiert. Da dies ein instabiler Zustand ist, sterben diese Zellen dann ab (trifft neben den Tumorzellen z.B. auch auf die Darmschleimhaut zu). Die abgestorbenen Zellen (kann mehrere Monate dauern) werden vom Immunsystem abgebaut. Ob der PSA Bounce von den absterbenden Tumorzellen oder den "normalen" Prostatazellen kommt, weiss niemand so recht.

                            "Fragen können heißt: warten können, sogar ein Leben lang"
                            (Martin Heidegger)

                            Gruß Hutschi

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                              #15
                              Hallo Hutschi,
                              du bist ja richtig gut informiert durch Prof. Wenz, weiter so. Ich als Kassenpatient habe ihn noch nie zu Gesicht bekommen, nein das stimmt nicht ganz, ich bin ihn mal im Flur begegnet und habe ihn von einem Mannheimer website Bild erkannt, ein ziemlich junger Bursche. Er wußte natürlich nicht, wer ich war. Ich bin aber trotzdem weitestgehend gut durch die MTAs und Assistenzärzte an den Geräten informiert und deine Infos "straight from the horses mouth" füllen die restlichen Wissenslücken. Ich weiß jetzt, daß ich nach Phase 1, die bekannten 22 Sitzungen, weitere 13 Sitzungen mit IMRT bekommen werde und daß es nicht tragisch ist, daß meine Leukos unter den Normwert gefallen sind. Möglichst gesund leben kann viel ausgleichen. Ein Anstieg könnte sogar auf eine Entzündung deuten, was dann eher negativ wäre Was Ernährung betrifft, habe ich mich leider komplett falsch verhalten. Ich dachte viel Salat, Vollkorn, etc. wäre gut. Ist es in der Regel auch, leider jetzt während der Bestrahlung komplett verkehrt. Ich soll mich möglichst mit schonkostähnlicher Ernährung anfreunden weil dies den Darm nicht so belastet wie Salat, Vollkorn & Co. KG. Lopedium T akut soll den Durchfall stoppen (tut es auch) und Jelliproct Zäpchen hemmen mögliche entzündliche Prozesse. Dazu Tamsulosin damit der Strahl strahlt und ich bin ein glücklicher Strahlenpatient. Hakle feucht Plus mit Kamille zur Po Pflege ist eine Wohltat, die ich jedem gönnen würde und oh, wie werde ich die zärtliche Nachzeichnung der Kriegsbemalung durch die MTAs später vermissen. Mein Verdacht, daß mein Testosteron steigt hat sich bestätigt. Der Anstieg von 0.3 auf 0.45 ist die Erklärung für meinen PSA Anstieg. Ich bin wohl doch nicht Hormonrefraktär wie mein Uro dachte, muß aber wohl zu einem anderen Medikament wechseln. Davon abgesehen, ist PSA während und eine Weile nach einer Bestrahlung kein Anhaltspunkt, wie du weißt.

                              HansiB, es ist Schade, daß du mit Multimetastasen durch das Raster fallen würdest, was eine Strahlentherapie betrifft. Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht trotzdem zumindest lebensverlängernd wirken würde. Hast du dich mal erkundigt? Was weggestrahlt ist kann nicht mehr aufmucken.

                              Alles Gute,

                              Hans-W.

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