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    Ich bin 55 Jahre. Bei der Routineuntersuchung vor einem Monat hat der Urologe einen auf 2,54 (verdoppelt zum Vorjahr) gestiegenen PSA festgestellt, konnte aber nichts tasten oder mit dem Ultraschall sehen. Eine Wiederholung nach 4 Wochen brachte das gleiche Ergebnis und letzte Woche wurde eine Biopsie durchgeführt.

    Ergebnis:
    8. Prostatazylinder links medial apikal:noch gut differenziertes Prostatakarzinom.(histologisch pluriformes glanduläres Karzinom mit geringer Kernatypie-Malignitätsgrad1, Gleason pattern 2.3:Score 5)

    In den pübrigen sieben Gewebszylindern eine sekretorische Hyperpalsie und segmentale tubulo-zystische Atropie.


    Mein Arzt rät zur Entfernung der Prostata. Er hat am nächsten Tag gleich Röntgenaufnahmen gemacht und die nächste Tage soll ein Knochenszintigramm erstellt werden.

    Nach Abheilen der Biopsiewunden dann die OP innerhalb der nächsten 1-3 Monate.

    Ich bin völlig deprimiert und Fragen über Fragen drängen sich auf.

    Kann mir jemand zu dem Befund was sagen, wie stark die Aussicht auf vollständige Heilung ist, ist die OP richtig ist, Nachwirkungen, etc.

    Ich bin ziemlich down und je mehr ich im Internet lese umso schlimmer. Danke für eine 1. Hilfe

    #2
    Bitte um Hilfe

    Hallo, lieber Ottogerd,

    jetzt mal ganz ruhig Blut! Lese mal diese Seiten mit Ruhe durch und wenn es sein muß 10 mal aber mit Ruhe und Aufmerksamkeit also so als würdest Du über dem Geschehen stehen dann wirst Du auch das Gelesene besser verstehen!



    Es ist natürlich besser gesagt als getahn, es ist wirklich noch nicht so schlimm wie Du es Dir vorstellst.

    Weiter Tipps wirst Du noch von Anderen erhalten!

    Mach es Gut und komme von der Aufregung runter
    Helmut

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      #3
      Keine Panik

      Lieber Leidensgenosse,
      nur keine Panik! Die Daten sind nicht unbedingt dramatisch. Bitte mehrere ärztliche Meinungen einholen. Ich hatte mir vier Meinungen eingeholt. Bis zu drei Meinungen spielen die Kassen mit. Ich bin Privatpatient und habe auch die vierte bezahlt bekommen. Von Hormonbehandlung, über Bestrahlung innen und außen oder auch Operation ist alles möglich und muss in Ruhe nach Möglichkeit mit mehreren Fachleuten besprochen werden. Also viel Erfolg.
      MfG
      Litima

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        #4
        Hallo OttoGerd,

        aufgrund des recht günstigen Ausgangsbefundes (Gleason 3+3=5, falls ich das richtig deute) und Deines für PCa-Patienten noch relativ geringen Alters sollte ein kurativer, d.h. ein heilender Therapieansatz (OP, Bestrahlung) im Vordergrund stehen, sofern dies möglich und erfolgversprechend erscheint.

        Voraussetzung für eine vernünftige Therapieentscheidung ist natürlich eine sorgfältige Befunderhebung und Abklärung, ob bereits eine Kapselinfiltration vorliegen könnte. Ob die Röntgenaufnahmen und das Knochenszintigramm in Deinem Fall hilfreich sind, wage ich aber zu bezweifeln.

        Bei guten Erfolgsaussichten würde ich unbedingt eine RPE (OP) oder Strahlentherapie in Betracht ziehen, da diese Therapieansätze eine vollständige Heilung zum Ziel haben.

        Was den Rat Deines Arztes zur Entfernung der Prostata angeht, folgendes: Eine erfolgreiche RPE hängt vor allem davon ab, dass man sich in die Hände eines erfahrenen Operateurs und eines professionellen Teams begibt, möglichst an einer spezialisierten Schwerpunkt-Klinik für PCa. Ein guter Operateur wird auch – sofern die Voraussetzungen vorliegen – versuchen, zum Erhalt der Erektionsfähigkeit nervschonend zu operieren.

        Ich wünsche Dir alles Gute und ein glückliches Händchen bei Deiner Therapieentscheidung.

        Gruß OliverB aus Berlin

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          #5
          Hallo Ottogerd,

          alles was die Kollegen geschrieben haben ist völlig richtig, vor allem auch der Appell, Ruhe zu bewahren. Um Deine Ausgangssituation beneiden Dich die meisten hier im Forum. Also Ruhe!!!

          Schaue bitte auf der KISP-Startseite den Reiter "Erster Rat" an und lies' das sehr aufmerksam durch. Dann weißt Du schon sehr viel besser über Deine Situation Bescheid.

          Ich würde an Deiner Stelle eine sog. Zweitmeinung zu Deiner Biopsie-Analyse einholen (z.B. bei Prof. Bonkhoff oder Prof. Helpap). Weiterhin würde ich eine DNA-Zytometrie bei Prof. Böcking machen lassen. Danach weißt Du alles, was Du im Moment über Deinen Krebs erfahren kannst.

          Die Zeit für diese Maßnahmen hast Du allemal. Lass' Dich nicht zu einer kurzfristige Entscheidung drängen!

          Alles Gute und viel Ruhe wünscht Dir

          Schorschel

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            #6
            Hallo. Es handelt sich bei Gleason 2+3 und den niedrigen PSA-Werten doch um den klassischen Fall eines low-risk-Karzinoms, wo eigentlich jede Therapie eine Übertherapie darstellt, insbes. aber Operation, Bestrahlung und dgl. Das Knochenszintigramm ist nutzlos, wird nichts bringen, denn diese Krebse streuen nicht. Die angemessene "Therapie" wäre Kontrolliertes Abwarten. Das konzedieren sogar die Professoren, abhörbar unter www.krebsgesellschaft.de, weiter zu AUA 2006 Video Expertenrunde. Wer aufgrund der in diesen Fällen völlig unbegründeten Krebsangst-Psychose die Nerven zum Nichtstun nicht hat, kann eine zeitlich begrenzte Hormonblockade wie die DHB nach Leibowitz machen. Dann hat er viele Jahre Ruhe und hält sich trotzdem für später alle anderen Therapie-Optionen offen. Informationen finden sich im mit diesem Forum hier verlinkten KISP www.prostatakrebse.de unter Erster Rat.
            Alles Gute, Reinardo

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              #7
              Zu viel geht mir noch durch den Kopf und zu neu ist das Thema um auf euere Beiträge richtig antworten zu können, ja um sie zum Teil überhaupt zu begreifen.

              Daher einfach mal nur "Danke" für die bisherigen und vielleicht noch kommenden Beiträge.

              Kommentar


                #8
                Bitte um Hilfe

                Grüß Dich Ottogerd,

                das Glauben wir Dir gerne denn uns ist es genau so gegangen, wie viele andere lebe ich auch schon seit Jahren mit unserm sogenannten "Untermieter".

                Vorallendingen solltest Du mal zur Ruhe kommen und alles mehr mal mit Ruhe durchlesen damit Du auch verstehst wenn Dir Jemand aus dem Forum Tipps und Ratschläge unterbreitet. Die OP würde ich mal nicht machen, denn es sind noch einige Dinge zu klären so wie Dir schon angeraten wurde.

                Komme zuerst mal zur Ruhe und mach es Gut
                Helmut

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                  #9
                  Hallo Ottogerd

                  Du solltest den Ratschläge Deines Arztes bzw. den Ausführungen von OliverB folgen, den ich mich inhaltlich voll anschließen möchte.

                  Du bist, wie OliverB und auch ich, deutlich jünger als der Durchschnitt hier in diesem Forum. Daher sollte bei Dir der kurative Ansatz durch eine OP gesucht werden. Diese war bei mir völlig schmerzfrei und ist ohne jegliche Komplikationen verlaufen.
                  Bei Dir scheint die Erkrankung in einem frühen Stadium entdeckt worden zu sein, der niedrige Gleason-Score und der günstige PSA-Wert suggerieren dieses.
                  Halte Dich nicht mit überflüssigen Maßnahmen zur Diagnostik auf, selbst ein Knochenzyntigramm dürfte bei Dir mit 99 % Sicherheit negativ ausfallen. Selbstverständlich kann man die eine oder andere Maßnahme zur Sicherung der Diagnose veranlassen, nur gibt es die 100 % Aussagen, die man gerne hätte, eben nicht. Und weil es die nicht gibt, sind diese meines Erachtens überflüssig.

                  Wenn man hier allerdings einem 55-jährigen Betroffenen im höchstwahrscheinlich kurativen Stadium eine "abwartende Haltung" oder eine primäre Hormontherapie empfiehlt, ist dies für mich mittlerweile nicht mehr recht nachvollziehbar.
                  Ähnlicher Unsinn wird auch in den Selbsthilfegruppen propagiert, die ich, dem Herrgott sei Dank, erst nach meiner Therapieentscheidung bzw. Op aufgesucht habe.

                  Zu Deinem Anliegen hatte ich Dir eine private Nachricht zukommen lassen; bei weiteren Fragen stehe ich Dir jederzeit zur Verfügung.

                  Alles Gute bei Deiner Entscheidungsfindung

                  Spertel, Berlin

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                    #10
                    Hallo Otto-Gerd,

                    ich kann dich momentan voll verstehen !

                    Diagnose KREBS ( egal wo ) ist immer etwas, dass das Leben zuerst vollkommen auf den Kopf stellt. Gestern hat man ggf. noch die Weltreise
                    geplant und nun geht es um`s Überleben.

                    Aber Otto-Gerd, um dich etwas zu beruhigen.. du hast sehr sehr große
                    Chancen wieder vollkommen Gesund zu werden und das vieleicht sogar ohne
                    große Einschränkungen deiner bisherigen Lebensqualität !

                    Denn deine Werte bieten wirklich die Möglichkeiten für alle zur Zeit anwendbaren Therapien.

                    Allerdings wird man wohl jetzt nicht feststellen können ob Metastasen vorliegen, aber bei den geringen Werten kann man das fast schon ausschliessen.

                    Zur Behandlung selbst könnte eine OP, die ggf. Nerverhaltend durchgeführt werden kann, in Frage kommen.
                    Weiterhin wäre wohl dein Tumor auch mit einer Strahlentherapie
                    ( SEEDS oder HDR-Brachy ) zu bekämpfen.

                    Sicher bestünde hier auch die Möglichkeit einer Hormonblockade und Abwarten.
                    Dies wäre für mich ( MEINE EIGENE MEINUNG ) allerdings keine Alternative,
                    denn ich glaube die psychische Belastung ist doch sehr sehr hoch.

                    Berate dich mit deinem Urologen, frage ggf. hier noch einmal nach. Du brauchst keine Angst haben das du jetzt Hals über Kopf handlen musst.

                    Wünsche dir für deine Entscheidung und alle Auswirkungen viel Glück, aber
                    wie gesagt, Kopf hoch. Du hast sehr gute Aussichten die gesamte jetzige
                    Situation irgendwann nur noch als böse Erinnerung zu sehen !

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Otto-Gerd,
                      aus Deinen Daten läßt sich eine eine hohe Wahrscheinlichkeit ableiten, dass kurativ (heilden) behandelt werden kann. Bei diesem niederen PSA-Wert als auch der niedere Gleasonscore würde ich vor einer RPE, obwohl ich selbst (50 Jahre) damit sehr gute Erfahrungen habe. Die Brachytherpie mit seeds intensiv prüfen.

                      Gruß
                      wolfgang

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                        #12
                        Danke nochal für die aufmunternden Worte. Habe inzwischen mit einem Freund gesprochen, der ein ärztl. Labor hat und meint die Werte seien nicht anzuzweifeln.

                        Um das schnell loszuwerden empfehlen mir mehrer Ärzte eine OP, zu der ich jetzt auch tendiere und das nicht lange herausschieben möchte.

                        Morgen habe ich ein Knochenszintigramm und am Mittwoch einen Termin mit einem der hier schon mal als einer der führenden nervenschonenden Operateure Süddeutschland bezeichnet wurde.

                        Vielleicht ist das alles etwas schnell, aber Abwarten mit einem ungewissen Gefühl im Bauch empfinde ich als noch schlimmer.

                        Mache ich es richtig. Ich weiß es nicht.

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                          #13
                          Zitat von ottogerd Beitrag anzeigen
                          ... mit einem Freund gesprochen, der ein ärztl. Labor hat und meint die Werte seien nicht anzuzweifeln.

                          ...empfehlen mir mehrer Ärzte eine OP, zu der ich jetzt auch tendiere und das nicht lange herausschieben möchte...

                          Vielleicht ist das alles etwas schnell, aber Abwarten mit einem ungewissen Gefühl im Bauch empfinde ich als noch schlimmer.
                          Hallo Ottogerd,

                          es gibt bei Dir keinen wirklichen Grund zur Eile, außer Du setzt Dich selber unter Druck.

                          Es kann durchaus sein, dass die OP das Richtige für Dich ist, aber Du solltest m.E. mehr über Deinen Krebs wissen, bevor Du Dich unters Messer begibst (siehe meinen ersten Beitrag hier in diesem Thread).

                          Bei allem Respekt: Dein Laborarzt-Freund kann mit Sicherheit nicht beurteilen, ob die Pathologie (einschl. Gleason-Score) korrekt ist. Und wenn Du den klassischen Arzt fragst, der rät Dir praktisch immer zur OP. Insofern sind die von Dir genannten Argumente für die OP für mich nicht so fürchterlich überzeugend.

                          Es gibt allerdings Betroffene, die mit dem Gedanken, Krebs in sich zu tragen, einfach nicht leben können. Für die ist die OP dann die einzig infrage kommende Methode. Vielleicht gehörst Du zu diesem Typus?

                          Ansonsten, wie gesagt, halte ich Deine Eile für nicht erforderlich, aber definitiv für hinderlich, vor irreversiblen Maßnahmen Deine wirkliche Ausgangssituation festzustellen.

                          Was immer Du tust: Viel Erfolg!!!!

                          Das wünscht Dir

                          Schorschel

                          P.S.: Sollen wir wetten, was der Operateur Dir am Mittwoch rät? :-))

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Ottogerd,

                            Glückwunsch zu Deiner Entscheidung. Ich bin froh, dass Dich die positiven Stellungnahmen von OliverB und Spertel, denen ich mich vollinhaltlich anschließe, überzeugt haben. Wenn Du Dir unsere Profile ansiehst, soll es Dir weitere Zuversicht geben. Alles Gute für Dich.


                            Herzliche Grüße

                            Wolfgang A.

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                              #15
                              Hallo Ottogerd,
                              auch ich habe mich mit 46 Jahren im Dez. 2006 zur Op (laposkopisch) entschlossen. Laß Dir von keinem Vorschriften machen, sondern entscheide selber (Bauchgefühl). Eines solltest du dir klar machen, jede von Ärzten oder Betroffenen vorgeschlagenen Therapien haben Nebenwirkungen (mehr oder weniger starke).
                              Für meinen Fall kann ich 3,5 Monaten nach Op sagen:
                              Die Operation habe ich gut überstanden. Zahnschmerzen während der AHB habe ich als schlimmer empfunden. Die AHB (Reha) hat mir gut getan und mich gesundheitlich weiter nach vorne gebracht. Zu den Nebenwirkungen: am Anfang starke Sitzprobleme die jetzt fast weg sind. Inkontinenz am Anfang schwankend, jetzt nur noch vereinzelt tröpfchenweise (nachts total trocken). Impotenz ist ohne Levitra, Cialis noch zu 50% vorhanden, mit Pille GV fast schon möglich (wird schon besser werden). Mein Allgemeinzustand
                              betrachte ich schon zu 80% wieder hergestellt.
                              Mit dem Wissen das Rezidive nicht ausgeschlossen sind, mit dem Unwissen ob andere Therapien nicht besser gewesen wären, froh darüber den Krebs erst mal los zu sein, schaue ich positiv in die Zukunft.
                              Eine große Entscheidungshilfe für meine Therapie war das Telefonat mit OliverB.
                              Laß dich nicht unterkriegen und eine gute und schnelle Entscheidung
                              Gruß

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