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PSA 10 Monate nach OP

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    PSA 10 Monate nach OP

    Hallo,

    es ist nun 10 Monate her, dass meine Prostata entfernt wurde.
    Bei der gestrigen Nachuntersuchung war der PSA immer noch 0,16.
    Vor 3 Monaten bei der Kontrolluntersuchung 0,13.
    In der REHA war der Wert 0,07. Bei der nächsten Kontrolle will mein Urologe, falls der Wert immer noch so hoch ist, mit einer Bestrahlung anfangen.
    Weiss jemand Rat, was ist die Ursache für den PSA-Wert?

    Vielen Dank für Eure Antwort und ein schönes Osterfest.
    Zuletzt geändert von Gast; 06.04.2007, 18:12.

    #2
    Hallo Klaus-Dieter,
    für den PSA-Wert gibt es viele mögliche Erklärungen:
    1. Restprostatagewebe (Prostata wurde nicht vollständig entfernt). Der Anstieg von 0,07 auf 0,16 könnte auf eine Entzündung und/oder auf Krebszellen im Restprostatagewebe zurückgeführt werden.
    2. Nicht vollständig entfernte Samenblasen mit Krebsbefall.
    3. Lymphknotenmetastasen.
    4. Fernmetastasen.

    Sind bei der OP Lymphknoten entnommen worden?
    An deiner Stelle würde ich ein MRT mit Endorektalspule veranlassen, damit man mal die Verhältnisse vor Ort abklärt. Eine spektroskopische Auswertung des MRT könnte suspekte Areale zeigen, die man vor einer Bestrahlung gezielt biopsieren sollte.
    Je nach persönlicher Nervenstärke kannst du damit aber auch bis nach der nächsten PSA-Messung warten.

    Gruß Winni

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      #3
      Hallo Winni,

      vielen Dank für deine Antwort.
      Lymphknoten wurden entfernt. OP wurde nervenerhaltend und laparoskopisch durchgeführt.

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        #4
        Hallo Klaus-Dieter. Wir kennen Deine Ausgangs-Diagnosedaten nicht, so dass man nicht ersehen kann, ob die OP von vornherein eine Chance hatte, kurativ zu wirken. Theoretisch muss nach der Operation der PSA-Wert = 0 sein und bleiben.
        Winni hat schon darauf hingewiesen, dass es auch gutartige Gründe gibt, warum dies nicht so ist. Die Tendenz geht deshalb dahin, nicht übereilt mit einer Bestrahlung zu beginnen:
        Hinsichtlich des Schwellenwertes für den Beginn der Bestrahlung vertritt z.B. Prof. J.E. Altwein die Meinung, dass als Schwellenwert 0,4 ng/ml angenommen werden könne. Er bezieht sich auf eine amerikanische Arbeitsgruppe (AMLING et al.), welche feststellte, dass nur etwa 49% der Patienten einen weiteren Progress im Krankheitsverlauf haben, wenn der PSA-Wert nur auf Werte zwischen 0,2 und 0,29 ng ansteigt. D.h. dass etwa die Hälfte dieser Patienten gar keine weitere Therapie benötigt, sondern Beobachtung und Kontrolle ausreichen.
        Man sollte aber auch nicht zu lange warten. Strahlentherapeuten favorisieren einen früheren Beginn.
        Hinzu kommt die Frage, ob es sich um ein der Bestrahlung zugängliches Lokalrezidiv oder um Fernmetastasen handelt. Im letzteren Falle würde eine Bestrahlung nichts bringen, eher nur Schaden stiften.
        Das Thema Rezidiv nach Operation ist vor einiger Zeit im Krebskompass-Forum www.krebskompass.de besprochen worden, und zwar am 5.10.2006 durch Anfrage von martin1. In diesem Thread haben auch einige erfahrene Leute aus unserem Forum geschrieben, so dass Du Dich ganz gut informieren kannst, wenn Du das da durchliest.
        Mit sofort zur Bestrahlung schicken befolgt Dein Urologe nur vorgegebene Richtlinien und macht es sich leicht.
        Gruss, Reinardo

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