Hallo Betroffene und Leidensgefährten, meine Chemo mit Taxotere verlief so, wie aus Literatur bekannt.
Die letzte Taxotere-Infusion bekam ich am 26.8.2006.
PSA am 1.9. 06 = 0,07.
Nach meinen Berechnungen mit den ersten ansteigenden PSA-Werten in 2007(lineare Regression)wäre folgender PSA- Verlauf zu erwarten:
am 1.11. =0,07
am 11.11 =0.10 (fiktive Werte!!, nicht gemessen).
am 28.12. aber 0,63 gemessen,
daraus ließe sich folgern:
Die wahre Verlängerungszeit betrug nur 2 Monate. Wenn man die Zeit der Applikation und die Zeit bis zum Ableben hinzurechnet, käme man auf die Zeiten einer Studie.
Ich zitiere mal Winfried
(http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...7381#post7381).
In der TAX327-Studie wurden 1006 Männer randomisiert. Die eine Hälfte bekam Docetaxel plus Prednison und die andere Hälfte Mitoxantron plus Prednison. Nach 16,4 Monaten, gerechnet vom Begin der der Behandlung, waren 50% der Mitoxantron-Gruppe tot. Nach 18,2 Monaten, ebenfalls gerechnet vom Beginn der Behandlung, waren 50% Docetaxel-Gruppe auch tot. 18,2 Monate - 16,4 Monate = 1,8 Monat Überlebensvorteil für die Docetaxel-Gruppe.
Meine mittlere Überlebenzeit wäre demnach im August 2007 abgelaufen.
Dazu kam noch die beunruhigende PSAVZ von 20 Tagen zu Jahresanfang.
Bevor ich vom Fortgang meiner Therapie berichte, noch einige allgemeine Bemerkungen zu diesem Thema.
500 Männer waren also nach 16,4 bzw.18, 2 Monaten verstorben! Ich kann es einfach nicht fassen, dass man diese Probanden einfach hat sterben lassen. Es gab doch sicherlich noch andere Möglichkeiten der Therapien. Allerdings haben mir etliche Ärzte bedeutet, dass ich mit Taxotere "austherapiert" wäre und ich mir für den Rest noch angenehme Tage gestalten sollte.
Auch hier im Forum kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass man unter "Chemo" hier nur die Taxotere-Chemo versteht. Es gibt keinen Leidensgefährten, der über Estamustin berichten kann. In den KISP-Seiten gibt es da Antworten.
Wie auch immer, der Krebs ist "unberechenbar". Ohne eine plausible Erklärung ist der PSA ab Februar nicht mehr gemäß der festgestellten PSAVZ angestiegen.
Ja, ich glaubte, endlich solche Werte zu erreichen, bei denen man mit bildgebenden Verfahren die Örtlichkeiten des Befalls lokalisieren könnte. Aber gefehlt, inzwischen lief die neue Therapie mit Estramustin
(http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...=9324#post9324)
und ehe dass Prozedere für die Anmeldung zum PET Erfolg hatte, ist der PSA weiter gefallen.
Das PET/CT mit F-18 Cholin in Bad Berka war, leider oder "Gott sei Dank"-je, wie man es sehen will, ohne Befund.
Inzwischen liegen weiter Befunde vor und der PSA belief sich am 3.4. auf 1,07ng/ml.
Ich denke, damit kann man leben. Wegen der kardiovaskulären Nebenwirkung wird täglich Clexane injiziert, aber im Gegensatz zur Taxotere-Chemo ist diese Chemo in keiner Weise hinsichtlich der Quälerei mit dieser zu vergleichen.
Vorgestern war ich bei meinem Klinik-Urologen, Prof. F. in Halle, und wir haben die Ergebnisse erörtert.
Ich lebe jetzt im fünften Jahr nach der RPE. Der PCa hatte eine schlimme Histologie, war kribriform und hatte damals eine PSAVZ von 30Tagen. Es waren gleich Metastasen zu finden und sogar mit Röntgen sichtbar. Ich denke, wir haben uns wacker geschlagen, Winfried. Und, wie mein Urologe sagte, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Es gibt noch eine Reihe von Chemotherapeutika, allerdings kann man nichts hinsichtlich der Wirkung voraussagen und jede Therapie ist experimentell. Auch da ist der Krebs unberechenbar. Der Extreme Drug Resistance - Test ist eher akademisch, man kommt nicht ans Tumor-Material, für uns unbezahlbar und unter Umständen sind die Chemotherapeutika zu teuer oder nicht zugelassen.
Wir, die Betroffenen befinden uns in einer misslichen Lage. Aber wir lassen uns die Hoffnung nicht nehmen und denen, die meinem am Ende zu sein, sagen wir: hinter den Horizonten gibt es auch noch Land....
Es grüßt
Werner
Die letzte Taxotere-Infusion bekam ich am 26.8.2006.
PSA am 1.9. 06 = 0,07.
Nach meinen Berechnungen mit den ersten ansteigenden PSA-Werten in 2007(lineare Regression)wäre folgender PSA- Verlauf zu erwarten:
am 1.11. =0,07
am 11.11 =0.10 (fiktive Werte!!, nicht gemessen).
am 28.12. aber 0,63 gemessen,
daraus ließe sich folgern:
Die wahre Verlängerungszeit betrug nur 2 Monate. Wenn man die Zeit der Applikation und die Zeit bis zum Ableben hinzurechnet, käme man auf die Zeiten einer Studie.
Ich zitiere mal Winfried
(http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...7381#post7381).
In der TAX327-Studie wurden 1006 Männer randomisiert. Die eine Hälfte bekam Docetaxel plus Prednison und die andere Hälfte Mitoxantron plus Prednison. Nach 16,4 Monaten, gerechnet vom Begin der der Behandlung, waren 50% der Mitoxantron-Gruppe tot. Nach 18,2 Monaten, ebenfalls gerechnet vom Beginn der Behandlung, waren 50% Docetaxel-Gruppe auch tot. 18,2 Monate - 16,4 Monate = 1,8 Monat Überlebensvorteil für die Docetaxel-Gruppe.
Meine mittlere Überlebenzeit wäre demnach im August 2007 abgelaufen.
Dazu kam noch die beunruhigende PSAVZ von 20 Tagen zu Jahresanfang.
Bevor ich vom Fortgang meiner Therapie berichte, noch einige allgemeine Bemerkungen zu diesem Thema.
500 Männer waren also nach 16,4 bzw.18, 2 Monaten verstorben! Ich kann es einfach nicht fassen, dass man diese Probanden einfach hat sterben lassen. Es gab doch sicherlich noch andere Möglichkeiten der Therapien. Allerdings haben mir etliche Ärzte bedeutet, dass ich mit Taxotere "austherapiert" wäre und ich mir für den Rest noch angenehme Tage gestalten sollte.
Auch hier im Forum kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass man unter "Chemo" hier nur die Taxotere-Chemo versteht. Es gibt keinen Leidensgefährten, der über Estamustin berichten kann. In den KISP-Seiten gibt es da Antworten.
Wie auch immer, der Krebs ist "unberechenbar". Ohne eine plausible Erklärung ist der PSA ab Februar nicht mehr gemäß der festgestellten PSAVZ angestiegen.
Ja, ich glaubte, endlich solche Werte zu erreichen, bei denen man mit bildgebenden Verfahren die Örtlichkeiten des Befalls lokalisieren könnte. Aber gefehlt, inzwischen lief die neue Therapie mit Estramustin
(http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...=9324#post9324)
und ehe dass Prozedere für die Anmeldung zum PET Erfolg hatte, ist der PSA weiter gefallen.
Das PET/CT mit F-18 Cholin in Bad Berka war, leider oder "Gott sei Dank"-je, wie man es sehen will, ohne Befund.
Inzwischen liegen weiter Befunde vor und der PSA belief sich am 3.4. auf 1,07ng/ml.
Ich denke, damit kann man leben. Wegen der kardiovaskulären Nebenwirkung wird täglich Clexane injiziert, aber im Gegensatz zur Taxotere-Chemo ist diese Chemo in keiner Weise hinsichtlich der Quälerei mit dieser zu vergleichen.
Vorgestern war ich bei meinem Klinik-Urologen, Prof. F. in Halle, und wir haben die Ergebnisse erörtert.
Ich lebe jetzt im fünften Jahr nach der RPE. Der PCa hatte eine schlimme Histologie, war kribriform und hatte damals eine PSAVZ von 30Tagen. Es waren gleich Metastasen zu finden und sogar mit Röntgen sichtbar. Ich denke, wir haben uns wacker geschlagen, Winfried. Und, wie mein Urologe sagte, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Es gibt noch eine Reihe von Chemotherapeutika, allerdings kann man nichts hinsichtlich der Wirkung voraussagen und jede Therapie ist experimentell. Auch da ist der Krebs unberechenbar. Der Extreme Drug Resistance - Test ist eher akademisch, man kommt nicht ans Tumor-Material, für uns unbezahlbar und unter Umständen sind die Chemotherapeutika zu teuer oder nicht zugelassen.
Wir, die Betroffenen befinden uns in einer misslichen Lage. Aber wir lassen uns die Hoffnung nicht nehmen und denen, die meinem am Ende zu sein, sagen wir: hinter den Horizonten gibt es auch noch Land....
Es grüßt
Werner
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