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Statt Qualen lieber Freitod?

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    Statt Qualen lieber Freitod?

    Hallo Forum,

    obwohl ich dieses Thema schon viele Male ohne große Resonnanz angeschnitten habe, ein neuer Versuch. Das auch deshalb, weil laut Spiegel Nr. 15 vom 07.04.07 Seite 153 auf die Frage:" Sollten unheilbar Erkrankte mit begrenzter Lebenserwartung ihr Leben mit ärztlicher Hilfe beenden dürfen?" 76 % der Bürger unseres Landes mit Ja geantwortet haben.

    Unabhängig davon habe ich bereits vor längerer Zeit Kontakt mit dignitas in der Schweiz aufgenommen und im April 2007 "grünes Licht" erhalten. Dennoch zögere ich, davon Gebrauch zu machen.

    Das möchte ich erst mit Beginn von Qualen. Die kenne ich bisher nicht. Auch wenn ich seit 06/2003 infolge der vielen Pillen, Spritzen usw. körperlich geschwächt bin, habe ich seit Geburt bis heute - abgesehen von Unfällen und einigen wieder verschwundenen Rückenschmerzen nach der PET-Untersuchung vom 08.03.07- keine Schmerzen.

    Die will ich ebenso wie ein Leben mit sehr geminderter Qualität vermeiden. Deshalb kommt Chemotherapie mit den sehr wahrscheinlichen schädlichen quälenden Nebenwirkungen ebensowenig in Betracht wie Provenge und dendritische Zelltherapie, die kaum erprobt zu sein scheinen. Vor allem aber lehne ich diese Medthoden ab, weil es heißt:" Die Lebenserwartung kann durch Taxotere um 2,5 Monate, durch Provenge um 4,9 Monate verlängert werden!!?? Darauf lege ich wegen der Nebenwirkungen keinen Wert.

    Demnach habe ich wohl nur noch die folgende Möglichkeit: Verzicht auf die nächste an sich 08.06.07 fällige 3-Monatsspritze Trenantone sowie auf Zometa, um noch einmal wieder "normal" zu leben und um gegebenenfalls vom "grünen
    Licht" Gebrauch zu machen. Das übrigens im Einklang mit den Worten von Prof. Ben Pfeifer:" Das Ganze ist ein Behandlungsdschungel. Ob auch nur eine der zahllosen Methoden dem PK-Patienten wirklich hilft, weiß niemand" (sinngemäßes Zitat).

    Eine andere allerletzte Möglichkeit wäre die, vielleicht doch noch eine alternative nicht schädigende, schmerzlose Methode zu finden. Egal was es kostet, sofern es einer kritischen Prüfung standhält.

    Für viele der sehr kundigen bps.-Nutzer mag das vielleicht "naiv" klingen. Aber es ist halt eine ehrliche Meinung. Dementsprechend habe ich folgende Fragen.

    1. Gibt es jemand in einer Situation, die der meinen ähnelt?
    2. Kennt jemand einen Arzt in Deutschland, der mir zu einer gewissenhaften
    Diagnose bzw. alternativen Therapie verhelfen kann?
    3 Hat jemand andere Anregungen?

    #2
    Statt Qualen lieber Freitod?

    Lieber Frihama,

    meine letzte Anwort an Dich war nicht schön, daher möchte ich mich auch entschuldigen, es tut mir Leid.

    Eine Option hätte ich für Dich und das hat Hutschi dem WW vorgeschlagen doch mal mit hochdosiertem Testosteron zu versuchen dem PK ein schnippchen zu schlagen aber hierzu müßtest Du einen Arzt finden der Dir das macht und wohlauch Du damit einverstanden sein.

    Diese Testosteron Therapie würden Dir bestimmt keine Schmerzen bereiten!

    Du machst mir wirklich grosse Sorgen und verbleibe mit flauem Magen mit lieben Grüssen
    Helmut

    Kommentar


      #3
      Hallo Helmut. Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir mal telefoniert, und ich konnte Dir den Kontakt mit dem Berliner SHG-Leiter vermitteln, der mit Fällen von fortgeschrittenem PK mehr Erfahrung sammeln konte als ich.

      Beim Lesen Deines Beitrags kommt mir nun spontan der Gedanke, dass Du Dich in einer Phase von Depression befindest, die Dir mehr zu schaffen zu machen scheint als Dein Prostatakrebs, der doch ausser den geschilderten leichten Vorfällen keine Schmerzen verursacht. Es gibt ausser Dir hier im Forum einige Mitbetroffene, die genau so schlimm oder schlimmer dran sind als Du und noch lange nicht vom Sterben reden. Deshalb mein erster Ratschlag: Hör auf mit dem Gedanken ans Sterben. Du bist ein Mann. Da stirbt man nicht so schnell sondern kämpft bis zum letzten. Das ist unserer Generation doch lange gepredigt worden!

      Dein Profil habe ich auch noch einmal durchgelesen. Da habe ich den Eindruck, dass Du geradezu fatalistisch die Urologischen Behandlungsrichtlinien an Dir praktizieren lässt, d.h. trotz Kontraindikation bei Deinen Gleason-Werten Dich mit Hormontherapie bis zum bitteren Ende behandeln lässt. Unter Berufung auf wissenschaftliche von mir nachreichbarer Quellen rate ich Dir: Hör auf mit Hormontherapie und zwar mit Hormontherapie jeder Art.

      Drittens fragst Du nach alternativen Möglichkeiten, ganz gleich, was diese kosten. Ich hatte vor einiger Zeit in anderem Zusammenhang mit dem Dr. Klehr Institut für Immunologie und Zellbiologie in München (www.klehr-dr-med.de) Kontakt aufgenommen und erhielt eine Antwort, die ich im folgenden kopiere:
      "Gern teilen wir Ihnen mit, dass wir mit der tumorspezifischen Immun-Therapie (TSIT) auch im fortgeschrittenen Stadium des Prostata-Carcinoms über gute Behandlungsergebnisse verfügen.
      Bezüglich der grundsätzlichen Wirkungsweise der Therapie finden Sie ausführliches Informationsmaterial auf unserer Website: klehr-dr-med.de.
      Da es sich - wie bei jeder anderen Tumorerkrankung auch - bei dem Prostata-Carcinom im fortgeschrittenen Stadium um eine sehr individuelle Erkrankung handelt, können Detailfragen erst dann beantwortet werden, wenn wir Sie untersucht, und alle vorliegenden Unterlagen eingesehen haben.
      Hierzu ist es am besten, wenn Sie einen Gesprächstermin bei uns vereinbaren, zu welchem Sie bitte alle Unterlagen mitbringen sollten, bei Knochenmetastasen bitte auch das Szintigramm oder zumindest den Szintigramm-Befund.
      Dann können wir auch über die Kosten näheres mitteilen.
      Gerade im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sollte zunächst eine zweiwöchige Therapie in unserer Tagesklinik durchgeführt werden, über die weiteren Behandlungsmodalitäten können wir Ihnen dann gerne Auskunft geben.
      Der Vereinbarung eines Gesprächstermins unter der oben genannten Telephonnummer (089-6423011) entgegensehend verbleiben wir . . .
      gez. Dr.med.N.W.Klehr
      gez. Dr.med. L.H.-Bauer

      Es ist dies eine Adresse der Prominenz. Die Wussow hat sich hier mit Erfolg behandeln lassen, ihre Diagnose immerhin um 16 Jahre überlebt.

      Alternativ wirst Du Dich auch mit dem Gedanken an eine "leichte" Chemotherapie anfreunden müssen. Allgemein wird berichtet, dass man diese , wenn richtig appliziert, gut verträgt. Das man damit nur eine kurze Überlebensspanne gewinnen würde "unter Qualen" ist eine Legende. Die Statistik sagt nichts aus über den Einzelfall. Und der schlechte Ruf der Chemotherapie hat seine Ursache in falscher Dosierung und zu spätem Beginn.
      Ich hatte an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, dass es zu alternativen Behandlungswegen viele Hinweise gibt, u.a. unter www.alternativtherapie.info und im Anhang zu Yvonne Wussows Buch "Mit mir nicht!" unter www.yvonnewussow.de. Diesen Anhang kann ich Dir aber auch kopieren und zuschicken, wenn Du mir eiine Anschrift durchgibst.
      Gruss und lass von Dir hören!
      Reinardo

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        #4
        Statt Qualen lieber Freitod?

        Lieber Reinardo

        Zitat von Dir:
        Hallo Helmut. Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir mal telefoniert, und ich konnte Dir den Kontakt mit dem Berliner SHG-Leiter vermitteln, der mit Fällen von fortgeschrittenem PK mehr Erfahrung sammeln konte als ich.

        Du meinst sicherlich Frihama!

        In der Eile kommt das mal vor, lieben Gruß
        Helmut

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          #5
          Ja, natürlich. Das kommt, weil ich Deinen Beitrag in der Folge als letzten gelesen hatte. Danke für den Hinweis. Frihama wird es mir hoffentlich nicht nachtragen.
          Gruss und schönen Tag, Reinardo

          Kommentar


            #6
            Zitat von frihama Beitrag anzeigen
            Hallo Forum,

            obwohl ich dieses Thema schon viele Male ohne große Resonanz angeschnitten habe, ein neuer Versuch. Das auch deshalb, weil laut Spiegel Nr. 15 vom 07.04.07 Seite 153 auf die Frage:" Sollten unheilbar Erkrankte mit begrenzter Lebenserwartung ihr Leben mit ärztlicher Hilfe beenden dürfen?" 76 % der Bürger unseres Landes mit Ja geantwortet haben.
            Lieber Fritz,

            Du bekommst ja auch dieses Mal nur wenig Resonanz, was mich nicht wundert, weil Du mit großer Offenheit und Direktheit etwas anspricht, was zum Einen für viele ein Tabu darstellt (Tod im allgemeinen und Freitod im besonderen) und was zum Anderen uns alle hier gnadenlos mit der "Endlösung" allen Lebens konfrontiert, nämlich mit dem Tod, was uns Krebskranke leider noch viel unmittelbarer betrifft als den Durchschnittsbürger. Da fällt Vielen das Schreiben schwer, denn was kann man Dir wirklich entgegnen oder gar raten?

            Wir haben ja ausführlich telefoniert und uns ausgetauscht...

            Ich schicke Dir parallel noch eine Mail.

            Herzliche Grüße nach Bayern!!

            Schorschel

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