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Hormonbehandlung oder Strahlentherapie

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    Hormonbehandlung oder Strahlentherapie

    Ich wurde an der Prostata operiert.
    Es wurde festgestellt das die Lymphknoten Tumorfrei waren.
    Die Diagnose: Prostatakarzinom ( pT3b(m), pNO ( 0/13), L1, V1 R1; Gleason. Score 5+4=9
    Malignitätsgrading nach Helpap III b
    Histologie: Gering differenziertes, multifokales Adenokarzinom betont links dorsal mit Kapselinfiltration und Infiltration beider Samenblasen mit extraprostatischer Ausbreitung an der Basis der linken Samenblase, Basis Richtung Prostata auf beiden Seiten linksseitig besteht eine Kapselinfiltration mit einem Erreichen des chirurgischen Resektionsrand über 1 mm
    Ausgeprägte Lymphangiosis und Hämangiosis carcinomatosa.
    Meine Fragen:
    Es wird zur Zeit angedacht eine Hormonelle Therapie für zwei Jahre, oder eine Strahlentherapie auf Grund des geringen Resektionsrand von 1 mm durchzuführen.
    Ich bin kein Mediziner und erhoffe mir mehr Informationen, auch über Vor- und Nachteile der . Hormonellen Therapie sowie der Strahlentherapie.
    Herzlichen Dank im voraus.

    #2
    Zitat von diekha Beitrag anzeigen
    Meine Fragen:
    Es wird zur Zeit angedacht eine Hormonelle Therapie für zwei Jahre, oder eine Strahlentherapie auf Grund des geringen Resektionsrand von 1 mm durchzuführen.


    Hallo diekha,
    das entweder oder stellt sich glaube ich nicht - Du hast einen aggressiven Krebs und da gehts darum, alles was geht und sinnvoll ist, zu erwägen. Zwar waren die Lymphknoten nicht befallen, aber der Krebs war raus aus der Prostatakapsel. Und der Gleason-Wert ist sehr hoch, was bedeutet, dass die Krebszellen sehr ent-differenziert und damit aggressiv sind.
    Eine Hormonelle Therapie, die eine Hormonblockade ist, solltest Du m.A. nach auf jeden Fall machen. Darüber kannst du hier im Forum, aber auch auf der BPS-Seite unter Medizinisches, allerhand nachlesen. Nur hier im Forum oben auf den BPS-Link klicken.
    Inwieweit die operierten Ränder noch mit Erfolg zu bestrahlen sein könnten, würde ich auch erwägen.
    Aber vor allem würde ich an Deiner Stelle darüber nachdenken, wie der gesamte Körper (was die Seele einschliesst) in eine andere Verfassung gebracht werden kann, damit die Chancen, dass sich die aggressiven Krebszellen verbreiten und festsetzen können, möglichst gering werden.
    Ernährung ist hier das wichtigste erste Stichwort.

    Ich bin kein Mediziner und erhoffe mir mehr Informationen, auch über Vor- und Nachteile der . Hormonellen Therapie sowie der Strahlentherapie.
    Herzlichen Dank im voraus.
    Von einem von uns, Ralf-Rainer Damm, gibt es gute Texte für Neu-Betroffene, die ja in der Regel alle keine Mediziner sind. Schau doch mal auf den KISP-Seiten nach: www.prostatakrebse.de, dort unter Texte.
    Z.B. kannst Du mal lesen:


    Wie war denn der PSA-Wert? Vor der OP und jetzt?

    Also, hier triffst Du eine ganze Reihe Betroffener, Du wirst einige Tipps und Hinweise bekommen, weiter so.

    Herzliche Grüsse aus Hamburg,
    Rudolf

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      #3
      Hallo Diekha,
      ich selber hatte Gleason 4+5 (9) vor etwas über 2 Jahren und wurde auf Grund des Befundes nicht operiert. Dafür habe ich eine 2HB für ca. 2 Jahren gemacht mit dem Ergebnis eines relativ starken PSA Anstieges in den letzten 2 Monaten. Ich habe mich Mitte März in Klin. Mannheim vorgestellt und bin mitten in einer Strahlentherapie drin, die mit IMRT endet. Als ich mich vorstellte hat man mich gefragt wieso ich so lange gewartet habe. Das nehme ich jetzt als Aufhänger für dich. Ich würde an deiner Stelle nicht lange warten und mich sofort zur Strahlentherapie vorstellen. In meiner Gruppe ist mindestens einer, der schon operiert wurde und jetzt mit der Strahlentherapie gegen sein Rezidiv kämpft. Hormontherapien sind alle nur tickende Zeitbomben, manche ticken länger als andere aber du weißt am Anfang nie zu welcher Gruppe du gehörst.
      Alles Gute,
      Hans-W.

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        #4
        Hallo,

        wieso entweder oder?

        Es geht auch beides. Und nach Studienlage soll die Bestrahlung erfolgreicher wirksam sein bei vorheriger und begleitetender Hormontherapie.

        Ich selbst habe nach OP beides gemacht und der PSA-Verlauf ist seit 7 Jahren optimal. (siehe Profil: Lymphknotenbefall N1 und Schnittrandsituation unklar).

        Prof. Debus, Heidelberg hat uns dies in einem Vortrag vor unserer Gruppe wie folgt erklärt: "Die Prostatakrebszellen verändern sich unter der Hormontherapie und werden für die Bestrahlung anfälliger!"

        Hansjörg Burger
        SHG Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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          #5
          Strahlenempfänglich

          Hallo, Hansjörg, das hast Du vortrefflich formuliert, ob anfälliger oder empfänglicher, ist wurscht, Hauptsache zum Teufel gejagt. Da ohnehin, wie erst unlängst von Prof. Wenz klargestellt, die Apoptose bei der Bestrahlung anders abläuft als z.B. bei der Chemotherapie, nämlich ohne Einfluß der kraftstrotzenden Mitochondrien sondern über die Nekrose, bin ich seit meiner Mannheimer Zeit als IMRT-Behandelter ein völlig neuer entspannter Prostatakrebs-Patient, und ich hoffe, daß das noch lange so bleibt. Mehr dazu in meinem laufenden Thread über IMRT.

          "Nichts genügt dem, für den genug zu wenig ist" (Epikur)

          Gruß Hutschi

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            #6
            Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
            Strahlenempfänglich

            Hallo, Hansjörg, das hast Du vortrefflich formuliert, ob anfälliger oder empfänglicher, ist wurscht, Hauptsache zum Teufel gejagt.
            Und so haben wir 3 Ebenen:

            Ebene 1: Wir formulieren ein Entweder-Oder.
            Entweder HB oder Strahlentherapie. Alle HBs sind tickende Zeitbomben, also Strahlentherapie, könnte man meinen. Dasgleiche umgekehrt: Da Strahlentherapien lokale Massnahmen sind, sind alle Strahlentherapien bei systemischen Krebs unzureichend.

            Ebene 2: Wir sagen, warum Entweder-Oder, beides ist das Vernünftigste.
            Und schon haben wir ein anderes Vorgehen. Nicht nur Hansjörgs Verlauf spricht für diese Variante.

            Ebene 3: Wir nehmen nicht nur die optimalste Krebs-Vernichtungs-Variante von 2, sondern auch noch die Krebs-Redifferenzierungs-Variante.
            Das wäre für mich optimal. Und je länger ich den sich entwickelnden Erfolgen des Regulations-Ansatzes zusehe, umso mehr stellt sich mir die Frage, wieviel darf ich mit den Vernichtungs-Ansätzen kaputt machen, um mir den Weg in eine Regulations-Heilung nicht zu verbauen?

            Grüsse,
            Rudolf

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              #7
              Hallo lieber Hutschi,

              die Entspannung wird Deiner Seele gut tun und vielleicht auch etwas gegen den Prostatakrebs ausrichten.

              Gruß

              Hansjörg

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                #8
                IMRT

                Hallo Freunde der IMRT,

                wer zahlt eigenrlich die IMRT, oder seid ihr in einer Studie. Verlasst euch nicht darauf, daß alle Lymphknoten erwischt werden. Ich kann mich an eine Aussage erinnern, der große LK der rausoperiert wurde war sauber, der kleine hinten war befallen und wurde nicht gesehen. Wir kennem Lk OP`s von 20 Stück oB, später wurden befallene LK`s durch ein PET/CT festgestellt und mit einer Chemo wurde versucht zu therapieren (versucht?). Warum sollte das bei einer IMRT anders sein?

                ich wünsch euch viel Erfolg, Hans

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Hansi,
                  Deine Bedenken sind bei der IMRT schon eingebaut. Zuerst wird ein Flächenbombardement vorgenommen, d.h. die ganzen Lymphe mitbestrahlt. Dies geht so bis 36 - 40 Gray, wenn akuter Verdacht da ist wohl auch noch ein bißchen höher. Dann wird erst die Cruise Missile gezielt gegen die Prostata eingesetzt, und das ist die IMRT bis 75/76 Gray. Es ist wie im richtigen Krieg, und da kenn ich schon Deine Antwort: Den Hussein haben sie auch nie getroffen.
                  Grüße Knut.

                  Kommentar


                    #10
                    Lymphknoten

                    Hallo Hansi, der von Dir erwähnte Vorgang stammt aus einem Vortrag von Prof. Barentsz. Natürlich bin ich nicht so blauäugig, daß meine evtl. befallenen Lymphabgänge endgültig über den Jordan wandern. Trotzdem lasse ich mir jetzt noch nicht meine optimistische Stimmung verderben.
                    Zur Bezahlung hatte ich am Anfang meines Threads zur IMRT schon sehr aufschlußreich die von Prof. Wenz erläuterte Variante verdeutlicht, so daß auch Kasssenpatienten in den Genuß dieser neuen Strategie, insbesondere mit IGRT kommen können. Bitte, lies also meinen Beitrag hierzu. Ansonsten weiterhin Glück auf auch für Dich.

                    "Erwachsensein heißt: vergessen, wie untröstlich wir als Kinder oft gewesen sind" (Heinrich Böll)

                    Gruß Hutschi

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo, Rudolf,
                      so gerne ich auch ansonsten Deine Beiträge lese, aber EBENE 3 habe ich absolut nicht verstanden.
                      Christine

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Hutschi
                        Lymphknoten

                        Hallo Hansi, der von Dir erwähnte Vorgang stammt aus einem Vortrag von Prof. Barentsz. Natürlich bin ich nicht so blauäugig, daß meine evtl. befallenen Lymphabgänge endgültig über den Jordan wandern. Trotzdem lasse ich mir jetzt noch nicht meine optimistische Stimmung verderben.
                        Recht so! Siehe auch hier:



                        Gruß Dieter

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                          #13
                          Hallo Knut,

                          mit Kanonen auf Spatzen schießen.

                          Hallo Hutschi,

                          ich will doch wirklich keinen Optimismus verderben, sondern im Gegenteil (bin doch Optimismusweltmeister), sondern nur auf die Unsicherheiten von Therapien hinweisen. Ein guter Bekannter macht auch gerade eine IMRT, bei dem die HB versagt hat. Auch das gehört zu meiner Wahrheit, ihr wisst, daß ich kein Freund von Lokaltherapien bin.
                          Für mich ist halt immer die Frage, wie verhalten sich wirklich große, ruhende Knochenmetastasen auf eine Bestahlung. Wie interessierte "alte" PK`ler wissen, wurde bei mir im Jan. 05 die Bestahlung der größten Metastase im LW 5 vom Nuklear-Oberchef abgelehnt. Ich hatte ihn leider nicht gefragt warum, er sollte es ja wissen. Ich bin ihm heute noch dankbar dafür, was hätte die Bestahlung damals verbessert, oder gar verschlechtert? Ob eine Bestrahlung schwächt (noch mürber macht)? Diese große Metastase wurde bei der aktuellen Q-Ct Untersuchung nicht berücksichtigt, um das Gesamtergebnis nicht negativ zu beeinflussen. Die Osteoporose hat sich nach der Messung vor einem Jahr, durch die permanente HB verschlechtert. Hutschi das sind unsere Ptobleme.
                          Gruß Hans

                          Kommentar


                            #14
                            Bestrahlung von Knochenmetastasen

                            Hallo Hansi, es macht wohl schon einen großen Unterschied, was und wo bestrahlt werden soll. Eine IMRT dürfte nach meinem laienhaften Wissen für Dich auch nicht in Frage kommen. Ich vermag ohnehin nicht zu erkennen, wann überhaupt eine Bestrahlung von weit vom Mutterkarzinom entfernten Metastasen noch möglich ist. Werde aber aus vorsorglicher Neugier mal den Professor fragen. In meinem Kopf schwirren trotz Entscheidung - und Du kennst meinen neuen übernommenen Spruch "Entscheidung macht frei" -tausendundeine Ideen, warum der PSA-Wert nach DHB so rasch wieder hochgeschnellt ist. Nix Genaues weiß man eigentlich, außer das nach ein paar 50 mg Casodex in etwas mehr als 4 Wochen das PSA von 8.86 auf 0.86 zurückgegangen ist. Ist da überhaupt ein Rezidiv? Aber das Cholin-Kontrastmittel hat ja eine Anreicherung noch in der Kapsel angezeigt. Was ist mit der ursprünglich diagnostizierten Prostatitis, die ich mehrfach mit Antibiotikum behandelt habe. Ist die auch noch beteiligt? Und die Lymphabflüsse zeigen kein Ergebnis, also vorsorglich 22 x 2 Gray IMRT, obwohl hier auch 3 D genügt hätte, aber IMRT beruhigt mich wegen der hoffentlich geringeren Nebenwirkungen und der noch präziseren Zielvolumenerfasssung.
                            Hansi, nochmal Hans Albers "in hundert Jahren ist alles vorbei". Warten wirs ab, Du so und ich so. Wird schon irgendwann schief gehen, aber meinen Humor und Optimismus werde ich trotzdem hoffentlich nie aufgeben müssen.

                            "Zu viel Fleiß im Kleinen macht meistens unfähig zum Großen"
                            (Francois de la Rochefoucauld)

                            Gruß Hutschi

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