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REHA nach operativer Entfernung der Prostata erforderlich?

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    REHA nach operativer Entfernung der Prostata erforderlich?

    REHA nach operativer Entfernung der Prostata erforderlich?


    Anfang
    Total geschockt durch den plötzlichen Prostata-Krebsbefall eines meiner besten Freunde, besuchte auch ich den Urologen, der zunächst einen erhöhten PSA von 4,1 und eine vergrößerte Prostata bei mir feststellte. Die nachfolgende Biopsie ergab an 6 von 12 Stellen Krebs, beidseitig der Prostata, mit einem Gleason-Score von 3+4=7.
    Nach Rücksprache mit Urologen und Hausarzt (Dr. Drouven, Bergisch Gladbach) und Informationen aus dem Internet war mir schon nach kurzer Zeit völlig klar, dass eine radikal Prostatektomie (Entfernung der Prostata) in meinem Alter – ich bin „erst“ 55 Jahre alt – unumgänglich sein würde.


    OP
    Schon drei Tage nach der Biopsie wurde ich im Marien-Krankenkaus in Bergisch Gladbach von Dr. Machtens und seinem Team operiert. Die OP verlief problemlos, schon am nächsten Tag konnte ich mit Hilfe einer Schwester aufstehen und ein paar Meter gehen. Die Wundschmerzen waren nur minimal und die gesamte Pflege und Betreuung auf der urologischen Station sehr gut. Der postoperative Pathologische-Untersuchungsbericht ergab: pT2c, pN0, pR0, G2, Stadium II und Gleason-Score 6 (3+3). Mein Karzinom war noch eingebettet in der Prostata, außerhalb der Prostata wurde kein Krebs festgestellt. Nach 12 Tagen (am 2. Mai) wurde mein Katheder gezogen und zu meiner großen Überraschung war ich von Anfang an harnkontinent! Bis heute habe ich noch keinen „Tropfen“ verloren, auch nachts nicht. Das Wasserlassen tut zwar noch ziemlich weh, aber es wird immer besser.
    Heute, zwei Wochen nach der OP, fühle ich mich so gut, dass ich schon (fast) wieder normal in meinem Büro arbeiten kann!


    REHA
    Damit ich beruflich möglichst schnell wieder voll aktiv werden kann, möchte ich eine „ambulante REHA“ besuchen, welche dem Marien-Krankenhaus in Bergisch Gladbach angeschlossen ist. Habe dort zunächst 10 Behandlungstermine für die kommenden Wochen vereinbart, Dauer eine Termins wird etwa 20-30 Minuten sein.


    Meine Fragen an das Forum:
    - Ist eine ambulante REHA in meinem Fall ausreichend?
    - Ist die REHA überhaupt erforderlich, da ich anscheinend kontinent bin und keine Vorlagen benötige?
    - Ab wann kann ich wieder Sport betreiben und welche Sportart besser nicht?


    Über Antworten/Ratschläge würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüsse,
    Werner

    #2
    Hallo Werner,

    zuerst herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Op sowie ein Dankeschön für den guten Bericht.

    Schwerpunkt der AHB ist die Vermittlung und Übung der Techniken zur Kontinenzerlangung nach Op. Meistens kombiniert mit Erklärungen für die richtige Ernährung sowie Hilfestellungen im psychosozialen Bereich und Bereitstellung eines sozialen Dienstes.

    Solltes Du mit diesen aufgezählten Punkten keine Probleme haben, wären eigentlich auch die REHA-Maßnahmen entbehrlich. An Deiner Stelle würde ich aber trotzdem zunächst hingehen. Du siehst ja dann, was man mit Dir vorhat und kannst über die Fortführung, - auch unter dem beruflichen Aspekt - entscheiden.

    Alles Gute weiterhin!
    Dieter

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      #3
      REHA nach operativer Entfernung der Prostata erforderlich?

      Grüß Dich Lieber Werner Sg,

      erst mal, herzlichen Glückwunsch zu deiner gelungenen OP, es scheind als ob die Operationen doch immer besser werden.

      Ich meine halt, daß man eine REHA in jedenfall machen sollte und in solchen REHA-Kliniken, wenn man Glück hat, hervorragende Psycho.- u. Physioterapeuten die den inneren Druck, Krebs zu haben lösen. Man sieht und lernd andere Land und Leute kennen.

      Wenn Du eine angenehme REHA-Klinik suchst, melde Dich, Du wirst genügend Empfehlungen erhalten.

      Das mit dem Sport, würde ich mal langsam angehen, denn wenn äusserlich alles gut verheilt ist, ist innerlich doch noch einiges im Argen und braucht ein Paar Wochen länger zur Heilung!

      Wünche Dir und deiner Familie alles Gute und ein schöner Sonntag

      Helmut

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        #4
        REHA nach operativer Entfernung der Prostata erforderlich?

        Hallo Werner,
        eine REHA ist m.E. immer sinnvoll. Ich hatte meine REHA im November 2006 stationär in Bad Brückenau und war nicht so begeistert. Heute würde ich die REHA wohl ambulant machen in enger Absprache mit dem behandelnden Urologen.
        Gruß
        Heiko

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          #5
          REHA nach operativer Entfernung der Prostata erforderlich?

          Hallo Werner Sg.,


          bei mir war nach der OP keine AHB und keine REHA erforderlich.


          Bewegung ist immer gut, man sollte es jedoch nach so einem schweren Eingriff nicht übertreiben. Ich habe mit leichten Wanderungen angefangen und kann heute problemlos 12 Km am Stück laufen (joggen).

          Wenn Du möchtest kannst Du Dir mein Profil ansehen. (Auf "HorstK" klicken).

          Alles Gute,
          Horst

          Kommentar


            #6
            Danke für eure Antworten!

            Herzlichen Dank für eure Antworten!
            Ich finde es ganz toll, dass es ein solches Forum gibt, wo man sich gegenseitig helfen kann. Nochmals Danke und alles, alles Gute weiterhin!

            Ich hätte da noch eine Frage: Wie sieht es eigentlich mit der Potenz aus? Da merke ich bei mir noch kein "Zucken". Kann sich so etwas noch einstellen?

            Viele Grüße
            Werner

            Kommentar


              #7
              Zitat von Werner Sg. Beitrag anzeigen

              Ich hätte da noch eine Frage: Wie sieht es eigentlich mit der Potenz aus? Da merke ich bei mir noch kein "Zucken". Kann sich so etwas noch einstellen?

              Viele Grüße
              Werner
              Hallo Werner,

              um potenzerhaltende bzw -fördernde Maßnahmen solltest Du Dich rechtzeitig kümmern. Auch dies ist eine Angelegenheit, welche Du bei der ambulanten REHA gut abklären kannst. Lies doch auch mal vom "Kieler Konzept":


              Gruß Dieter

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                #8
                Hallo Dieter,
                danke für deine Info, lese ich mir durch.
                Gruß
                Werner

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                  #9
                  Hallo Werner,

                  mag sein, dass ich nicht Deine robuste Natur habe. - Ich bezweifle aber, ob der von Dir eingeschlagene Weg der Rekonvaleszenz, der richtige ist. Die Prostataloge benötigt etwa 3 Monate bis sie bindegeweblich soweit durchwachsen ist, dass an der Stelle nichts mehr einreißen kann. Ich bin auch sicher, dass Du in der ambulanten AHB nicht so intensiv auf Risiken der Überbeanspruchung hingewiesen werden kannst, als dies in der stat. AHB erfolgt. Etwa 4 Monate nach meiner OP hatte ich das Gefühl mich wieder voll belasten zu können. Ruckartiges Heben werde ich auch jetzt noch eine ganze Weile vermeiden.

                  Meine Vorsicht resultiert einfach aus dem Gedanken, mir nicht später einmal vorwerfen zu müssen, nicht alle Angebote der medizinischen und beruflichen Rehabilitation wahrgenommen zu haben! Es mag auch sein, dass mich die Erfahrung aus meiner früheren pflegerischen Tätigkeit zur Vorsicht gemahnt hat.

                  Ich möchte Dir trotz aller beruflichen Zwänge raten, Dich und Deinen Körper nicht zu überschätzen. Du hast eine der schwersten urologischen Operationen gut überstanden. Mehr aber auch nicht!

                  Alles Gute auf Deinem Weg zur vollständigen Gesundung
                  Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                  myProstate.eu
                  Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                  Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                  (Luciano de Crescenzo)

                  Kommentar


                    #10
                    Nachsorge am 06.03.07

                    Hallo Heribert,

                    Du schreibst in Deiner Historie "Nachsorge am 06.03.07"

                    Wie geht es Dir heute?

                    Ich hoffe der unmeßbare PSA-Bereich hat sich bestätigt.

                    Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute !

                    Gruß, Horst

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                      #11
                      Hallo Horst
                      Zitat von HorstK Beitrag anzeigen
                      Du schreibst in Deiner Historie "Nachsorge am 06.03.07"

                      Wie geht es Dir heute?

                      Ich hoffe der unmeßbare PSA-Bereich hat sich bestätigt.
                      Danke, mir geht es sehr gut. Der PSA ist unter der Nachweisgrenze. Seit 2 Monaten habe ich mich wieder aufs Fahrrad geschwungen und hatte zu keiner Zeit irgendwelche Beschwerden. Das einzige Problem was geblieben ist, ist die ED. Die einseitig nervschonende OP ist wohl nicht so geglückt. Dank MUSE ist es aber kein wirkliches Problem.

                      Auch Dir alles Gute
                      Heribert

                      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                      myProstate.eu
                      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                      (Luciano de Crescenzo)

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                        #12
                        Hallo Heribert,
                        danke für deine Information. Du hast Recht und ich werde vorsichtig sein. Ich merke auch jetzt, gut 2 Wochen nach der OP, das ich absolut noch "nicht auf dem Damm" bin. Es ist wohl auch mehr mein Gefühl, dass ich es noch gar nicht akzeptieren will, wie die Situation tatsäch ist.
                        Viele Grüße
                        Werner


                        Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                        Hallo Werner,

                        mag sein, dass ich nicht Deine robuste Natur habe. - Ich bezweifle aber, ob der von Dir eingeschlagene Weg der Rekonvaleszenz, der richtige ist. Die Prostataloge benötigt etwa 3 Monate bis sie bindegeweblich soweit durchwachsen ist, dass an der Stelle nichts mehr einreißen kann. Ich bin auch sicher, dass Du in der ambulanten AHB nicht so intensiv auf Risiken der Überbeanspruchung hingewiesen werden kannst, als dies in der stat. AHB erfolgt. Etwa 4 Monate nach meiner OP hatte ich das Gefühl mich wieder voll belasten zu können. Ruckartiges Heben werde ich auch jetzt noch eine ganze Weile vermeiden.

                        Meine Vorsicht resultiert einfach aus dem Gedanken, mir nicht später einmal vorwerfen zu müssen, nicht alle Angebote der medizinischen und beruflichen Rehabilitation wahrgenommen zu haben! Es mag auch sein, dass mich die Erfahrung aus meiner früheren pflegerischen Tätigkeit zur Vorsicht gemahnt hat.

                        Ich möchte Dir trotz aller beruflichen Zwänge raten, Dich und Deinen Körper nicht zu überschätzen. Du hast eine der schwersten urologischen Operationen gut überstanden. Mehr aber auch nicht!

                        Alles Gute auf Deinem Weg zur vollständigen Gesundung
                        Heribert

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                          #13
                          Hallo Heribert,
                          danke für deine Information. Du hast Recht und ich werde vorsichtig sein. Ich merke auch jetzt, gut 2 Wochen nach der OP, das ich absolut noch "nicht auf dem Damm" bin. Es ist wohl auch mehr mein Gefühl, dass ich es noch gar nicht akzeptieren will, wie die Situation tatsäch ist.
                          Viele Grüße
                          Werner

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                            #14
                            Lieber Horst,

                            habe auf Deinen Hinweis hin Deine Historie nachgelesen. Das OP Ergebnis ist ja sehr erfreulich.

                            Eine Frage ergibt sich aber für mich:
                            Du schreibst in Deiner Krankheitsgeschicht, am 16.6.06 habe sich der dringende Verdacht auf ein Lokalrezidiv ergeben. Deine Prostatektomie war aber erst am 30.8.06.
                            Wie passt das zusammen?

                            Alles Gute weiterhin,
                            Herrmann

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                              #15
                              Wie passt das zusammen?

                              Hallo Herrmann,

                              danke, daß Du meine Geschichte gelesen hast.

                              Es steht dort auch drin, daß das Lokalrezidiv nach meiner ersten Therapie, der dreifachen Hormonblockade (DHB) diagnostiziert wurde.

                              Die zweite Therapie war dann die Prostatektomie.

                              Alles Gute,
                              Horst

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