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Welche Strahlentherapie bei pos. Schnitträndern

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    Welche Strahlentherapie bei pos. Schnitträndern

    Hallo Zusammen,

    mittlerweile sind einige Wochen vergangen, trotzallem bin ich noch sehr hilflos und habe Fragen.
    Mein Vater ( 66Jahre, GS 9, T3) hatte mittlerweile seine Total OP ( incl. Nervenstränge und Lymphknoten) Knoten Gott sei Dank noch nicht befallen, dafür leider 2mm Schnittränder. Vor einer Woche bekam er seine erste Hormonspritze, derzeit auch noch keine Nebenwirkungen. Nun hat er 3 Arztmeinungen eingeholt und alle raten zur Bestrahlung der Ränder. Nun habe ich etwas im Forum gestöbert, und musste feststellen, dass es auch wieder ganz viele unterschiedliche Bestrahlungsarten gibt. Gibt es Erfahrungswerte, welche `die Beste` ist? Ich weiss, es ist schwierig, da jeder Patient unterschiedlich reagiert, aber vielleicht hat jemand Erfahrungen damit. Mittlerweile habe ich einiges im Internet gelesen, und je mehr ich lese, desto verwirrter werde ich. Hier im Forum ist der ganz große Vorteil, dass man auf Menschen trifft, und nicht nur wissenschaftliche Berichte liest. Ebenso ein großes DANKE, dass man als ratloser Laie herzlich aufgenommen wird. Meinem Vater geht es nach der OP soweit wieder gut. Was ihn etwas schmerzt, ist ein Leistenbruch, der nach der Bestrahlung operiert wird.
    Nochmals vielen Dank an alle.

    #2
    Hallo Anja,
    Ich wurde vor über 2 Jahren ebenfalls mit einem GS9/T3 diagnostiziert mit PSA 272,2. Auf Grund diesem Befund hat man mich nicht operieren wollen. Ich habe jetzt eine Bestrahlungstherapie fast hinter mir und schlage vor, ihr schaut euch mal folgendes an: http://www.prostatakrebse.de/ gehe dann auf Texte und suche Nr. 37. Herr Illini hat hier einen sehr guten, detaillierten Bericht über die IMRT Bestrahlungsmethode geschrieben. Dieser Bericht ist schon ein paar Jahre her und es haben sich einige Dinger in der Zwischenzeit nochmals verbessert. Es gibt nur wenige Kliniken in Deutschland, die die IMRT Bestrahlung durchführen und diese sind in dem Bericht aufgelistet. Ich bin der persönlichen Meinung, dass diese Art von Bestrahlung das beste ist was es gibt und nehme jede Woche seit 8 Wochen den langen Weg aus der Eifel nach Mannheim aus Überzeugung in Kauf. Weitere Infos wirst du erhalten wenn du einfach die Such Funktion hier (oben im blauen Balken) benutzt und das Stichwort IMRT eingibst. Dies ist meine persönliche Meinung und andere werden dir hoffentlich ebenfalls noch schreiben.
    Alles Gute,
    Hans-W.

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      #3
      Hallo Anja,

      so Groß und Unterschiedlich ist die Auswahl für die Bestrahlung bei deinem
      Vater nicht.
      Zur Behandlung der positiven Schitträndern kommt - meines Wissens nach -
      nur eine äussere Bestrahlung in Frage.
      Über die Technik usw. müsste dir eurer Arzt bzgl. ein Klinikum in eurer Nähe
      Auskunft geben können die eine Strahlenabteilung behergt. Mittlerweile sind die Apparate so gut und schonend das dein Vater evtl. nur mit geringen Nebenwirkungen rechnen muß. Ich bin mir sicher, das er mit der OP den schwereren Part hinter sich hat.

      Bzgl. des Leistenbruch solltet ihr ggf. abklären ob dieser nicht doch ( ggf. minimalinvasiv ) vor der Bestrahlung operiert werden sollte. Ich weiss nicht ob
      die Bestrahlung ggf. Auswirkungen auf die OP und Heilung des Leistenbruch
      hat besonders wenn dieser ggf. mit einem Netz operiert / behoben werden soll. Beim Arzt noch einmal nachfassen kann nicht schaden.

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        #4
        Hallo Anja

        Nach Prostatektomie im Januar 2002 bei PSA 12,5 und einem Untersuchungsergebnis pT3b, pN0, pR1, G3, Gleason 5+4 hat man mir im Krankenhaus schon eine Bestrahlung empfohlen. Die erfolgte dann im Juli/August 2002 in 4-Felder-Technik in 37 Sitzungen mit insgesamt 66,6 Gy. Ich weiß dass in manchen Fällen stärker bestrahlt wird. Außer kurzzeitigen Hautreizungen im Steißbeinbereich hatte ich keine Nebenwirkungen. Allerdings war das Ergebnis weniger zufriedenstellend da ich wegen erneutem PSA-Anstieg seit Nov. 2004 mit intermittierender Hormonblockade behandelt werden. Seit Januar 2007 zeigen sich erste Skelettmetastasen - jetzt zusätzlich Zometa-Infusionen.Der Radiologe sprach seinerzeit davon dass Bestrahlungen nur in 25 - 30% wirksam seien, bei mir also nicht. Trotzdem denke ich dass ich es richtig gemacht habe.

        werner j

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          #5
          Hallo Anja,
          bei positiven Schnitträndern sollte unbedingt bestrahlt werden und aus eigener positiver Erfahrung heraus auch unbedingt IMRT. Dieses neue Verfahren ist mit erheblich geringeren Nebenwirkungen verbunden als die Bestrahlung mit klassischen Geräten.
          Gerne wird behauptet, es mache "keinen nennenswerten" Unterschied. Aber das ist rundweg gelogen, in Wirklichkeit will man mit den alten Geräten nur noch möglichst lange Kasse machen.
          Die eingeleitete Hormonblockade ist schon in Anbetracht der bevorstehenen Bestrahlung sinnvoll, weil deren Effektivität dadurch gesteigert wird. Mit einem Gleason von 9 gehört Dein Vater zur Hochrisikogruppe und sollte daher vielleicht die stärkste HB wählen, d.h. 3-fache Hormonblockade. Er hätte dann die Wahl, evtl. nach dem Schema von Dr. Leibowitz vorzugehen (ist im Forum eingehend beschrieben) um eine frühe Androgenunabhängigkeit möglichst zu vermeiden.
          Unbedingt durchgeführt werden sollte auch die vorbeugende Zomata-Infusion vierteljährlich.
          Viele Grüße
          PeterP
          Zuletzt geändert von PeterP; 13.05.2007, 03:35.

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            #6
            Vielen Dank f. Eure Antworten. Ich werde es meinem Vater weitergeben. Er lässt den Leistenbruch noch vor der Bestrahlung operieren. Ist sicher besser, zum einen hat er Schmerzen, zum anderen besser jetzt, als mittendrin die Bestrahlung abzubrechen. Dank Eurer Hilfe werden wir sicher die richtige Therapie finden. Es ist ja wirklich heftig, wie viele unterschiedliche Methoden/ Therapien es gibt. Ich hoffe und wünsche jedem, dass er für sich die beste Therapie findet.
            Alles Gute, Anja

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